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Raus mit Öl und Gas!

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
23.6. - 4.7.2010
77 Antworten 77
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Es ist glaub Zeit zum einmal ein heisses Thema anzusprechen. Wenn man so in der momentanen Weltgeschichte schaut:

Eine noch nie dagewesene Ölkatastrophe im Golf von Mexiko! Unreparierbare Schäden auf die nächsten 50 Jahre! BP lügt, täglich neue Horrormeldungen dass der tatsächliche Ausfluss von Öl direkt ins Meer, das 100 fache ist, als bis jetzt angegeben. Der Ölteppich ist schon so gross wie Österreich!!! Milliarden von Tiere krepieren elendig, usw.

Die nächste Ölkatastrophe gibts schon im roten Meer!

Der Ölpreis ist/war nur wegen der Wirtschaftskriese so tief! Das Heizöl extraleicht, liegt schon wieder bei 92 Cent!

Die Öllobby verteilt schwindlige Kesseltausch-Förderungen und viele fallen darauf rein! (Kundenbindung wieder für die nächsten 20 Jahre)

Mit den alten Gasleitungen fliegt auch ein Haus nach dem anderen in die Luft!

Die Russen spielen wieder und der Gashahn ist schon wieder abgedreht! Mitlerweile eine sehr unsichere und gefährliche Energieform!

Der Gaspreis hängt mit einer gewissen verzögerung voll am Ölpreis!

Unser Klima kann sich nicht mehr leisten die ganzen fossilen Energieträger in CO2 umzuwandeln. Das Wetter spielt auf der ganzen Welt verrückt! Die Versicherungsschäden verdoppeln sich alle paar Jahre.

Ständig werde Kriege un die letzten fossilen Energieträger geführt.

Diese Liste könnte man ewig lang fortsetzen! es gibt nur eines, eine 100%-ige umstellung auf erneuerbare Energie! Wir verbrauchen jährlich, weltweit so viele fossile Energieträger, wie die Erde in 1 Million Jahren angesammelt hat!

Und jeder von uns hier, sollte das möglichste tun, die Bausubstanzen energetisch zu optimieren, und die benötigte Restwärme mit erneuerbarer Energie zu erzeugen. Und auch Freunde und Bekannte in diese Richtung zu beraten. Wir werden das schaffen und wir werden die Sieger sein!

Es ist Zeit was zu tun! Packen wirs an!

LG Heinzi!

  •  dandjo
24.6.2010  (#21)
Klimawandel & Schwindel - Es gibt die Fraktion, die gerne ihre überzogene Lebensweise mit schlimmeren Beispielen rechtfertigt, es ändert jedoch nichts daran, dass der ganze Mist um das C02 einfach schon lächerlich ist. Unsere Kühe furzen täglich so viel Methangas, dass dessen Treibhauswirksamkeit die des täglichen Ausstoßes des C02 im Straßenverkehr deutlich übersteigt, davon redet aber niemand. Flächendeckende Biogasanlagen könnten den Effekt übrigens invertieren! Unterirdisch brennende Kohleflöze in China verursachen am Tag mehr C02 als Österreich in einem Jahr, davon redet niemand. Stattdessen geht man als erstes auf Heizungen in Einfamilienhäusern los, die einen verschwindenden Anteil des weltweiten C02 produzieren. Irgendwie lächerlich.

Keiner steckt die Hände in die Tasche, ansonsten gäbe es dieses Forum und unsere Beiträge nicht. Ich befürworte das Passivhaus und finde Burgen genau so unnötig wie du, ich bin aber auch der Meinung, dass Niedrig(st)energiehäuser durchaus ihren Beitrag leisten. Die 24kWh/m²a statt 10kWh/m²a haben bei uns im Prinzip nur die fehlende Fensterfläche und die Ausrichtung verursacht. Bei uns pickt 20cm EPS-F-Plus an der Wand, auf dem Dachboden liegen sogar 30cm. Die Parole "na die werden schon noch schauen" zu schwingen ist irgendwie sehr weit hergeholt. Du tust ja gerade so, als ob jeder dumm ist, der kein Passivhaus baut. Es ist kein Mythos und es ist kein Gerücht, die Zahl der nicht funktionierenden Passivhäuser steigt und jedes gut geplante Niedrigenergiehaus ist ökologischer als eine schlecht geplante und ausgeführte Passivhaushütte. Da haben namhafte Fertighausanbieter nicht ganz Unschuld daran. Traurig aber wahr.

