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Zuluftbefeuchtung - Seite 2

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
24.11. - 8.12.2025
27 Antworten | 15 Autoren 27
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Hallo allerseits,

nachdem wir vor ein paar Wochen endlich den Enthalpietauscher schweren Herzens rausgeworfen und durch einen normalen Wärmetauscher ersetzt haben (*), haben wir nun das erwartete und bekannte Problem mit der trockenen Luft, besser gesagt, mit der noch trockneren Luft, denn ganz perfekt war es auch mit dem Enthalpietauscher nicht.

Momentan ist es eher kalt und draußen somit sehr trocken, was dann zu ca. 30% in den Schlafräumen führt, was uns zu wenig ist. Zudem ist zu erwarten, dass das bei längeren Kälteperioden noch trockener wird.

Wir experimentieren derzeit mit Notlösungen wie feuchten Handtüchern und überlegen auch, ob wir einen Luftbefeuchter anschaffen sollen, aber lieber wäre mir eigentlich eine integrierte/integrierbare Lösung.

Ich habe einiges recherchiert zum Thema von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Befeuchtern. Im Wesentlichen war die Erkenntnis, das solche Systeme entweder extrem teuer und aufwendig sind (Systeme von Condair z.B.) oder ziemlich gefährlich, weil eine zentrale Befeuchtung der Zuluft schnell zur Kondensation in der Luftverteilung führen kann, was dann Schimmel an der Stelle bringt, wo man ihn am wenigsten haben will.

Da ich gerne bastele und Neues ausprobiere, frage ich mich, warum man das Prinzip üblicher Luftbefeuchter (Luftstrom über ein mit Wasser vollgesogenes Material leiten) nicht einfach in KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Luftauslässe integrieren kann. Wir haben Deckenauslässe, deren 125er Rohre nach oben ein ganzes Stück gerade in die Decke reichen. Man könnte also eine Art überdimensionalen Auslass mit eingebauten Befeuchter bauen (entweder zum großen Teil IM Rohr in der Decke oder unten drunter in Flachbauweise), der statt des Lüfters einfach den Zuluftstrom der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] befeuchtet. Da die feuchte Luft dann sofort in den Raum geblasen wird, bestünde keine Gefahr, damit Schimmel in die Rohre zu bekommen. Das Wassernachfüllen und das Reinigen wären bei so einer Deckenmontage natürlich sehr aufwendig, aber das wäre ein lösbares Problem bzw. ein Ärgernis, das ich bei einem Test auch gerne in Kauf nehme (bei unserer Holzdecke könnte man vermutlich sogar eine Befüllung von oben bauen, aber das wäre der letzte Schritt, nicht der erste).

Hat schonmal jemand in so eine Richtung gedacht oder kennt sogar Produkte, die man dafür verwenden oder zweckentfremden könnte?

Viele Grüße,

Jan

(*) Wir sind Opfer des Gestankproblems, das auch ein Tausch des Enthalpietauschers (schon vor 5 Jahren) und jahrelanger Betrieb (ich hatte die Hoffnung, dass es besser wird) mit verschiedenen Reinigungen (Abduschen) nicht behoben hat. Wenn man dem folgt, was Leitwolf vor einer Weile auch mal hier gepostet hat, haben wir eines jener Häuser, bei denen irgendetwas mit den Membranen der Tauscher reagiert. Darum haben wir nach über fünf Jahren die Notbremse gezogen und schweren Herzens viel Geld für einen normalen Tauscher ausgegeben. Resultat ist, dass man nach ein paar Tagen Abwesenheit nicht am liebsten gleich wieder ins Auto steigt, weil es extremst nach Plastik stinkt, sondern wie erwartet frische und nach Wald riechende Luft (unsere Ansaugung ist in Richtung Wald) im Haus hat. Auch im Schlafzimmer riecht es Abends nun frisch und nicht mehr nach Plastik. Dafür ist es aber nun trocken...

  •  copalethri
6.12.2025  (#21)

zitat..
leitwolf schrieb:

──────..
JanRi schrieb: Wenn man im Haus 50% haben will, muss die Zuluft schon ein wenig mehr haben.
───────────────

Nein, das ist ein Irrtum. Wenn man 50% will, müsste die Zuluft bei gleicher Temperatur nur etwa 40% haben. Im Haus werden ja auch täglich mehrere Liter Wasser freigesetzt.

genauso ist es ...


