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Raus mit Öl und Gas!

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
23.6. - 4.7.2010
77 Antworten 77
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Es ist glaub Zeit zum einmal ein heisses Thema anzusprechen. Wenn man so in der momentanen Weltgeschichte schaut:

Eine noch nie dagewesene Ölkatastrophe im Golf von Mexiko! Unreparierbare Schäden auf die nächsten 50 Jahre! BP lügt, täglich neue Horrormeldungen dass der tatsächliche Ausfluss von Öl direkt ins Meer, das 100 fache ist, als bis jetzt angegeben. Der Ölteppich ist schon so gross wie Österreich!!! Milliarden von Tiere krepieren elendig, usw.

Die nächste Ölkatastrophe gibts schon im roten Meer!

Der Ölpreis ist/war nur wegen der Wirtschaftskriese so tief! Das Heizöl extraleicht, liegt schon wieder bei 92 Cent!

Die Öllobby verteilt schwindlige Kesseltausch-Förderungen und viele fallen darauf rein! (Kundenbindung wieder für die nächsten 20 Jahre)

Mit den alten Gasleitungen fliegt auch ein Haus nach dem anderen in die Luft!

Die Russen spielen wieder und der Gashahn ist schon wieder abgedreht! Mitlerweile eine sehr unsichere und gefährliche Energieform!

Der Gaspreis hängt mit einer gewissen verzögerung voll am Ölpreis!

Unser Klima kann sich nicht mehr leisten die ganzen fossilen Energieträger in CO2 umzuwandeln. Das Wetter spielt auf der ganzen Welt verrückt! Die Versicherungsschäden verdoppeln sich alle paar Jahre.

Ständig werde Kriege un die letzten fossilen Energieträger geführt.

Diese Liste könnte man ewig lang fortsetzen! es gibt nur eines, eine 100%-ige umstellung auf erneuerbare Energie! Wir verbrauchen jährlich, weltweit so viele fossile Energieträger, wie die Erde in 1 Million Jahren angesammelt hat!

Und jeder von uns hier, sollte das möglichste tun, die Bausubstanzen energetisch zu optimieren, und die benötigte Restwärme mit erneuerbarer Energie zu erzeugen. Und auch Freunde und Bekannte in diese Richtung zu beraten. Wir werden das schaffen und wir werden die Sieger sein!

Es ist Zeit was zu tun! Packen wirs an!

LG Heinzi!

  •  johro
26.6.2010  (#61)
Hallo - Hi Heinzi, na ob die 60 beiträge sooo sinnvoll waren, bin ich mir nicht sicher ;)

ob es wirklich 100 jahre sind kann natürlich keiner beantworten, momentan wird ja nur das leichte öl gefördert, aber es werden immer wieder ölfelder gefunden und es gibt auch noch die Ölfelder im Polar und Sand, in 30 jahren wird es dazu auch möglichkeiten geben dies zu fördern. und die angegebenen ölwerte sind mehr als zweifelhaft und weiß nie genau wieviel die großen Ländern wirklich haben.


die Ölvorkommen wurden in den 80er und 90er sehr unterschätzt, und aber genau das wurde uns damals in den Schulen gelehrt.
die Ölreserven wurden vor 25 jahren geschätzt und nun werden die Ölreserven auf doppelt so hoch geschätzt, dh 25 jahre sind vergangen und wir haben mehr als doppelt so viel Öl als damals jemand vermutet hat.


ich bin nicht geblendet, habe aber trotzdem ein gut gedämmtes haus mit Erdwärme ;)

un
lg
johannes

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  •  dandjo
27.6.2010  (#62)
@Josef: Wie nun schon einige male von mir angesprochen kann sich nicht jeder ein Passivhaus bauen, sei es auf Grund finanzieller Barrieren oder bautechnischen Hindernissen. Sobald eine klassische Heizung her muss, ist eine nicht fossile Heizung auch nicht immer die beste Wahl.

Man kann es drehen und wenden wie man möchte, ohne Bagger der Diesel spuckt, ohne Betonmischer der Strom frisst, ohne Hochofen, der die Dachziegel härtet oder ohne Kabelfabrik, die die Elektrik produziert kann man heute kein Haus mehr bauen. Ob man nun ein Passivhaus oder Niedrig(st)energiehaus hinstellt ist irrelevant, wenn die restlichen Faktoren der Lebenseinstellung nicht passen.

