wir werden voraussichtlich nächsten Frühling zu bauen anfangen, wir befinden uns derzeit noch in der Planungsphase (Architekt), sind aber schon nah am fertigen Entwurf.
Es wird ein langes, schmales Haus (dzt. 6,5x18m Außenmaß) mit freitragendem Satteldach (Traufenhöhe 6m, Kniestock im OG ca 2,1m) und offenem Giebel innen. Die Fassade soll auf den unteren 2 Metern verputzt sein, darüber eine vertikal gelattete offene Holzfassade.
Unsere Architekten sind Fans vom Holzbau (Holzriegel), ich ehrlich gesagt nicht so. Da wir aber aus Kostengründen nach der Planung vmtl. sowieso den Rest von einer Baufirma aus der Umgebung machen lassen, spielt das keine so große Rolle.
Jetzt ist die Frage, welche Möglichkeiten wir haben. Kriterien:
- Halbwegs schlanker Wandaufbau - U-Wert unter 0,2 - Innen viel Speichermasse
Ich hab im Forum (und mit Google) schon einiges gestöbert, und mich mit dem U-Wert Rechner gespielt, aber so ganz sicher bin ich mir noch immer nicht. Aus all dem Halbwissen, das ich mir erarbeitet habe, wäre ich momentan bei diesem Aufbau:
20cm Objekt Planziegel als Tragwerk (wegen Speichermasse und weniger bröselig)
Unten bei der Putzfassade: 22cm XPS bzw. EPS (0,04), danach Außenputz
Oben bei der Holzfassade: 14cm EPS F-Plus (0,031), danach Putz (oder diffusionsoffene Unterdeckbahn - was ist schlauer?) 3cm Hinterlüftung 3cm Kontralattung 2cm Sichtlattung
Damit wären wir (ohne Innenputz) jeweils bei ca 42-43cm Wandstärke.
Jetzt meine Fragen:
1.) Kann man durch 14cm EPS F-Plus gut durchbohren und die Lattung damit in der Ziegelwand befestigen?
2.) Welche Nachteile hat es, wenn man einen 20er Ziegel statt dem "üblichen" 25er zu verwenden? Objektziegel Nachteile?
3.) Was wären Alternativen? Ein Bekannter von mir bekommt auch gerade eine vertikal gelattete Holzfassade mit Ziegelmauer dahinter (allerdings 25er), die Dämmung sieht bei ihnen aber so aus, dass sie 10cm Lattung, dann 10cm Kontralattung, dann diffusionsoffene Unterdeckbahn, in diese 20cm Hohlraum kommt dann eine Einblasdämmung, und darüber nochmal die ganze Trag- und Sichtlattung für die vertikale Holzfassade. Damit kommen sie allerdings auf 53cm Wandstärke bei in etwa gleichem U-Wert. Das wäre bei uns leider zu viel.
Wir bauen gerade in Massivholz- Bauweise, und das geht alles ohne Folien, abgesehen vom Dach natürlich.
Unser Wandaufbau sieht folgendermasßen aus:
15mm Gipskarton 15mm OSB 50mmm Installationsebene 100mm CLT 5- Schicht Platten (luftdichte Ebene) 200mm Steico Dämmplatten Außenputz
Für uns ist das eine gute Lösung, auch weil der Rohbau extrem schnell fertiggestellt werden kann. Schau dir auch mal die benötigte Tiefe verschiedener rolladen- und Raffstoresysteme an.
Diese bauen teilweise sehr stark auf, und müssen natürlich irgendwie in der Dämmung bzw Wand untergebracht werden. Unsere Raffstore benötigen 19,5cm Tiefe, Rollläden hätten bei den großen Fenstern sogar noch mehr Tiefe benötigt.
.. tomarse schrieb: Unsere Architekten sind Fans vom Holzbau (Holzriegel), ich ehrlich gesagt nicht so.
Es bestimmt derjenige, der bezahlt.
Massivbau hat einfach den Vorteil der Speichermasse.
Baue ich ein Wohnhaus in dem ich 340 Tage des Jahres wohne, dann würde ich definitiv massiv bauen. Baue ich ein Wochenendhaus, dass innerhalb weniger Stunden aufgeheizt sein soll, dann nehme ich Leichtbauweise.
In meinem Umfeld haben nahezu alle mit Leichtbauweise eine Klimaanlage nachgerüstet. Bei der Massivbauweise nur sehr wenige. Das sollte man bei den Energiekosten auf jeden Fall im Hinterkopf haben, da schaut dann nämlich die Energiebilanz schnell anders aus.