Die Sanierung des großvolumigen Wohnbaus ist in unserer Bundeshauptstadt mehr als problematisch, eben aus den angesprochenen Punkten, auch wenn es machbar ist. Eine denkmalgeschützte Fassade zu renovieren kostet eine Wohneinheit mehr als die Fassade eines Einfamilienhauses (Stuck, Auskragungen, etc). Neubauten sind kein Thema, darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren.

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  •  dandjo
24.6.2010  (#22)
Heinzi - ist der lebende Beweis für die Machbarkeit wovon? Bitte um Details.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2010  (#23)
Jetzt hast Du mich verstanden! - es ist zwar nicht jeder - automatisch dumm, der auf den Baustandard von gestern setzt - aber erstrebenswert war as zweitbeste noch nie, besonders wenn es morgen schon das drittbeste ist.
Was interessieren mich billigst irgendwo zusammengeschusterte Fertighütten mit irgendwo und irgendwie produzierten Baustoffen wenn ich regional was besseres mit Wertschöpfung in der Region haben kann. Aber das mit "regional" ist ja ein ähnliches Reizwort wie PH (das schlicht und einfach für den Baustandard von heute steht).
Ob wir uns ALLE ungedämmten schicken Altbaufassaden leisten können, wird sich zeigen ... so manches Schmuckstük wird aber dem EKZ-Vergleich zum Opfer fallen und in eine Baugrube "rutschen". Denkmalschutz hin oder her, dazu gibt es zu wenige potente Altbau!Liebhaber emoji

Niemand " ... geht man als erstes auf Heizungen in Einfamilienhäusern los ... " ... ich frag mich nur, warum mit soviel Leidenschaft Mittelmaß im 6-stelligen Euro-Bereich angeschafft wird!?

Beweis wofür? Dass PH schon vor Jahren funktioniert hat und Hausverstand nicht ein Billa-Monopol ist.

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  •  dandjo
24.6.2010  (#24)
Du hast mich anscheinend noch nicht verstanden - Das Zweitbeste? Ich empfinde mein Haus als das, was es ist, mein Traumhaus, in dem man sehr angenehm wohnen und leben kann, ich mache daraus keinen Wettbewerb. Es muss meinen Ansprüchen genügen. Wenn du findest, dass ich in einem Haus von gestern wohne, ist das deine Meinung, spiegelt aber nicht meine Einstellung dazu wieder. Genauso wie dich Fertighaushütten jucken, jucken mich die 14kWh/m²a (oder 1800kWh/a) an Heizenergie, die ich übrigens locker mit dem Gemütlichkeitsfaktor meines Holzofens im Wohnzimmer vollkommen ökologisch decke. Genau genommen könnte ich mit dem Ofen sogar das ganze Haus heizen, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich muss auch festhalten, dass ein PH kein Baustandard ist und werden wird, dazu ist ein PH viel zu sehr von Faktoren abhängig, die nicht überall gegeben sind. Eine großflächige Verschattung der Südseite oder eine vollkommen falsche Ausrichtung machen da sehr wohl einen Unterschied: du kannst ja mal gerne die solaren Gewinne (d)eines Passivhauses um die Hälfte reduzieren oder gar streichen, dann ist das PH plötzlich keines mehr. Die fehlenden Gewinne könnte man nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ausgleichen. Stand der Technik ist übrigens kein PH sondern das Nullenergiehaus oder Plusenergiehaus.

