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Probleme mit KF 405

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  •  bender
11.4.2020 - 12.11.2023
67 Antworten | 20 Autoren 67
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Bei unserem Haus wurden 2015 Internorm Fesnter Modell KF 405 verbaut.
Schon im ersten Winter zeigte sich bei manchen Stulpfenstern zwischen Rahmen und Flügel Kondensat- und Schimmelbildung.
Versuche durch Techniker von Internorm im Jahr 2016, 2017 und 2018 die Fenster nachzustellen und dadurch das Problem zu lösen blieben erfolglos.
Mittlerweile hat Internorm das KF 405 vom Markt genommen und durch das optisch gleiche, technisch leicht veränderte Nachfolgemodell KF 520 ersetzt.
Da ich nach mittlerweile 5 Jahre nicht mehr davon ausgehe das Internorm es schafft das Problem zu lösen möchte ich im
Forum fragen ob das Kondensationsproblem bei den KF 405 noch jemand hat und wie das Problem beseitigt wurde.


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  •  Squawvally
  •   Gold-Award
12.3.2023  (#61)

zitat..
HAR80 schrieb: Die Fensterhersteller haben diesen normativen Stand bei der Herstellung ihrer Produkte zu berücksichtigen, ob sie wollen oder nicht.

Die haben eh kein Problem damit, da die Norm ja keine luftdichten Fenster vorschriebt, sondern die Luftdurchlässigkeit regeln. Und Fenster der heutigen Generation sind weit unter der Klasse 4.
Somit kann man schon sagen, dass die Fensterbauer in Österreich die Fenster besser bauen, als die Norm vorschriebt.
Ich würde mir aber nicht zu behaupten getrauen, dass es dabei vereinzelt keine Fehler gibt. Die gehören sich unbedingt angesehen. Allerdings von einem Fachmann vor Ort.

Von März bis November gibts mit der Luftdurchlässigkeit auch kein Problem. Im dieser Zeit macht die Luftdurchlässigkeit am Bau keine Probleme.
Die Probleme fangen erst an, wenn die warme feuchte Raumluft auf dem Weg nach außen auf klate Bauteile trifft. Sichtbar wird dass meist am Fenster oder an der Fassade.

zitat..
HAR80 schrieb: Radonvorsorge- oder Radonschutzgebiet

Ja, aber Radon hast entweder im Keller oder im Erdgeschoss da es wesentlich schwerer als Luft ist. Also wäre zu erklären, wie das mir dem Einregeln jetzt gemeint ist.

Wenn du hier aufmerksam liest, gibts die meisten Probleme in OG. Was bringt somit ein Überdruck im OG, wenn das Radongas gar nicht nach oben gelangt?


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  •  HAR80
12.3.2023  (#62)
In vielen Bundesländern gibt es wenige flache Grundstücke, da ist das EG dann oft das OG ... Bei mir in der Gegend stehen viele Hanghäuser mit den Schlafräumen im Keller, im EG dann der Wohnbereich. Aber unabhängig davon, die Zeichnungen vom Land zu dem Thema zeigen, dass die davon ausgehen, dass bei Unterdruck Luft aus dem UG in obere Geschosse gezogen werden kann. Es steht ausdrücklich kein Unterdruck im Gebäude. Nicht kein Unterdruck im Keller oder EG, sondern Gebäude. Ergo leichter Überdruck ist die Standardregelung im überwiegenden Gebiet ...

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  •  Squawvally
  •   Gold-Award
12.3.2023  (#63)
 

zitat..
HAR80 schrieb: Es steht ausdrücklich kein Unterdruck im Gebäude. Nicht kein Unterdruck im Keller oder EG, sondern Gebäude. Ergo leichter Überdruck ist die Standardregelung im überwiegenden Gebiet ...


Dass ist schon verständlich. Aber was machen dann alle anderen Bauwerber, die keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben?

Durch Abdichtmaßnahmen mit EK-V wird der Radonschutz grundsätzlich erreicht, auch bei dir. Steht auch so in der Radonrichtlinie.