Wir sind gerade kurz vor der Bemusterung unseres Hauses mit DLT-Wänden. Da ist meines Wissens nach auch keinerlei Folie drinnen. Von innen: Gipskartonplatte, OSB-Platte, Installationsebene, 9cm iQWood DLT massiv, 20cm Steinwolle, Putz. Die Installationsebene haben wir nichtmal an jeder Wand (man kann auch die Leitungen direkt einfräsen, wenn man dort was braucht). Käme also im dünnsten Fall auf ca. 32cm Wandstärke bei U-Wert 0,15.
Jetzt musst ich googlen, was DLT ist. Wie sieht das preislich aus, habt ihr Vergleiche zu CLT, Holzriegel und evtl. massiv?
──────.. tomarse schrieb: Inwiefern hat das mit der Hausbreite zu tun? Meinst du jetzt wegen der Wandstärke? Ich finde 34cm (20 Ziegel + 14 EPS E-Plus) schon sehr schlank ───────────────
Wenn die Hausbreite begrenzt, ergibt jeder Zentimeter weniger Wandstärke mehr Wohnraum. Du kannst dir mit Ubakus einmal die U-Werte ansehen und vergleichen. Aus dem Bauch heraus sollte 34cm Holzriegel deutlich bessere Dämmwerte im Vergleich zu deiner Überlegung ergeben. Massiv kommst du dann wahrscheinlich mit Stahlbeton wie @berhan vorgeschlagen auf ähnliche Werte
Oder ist die Hausbreite gar nicht begrenzt? Dann wären die Überlegungen hinfällig ...
Nein, also so stark liegt der Fokus auf der Wandstärke auch nicht, das wurde glaub ich einfach zufällig im Thread so aufgegriffen. Wandstärke ist halt ein Aspekt von mehreren. Meine Frage bezog sich eher darauf, ob es bei Massivwand noch andere Möglichkeiten gibt, die Sinn machen könnten.
Im dzt. Vorentwurf haben wir 50cm Wandstärke (ist halt wirklich nur ein Vorentwurf) eingezeichnet, und vom Platz her passt auch das schon, aber wenn wir so auf 40-45 runterkommen (incl. hinterlüfteter Holzfassade - die trägt ca. 8 cm auf), wär das eh schon toll, mehr brauchts nicht. Den Raumgewinn würden wir evtl. sogar eher dem danebenliegenden Carport zu Gute kommen lassen statt dem Haus, da das Carport zwischen Hauptgebäude und Nebengebäude liegt und, abhängig davon, wie der finale Plan aussieht, etwas mehr Durchgangsbreite neben den Autos zur Eingangstüre (die quasi hinterm Carport liegt) kann nie schaden, obwohl es jetzt auch schon passt.
Ich selber tendiere mehr zu massiv, aber ich bin nicht 100% festgefahren und finde natürlich jeglichen Input in andere Richtung auch interessant.
Also wennst Speichermasse + eine schlanke Wand haben möchtest, dann Stahlbeton.
Danke für den Input! Dass Beton da der King ist, ist klar. Ich denke aber dass Objektziegel + WDVS da auch passt - Beton ist dann im Nachhinein doch schwerer zu verarbeiten, wenn man mal was ändern will, oder was aufhängen. Wie schlank kann ich Beton tragend machen? 15 cm? Da verlier ich dann wieder einen Teil der gewonnenen Speichermasse, muss auch etwas mehr Dämmung auftragen um auf den selben U-Wert zu kommen, und im Endeffekt spar ich mir vielleicht 2-3cm. Wie oben erwähnt, so kritisch ist die Wandstärke auch nicht, irgendwie hat sich der Fokus des Threads dorthin geshiftet. Interessant natürlich auch die Frage, wie sowas preislich wäre verglichen mit gemauert.
Für uns ist das eine gute Lösung, auch weil der Rohbau extrem schnell fertiggestellt werden kann. Schau dir auch mal die benötigte Tiefe verschiedener rolladen- und Raffstoresysteme an.
Diese bauen teilweise sehr stark auf, und müssen natürlich irgendwie in der Dämmung bzw Wand untergebracht werden. Unsere Raffstore benötigen 19,5cm Tiefe, Rollläden hätten bei den großen Fenstern sogar noch mehr Tiefe benötigt.
