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PV: Notstromfunktion bzw. Wechsel auf Inselbetrieb

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  •  MissT
  •   Gold-Award
20.11.2018 - 10.12.2022
44 Antworten | 20 Autoren 44
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Mich hat vor ein paar Tagen mein Haustechnik-Mann auf etwas aufmerksam gemacht, das ich bis dato überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Ich hatte bis dato im Kopf: Eine PV-Anlage ist aus verschiedenen Gründen eine feine und sinnvolle Sache, u. a. aber auch deshalb, weil ich bei einem Stromausfall zumindest noch den selber produzierten Strom zur Verfügung habe. Jetzt erst weiß ich: Das geht gar nicht, wenn man nicht eine entsprechende Notstromfunktion hat!

Wer hat sich hierfür gerüstet und wie? Was waren die Überlegungen, Entscheidungskriterien und Zusatzkosten?

Mein Informationsstand aus dem Gespräch mit meinem Haustechniker:
Variante A): Fronius Symo Hybrid Wechselrichter, dazu eine Fronius Solar-Batterie als Speicher und ein Fronius Notstrom-Umschalter. Die Fronius Solar-Batterie ist (oder war?) problematisch, weil alle verbauten Zellen gleich alt sein müssen - nachrüsten oder einzelne austauschen geht da anscheinend nicht.
Variante B): Varta Stromspeicher-Batterie mit Notstrom-Steckdosen - unabhängig von Marke/Modell des Wechselrichters. Hier können Speichermodule jederzeit ergänzt oder getauscht werden.

Gibt es Möglichkeiten, während eines Stromausfalls auf Inselbetrieb "umzuschalten", oder würde das eh nichts nützen, weil man trotzdem einen Stromspeicher braucht?

Er hat mir auch empfohlen, für eine PV-Anlage zu darauf spezialisierten Firmen zu gehen und nicht zu Elektriker. Hat jemand diesbezüglich Empfehlungen für mich?

  •  uzi10
22.11.2018  (#21)
Fronius hat den symo hybrid mit seiner batterie. Sollten mittlerweilen oder bald andre batterien auch gehen

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  •  uzi10
22.11.2018  (#22)

zitat..
Fernmelder schrieb: Wenn ein manueller Netzfreischalter Pflicht ist frage ich mich warum das Notstromaggregat bei mir in der Firma automatisch startet, sich bei Netzwiederkehr synchronisiert und selbst wieder abschaltet.


 Wer sagt das ein manueller Pflicht is? Die enwitec Box macht das auch automatisch..
Ich hab schon einiges Netzersatz und auxh Usv aggregate gehabt. Die synchonisiern den Motor und den Generator automatisch auf das Netz. Auch bei Netzwiederkehr. Deren Elektronik kann das auch.

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  •  teslason
  •   Silber-Award
22.11.2018  (#23)

zitat..
Fernmelder schrieb: Wenn ein manueller Netzfreischalter Pflicht ist frage ich mich warum das Notstromaggregat bei mir in der Firma automatisch startet, sich bei Netzwiederkehr synchronisiert und selbst wieder abschaltet.


Auch bei uns in der Firma geschieht das so. Ist allerdings ein ca. 250.000€ treures Equipment.
Vor allem ist es bei größeren Notstromsystemen (Krankenhäuser z.B.) ja auch so, das die Peripherie dahinter ganz anders ist. Bei Netzwiederkehr wird zuerst der Generator vom zu versorgenden System getrennt und erst dann wieder auf das Netzt zurückgeschaltet.

Beim Aufbau von Inseln sind die Netzwerte (Frequenz, Spannung, Lastfluss etc.) alles andere als Stabil. Da gibt dann unter anderem 48,5 oder 51,2Hz statt der üblichen 50. Von der Spannung ganz zu schweigen.
In diesem Fall hatt man hoffentlich auch eine Löschanlage neben dem Generator oder WR WR [Wechselrichter]

Bei der richtigen Technik (wenn er extra SChütze für Netz und Notstromebene hat) mit Umschaltautomatik natürlich kein Problem, aber da ist normal die Preisklasse eine ganz andere. (oder man ist erfinderisch, aber der Netzfreischalter wäre dann irgenwie doch die bei weitem einfachere und sichere Variante)

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  •  Fawlty
30.11.2018  (#24)
Ja, die guten Fronius - Technik von gestern zum Preis von morgen. Noch dazu ist der gigantische Speicher immer gleich groß, auch wenn er nur zu 30% gebraucht wird. Kein Wunder, daß Solarteure immer die sündteuren Froniusprodukte verkaufen möchten, da bleibt der meiste Gewinn. Habe tagelang verglichen (bin gelernter Elektriker): Es gibt keine einzige brauchbare notstromfähige Anlage am Markt, die vom Preis her gerechtfertigt wäre. Umrüstung einer bestehenden Anlage, die schon einen Speicher hat, kostet etwa 4 Tausender - da kann man billiger bei jedem Stromausfall ins Hotel ziehen. In Österreich zahlt man sowieso für Technik (auch Autos) immer welthöchstpreise mit minimalster Auswahl - "Dank" an die Importeure...