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  •  copalethri
6.12.2025  (#22)

zitat..
JanRi schrieb: Den kannte ich tatsächlich nicht... hat aber auch einen E-Zuheizer und dürfte damit erheblich Energie verbrauchen.

ja klar, dass ist bei den meisten dieser Geräte so...bei diesem Teil wird der integrierte PTC-Vorwärmer nur dann eingeschaltet, wenn  die Lufttemperatur nach der Luftbefeuchtung
weniger als 17 °C beträgt - der durchnittliche Jahresverbrauch liegt bei etwa 160 kwh...Das Teil hat aber recht kompakte Ausmaße - für mich nicht unwichtig, wenn man sich die Teile von Condair, Pichler und Co. anschaut sind diese deutlich platzintensiver und auch komplexer vom Aufbau her, klar mit Ultraschall wäre es auch nett - doch auch dort recht komplexer Aufbau bei Kanalsystemen und man benötigt deionisiertes Wasser...
Aber es gibt, neben dem möglichen "Zimmerurwald" noch eine weitere, komplett energiefreie Lösung von Necono: https://neconoag.com/?srsltid=AfmBOootDIyDkdQ3GWOLcMOfltiQM1cbMly93x4hritIV7aASc4HQ2K1&v=5f02f0889301
  ...sowas muß man aber auch mögen... 😁 

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  •  christoph1703
6.12.2025  (#23)

zitat..
copalethri schrieb: komplett energiefreie Lösung von Necono

Das Patent hätt ich gefunden, aber ich versteh nicht so ganz, wie das funktioniert.
https://patents.google.com/patent/CH715730A2
Kann das jemand in einfacheren Worten zusammenfassen? 🙏


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  •  JanRi
  •   Gold-Award
6.12.2025  (#24)
Danke für den Link zum Patent... wenn ich Zeit habe (aktuell eher weniger), dann schaue ich mir das auf jeden Fall mal genauer an.

Vielleicht können wir hier ja die Idee analysieren...

Grundsätzlich ist ja klar, dass ein Befeuchter auch ohne Wärme und expliziten Luftzug funktioniert. Zwei recht feuchte Handtücher auf einem Wäschetrockner (mit Tropfwanne drunter) haben einen 16 qm großen Schlafraum in gar nicht so langer Zeit von 30 auf 40 % rel. Feuchte gebracht.

Ich bin aber dennoch skeptisch, was Schimmel und Keime angeht. Auch die Handtücher muss man regelmäßig tauschen und waschen, damit das einwandfrei bleibt.

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  •  copalethri
7.12.2025  (#25)

zitat..
christoph1703 schrieb: Kann das jemand in einfacheren Worten zusammenfassen? 🙏


...einfach fällt mir grad schwer *g...evtl. nachfolgende Seite "durcharbeiten": https://neconoag.com/wissen-und-raumklima/so-funktioniert-hpk-stromlos-effizient/?v=5f02f0889301 ???


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  •  christoph1703
7.12.2025  (#26)
Ich hab jetzt noch ein bissl Zeit investiert. Je mehr ich auf der Seite lese, desto eher wirkt das wie esoterisches Geschwurbel. Die typische Formulierung und Tippfehler...

Die passive Luftströmung ist mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eh irrelevant. Durch den höheren Volumenstrom dürfte auch die Befeuchtungsleistung deutlich höher sein.

Aber wenn ichs richtig verstehe hab, gehts darum, dass das Vlies immer wieder komplett austrocknet. Genügt das, um eine Verkeimung zu verhindern?

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
8.12.2025  (#27)
Meine Lösung: Bedarfsgerechte Belüftung. Da pro Person 25 m³/h völlig ausreichen, sind bei 4 Personen 100 m³/h in den Schlafräumen genug (bei kleinen Kindern auch weniger - Stichwort metabolisches Äquivalent). Kann man mit einem CO² Messgerät um ein paar € leicht überprüfen.

Ausführung: Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auf 100 m³/h drosseln und mit Elektroklappen die Zuluft in die anderen Räume in der Nacht absperren. Kann man meist nachrüsten. Bei mir reicht z.B. eine Klappe fürs ganze EG, da 150er Spirorohre nach oben in die Schlafräume gehen... 
Wir haben nie unter 40% im Winter (ohne Enthalpietauscher).
Wert von heute im OG: 52% , kochen aber auch öfter und hängen die Wäsche im Haus auf...

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