LG
Massivholz ist halt kostenmäßig wohl deutlich drüber... wie sieht das bei euch aus im Vergleich? Dass mit den Raffstorekästen wundert mich! Wir tendieren zwar momentan eher zu Zip-Screen, aber soweit ich das im Kopf hatte, waren Raffstorekästen doch immer eher so 14cm tief...?
──────.. tomarse schrieb: Unsere Architekten sind Fans vom Holzbau (Holzriegel), ich ehrlich gesagt nicht so. ───────────────
Es bestimmt derjenige, der bezahlt.
Massivbau hat einfach den Vorteil der Speichermasse.
Baue ich ein Wohnhaus in dem ich 340 Tage des Jahres wohne, dann würde ich definitiv massiv bauen. Baue ich ein Wochenendhaus, dass innerhalb weniger Stunden aufgeheizt sein soll, dann nehme ich Leichtbauweise.
In meinem Umfeld haben nahezu alle mit Leichtbauweise eine Klimaanlage nachgerüstet. Bei der Massivbauweise nur sehr wenige. Das sollte man bei den Energiekosten auf jeden Fall im Hinterkopf haben, da schaut dann nämlich die Energiebilanz schnell anders aus.
Sowieso ;) $$$
Tatsächlich ist auch meine Beobachtung mit Klimaanlagen im Umfeld so wie bei dir, wobei man relativieren muss, dass es in unserer Gegend (Speckgürtel Wien) im Sommer irgendwann egal ist, wenn die Temperaturen nachts nicht mehr unter 20 Grad gehen, irgendwann hast du dann die Hitze auch im Massivbau drin. Aber es dauert natürlich länger und wenn die Hitzeperioden nicht so lange sind, steckt das das schwerere Haus sicher besser weg.
Mein Gedanke ist zum einen der, dass die Speichermasse die Tagesschwankungen besser ausgleicht (wenn in der Übergangszeit mal ein paar kühlere Tage sind, muss man nicht sofort heizen), ich find thermisch träge sehr gut, und zum anderen einfach wirklich dieses Gefühl, in einem "massiven" Haus zu wohnen, das keinen Millimeter arbeitet (das ist natürlich nur Einbildung - weiß ich auch, aber der Mensch ist manchmal halt ein bisschen deppert :). Und schalltechnisch geh ich davon aus, dass eine schwere Ziegelmauer und eine schwere Betondecke Schall, vor allem auch Körperschall, etwas besser schluckt als Leichtbaudecken.
Wenn du eine robuste Fassade ohne Veralgung und Feuchtigkeitsprobleme im Sockelbereich haben möchtest, dann würde ich im EG eine Klinkerfassade empfehlen. Es werden heute Klinker im Langformat angeboten, die sehr gut zu einer modernen Architektur passen. Wandaufbau: 24 er Ziegel, PIR-Dämmplatten, Klinker. Das ist eine Fassade für die Ewigkeit.
Im 1. Stockwerk 24 er Ziegel, PIR, vertikale Traglattung in Durchsteckmontage (z.B. RDS Schraube von Reisser).
.. tomarse schrieb: In meinem Umfeld haben nahezu alle mit Leichtbauweise eine Klimaanlage nachgerüstet. Bei der Massivbauweise nur sehr wenige. Das sollte man bei den Energiekosten auf jeden Fall im Hinterkopf haben, da schaut dann nämlich die Energiebilanz schnell anders aus. Sowieso ;) $$$
Nur nicht zu Lasten der Dämmung bitte. Kühlung ist im Neubau eh schon Standard und im Sommer hat man sowieso Unmengen PV-Überschuss. Im Winter zählt jedes Watt.
.. tomarse schrieb: Dass mit den Raffstorekästen wundert mich! Wir tendieren zwar momentan eher zu Zip-Screen, aber soweit ich das im Kopf hatte, waren Raffstorekästen doch immer eher so 14cm tief...?
Da hast du schon Recht, der Kasten selbst hätte 14cm gehabt; Dazu kommt dann noch die Putzträgerplatte mit 1cm, und in unserem Fall die Umkantung für die Insektenrollos it 4,5cm. Gesamt also 19,5cm.
Hier: 20 Stahlbeton, 20 EPS+, mit Putz etwa 42cm dick. Ich wollte eine dünne Wand und die Fenster in der Dämmebene damit das nicht so schießscharten-artig aussieht wie bei vielen Neubauten.