Ich verstehe auch nicht, warum man mit so viel Leidenschaft ein etwas besseres Mittelmaß im 6-stelligen Euro-Bereich + ein paar Euros mehr anschafft. Auch ein Passivhaus benötigt Energie, auch wenn es ein paar kWh weniger sind. Jeder Passivhausbesitzer der glaubt, mit seinen 10kWh/m²a der Energiewirtschaft entflohen zu sein, ist irgendwie zu beneiden, denn so viel Optimismus möchte ich auch haben.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.6.2010  (#25)
Es geht nicht um unsere Häuser, da ist der Zug abgefahren. - Unsres wird auch kein waschechtes PH, da es ein wassergeführtes Heizsystem gibt ... hat einfach zuviel Oberfläche. Deshalb würd ich aber trotzdem jedem raten (eigenes subjektives Traumhaus hin oder her), den letzten Schritt zu machen und auf die "Zentralheizung" samt Heizflächen zu pfeifen und stattdessen das Geld dort zu investieren, wo es direkten Einfluss auf die Betriebskosten hat. Unterm Strich ein Nullsummenspiel bei der Errichung aber ein Gewinn für die Zukunft. Unter anderem weil der Energiebedarf soweit runtergeschraubt wurde, dass sich die Wahlmöglichkeit der Energiequelle auf das bsiherige No-Go Stromheizung (nicht direkt, aber über den Umweg einer WP WP [Wärmepumpe]) erweitert. Weil sich wenig Strom sauberer herstellen lässt als viel fossile Wärme ... und auch besser dosieren lässt als z.B. Biomasseheizungen in einem Haus mit einem Wärmebedarf von nur 1,8kW.
PH, Null- oder Plusenergiehaus sind bloss Schlagworte - unterscheiden sich lediglich darin, ob eine PV am Dach ist bzw. wie groß sie ist und nicht mehr in der Bauart. Man hat sich nur den Begriff PH ausgewählt, um sich drauf einzuschießen wie auf die ESL. Aber Standard ist es - es ist erprobt, funktioniert und rechnet sich. Auch wenn jeder mittlerweile mindestens 15 Beispiele belegen kann, wo das nicht so ist.

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  •  dandjo
24.6.2010  (#26)
Unsere Häuser / andere Häuser - Bei einem PH mit einer wassergeführten Heizung ist der ganze Herstellungskosten-Vorteil dahin. Dein Passivhaus wird somit deutlich teurer werden als wenn du es als Niedrigstenergiehaus ausgeführt hättest, bei vielleicht 100 Euro Heizkostenersparnis im Jahr. Das rechnet sich doch nicht mal mit vorsintflutlichen Energiepreisen. Aber jeder wie er möchte. Reden wir nicht mehr von unseren Häusern.

Ich empfehle auch Passivhäuser, sage aber im Gegenzug nicht, dass Niedrig(st)energiehäuser nur die zweite Wahl sind. Die Entscheidung hängt ganz von Bedürfnissen und Faktoren ab, die nicht jeder entscheiden kann.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
24.6.2010  (#27)
heisse diskusionen! - ob passivhaus oder ein gutes niedrigenergiehaus ist eh nicht entscheidend, es geht um eine 100%-ige umstellung auf erneuerbare energie! und da führt eh kein weg vorbei! in 50 jahren sind die fossilen finito! (eher schon früher) und wie schnell gehen 50 jahre? alle meine kinder wenn gott so will werden noch rüstig leben zwischen 64 und 68 jahren. wir können nur in unserem eigenen bereich etwas tun. da wir z.b. in china nicht viel beeinflussen können.vorallem aufzählen was die anderen alle zuerst tun sollten, das bringt absolut nichts! ausser dass ich mein gewissen damit beruhigen kann oder will?

was mir ein völliges rätsel aufgibt ist, warum sich dandjo so wehemennt einsetzt für fossile energieträger, vor allem gasleitungen. (auslaufmodelle sage ich mal) da könnte george bush noch was lernen! ich kenne niemand wo so extrem ist. (doch einen kenne ich, chef einer grossen heizölfirma, wo früher millionen verdient hat, und dem immer noch nachtrauert!) erkläre mal dandjo, was steckt bei dir dahintert?

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  •  dandjo
24.6.2010  (#28)
@heinzi - Ich setze mich für Gasleitungen und fossiles Erdgas ein? Was ganz was neues. Ich setze mich dafür ein, die bestehende Infrastruktur sinnvoll durch Biogasanlagen mit Netzeinspeisung nutzen zu können. Nabucco ist unumgänglich, warum also Synergien versumpfen lassen? Erdgas ist ein sauberer Energieträger und für den Hausbrand vertretbar, das heißt noch lange nicht, dass ich mich für Erdgas einsetze. Wo es Sinn macht soll es, solange welches das ist, seine Vorteile ausspielen, die Erde wird bestimmt nicht durch den Hausbrand von Erdgas zugrunde gehen.