Thema Heizung. Der Anteil der Heizenergie eines energetisch passablen Hauses ist am Energiemarkt derart lächerlich klein, dass es schon fast nicht wert ist darüber zu diskutieren. Es ist vollkommen wurscht, ob ich mein 5000kWh Haus mit Öl, Gas, Holz oder Strom heize, die Energiemenge ist im Vergleich absolut lächerlich. Ich müsste vollkommen von allen guten Geistern verlassen sein jetzt meine Gasheizung gegen eine Biomasseheizung oder gar Stromheizung (a.k.a. Wärmepumpe) auszutauschen. Eher hacke ich mir ein Bein ab und serviere das Fleisch am Sonntag meinen Kindern zu Mittag.
Wichtig ist nicht, womit ich heize, wichtig ist, wie viel ich heizen muss.

Thema Auto. Viele sind darauf angewiesen, weil sie beruflich flexibel sein müssen, finde ich nicht weiter schlimm, schließlich lebt die Wirtschaft davon. Manche sind aber blauäugig und machen sind durch den Geiz bei der Baugrundwahl unnötig das Leben schwer, da spreche ich jetzt gar niemanden hier im Forum an. Ein Baugrund in der Pampa ist günstig, keine Frage, die erforderlichen Transportmittel verschlechtern den ökologischen Fußabdruck einer Familie aber enorm, so schlecht kann ich gar nicht dämmen. Dass ein Auto mehr kostet als vielleicht ein etwas besser aufgeschlossener Baugrund, an das denken eben nicht alle. Wenn es dann auch noch darum geht den Statussymbolen ein Dach über dem Kopf zu bieten (Stichwort Doppelgarage), fällt die Ökobilanz ohnehin in den Keller.
Ich gönne jedem sein Grundstück und seine Wahl, denn wären die Bedürfnisse und Wünsche nicht unterschiedlich, würden wir ja alle am selben Fleck wohnen. Was ich dann nicht mehr verstehen kann ist, wenn man nicht einsieht, dass man mit seiner Wahl und seiner Lebensart eventuell mehr zum Klimawandel beiträgt als andere.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
27.6.2010  (#63)
interessante Diskussion, die aber leider ein wenig in die "öko um jeden Preis" Richtung abdriftet.
Jeder hat andere Kriterien, wo und wie er wohnt und wieviel ihm das Wert ist.
Für mich z.b. ist die Nähe zum Arbeitsplatz nicht unbedingt der ausschlaggebende Grund für den Wohnort...in Zukunft werden die Leute ohnehin vermehrt von zu hause arbeiten.
Ich will nicht in diesen quadratischen Wohnparks a' 400 m² im Wiener Speckgürtel wohnen.
Dafür nehm ich auch 90 km pro Tag (oder 30 Minuten) mit dem Auto in Kauf, mit den Öffis würd ich mind. doppelt so lang brauchen.
Ich fahr auch ein 3L Auto (aber Hubraum emoji ), einfach weils mir Spass macht und für mich entspannender ist, als mit den Öffis rumzuhetzen.

Man kann nicht immer alles mit der ökologischen Brille betrachten, die Leute wollen auch Bequemlichkeit und Luxus (für ganz bestimmte Dinge) haben und sind auch bereit, den zu bezahlen, obwohl das nicht immer für andere nachvollziehbar ist.
Aber genau das sollte man auch respektieren.

Ich bin auch überzeugt, dass die Zukunft der Heizungsform nicht fossil sein wird. Das wird sich dann von selbst regeln, wenn z.b. PV oder WP WP [Wärmepumpe] so billig sein wird, dass keiner mehr einen Gedanken über Ölbrenner oder Gastherme verschwenden wird.
Momentan ist das aber noch unrentabel bis sich z.b. die Differenz von einer 700 Euro Gasrechnung vs. 300 od. 400 Stromrechnung für WP WP [Wärmepumpe] eingespielt hat.



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  •  dandjo
27.6.2010  (#64)
@gdfde - Ich bezeichne mich echt nicht als Ökofreak, aber rechtfertige du deinen täglichen 3L-Hubraum-Bequemlichkeits-Spaß mal gegenüber den Menschen in China, die auf Grund des Klimawandels gerade ihr Hab und Gut verlieren, sei es weil es weggeschwemmt wird oder verbrennt.
Dann stelle dir vor alle Menschen in China würden diese Bequemlichkeit und den ach so notwendigen Luxus einfordern. Vielleicht sollte man an mehr denken als an einen möglichst bequemen Weg zur Arbeit, den man aus der Traumidylle, möglichst weit weg von einer Stadt, antritt.