Hab davor in einem Holzriegel- und einem Ziegelhaus gelebt, finde Beton am Besten. Ist thermisch so träge dass das Haus in der Übergangszeit nicht überhitzt und man den solaren Eintrag gut mitnehmen kann. Lärmschutz ist erstklassig. Nachteil: aufwendigere Planung - und du brauchst gute Betonbohrer.
Dünner als 20cm könnte man die Betonwand theoretisch schon noch machen - statisch wär das überhaupt kein Problem - aber das ist dann komplizierter da Betonschlauch und Verdichter zwischen den Stahlmatten dann kaum mehr Platz haben.
Wenn du eine robuste Fassade ohne Veralgung und Feuchtigkeitsprobleme im Sockelbereich haben möchtest, dann würde ich im EG eine Klinkerfassade empfehlen. Es werden heute Klinker im Langformat angeboten, die sehr gut zu einer modernen Architektur passen. Wandaufbau: 24 er Ziegel, PIR-Dämmplatten, Klinker. Das ist eine Fassade für die Ewigkeit.
Im 1. Stockwerk 24 er Ziegel, PIR, vertikale Traglattung in Durchsteckmontage (z.B. RDS Schraube von Reisser).
Alternativ hinterlüftete Fassade von Prefa.
Tatsächlich haben wir bei einem früheren (eigenen) Entwurf im EG sogar Klinker (allerdings als Riemchen) vorgesehen gehabt. Gefallen uns. Passt aber zum jetzigen Konzept optisch gar nicht.
Hier: 20 Stahlbeton, 20 EPS+, mit Putz etwa 42cm dick. Ich wollte eine dünne Wand und die Fenster in der Dämmebene damit das nicht so schießscharten-artig aussieht wie bei vielen Neubauten.
Hab davor in einem Holzriegel- und einem Ziegelhaus gelebt, finde Beton am Besten. Ist thermisch so träge dass das Haus in der Übergangszeit nicht überhitzt und man den solaren Eintrag gut mitnehmen kann. Lärmschutz ist erstklassig. Nachteil: aufwendigere Planung - und du brauchst gute Betonbohrer.
Dünner als 20cm könnte man die Betonwand theoretisch schon noch machen - statisch wär das überhaupt kein Problem - aber das ist dann komplizierter da Betonschlauch und Verdichter zwischen den Stahlmatten dann kaum mehr Platz haben.
Danke für deine Erfahrungen! Hast du einen preislichen Vergleich zwischen Beton und Ziegel z.B.?
Wie oben erwähnt, es muss nicht ultraschlank werden, 20 Mauerwerk (also Ziegel oder Beton) würde schon passen. Um die 40-45cm insgesamt ist okay (allerdings fallen eben ca. 8cm auf die Holzfassade, also bleiben so 32-37cm für die eigentliche Mauer).
.. tomarse schrieb: Danke für deine Erfahrungen! Hast du einen preislichen Vergleich zwischen Beton und Ziegel z.B.?
Hängt vom Entwurf ab - bei uns wärs ungefähr auf dasselbe rausgekommen, weil mit Ziegel alleine wars statisch nicht zu schaffen und wir hätten einige armierte Betonsäulen zur Verstärkung gebraucht. Das wäre kompliziert, anfällig für Risse und am Ende eher teurer gewesen.
──────.. tomarse schrieb: Danke für deine Erfahrungen! Hast du einen preislichen Vergleich zwischen Beton und Ziegel z.B.? ───────────────
Hängt vom Entwurf ab - bei uns wärs ungefähr auf dasselbe rausgekommen, weil mit Ziegel alleine wars statisch nicht zu schaffen und wir hätten einige armierte Betonsäulen zur Verstärkung gebraucht. Das wäre kompliziert, anfällig für Risse und am Ende eher teurer gewesen.
Vermutlich ein rechteckiger Grundriss 18x6,5m (Satteldach, 6m Traufenhöhe) ohne Auskragungen oder ähnlichem. Evtl. kommt noch ein kleiner Anbau im EG dazu, aber auch der würde dann einfach rechteckig sein (mit Flachdach in dem Fall).