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  •  twinpapa69
25.6.2010  (#29)
@Alle - Ihr redet andauernd nur von euren Häusern und was die können oder nicht, wie gut sie sind (oder nicht) und wie toll es wäre, nur erneuerbare Energien einzusetzen (und wie viele von euch tun's jetzt schon?). Energiesparen, Umwelt- und Klimaschutz beschränken sich halt leider nicht nur auf diese Bereiche. Das (Passiv-)Haus auf der grünen Wiese, wo weit und breit keine Infrastruktur vorhanden ist und jedes Familienmitglied ein eigenes Fortbewegungsmittel benögtigt, führt solche Diskussionen sowieso ad absurdum.
Habt ihr euch eigentlich schon mal Gedanken zu eurem Leben außerhalb dieser Bereichte gemacht? Habt ihr euch überlegt, wo eure Lebensmittel herkommen und wie sie erzeugt wurden (1 kg Industrie-Rindfleisch entspricht einer Autofahrt über 250 Kilometer)? Hinterfragt ihr eure Urlaubsentscheidungen (Stichwort Flugzeug)? Wie schaut es mit eurer Mobilität aus? Und der Konsum allgemein? Wie gestaltet ihr eure Gärten? Sind das nur die klassischen Englische-Rasen-Flächen mit den blickdichten Thujenhecken rundherum oder läßt ihr euch ein bißchen Natur walten oder baut sogar selbt Obst und Gemüse an?

Funktionieren kann eine Wende nur dann, wenn ich alle meine Lebensbereiche kritisch hinterfrage und nicht nur versuche, über die "Geldseite" das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Andauern hört man (auch in diesem Forum) die Fragen, ob sich dies und das rentiert. Ein Auto wird sich auch nie wirklich rentieren, die ersten 20% Wertverlust hat man schon nach dem ersten Kilometer vom Händler weg "lukriert", supertolle Alufelgen und Schweinsledersitze machen das Gefährt trotzdem nicht schneller oder ökologischer.
Der ökologische Fußabdruck wurde hier schon mal erwähnt. Unser Wert beträgt 2,2 gha und liegt noch immer über dem notwendigen Wert von 1,8 gha und dies, obwohl wir in fast allen Bereichen unseres Lebens Nachhaltigkeit als eine der obersten Kriterien berücksichtigen. Gut, solche Rechner sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss und können natürlich nicht alle Bereiche abdecken, aber für einen ersten Grobüberblick reicht's alle mal.

Manche Themen habe ich sicherlich überspitzt dargestellt, aber es sollte für euch einmal als Gedankenanregungn dienen.

Reden ist Silber, Handeln ist Gold emoji

lg
Didi

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  •  Reinhard
  •   Gold-Award
25.6.2010  (#30)
.@twinpapa69 ... endlich jemand, der über seinen tellerrand blickt !!! der vernünftigste beitrag hier ...

ein gscheiter und reicher mensch hat mal gesagt:

Verteilt alles Geld dieser Welt gerecht an alle. Gebt heut Mittag jedem hundert Dollar. Morgen Mittag hat die Hälfte der Bevölkerung, und die andere Hälfte hat zweihundert. Der Vorgang wird sich so lange wiederholen, bis die heutigen Besitzverhältnisse wieder hergestellt sind

das isses ... im wesentlichen ist es aufgabe der politik die weichen so zu stellen, damit unser fußabdruck auf die 1,8 runterkommt. das einzelne individuum kann dazu seinen teil beitragen, wird aber halt in der masse offensichtlich untergehen ...