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Hallo Fawlty, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  uzi10
30.11.2018  (#25)
du kannst dir aber so was mit Solarregler und Inselwechselricher und Stapplerbatterien auch bauen! So baut man es in  Dtschl auch damit es billiger ist und der Preis auch vom gestern ist!
Aber ist es sicher? Batterien aufstellen ohne Brandschutz und Batterieabluft??
wobei Fronius auch keinen Brandschutz hat! aber können bald neue Bestimmung für die Aufstellung von Lithiumbatterien kommen?
Du könntest auch Salzwasserbatterien nehmen, die brauchn halt bissi an Platz

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  •  teslason
  •   Silber-Award
30.11.2018  (#26)

zitat..
Fawlty schrieb: Noch dazu ist der gigantische Speicher immer gleich groß, auch wenn er nur zu 30% gebraucht wird.


Das solltest du als gelernter elektriker aber wissen, das das gar nicht so schlecht ist. bei

30% DOD 2500 Zyklen Lebensdauer
bei
90% DOD 350 Zyklen, 

bei Lithium Ionen schauts zwar besser aus aber von 50% 10000 Zyklen auf 90% 1000 Zkylen ist der Speicher bei falscher Dimensionierung auch nach 3 Jahren durch.


zitat..
Fawlty schrieb: da kann man billiger bei jedem Stromausfall ins Hotel ziehen.


Ich glaube das war nicht der Sinn hinter einer Notstromversorgung fürs EFH, zumal die auch keinen Strom haben werden... 




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  •  nic
27.12.2018  (#27)

zitat..
Fernmelder schrieb: Oder man nimmt einen Wechselrichter der das alles kann.
Meiner ist bestellt (über eine lokale Firma), müsste dieser sein:

https://de.aliexpress.com/item/3-Phase-10KW-On-Grid-Solar-Inverter-with-Energy-Storage14-85KW-Solar-Power/32659489646.html

Das schöne dabei ist dass er auch herkömmliche Bleiakkus laden kann.


Hallo Fernmelder! Könnstest du mir deine lokale PV Installationsfirma nennen? Ich würde mich ebenfalls für das Teil interessieren. Danke.

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  •  Fernmelder
  •   Silber-Award
2.1.2019  (#28)

zitat..
nic schrieb: Hallo Fernmelder! Könnstest du mir deine lokale PV Installationsfirma nennen? Ich würde mich ebenfalls für das Teil interessieren. Danke.


 PN gesendet


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  •  streicher
  •   Gold-Award
2.1.2019  (#29)
Mir auch bitte. Danke

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  •  AntonInWien
3.1.2019  (#30)
Bitte auch - danke

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  •  Thunderx1609
3.1.2019  (#31)
Guten Morgen,
hätte auch gerne die Daten deiner PV Installationsfirma. emoji
Danke

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  •  Fernmelder
  •   Silber-Award
3.1.2019  (#32)
Habe euch geschrieben...

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  •  kremi6
2.5.2019  (#33)
bitte mir auch emoji)))

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  •  Fernmelder
  •   Silber-Award
6.5.2019  (#34)
Es gibt mittlerweile eine offizielle Homepage:
https://www.panta10.com/

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  •  Blabla
14.5.2019  (#35)
Ich möchte mich hier auch einklicken, bin doch etwas Laie und habe nicht so ganz alles in diesem Beitrag verstanden.

Ich habe vor 2 Wochen eine 5KW-PV (Sunny Tripower 3.0-6.0) bekommen. Momentan warte ich noch auf einen neuen EVN-Zähler, ich kann derzeit den Strom also nur selbst verbrauchen und noch nicht einspeisen. Mir war jetzt nicht bewusst, dass die PV beim Stromausfall nicht funktioniert. Bzw. würde sie auch jetzt schon nicht mehr funktionieren oder erst wenn ich den neuen Zähler habe?

Weiter oben habe ich gelesen, dass man da was bei der Software freischalten kann. Wie funktioniert das dann konkret (jetzt nicht das Freischalten per Software das schaff ich schon, sondern wie funktioniert das dann technisch?). Oder anders gefragt, kann meine PV bei Tageslicht/Sonne auch bei Stromausfall eigenproduzieren oder brauche ich da noch etwas zusätzlich (z.B. eine Batterie oder ein technisches Back-up-System).

