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Wandaufbau - was meint ihr?

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  •  Trallala
2.8. - 28.8.2012
55 Antworten 55
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Wir haben uns (in dieser Reihenfolge) von Beton, Ziegel und Kreuzlagenholz verabschiedet und sind nun bei diesem Holzriegel.Wandaufbau gelandet (ich schreib aus dem Angebot ab):
Außenwände (von innen nach außen)
- Lehmputz 7mm
- Holzweichfaserplatte 2cm oder 4cm
- OSB 4 Top 15mm
- Tragkonstruktion aus Finjoist-Trägern FJI 40cm Ty 58/400
- Zellulosedämmung 40cm (eingeblasen)
- Dämmung Träger Randelemente TP25 mit Mineralwolle
- Holzfaserdämmplatte 4cm Keilnut Gutex Thermowall, auf Tragkonstruktion aufgeklammert als Putzträgerplatte

Innenwände: KLH

Zwischendecke: Holztramdecke

Was meint ihr?

  •  Nelly01
2.8.2012  (#1)
Wandaufbau - Hallo, klingt vernünftig aber warum außen zwei Arten der Dämmung und nicht nur eine stärkere Holzweichfaserplatte, und innen ist die OSB wohl die dichte Ebene, also wozu noch einmal eine Dämmung, soll die Holzfaserpaltte als Putzträger fungieren?

lg
Nelly

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  •  Trallala
2.8.2012  (#2)
danke für die Rückmeldung!

Zu außen: So wie ich das verstehe, ist außen - nach der Zellulose - nur mehr die Holzfasserplatte, ud die Mineralwolle liegt irgendwie bei den Trägern. Oder so. Ich schau noch mal nach.
Zu innen: Die Holfaserplatte ist der Putzträger für den Lehmputz. Hat was damit zu tun dass sie Feuchtigkeit vom Lehm aufnimmt. Im Bad sind da stattdessen Gipsfaserplatten. Und wo kein Lehmputz hinkommt, kommen Gipskartonplatten hin (oder eine Installationsebene und dann Gipskarton).
lg trallala

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  •  DonPietro
2.8.2012  (#3)
was ich nicht verstehe ist warum die Innenwände in KLH, nachdem KLH für außen schon gestorben ist.
Ich würde für Innen auch Holzriegel nehmen - günstiger, besserer Schallschutz, Installationen auch einfacher. Speichermasse kriegt man mit KLH auch keine zusammen.


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  •  Nelly01
3.8.2012  (#4)
**** - Wir bewohnen ein Passivhaus, errichtet 2004 den genauen Wandaufbau kannst du wenn du möchtest auch bekommen. Ich gebe DonPietro recht mit den Innenwänden, KLH ist nur teuer und du brauchst sicher eine Installationsebene, denn irgendwo muss ja alles hin. Bitte auf genügend Bodenaufbau achten, denn unser Super Architekt hatte nur 3 cm eingeplant. Du wirst auch im Bad irgendwo eine Installationseben benötigen. Die Mineralwolle für außen würde ich weglassen, nur Holzweichfaserplatten in genügender Stärke reicht vollkommen aus.
lg
Nelly

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  •  Trallala
3.8.2012  (#5)
Danke!
KLH bei den Zwischenwänden kommt daher, dass wir mehr Wohnungstrennwände/Feuermauern als normale Innenwände haben, da hat es sich wegen Brandschutz als günstige Option herausgestellt. Installationsebene werden wir wohl brauchen, ja. Hab ihr es geschafft, mehrere Wände Steckdosenfrei zu halten? Das würde ordentlich Geld sparen emoji
Bodenaufbau: Da ist 7cm Estrich vorgesehen - denke das reicht, oder?

Vielen Dank auch für deine Erfahrungen, Nelly!

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  •  Nelly01
3.8.2012  (#6)
Bodenaufbau 7cm - reicht wohl für nicht viel, wo soll deine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] denn verlegt werden, die Zuluftrohre sollten auf keinen Fall kleine Ø haben, denn sonst wird es laut, die Elektroleitungen haben sicher schon 25 mm, dann hast du vielleicht noch eine Fußbodenheizung also wieviel bleibt noch. Wenn alles sauber in den Boden verlegt werden soll, damn empfiehlt sich ein Bodenaufbau von mind. 20 besser noch 25 cm

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  •  Trallala
5.8.2012  (#7)
der bodenaufbau ist viel mehr, nur der estrich hat 7cm (du meinst eh nicht, dass der estrich 20cm haben sollte, oder?)
die kwl und die installationen sind in zusammenarbeit architekt - baufirma schon eingeplant, das klappt alles. da verlass ich mich am besten auf die profis.