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  •  twinpapa69
25.6.2010  (#31)
@die liebe Politik @reinhard

... funktioniert halt leider nicht so. Da gibt es sehr viele Selbstdarsteller und Heiße-Luft-Redner. Ich habe erst vor kurzem mit einem Journalisten gesprochen, der zum klima:aktiv Jahresbericht 2009 den Herrn Umweltminister mit ein paar Diskutanten zusammenbringen wollte. Meistens hat er nur Absagen bekommen und zum Endergebnis hat er gemeint, dass der Herr Umweltminister wahrscheinlich keinen einzigen Satz selbst kontrolliert hat - dafür hat er ein paar Mitarbeiter - und die kontrollieren die "Aussagen" des Herrn Umweltminister, damit diese ihn ja nicht schlecht aussehen lassen. Loben sich selbst in den höchsten Tönen und denken nur in Legislaturperioden. Stichwort: Österreich ist Umweltmusterland, obwohl wir, soweit ich mit noch auf die letzten EU-Daten erinnere, mittlerweile Drittletzter in Europa sind. Die Damen und Herren sonnen sich halt noch in der Anfang 90iger-Nostalgie, wo wir sicherlich im Europavergleich noch sehr gut dagestanden sind.

Der Druck kann nur von uns allen - der Zivilgesellschaft - kommen. Nur so kann die Politik "gezwungen" werden, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Sicherlich sind wir noch nicht die kritische Masse, aber jeder große Fluß entspringt auch einer kleinen Quelle und endet als breiter Strom emoji

Didi

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.6.2010  (#32)
@dandjo - du schreibst: "es gibt eine Fraktion, die gerne ihre überzogene Lebensweise mit schlimmeren Beispielen rechtfertigt,"

das meinst du aber nicht ernst, dass die häuslbauer hier zu einer solchen fraktion gehören. selbst wenn man ein modernes energiesparhaus baut (ekz50) was manche hier schon als energieschleuder bezeichnen wollen, gibt man mdst. 15.000eur für dämm-maßnahmen und andere energiespartechnologien aus. wir könnten genauso häuser nach 70iger-jahre-standard bauen. finanziell wäre es fast gleichwertig 30 jahre lang doppelte heizrechnung zahlen und von den nicht investierten 15.000 eur 750eur jährlich kalkulatorische zinsen abschöpfen. trotzdem investieren wir, weil es standard ist.

es hat schon jemand den link für einen ökologischen fussabdruck gezeigt hier. wer das ehrlich für sich durchrechnet wird feststellen dass er mehr für die umwelt macht, wenn er 10km näher zum arbeitplatz sein haus baut als ein passivhaus statt niedrigenergiehaus zu bauen.

für den ökologischen fussabdruck ist die energiekennzahl ausserdem wenig relevant. wichtig wäre: energiekennzahl + wieviele personen leben auf diesen zb 130m2. das sagt viel mehr aus.

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  •  dandjo
25.6.2010  (#33)
@alle

Es war übrigens ich, der den ökologischen Fußabdruck hier ins Spiel gebracht hat, einfach eine Seite zurückblättern.

@twinpapa69

Schön gesagt und erläutert, aber für mich sind das Binsenweisheiten und eigentlich selbstverständlich. Ja, meine Familie isst fast kein Fleisch, ich kaufe fast ausschließlich Lebensmittel aus der Region (bei Bananen wird es halt schwer), ich bin nun schon 7 Jahre in keinem Flugzeug mehr gesessen, ich mache Urlaub in der Region oder in Österreich (seltener bei Bekannten in Frankreich), meine Familie hat nur ein Auto, das wir kaum nutzen, wir kaufen das Nötigste und davon nicht alles, in unserem Garten pflanzen wir Gemüse, Salat und Obst, meine Kinder gehen zu Fuß in die Schule, ich fahre meist öffentlich zur Arbeit (12km) und im Sommer mit dem Fahrrad, meine Frau ebenso. Meine 2,8gha kommen nur zustande, da ich ab und an beruflich mit dem Auto unterwegs sein muss, ansonsten läge ich sogar unter den 2,2.

@c9966

Damit meine ich keinen hier im Forum konkret, die Leute findet man eher woanders. Keine Sorge, ich unterstelle hier niemanden etwas. Leider musste ich trotzdem schon Beiträge lesen, die das Ziel verfolgten.