Wir sind gerade kurz vor der Bemusterung unseres Hauses mit DLT-Wänden. Da ist meines Wissens nach auch keinerlei Folie drinnen. Von innen: Gipskartonplatte, OSB-Platte, Installationsebene, 9cm iQWood DLT massiv, 20cm Steinwolle, Putz. Die Installationsebene haben wir nichtmal an jeder Wand (man kann auch die Leitungen direkt einfräsen, wenn man dort was braucht). Käme also im dünnsten Fall auf ca. 32cm Wandstärke bei U-Wert 0,15. ───────────────
Jetzt musst ich googlen, was DLT ist. Wie sieht das preislich aus, habt ihr Vergleiche zu CLT, Holzriegel und evtl. massiv?
Wir bauen mit Lumar. Für unser 175m² EFH mit ordentlich Schnickschnack war der Aufpreis bei schlüsselfertiger Bauweise ungefähr 8% oder 40.000 Euro zur Holzriegelversion. ABER: Wir haben nur die Aussenwände so, Innenwände und Decke sind dann Holzriegel/Balken. Wobei die Aussenwände den allergrößten Teil des gesamten Bauwerks ausmachen. Wahrscheinlich ist es mit CLT ein bissl günstiger, DLT ist halt wohl die noch etwas feinere und auch schlankere Variante.
Würde ich nochmal mit Ziegel bauen, dann auch 20cm Objektziegel und dann 2 Lagen gedämmten Holzriegel, dann Holzfassade hinterlüftet.
Wir haben das andere Ende der Skala mit 50er Ziegel, Putz innen und vorgehängte Fassade, da jetzt man an den 60cm Wandstärke in Summe. Würde ich so wohl nicht nochmal machen.
Wir sind gerade kurz vor der Bemusterung unseres Hauses mit DLT-Wänden. Da ist meines Wissens nach auch keinerlei Folie drinnen. Von innen: Gipskartonplatte, OSB-Platte, Installationsebene, 9cm iQWood DLT massiv, 20cm Steinwolle, Putz. Die Installationsebene haben wir nichtmal an jeder Wand (man kann auch die Leitungen direkt einfräsen, wenn man dort was braucht). Käme also im dünnsten Fall auf ca. 32cm Wandstärke bei U-Wert 0,15. ───────────────
Jetzt musst ich googlen, was DLT ist. Wie sieht das preislich aus, habt ihr Vergleiche zu CLT, Holzriegel und evtl. massiv? ───────────────
Wir bauen mit Lumar. Für unser 175m² EFH mit ordentlich Schnickschnack war der Aufpreis bei schlüsselfertiger Bauweise ungefähr 8% oder 40.000 Euro zur Holzriegelversion. ABER: Wir haben nur die Aussenwände so, Innenwände und Decke sind dann Holzriegel/Balken. Wobei die Aussenwände den allergrößten Teil des gesamten Bauwerks ausmachen. Wahrscheinlich ist es mit CLT ein bissl günstiger, DLT ist halt wohl die noch etwas feinere und auch schlankere Variante.
Alles klar - ich dachte, CLT ist das teurere. Aber 500000 Euro für 175m2 schlüsselfertig mit viel Schnickschnack kommt mir arg günstig vor.
Würde ich nochmal mit Ziegel bauen, dann auch 20cm Objektziegel und dann 2 Lagen gedämmten Holzriegel, dann Holzfassade hinterlüftet.
Wir haben das andere Ende der Skala mit 50er Ziegel, Putz innen und vorgehängte Fassade, da jetzt man an den 60cm Wandstärke in Summe. Würde ich so wohl nicht nochmal machen.
Was stört dich, abgesehen von der enormen Wandstärke, am 50er?
Aber Ziegel mit Holzriegel außen drauf hab ich auch noch nie gehört.. wieso das?
.. tomarse schrieb: Vermutlich ein rechteckiger Grundriss 18x6,5m (Satteldach, 6m Traufenhöhe) ohne Auskragungen oder ähnlichem. Evtl. kommt noch ein kleiner Anbau im EG dazu, aber auch der würde dann einfach rechteckig sein (mit Flachdach in dem Fall).
Was für Innenwände habt ihr dann?
Wenns einfach ist dann schätze ich dass Ziegel etwas billiger ist. Einfach weil es viel mehr Firmen gibt, die das können. Bei Beton muss man ja schon einiges beachten, zB was Wärmebrücken betrifft, und da trauen sich kleine Firmen dann nicht drüber. Und hätte man gerne Sichtbeton dann laufen sowieso alle schreiend weg.... Zumindest ist das meine Erfahrung.
Die Innenwände sind bei uns allesamt Gipskarton - wir haben keine einzige tragende Innenwand.