Anhand eines kleines Rechenbeispieles möchte ich euch mal zeigen, wie der Energiebedarf eines Autos sich zum Energiebedarf eines Hauses verhält:

Ein gut gedämmtes, nicht allzu großes Haus benötigt 5000kWh Heizenergie im Jahr.
Ein Auto mit 3 Litern Hubraum verbraucht mindestens 7l/100km, sind 0,07l/km oder 0,7kWh/km. Die Arbeitswoche hat 5 Tage, abzüglich Urlaub sind das etwa 220 Arbeitstage im Jahr. Bei 90km pro Tag und 220 Tagen im Jahr macht das bei 0,7kWh/km rund 13.860kWh pro Jahr aus.
Nur um das festzuhalten: Das Auto verbraucht somit fast drei (!) mal so viel fossile Energie als ein mit fossiler Energie beheiztes modernes Haus. Dass ein Auto mit 3l Hubraum eher mehr als 7l/100km verbraucht, sei nur am Rande erwähnt.

Lieber gdfde, anders ausgedrückt heißt das, dass dein Auto mindestens drei mal so viel fossile Energie verbraucht als mein Haus. Dabei berücksichtige ich noch gar nicht, dass ihr in der Familie wahrscheinlich mit nur einem Auto nicht auskommen werdet, möchte dir da aber nichts unterstellen.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
27.6.2010  (#65)
@dandjo - Ich finds eh toll, dass du so umweltbewusst lebst und dafür einige Bequemlichkeiten aufgibst (auch wenns dir nichts ausmacht, mit dem Rad/zug in die Arbeit zu fahren...mir schon).

Gut, dass du auch China ansprichst.
China gehört neben den USA zu den größten Umweltverschmutzern auf diesem Planeten.
Wenn die Chinesen und Amerikaner auf dem gleichen Umweltstandard wären wie wir, hätten wir wohl nicht so grosse Probleme mit Klimawandel usw.
Darum hab ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich jeden Tag mit dem Auto in die Arbeit fahre, das 7 l/100 km verbraucht.

Ich find die ganze Diskussion schön langsam ein wenig fadenscheinig.
Du ziehst in eine Gegend, wo gute öffentliche Anbindung besteht, wo alle 30 Minuten ein Zug oder Bus fährt, vergisst aber, dass diese Einrichtungen die meiste Zeit leer rumfahren und dadurch viel Energie verschwenden.

Ausserdem sollte man auch berücksichtigen, wie die Energieaufteilung aussieht.
In Ö fällt ungefähr 25 % des Energieverbrauchs auf private Haushalte, der Rest auf Industrie und Verkehr.
Selbst wenn jetzt jeder einzelne Privatmann seinen Energieverbrauch halbieren würde, würde das am Gesamtbild nicht wirklich viel ändern.

M.E. sollte man bei den grossen Energieverbrauchern anfangen zu optimieren und diese zu mehr Umweltfreundlichkeit bringen (alternative Energieformen).
Dort wäre grosses Potential...und wenn das dort mal angewandt wird, sind die momentanen Mehrkosten bei einem Umstieg auch obsolet und wird dann von jedem privaten auch gerne angenommen...und zwar aus einem einfachen Grund: weil´s für ihn dann billiger wird.

Und aus diesem Grund hab ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich 3 Autos, 1 Motorrad und einen Rasenmähertraktor habe emoji


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  •  dandjo
27.6.2010  (#66)
@gdfde - Ich gebe keine Bequemlichkeiten auf. Andere fahren mit dem Auto ins Büro und setzen sich dann zuhause auf den Hometrainer oder radeln ihre Pfunde am Wochenende herunter. Mein Vorteil: ich kombiniere den Weg ins Büro mit Sport und spare so enorm viel Freizeit ein. Im Winter fahre ich nicht Rad, da sitze ich im warmen Zug und lese Zeitung, spart auch wieder Zeit, denn beim Autofahren kann ich keine Zeitung lesen, obwohl, im Stau ginge das schon.