Ich bin da vollkommen bei dir, deshalb wohnt mein Haus in bester Infrastruktur (ich rühre das Auto eigentlich nur zum Einkaufen und ein gemeinschaftliches Firmenauto zu Berufszwecken an) und ist als Doppelhaus ausgeführt, so dass in der thermischen Hülle (schalltechnisch bestens abgeschirmt) 4 + 5 = 9 Personen leben. Ich denke nicht, dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss, trotz Gasheizung.

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Hallo heinzi,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Raus mit Öl und Gas!

  •  twinpapa69
25.6.2010  (#34)
@dandjo - Ist klar, dass es für dich Binsenweisheiten sind, da du sie ja auch lebst und sie für dich selbstverständlich sind. So wie du euer Leben schilderst, gehört ihr sicherlich nicht zu breiten Masse der Ignoranten.
Nur dem Rest ist das wurscht - so unter dem Motto, wenn's mein Nachbar nicht macht, warum sollte ich? Oder umgekehrt gesagt, wenn's mein Nachbar hat, will ich was Besseres, Größeres, Schnelleres ....!

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  •  dandjo
25.6.2010  (#35)
@twinpapa69 - Die Wurscht ist das Problem, richtig (metaphorisch gesprochen). ;)
Ich bin aber optimistisch, dass sich da zukünftig einiges verändern wird. Der Trend zu mehr Regionalität und energiesparenden Gebäuden ist schon aktuell, zumindest bei der gebildeteren Bevölkerungsgruppe. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir können nichts über die Lanze brechen, so wie Heinzi sich das wünscht.

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  •  Hansee
  •   Bronze-Award
25.6.2010  (#36)
hmm...teilweise unglaublich was man hier liest.
Ich komme mir vor wie im Ökofaschisten Forum. Hier werden alle verteufelt die kein PH bauen und über 80m2 sowieso sehr böse!

Ich geb euch mal ein bißchen Futter (saftiges Rindfleich wär gut, wollt ihr aber nicht).
Vorab ich bin sicher einer der Allerschlimmsten (Luzifer des CO2), ich habe nämlich 2 Autos und ein Moped OHNE KAT!! und ich benutze sie sogar, und das ohne schlechtem Gewissen!!

Ich wohne sogar im Grünen in keinem Passivhaus und fahre mit dem Auto zur Arbeit!!!! Ich habe auch mein Haus nicht gleich neben die Firma gebaut, weil für mich andere Werte zählen als ein ökologischer Weg zum Arbeitsplatz, zb Nähe zu Freunden und Familie, Heimat!

Schlimm genug? Nein? Ok, ich esse auch liebend gerne Fleisch und habe noch nie meinen ökologischen Fußabdruck gecheckt.
Ich bin auch schon mal geflogen, sogar beruflich (sehr böse!!). Zum Flughafen bin ich übrigens nicht mit dem Rad gefahren.

Energiesparen finde ich ja prinzipiell gut, aber ich kann nicht verstehen warum Leute sich derart einschränken, daß sie nichtmal mehr ein Steak genießen können (Vegetarier ausgeschlossen) weil sie ein schlechtes Gewissen wegen der Co2 Bilanz haben. Das ist ja krank!!
So und jetzt könnt ihr über mich herfallen und mich steinigen!
Vielleicht bekomm ich ja mal Absolution, wenn ich genug CO2 Steuer bezahlt habe, damit die Oberheuchler weiter mit ihren Privatjets die Umwelt verpesten können.
Wiederschaun



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  •  dandjo
25.6.2010  (#37)
So kann man es natürlich auch betrachten. Was ich aber nicht verstehe ist, dass die Leute, die auf großem Fuß leben, immer glauben, andere schränken sich ein, wenn sie versuchen ökologisch in Einklang mit der Natur zu leben. Ich schränke mich nicht ein. Für mich hat die Fahrt mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz mehr Wert als ein teures Auto oder Moped. Ich spare damit nicht nur Zeit sondern kombiniere Sport (soll ja gesund sein) mit dem Weg zur Arbeit. Meine Familie isst auch gerne Fleisch, wir haben das aber darauf beschränkt, es nur zu besonderen Anlässen zu tun. Das trägt ungemein zur Erziehung der Kinder bei, nebenbei sind sie die letzten 4 Jahre nie krank gewesen. Wenn ich mir manche Schulkollegen meiner Kinder ansehe, wird mir schlecht: 80kg mit 7 Jahren aber eine Leberkäsesemmel als Jause im Rucksack. Das muss nicht sein!
Man kann natürlich auch sein Leben materialisieren und seinen Lebensstandard immer nur an einem großen Haus mit möglichst vielen Autos und einem aufpolierten alten Moped messen. Ah, fast vergessen, der Swimmingpool fehlt noch, am besten mit einer Wärmepumpe beheizt.