Wir sind gerade kurz vor der Bemusterung unseres Hauses mit DLT-Wänden. Da ist meines Wissens nach auch keinerlei Folie drinnen. Von innen: Gipskartonplatte, OSB-Platte, Installationsebene, 9cm iQWood DLT massiv, 20cm Steinwolle, Putz. Die Installationsebene haben wir nichtmal an jeder Wand (man kann auch die Leitungen direkt einfräsen, wenn man dort was braucht). Käme also im dünnsten Fall auf ca. 32cm Wandstärke bei U-Wert 0,15. ───────────────
Jetzt musst ich googlen, was DLT ist. Wie sieht das preislich aus, habt ihr Vergleiche zu CLT, Holzriegel und evtl. massiv? ───────────────
Wir bauen mit Lumar. Für unser 175m² EFH mit ordentlich Schnickschnack war der Aufpreis bei schlüsselfertiger Bauweise ungefähr 8% oder 40.000 Euro zur Holzriegelversion. ABER: Wir haben nur die Aussenwände so, Innenwände und Decke sind dann Holzriegel/Balken. Wobei die Aussenwände den allergrößten Teil des gesamten Bauwerks ausmachen. Wahrscheinlich ist es mit CLT ein bissl günstiger, DLT ist halt wohl die noch etwas feinere und auch schlankere Variante. ───────────────
Alles klar - ich dachte, CLT ist das teurere. Aber 500000 Euro für 175m2 schlüsselfertig mit viel Schnickschnack kommt mir arg günstig vor.
──────.. MalcolmX schrieb:
Würde ich nochmal mit Ziegel bauen, dann auch 20cm Objektziegel und dann 2 Lagen gedämmten Holzriegel, dann Holzfassade hinterlüftet.
Wir haben das andere Ende der Skala mit 50er Ziegel, Putz innen und vorgehängte Fassade, da jetzt man an den 60cm Wandstärke in Summe. Würde ich so wohl nicht nochmal machen. ───────────────
Was stört dich, abgesehen von der enormen Wandstärke, am 50er?
Aber Ziegel mit Holzriegel außen drauf hab ich auch noch nie gehört.. wieso das?
Quasi nur als kreuzlage für die Fassade.
Der 50er Ziegel ist ein Bröselscheiss, anders lässt sich das schwer ausdrücken. Fix fertig verbaut ist jetzt eh alles völlig okay.
Wenn du eine robuste Fassade ohne Veralgung und Feuchtigkeitsprobleme im Sockelbereich haben möchtest, dann würde ich im EG eine Klinkerfassade empfehlen. Es werden heute Klinker im Langformat angeboten, die sehr gut zu einer modernen Architektur passen. Wandaufbau: 24 er Ziegel, PIR-Dämmplatten, Klinker. Das ist eine Fassade für die Ewigkeit.
Im 1. Stockwerk 24 er Ziegel, PIR, vertikale Traglattung in Durchsteckmontage (z.B. RDS Schraube von Reisser).
Alternativ hinterlüftete Fassade von Prefa. ───────────────
Tatsächlich haben wir bei einem früheren (eigenen) Entwurf im EG sogar Klinker (allerdings als Riemchen) vorgesehen gehabt. Gefallen uns. Passt aber zum jetzigen Konzept optisch gar nicht.
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Mit Konzept meinst du vermutlich den Entwurf. In dem Fall würde ich den Entwurf nochmals überdenken. Wobei bei einem Neubau auf keinen Fall mit Riemchen arbeiten würde. Die sind bei weitem nicht so langlebig wie Klinker.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen: Aus meiner persönlichen Erfahrung und auch aus der Beobachtung in diesem und anderen Bauforen, fällt mir immer wieder auf, dass man in der Situation eines Bauherrn, nicht mehr in der Lage ist Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Das zeigt auch dieser Tread wieder sehr gut. Tagelange Diskussionen über den Wandaufbau, mit dem Ziel, wenige Zentimeter Wandstärke einzusparen. Statt sich darauf zu konzentrieren, ein Gebäude auf die Beine zu stellen, dass das Beste aus allen Welten vereint. Dazu gehört für mich - in Sachen Fassade - eine Klinkerfassade. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich selber darauf nicht gekommen bin. Und das obwohl ich ursprünglich aus dem Beneluxraum stamme und der erste Architekt, mit dem ich Kontakt hatte, dass Thema Klinker angesprochen hatte. Aber wie gesagt: Beim Hausbau befindet man sich in einer Ausnahmesituation und sieht vor lauter Bäumen, den Wald nicht mehr.