Diese ganze Black-Out-Diskussion ist schon etwas beunruhigend. Zwei Bekannte (ein Astronom und einer im Regierungsbunker) können da Horrorgeschichten erzählen (z.B. bei einem Sonnensturm).

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  •  Blabla
15.5.2019  (#36)
Niemand?

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  •  Vardi17
15.5.2019  (#37)
Ich glaube, Blabla, dafür braucht es einen physischen Speicher vor Ort, außerdem ist ein inselfähiger Wechselrichter nötig. 

zitat..
Blabla schrieb: Black-Out-Diskussion


In unserer Gegend ist in den vergangenen 10 Jahren dreimal der Strom weggewesen: einmal fast eine Woche lang, einmal zwei Tage, einmal mehrere Stunden. Der Gedanke, man hätte ja Strom, die PV darf aber nicht produzieren, würde uns vermutlich ganz verrückt machen. Deshalb haben wir in einen inselfähigen WR WR [Wechselrichter] samt Stromspeicher investiert. Wirtschaftlich betrachtet völlig sinnlos, aber durch den Speicher können wir zumindest mehr vom eigenen Strom konsumieren. 

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  •  teslason
  •   Silber-Award
16.5.2019  (#38)

zitat..
Vardi17 schrieb: Deshalb haben wir in einen inselfähigen WR WR [Wechselrichter] samt Stromspeicher investiert. Wirtschaftlich betrachtet völlig sinnlos, aber durch den Speicher können wir zumindest mehr vom eigenen Strom konsumieren. 

 Ist so, fällt unter "will ich, ist es mir wert" oder halt nicht... 


zitat..
Blabla schrieb: Mir war jetzt nicht bewusst, dass die PV beim Stromausfall nicht funktioniert. Bzw. würde sie auch jetzt schon nicht mehr funktionieren oder erst wenn ich den neuen Zähler habe?

normale PV ohne Speicher und Insel WR WR [Wechselrichter] schaltet immer ab.


zitat..
Blabla schrieb: Diese ganze Black-Out-Diskussion ist schon etwas beunruhigend. Zwei Bekannte (ein Astronom und einer im Regierungsbunker) können da Horrorgeschichten erzählen (z.B. bei einem Sonnensturm).


Ist halt unwarscheinlich, aber deshalb trotzdem möglich. In Mitteleuropa sind wir da eh zum Glück gut aufgestellt, aber gewisse Ereignisse könne halt nie ausgeschlossen werden (Sonnensturm, Terrorismus, technische Pannen, Umwelteinflüsse usw.)

Ich sehs so, wie bei der Lebensversicherung: Ich habs uns freu mich wenn ichs nicht brauche, und wenn doch ist meine Familie versorgt.




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Hallo teslason, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Sibelius01
16.5.2019  (#39)

zitat..
teslason schrieb: Sonnensturm

Könnte natürlich auch sein, dass ein richtiger Sonnensturm die Elektronik im Speichermanagement mit schrottet - wer weiß...? Wenn es den EVU trifft, warum dann nicht auch den privaten Rest?

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  •  Blabla
17.5.2019  (#40)
Danke für eure Antworten. Werd mir das in Ruhe überlegen. Nachdem ich gestern meine PV einrichten wollte und dabei gescheitert bin (keine Ahnung welche Ländereinstellung ich brauche) muss der von der PV sowieso nochmal kommen. Hätte seinem O-Ton "das ist eh ganz leicht zum Einstellen" nicht glauben sollen ;)

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  •  teslason
  •   Silber-Award
20.5.2019  (#41)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Könnte natürlich auch sein, dass ein richtiger Sonnensturm die Elektronik im Speichermanagement mit schrottet - wer weiß...? Wenn es den EVU trifft, warum dann nicht auch den privaten Rest?

Man muss aber auch dazu sagen, das die Kapazizäten von Überland und Verteilungsleitungen weit höher sind als wie kurzen Wege innerhalb der Inselalage. Die WR WR [Wechselrichter] und anderen Komponenten sind prinzipiell von einem potentialausgeglichenen Gehäuse geschützt, von daher sind die zu erwartenden Überspannungen mehr von der Netzseite zu erwarten, was ja bei der Insel wieder weg fällt. 

Außerdem besteht ja die Möglichkeit, das es nur z.B. Westeuropa trifft und das Netz dadurch im restlichen Teil zusammenbricht... 

Bei einem Sonnensturm wie Anfang des Jahrhunderts sind wir sowieso wieder in der Steinzeit, mit oder ohne PV Insel... emoji




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