Ich finde es nicht gut, dass du so denkst, denn würden alle Chinesen ein 7l Auto fahren, sähe es mit dem Klimawandel nicht nur schlecht sondern katastrophal aus. Mit dem Finger auf die bösen Amis und Chinesen zu zeigen ist der absolut verkehrteste Weg. Man sollte sich auch fragen warum die Umweltproblematik in China derart angestiegen ist. Die Leute dort hecheln Idealen hinterher, die aus unserer westlichen Welt kommen, die produzieren den Mist, den wir im Geschäft kaufen können, die entsorgen den Dreck, den wir durch Abwanderung der Produktionsbetriebe nach China "exportiert" haben (siehe Triumph Werk in der Steiermark).

Zu den leeren Zügen kann ich nur sagen, dass ich davon wenig mitbekomme. Mein Zug ist fast immer voll. Würden mehr Menschen so denken wie ich, wären auch die Busse voll, leider kostet Treibstoff noch viel zu wenig. Schon klar, diese Verkehrsmittel benötigen auch Energie, heruntergebrochen auf den einzelnen Fahrgast sieht ein Auto da ganz schlecht aus, besonders wenn es 7l schluckt und nur eine Person darin sitzt. Ein 3l Auto mit 4 Personen ist da schon was ganz etwas anderes, da sind wir wieder beim Punkt, ob der Spaß 7l Auto notwendig ist. Ich frage mich bis heute, warum ein 200PS Bolide auf der Landstraße und im Stadtverkehr Spaß macht, aber das soll jeder selbst entscheiden.

Das Thema deines nächsten Absatzes (Aufteilung Energieverbrauch) ist ja genau das Thema, worauf ich in meinem vorigen Kommentar hinaus wollte. Nicht die privaten Haushalte sind das Problem, der Konsum und der Verkehr sind da weit ausschlaggebender für die Energiebilanz. Mein kleines Rechenbeispiel zeigt doch, dass Autos wesentlich mehr fossile Energie verpulvern als zum Beispiel Gasheizungen in Niedrigenergiehäusern. Über letzteres gesamtheitlich betrachtet zu diskutieren, finde ich fast schon wieder pervers. Wenn eine Familie mit Frau und zwei Kindern, die vielleicht schon selbst ein Auto oder Moped fahren, täglich mobil sein und zig Kilometer zurücklegen muss, erreicht das Verhältnis Niedrigenergiehaus:Mobilität locker 1:10! Das ist genau meine Aussage: die Wahl des Bauplatzes hat wesentlich mehr Einfluss auf den Energieverbrauch einer Familie als die Dämmung oder die Entscheidung Passivhaus oder doch Niedrigenergiehaus mit Gasheizung.

Du sagst, man solle bei den großen Energieversorgern ansetzen. Richtig, das wäre genau ein wichtiger Meilenstein zum Ziel, da bin ich aber wieder bei deiner Einstellung. Warum soll ich als Energieversorger X ökologisch sein, wenn es die anderen auch nicht sind (z.B. die Chinesen)? So schiebt jeder die Verantwortung auf den anderen und gar nichts passiert. Das ist genau der Grund, warum du ein schlechtes Gewissen haben solltest.

Ob Energie bei der Umstellung (eher beim Ausbau) auf erneuerbare Energieträger günstiger wird, ist denke ich sehr fraglich. Es müssen zum Einen die Investitionskosten gedeckt werden (die zahlt entweder der Energieabnehmer oder der Steuerzahler = wir alle), zum Anderen bleiben dann immer noch Kosten für die Instandhaltung, Netzkosten, Steuern und andere Abgaben übrig, letztere Machen einen sehr großen Anteil aus.

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Hallo heinzi,
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  •  gdfde
  •   Silber-Award
27.6.2010  (#67)
@dandjo - Du für dich findest es praktisch, wenn du mitn Radl in die Arbeit fährst.
Für mich wäre es unbequem, verschwitzt mit Rad und Öffis ins Büro zu hetzen, dort zu duschen usw.
Ich würde mind. 2 Stunden brauchen, bis ich am Arbeitsplatz sitze anstatt 30 Minuten.

Bez. China machst du´s dir ein wenig einfach, wenn du sagst, dass die westliche Welt an deren Umweltproblemen Schuld ist.
Die Bevölkerung wird dort unterdrückt, aber das würde hier zu weit führen.
Denen ist Umweltschutz schlicht und ergreifend egal, detto den Amis.
Umweltschutz kostet Geld und solange sich das nicht rechnet, verpestens die Umwelt.