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  •  me68
6.8.2012  (#8)
7mm Lehmputz? - Meinst Du 7mm Lehmputz reichen aus, um die feuchteregulierenden Eigenschaften des Lehms zu nutzen bzw. die "Speichermasse" Lehm? Ich denke nicht.

Wenn's "nur" um die natürliche Oberfläche geht, ok. Aber ansonsten ist das viel zu dünn.

Du kannst den Wandaufbau auch mal unter http://www.u-wert.net/ eingeben - dann bekommst Du ein Gefühl, ob das prinzipiell stimmt mit dem Diffusionsverhalten. Aber allzusehr sollte man auf den Rechner auch nicht bauen - der Autor schreibt selbst, dass er die kapillaren Eigenschaften der Baustoffe nicht berücksichtig hat. Und Lehm hat genau diese Eigenschaft. Dennoch ein Blick lohnt sich allemal und wenn Du irgendwo in einen kritischen Bereich kommst, dann zeig das der ausführenden Firma zur Abklärung.

Martin



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  •  bautech
6.8.2012  (#9)
@ Fußbodenaufbau - Die Aufbauhöhe kann man leider nicht so pauschal beurteilen, man sollte die Detailplanung kennen...

Wenn die E-Schläuche in der Wand und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in der Decke eingebaut werden, gibts quasi nix mehr (außer evtl Wasserleitungen?), das in den FB-Aufbau müßte...

Dann braucht man keine 20 cm mehr, dann findet man mit 10cm (3cm FBH FBH [Fußbodenheizung]-Platte+7cm Estrich) auch das Auslangen...

Sieh mal in deinen Einreichunterlagen in der Legende nach, wie viel Aufbau angedacht ist.

ng

bautech

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  •  Trallala
6.8.2012  (#10)
Im Fußboden läuft nur eventuell die Fußbodenheizung, dafür sind die 7cm ausgerichtet. Ich schau das nochmal an).

zum Lehmputz: Eigentlich wollten wir Lehmbauplatten. Abgeraten hat Der Hersteller selbst (nicht der Verkäufer, sondern der Techniker). Für die Feuchteregulierung seien 7mm vollauf genug, tiefer geht das nicht. Der einzige Grund könne Bedürfnis mach Schalldämmung in tiefen Frequenzen sein. Denn für nennenswerten Speichermassen-Effekt seien 5cm ( Stärke der Lehmbauplatten plus Verputz) wiederum zu wenig.

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  •  Nelly01
19.8.2012  (#11)
Wohin --- - mit den Rohren für die Wohnraumlüftung, denn da reichen eben kein 3 cm.

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  •  fateish
20.8.2012  (#12)
da kann ich nelly01 nur zustimmen - wir haben 8cm installationsebene, im OG habe ich zwei wände, wo die lüftung reinkommt (der rest in zwischenwände, die haben 10cm + gipsfaser) auf 10cm vergrössert. 3cm sind IMHO nicht fisch nicht fleisch, zumindest 5cm (steckdosen/schalter) sehe ich als minimum.

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  •  bono71
20.8.2012  (#13)
Lehmputz.. - ... macht sowas in einem PH überhaupt Sinn?
Ned schlagen, aber ich hinterfrage das mal. Kann der Lehm ob einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] denn überhaupt die Feuchtigkeit so schnell aufnehmen?
ad Speichermasse: Ich frag mich schon lange warum alle von Speichermasse reden als ob das sows tolles waere. Wo bitte liegt denn der Vorteil von Speichermasse? Ich seh da nur Nachteile. - ich verstehs wirklich nicht, vielleicht kann es mir mal jemand erklaeren.

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  •  Nelly01
21.8.2012  (#14)
Speichermasse .ich versuche es anhand unseres Hauses zu erklären. Da wir am Hang wohnen, mussten wir einen großen Teil des Hauses massiv ausführen (Beton) nur ein einziger Raum hat keine Betonwand und verfügt über kaum Speichermasse. Schnell kühl und auch genauso schnell sehr warm, dass haben wir bei allen anderen Räumen nicht, dort sind die Temperaturen ziemlich konstant und das ist auch der größte Unterschied.
lg
Nelly

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
21.8.2012  (#15)
@bono71 - Der Vorteil von Massivhäusern ist, dass sie extrem träge sind.
Das bedeutet, dass sie sich im Sommer nicht so schnell aufheizen und im Herbst/Winter nicht so schnell auskühlen (siehe dandjo, der ja das erste mal erst zu Weihnachten so richtig einheizen muß emoji )

Dieser Vorteil kann aber genauso gut ein Nachteil sein...
z.b. im Sommer, wenn das Massivhaus mal warm ist, kriegst die Wärme nicht mehr los...beim Leichtbauhaus öffnest am Abend die Fenster und es ist wieder angenehm und kühl drinnen.
Detto im Winter...bei uns ist z.b. an einem sonnigen Wintertag mit -10 Grad Tagesdurchschnittstemperatur die Heizung aus und sehr schnell drinnen warm.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.8.2012  (#16)
Lehmputz und Kapillare - 7mm sind völlig ausreichend, da sich die Feuchteregulierung im ersten Zentimeter der Wand abspielt. Dicker ist nur teurer.