Fliederstaudn! (Gruß der Kleingärtner)

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  •  Hansee
  •   Bronze-Award
25.6.2010  (#38)
...ich habs ja vorher vergessen, aber weil du es ansprichst ich habe auch schon 2 neue Co2 Produzenten (vulgo Kinder) in die Welt gesetzt. Sorry dafür, sie verpesten ja jetzt schon allein durchs Atmen die Umwelt mit dem Todesgas Co2...

Würdest du mich kennen würdest du nicht so einen Schwachsinn schreiben. Ich lebe überhaupt nicht auf großem Fuß. Ich bin leider auf das Auto angewiesen und mein Moped ist übrigens nicht aufpoliert, ich nehms wenns schön ist statt dem Auto (ist das jetzt gut oder böse, ímmerhin hats keinen Kat, braucht aber dafür nur 1,5l auf 100km?!?).

Ich habe selbst beim Bauen auf regionale Partner gesetzt und mein Haus ist MEINER Meinung nach nicht sehr energiehungrig (EKZ 18), für manche natürlich schon viel zu viel. Und ich möchte mit 2 Kindern nicht auf 80m2 leben, Asche auf mein Haupt.

Ich bin auch kein materieller Mensch, für mich zählen ganz andere Werte als Geld, Haus, Auto usw. Pool hab ich auch keines.

Ich meine nur man kann alles übertreiben, wie hier in diesem Thread ersichtlich. Man glaubt ja fast schon in eine Sekte reingeraten zu sein. Teilweise nimmts schon faschistische Züge an und solch Radikalismus stört mich.

Oder man kann sich auch alles schönreden (bezüglich nicht einschränken). Ich hoffe für dich, daß du dir nicht mal einen neuen Job suchen mußt wo du vielleicht täglich dann 50km radeln mußt, bei Schnee, Regen und Wind um nicht auf die böse Co2 Schleuder Auto angewiesen zu sein.
Ich hoffe du bekommst mal eine staatlich Anerkennung für deine vorbildliche Lebensweise, zB eine Dr. van der Bellen Gedächtnismedaille oder so.

Achja, Fleisch macht nicht dick! Eher die Kohlehydrate dazu.




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  •  dandjo
25.6.2010  (#39)
Ich übertreibe nicht - und rede mir nichts schön. Ich werde auch nie in die Verlegenheit kommen, mal 50km zur Arbeit fahren zu müssen, dafür habe ich gesorgt, aber genug von mir.

Niemand ist auf zwei Autos plus Moped angewiesen, es sei denn man hat den Standort seines Hauses unklug gewählt, und da sind wir auch schon beim großen Fuß. Ein Auto ist Komfort, zwei Autos sind Luxus, zwei Autos plus ein Moped ist unnötig.
Wofür benötigt ihr das zweite Auto? Damit deine Frau in die Arbeit pendeln kann? Hätte man das nicht auch so handhaben können, dass man das Haus dort hin stellt, wo in der Nähe eine Bahn fährt (muss ja nicht direkt neben dem Gleis sein)? Wenn ihr beide am Morgen in die Arbeit fährt ist es vielleicht auch eine Option zu zweit zu fahren, die Frau eventuell an einem Bahnhof abzusetzen, usw. Es ist in Österreich fast unmöglich nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren zu können, es sei denn man hat sein Haus unklug platziert. Die öffentlichen Verkehrsmittel nicht zu nutzen ist pure Bequemlichkeit.

Für mich sind 18kWh/m²a nicht zu viel, 250m² WF mit 18kWh/m²a wären mir zu viel. Unser Hausnachbar lebt zu fünft auf 130m² mit seinen drei Kindern. Geht nicht? Zu wenig Platz? Besuch uns mal!