Das gleiche trifft im Endeffekt auch auf Ö zu.
Warum soll sich ein grosser Industriebetrieb Gedanken machen, ob er seine Sachen nicht energiesparender mit vielleicht selbstgewonnener Energie (die Dächer der riesigen Produktionsstätten würden sich z.b. für PV anbieten) herstellt?
Weil sichs nicht rechnet...

Ich sehs ja bei uns in der Firma...die Serverräume werden selbst im Winter klimatisiert und die Büros über Luftheizung/WP geheizt.
Es interessiert keinen, weils (momentan) schlicht und einfach unrentabel ist.

Sieh dir z.b. die Büroglaspaläste in Wien an. Im Winter wohltemperiert und im Sommer schön kühl klimatisiert.
Da sind wir meilenweit von PH weg...und solang die Industrie nicht zum Energiesparen "motiviert" wird, ist diese "Ökodiskussion" fadenscheinig für mich...



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  •  dandjo
28.6.2010  (#68)
@gdfde - Ich kann dich verstehen, du bist demotiviert. Du siehst wie die großen Konzerne genau das nicht tun, wozu der kleine Mann gedrängt wird und bist gleichzeitig so intelligent, die Relationen im Auge zu behalten. Du hast vollkommen recht, der kleine Mann alleine wird nie eine Energierevolution lostreten, vielleicht aber viele kleine Männer gemeinsam. Wenn du mit gutem Beispiel voran gehst, können andere nicht mehr mit dem Argument punkten, das du gegenüber den großen Konzernen vorbringst. Darin sollte der Erfolg begründet sein. Meine Kinder werden sich die Frage gar nicht mehr stellen, für die wird es selbstverständlich sein mit Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.

Glaube mir, den Menschen in China und Amerika ist es nicht egal. Besonders den Menschen in Florida, im Golf von Mexiko oder jetzt denen in Südost-China ist es nicht egal. Es ist wie überall: man merkt erst, dass es brenzlig wird, wenn es einen selbst betrifft.

Ja, es rechnet sich nicht, das ist aber die Herausforderung. Erhöht man künstlich die Energiepreise, handelt man unsozial, da so Energie für sozial Schwache kaum mehr erschwinglich wird. Das Problem wird sein, dass, wenn es sich rechnet, es schon zu spät sein wird.

Studien haben ergeben, dass etwa 15% des Energieverbrauches pure Verschwendung sind (etwa durch vermeidbare Verluste ohne Auswirkung), weitere 25% sind durch Benutzerverhalten einzusparen, etwa 10 bis 20% können wir erreichen, in dem wir aktuelle Infrastruktur effizienter nutzen. Wir könnten also ohne großen Komforteinbußen locker 50 bis 60% Energie einsparen, jeder von uns. Man muss vielleicht nur auf sein 7l Auto für den täglichen Spaß zum Arbeitsplatz verzichten um 30 bis 40% einzusparen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
28.6.2010  (#69)
zur info.. - ...weil es auch zur diskussion passt:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-06/oelfeld-nordsee

und das hier von anfang juni:
http://tinyurl.com/23ozjse

und im bereich von nord- und südpol wird noch viel vermutet.

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  •  dandjo
28.6.2010  (#70)
Diskussion - Ich weiß nicht, ob von euch jemand gestern "im Zentrum" in ORF2 verfolgt hat, da ging es genau um dieses Thema. Für alle die es interessiert: http://tvthek.orf.at/programs/1279-Im-Zentrum/episodes/1474661-im-ZENTRUM--DIE-OeL-KATASTROPHE
Oder direkt der Stream: http://tinyurl.com/25l5qnq

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
28.6.2010  (#71)
war eine gute diskusion! - hab zwar mit den "grünen" nichts am hut, aber die glawischnig und die karin kneissel waren echt gut. die arbö tante war eine reine katastrophe!(also alles meine einschätzung)