Speichermasse hat fast nur Vorteile (Schallschutz, konstante Temperatur, Brandschutz, Wertbeständigkeit, Statik, ...). Nachteile sehe ich nur bei der Regelung von trägen Heizungen.

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  •  malandro
  •   Silber-Award
22.8.2012  (#17)
Speichermasse und seine Vor und Nachteile kann man sich so schön reden wie man es Brauch :) nach dem ich ein Winter und Jetzt das Sommer in ein Ziegelhaus neben unseren Holz Haus gewohnt habe und die schnelle Reaktionen zum aufheizen und abkühlen erlebt habe und ein direkter Vergleich hatte, bin ich wirklich froh das wir uns so entscheiden haben.....

und der Schallschutz ist bei unseren dünneren Wände mit wenig Speichermasse genauso gut/schlecht wie beim Ziegelhaus....

Wertbeständigkeit emoji was hat Speichermasse damit zu tun?

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  •  johro
  •   Gold-Award
22.8.2012  (#18)
hallo,

zitat..
Sommer, wenn das Massivhaus mal warm ist, kriegst die Wärme nicht mehr los

das massivhaus gibt die wärme auch zeitverzögert durch, das ist die Phasenverschiebung, bei mir 11.8 h, dh die max. Innentemparatur ist um 3Uhr in der Früh und da kann ich mit der kühlen Außenluft besser die Wärme weglüften.
http://www.u-wert.net/berechnung-des-hitzeschutzes/

lg
johannes

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
22.8.2012  (#19)
@malandro - Ich will und wollte keine Grundsatzdiskussion zur Speichermasse. Ein Leichtbau spricht schneller auf äußere (Sonne) und innere (Heizung, Kühlung) Veränderungen an, aber das ist gleichzeitig sein größter Nachteil. Solare Gewinne überhitzen schnell den Raum und können kaum gepuffert werden. In einem Haus mit viel Speichermasse ist die mittlere Tagestemperatur viel konstanter als in einem Haus mit geringer Speichermasse. Es gibt dazu zahlreiche Untersuchungen, hier aber ein kleines PDF, das all diese Aspekte zusammenfasst.

http://www.bautipps.org/download/massiv_aktuell/2011/11_08_speichermassen/speichermassen.pdf

Schallschutz ist bei einem Leichtbau ebenso erreichbar, aber mit erhöhtem Aufwand. Schwachpunkte sind ohnehin fast immer die Fenster.

Die Wertbeständigkeit kann man sich anhand der Wiederverkaufszahlen ansehen. Leichtbauten verlieren deutlich schneller und höher an Wert als massive Bauten. Das liegt zum Großteil daran, dass man bei einem Leichtbau zur thermischen Sanierung den kompletten Wandaufbau überdenken müsste.

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  •  malandro
  •   Silber-Award
22.8.2012  (#20)
@danjo, wollte auch keine Grundsatzdiskussion auslösen, dieses Thema war aber bei unsere Entscheidung präsent und jeder Verkäufer hat halt seine Bauweise mit den dazugehörigen Vorteil zur Himmel gelobt, aber man kann es nicht so einfach generalisieren, genau wie bei der Studie...

Leichtbau ist nicht gleich Leichtbau und das selbe beim Ziegel!

Das ein Ziegelhaus in Ö einen Höheren Wiederverkaufswert hat weiß ich auch, hat aber nicht mehr Speichermasse zu tun, beziehungsweise hat ein Betonhaus auch mehr Speichermasse, kann aber kaum den Wiederverkaufswert wert von ein Ziegelhaus erreichen, auch so ein Argument was mich immer gewundert hat, warum sollte ich an den Wiederverkaufswert so viel wert legen wenn ich mir mein Traumhaus baue....

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  •  johro
  •   Gold-Award
22.8.2012  (#21)

zitat..
hat ein Betonhaus auch mehr Speichermasse, kann aber kaum den Wiederverkaufswert wert von ein Ziegelhaus erreichen

na, deswegen auch Liapor emoji

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