Eine staatliche Anerkennung strebe ich nicht an, ich strebe an meinen Kindern und mir ein gesundes Leben im Einklang mit der Natur zu ermöglichen, that's it. Dazu muss man sich weder großartig einschränken noch auf fundamentale Dinge verzichten. Es ist einfach eine Lebenseinstellung!

Ich habe nicht gesagt, dass Fleisch dick macht, man braucht sich bei manchen Kindern nur oft nicht fragen, warum sie dick sind.

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  •  Hansee
  •   Bronze-Award
25.6.2010  (#40)
Schön, ich freue mich für dich und drück dir die Daumen, daß alles so läuft wie geplant.

Du kennst mich nicht, weißt auch nicht wo ich wohne, kannst meine Bedürfnisse nicht einschätzen, also laß die Spekulationen.

Kurze Erklärung trotzdem, meine Frau ist momentan in Karenz, meine Umweltverpester sind noch ganz klein.
Ich könnte ihr jetzt natürlich sagen, fahr doch mit dem Bus mit den 2 Kindern im Kinderwagen zum Kinderarzt/Apotheke usw., oder schieb sie doch 2km zum Geschäft zum Einkaufen, dann gehst mit den 2 Kinderwägen und dem Einkauf wieder heim, oder montiere die 2 Kindersitze auf dein Fahrrad, wennst schnell auf die Post mußt.
Nur weiß ich nicht wie lange ich dann noch eine Frau habe.

Mein Hausstandort ist sehrwohl gut gewählt und zwar nach meinen Bedürfnissen, wo Nähe zur Arbeit eine untergeordnete Rolle spielt. Ich würde nie mit meinen Kindern aus der "Heimat" wo wir alle aufgewachsen sind wegziehen, meine restliche Familie und Freunde verlassen nur um etwas Co2 einzusparen (extrakrank!!)! Niemals! Ich will dort leben, wo's mir gefällt, wo ich daheim bin!
Natürlich könnte ich jetzt meinen Beruf wechseln damit ich nicht soviel fahren muß, Hutmacher oder sowas. Dann verhungere ich zwar weil ich nichts mehr verdiene, aber ich verhungere wenigstens ökologisch und verpeste nachher auch nichtmehr die Umwelt.

Schöne neue Welt...

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  •  twinpapa69
25.6.2010  (#41)
@hansee - Schön zu sehen, dass sich manche gleich persönlich angesprochen fühlen emoji

Wenn die Rundumschläge meinen Vorschlägen und Fragen gelten sollten, kann ich dich beruhigen - ich bin Vegetarier.

Es ist mir schon klar, dass nicht jeder in einem PH wohnen kann und mit den 80 m2 beziehst du dich wahrscheinlich auf 2moose's Haus.

Ich will auch gar nicht bewerten, was du alles tust bzw. nicht tust. Ich finde, solche Themen haben sehr viel mit persönlicher Lebenseinstellung zu tun und da sind ja Gott sei Dank nicht alle Leute gleich. Ich weiß auch nicht wie alt du bist und ob du Kinder hast oder nicht, aber seit meine beiden Zwillingsjungs auf der Welt sind, hat sich doch so einiges bei meinem Lebensstil geändert (und nicht nur die anfangs seeeehr kurzen Nächte emoji) und im Alter stellt man sich doch andere Fragen als mit 20.

Ich will auch niemanden verteufeln - dein Leben ist deines und mein Leben ist meines. Man hat schon viel gewonnen, die Leute einfach einmal zum Nachdenken anzuregen oder - wie bei dir - dass du überhaupt solche Einträge liest und darauf antwortest.

Nicht zuletzt ist es auch eine Frage, sich sein Leben leisten zu können. Sei es jetzt im Sinne von höheren Energiekosten, 2tes Auto etc., für die ich den Rest meines Lebens bleche oder ob ich nicht gleich richtig "investiere" im Sinne von PH, PV etc. und dadurch geringere Erhaltungskosten über die Lebensdauer habe. Wahrscheinlich wird sich beides ökonomisch auf unser Leben gerechnet aufheben, nur mit dem großen Unterschied, dass ich bei Zweiterem nicht auf Kosten der Umwelt und anderer gelebt habe.

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