Man kann auch eine Kombination wählen: Massivbauweise und Holzriegelbau - nennt man auch Hybridbauweise. Erdberührte Bauteile, Zwischendecke und tragende Innenwände in Beton, Außenhülle in Holzriegel. Ein solches Haus ist insgesamt massiver als jedes herkömmliche Ziegelhaus und vereint die Vorteile beider Bauweisen. Gerade beim Holzriegelbau bietet sich zudem die Möglichkeit, viel Eigenleistung einzubringen - etwa beim Innenausbau oder bei der Fassadengestaltung.
Der 50er Ziegel ist ein Bröselscheiss, anders lässt sich das schwer ausdrücken. Fix fertig verbaut ist jetzt eh alles völlig okay.
Das stimmt nicht, ist stark vom Hersteller abhängig. Habe jetzt bei einem Freund mit Eder XP50 plus mitgearbeitet, da bröselt nix. Der Ziegel kann auch in ganz dünne Scheiben geschnitten werden.
Wenns einfach ist dann schätze ich dass Ziegel etwas billiger ist. Einfach weil es viel mehr Firmen gibt, die das können. Bei Beton muss man ja schon einiges beachten, zB was Wärmebrücken betrifft, und da trauen sich kleine Firmen dann nicht drüber. Und hätte man gerne Sichtbeton dann laufen sowieso alle schreiend weg.... Zumindest ist das meine Erfahrung.
Die Innenwände sind bei uns allesamt Gipskarton - wir haben keine einzige tragende Innenwand.
Mit Konzept meinst du vermutlich den Entwurf. In dem Fall würde ich den Entwurf nochmals überdenken. Wobei bei einem Neubau auf keinen Fall mit Riemchen arbeiten würde. Die sind bei weitem nicht so langlebig wie Klinker.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen: Aus meiner persönlichen Erfahrung und auch aus der Beobachtung in diesem und anderen Bauforen, fällt mir immer wieder auf, dass man in der Situation eines Bauherrn, nicht mehr in der Lage ist Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Das zeigt auch dieser Tread wieder sehr gut. Tagelange Diskussionen über den Wandaufbau, mit dem Ziel, wenige Zentimeter Wandstärke einzusparen. Statt sich darauf zu konzentrieren, ein Gebäude auf die Beine zu stellen, dass das Beste aus allen Welten vereint. Dazu gehört für mich - in Sachen Fassade - eine Klinkerfassade. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich selber darauf nicht gekommen bin. Und das obwohl ich ursprünglich aus dem Beneluxraum stamme und der erste Architekt, mit dem ich Kontakt hatte, dass Thema Klinker angesprochen hatte. Aber wie gesagt: Beim Hausbau befindet man sich in einer Ausnahmesituation und sieht vor lauter Bäumen, den Wald nicht mehr.
Ja, genau, Entwurf. Danke für den Hinweis. Wie gesagt, Klinker gefallen uns grundsätzlich, passen aber nicht zu unserem dzt. Entwurf, der kurz vor der Fertigstellung ist.
Zum einen sind Klinker auch ein Kostenthema: Riemchen sind schon teuer, zweischalig mit echten Klinkern ist sauteuer. Wir haben sicher kein kleines Budget, aber das ist nicht drin.
Und zum anderen werfen wir den Entwurf, mit dem wir in vielen anderen Aspekten sehr glücklich sind, nicht wegen der Langlebigkeit der Fassade über den Haufen. Ich bin also deiner Meinung, was die Vorteile bzgl. Langlebigkeit einer Klinkerfassade angeht, aber das ist eben nur ein Aspekt von vielen.
Man kann auch eine Kombination wählen: Massivbauweise und Holzriegelbau - nennt man auch Hybridbauweise. Erdberührte Bauteile, Zwischendecke und tragende Innenwände in Beton, Außenhülle in Holzriegel. Ein solches Haus ist insgesamt massiver als jedes herkömmliche Ziegelhaus und vereint die Vorteile beider Bauweisen. Gerade beim Holzriegelbau bietet sich zudem die Möglichkeit, viel Eigenleistung einzubringen - etwa beim Innenausbau oder bei der Fassadengestaltung.
Tragende Innenwände wird es bei uns keine geben, das Haus hat 5,5m lichte Breite innen.