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  •  dandjo
29.6.2010  (#72)
Diskussion - Den OMV Generaldirektor fand ich etwas Ideenlos, andererseits saß er schon von Beginn an auf einem sehr dünnen Ast in der Diskussion, kein Wunder. Unseren Herrn Wirtschaftsminister fand ich zwar etwas hochnäsig, dennoch hatte er großteils gute Argumente vorzubringen. Sowohl die Glawischnig (Bundessprecherin Grüne) als auch Mitterlehner (Wirtschaftsminister) haben meine Meinung bestätigt. Kneissel (Energieexpertin) hat mehr oder weniger nur Fakten auf den Tisch gelegt und Benigni (Ölhändler) hat anhand von kleinen Beispielen Argumente vorgebracht, die die Realität sehr schön widerspiegelten. Die Glawischnig hat wirklich tolle Argumente parat, kann diese aber nicht verkaufen und spielte zuletzt auch die Trotzige (Wortlaut zu Mitterlehner: "Bleiben Sie bei Ihrem Öl und werden Sie damit glücklich."). Da hat sie sich dann disqualifiziert, leider.

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
29.6.2010  (#73)
Najo, wenn ich Generaldirektor der OMV wäre, wäre ich dort gar nicht hingegangen.
Was sollte der dort grossartig sagen?
Die Ölkatastrophe findet er schrecklich, nonaned.
Beschwichtigen kann er auch ned wirklich, er wird die offshore Ölförderung nicht einstellen lassen, schliesslich lebt sein Konzern davon.
Dass es gefährlich ist und selbstverständlich sämtliche Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, ist auch jedem klar.
Dass Unfälle passieren können, auch...

Der Mitterlehner hat seine Sache nicht so schlecht gemeistert und ich denk auch, dass der Weg z.b. mit der Ölkesselerneuerungsaktion der richtige ist, nämlich kleine Schritte zu gehen.
Genau das hab ich ja in Vorposts schon angesprochen: Sobald sich das für den kleinen Mann rechnet, wird er das automatisch annehmen...es ist ja keiner seines eigenes Geldes Feind.
Klar ist das für die "Hardcoreökos" lächerlich, ich finds aber trotzdem gut, da bei einem Umstieg doch beträchtlich eingespart wird (30-50 %).

Genau das sollte von mir aus auch mit PV, Solar usw. gemacht werden, dann macht das auch der kleine Mann bzw. auch die grossen Produktionsfirmen.

Die Glawischnig hat nur trotzig rumgemotzt, aber keine umsetzbaren, realistische Ideen auf den Tisch gebracht...wie so oft bei den Grünen.

Interessant für mich war auch die Aussage des Meeresforschers, dass die USA nun vermehrt auf Gas setzen wird.

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  •  dandjo
30.6.2010  (#74)
Zur Ölkesselerneuerung noch eine Anmerkung. Ja, eine Effizienzsteigerung ist besser als gar nichts und so gesehen positiv, nur hat die Glawischnig schon recht - die Ölkonzerne binden sich so die Kunden. Es wäre ja ansonsten etwas ganz Neues, dass große Konzerne einfach so Geld unter die Leute schmeißen. Denen laufen einfach scharenweise die Abnehmer davon bzw. gewinnen sie zumindest keine Neukunden mehr.

Dass die Grünen keine adäquaten Lösungen parat haben, liegt an der Natur der Sache. Wir können unseren derzeitigen Energiebedarf nicht mit erneuerbaren Energieträgern decken, da fährt die Eisenbahn drüber. Wenn wir tatsächlich einmal gänzlich umsteigen möchten, ist die erste Devise drastisch Energie einzusparen. Auf die 7l Autos müssen wir dann eben in Zukunft verzichten.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
30.6.2010  (#75)
@dandjo - wenigstens fährt die eisenbahn, wenn sie schon drüber fährt, mit erneuerbaren energie!

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  •  dandjo
1.7.2010  (#76)
@heinzi - Wenn das so wäre und auch der Straßenverkehr sowie die ganze Logistik weg vom Öl käme, müssten wir vielleicht nicht mehr über die Unsinnigkeit diskutieren, jede fossile Heizung in Österreich herauszureißen.

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  •  energiesparhaus
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4.7.2010  (#77)
Threadschließung - Nachdem in diesem Thread keine sachliche Diskussion mehr stattfindet, haben wir die letzten Beiträge entfernt, die nicht dem hier gewünschten Umgangston entsprechen und auch sachlich nichts beigetragen haben. Wir denken dass hier ein Schlussstrich in diesem Thread gezogen werden muss, bevor alles eskaliert.

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Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

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