Ich sehe dein Argument mit "leichter Überdruck" als nicht haltbar. Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] muss regelmäßig gewartet werden und bedarf einer sach- und fachgerechten Einstellung. 


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  •  HAR80
12.3.2023  (#64)
Wer keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat den betrifft das Thema mechanische Belüftung gar nicht. Du hast oben Unterdruck als positiv dargestellt, ich dir nun dass das in den meisten Gebieten gar nicht zlässig ist. Abdichtungsmaßnahmen oder weiße Wanne oder rundum mind 20cm Beton gilt für alle in diesen 2 Gebieten. Bei jenen mit Wohnkeller zusätzlich eine Radondrainage. Zusätzlich noch ein paar andere Dinge bei Durchdringungen etc. Und zusätzlich für jene die eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] haben eben, dass diese zu keinem Unterdruck im Gebäude führen darf. Wer keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat den betrifft letzteres auch nicht.

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  •  Squawvally
  •   Gold-Award
13.3.2023  (#65)

zitat..
HAR80 schrieb: ....oben Unterdruck als positiv 

Da hast du recht. Wie du den Verlauf entnehmen kannst, haben wir über Kondensatprobleme im OG diskutiert. Dabei wurde auch diskutiert, dass die Lüftung Druckneutral arbeiten soll. Und der Überdruck bezog sich in diesem Konsens immer auf das OG.
Es hat ja in einem anderen Thread gezeigt, dass es nach Einregulierung der Anlage eine merkbare Verbesserung gegeben hat.

Die von mir beschriebene Unterdruckvariante ist eine im Wohnbau verbreitete Variante. Dabei wird im Nassraum abgesaugt und über Nachströmöffnungen die Luft in den Raum eingelassen. Nachteil dieser Variante ist, dass die nachströmende Luft nicht vorgewärmt ist.
Aber das Prinzip funktioniert und Kondensat wird weitgehends vermieden.
Allerdings gibt es Komforteinschränkungen, welche bei einer gut eingestellen Lüftungsanlage nicht vorhanden sind.
Bei einer gut eingestellten Lüftunganlage sollte ein leichter Unterdruck bei Fenster auch kein Problem darstellen. Aber in der Praxis haben wir oft Differenzen zwischen 6 - 10%.

Aber ich gebe dir schon recht. Bei Objekten mit nur einem Geschoß sieht die Lage anders aus. Da kommt dann mehr zusammen was zu Problemen führen kann. 

Ich würde jetzt das Problem nicht auf einen Punkt reduzieren, sondern sämtliche Möglichkeiten (Lüftungskonzept, Technik und Nutzer) in Betracht ziehen.
Lüftungskonzept und Nutzerverhalten sind eh im Energieausweis deffiniert.
Der Technik würde ich  Lüftungsanlage, dichte Gebäudehülle, Durchdringungen und Bauelemente zuordnen. 

Zusammenfassend würde ich immer alle Bereiche überprüfen und keinen vorab ausschließen. Und da meist jedes Haus anders als das andere Haus ist, sind auch die Bauphysik und das Zusammenspiel der oben angeführten Punkte immer unterschiedlich.
Aus der Erfahrung hat sich aber gezeigt, dass in den meisten Fällen ein Umstellen des Nutzerverhaltens bzw. Bewussseinsbildung für Raumklima eine Verbesserung gebracht hat.
Bei den anderen Fällen konnten die Spezialisten die Probleme lösen.

Aber welches Problem hast du eigentlich bei deinen Fenstern?

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
14.3.2023  (#66)
Da ich auch KF405 Fenster habe, und wie schon öfter gepostet, keine Kondensatprobleme habe, nochmal ein paar Tipps, wie man die Probleme (nicht nur beim KF405) vermeiden könnte:
1. KWL ohne Über- o. Unterdruck betreiben
2. Auch die Außendichtung muß gleichmäßig anliegen. Bei @bender sieht man, dass er anscheinend ein Fliegengitter o. Ä. eingeklemmt hat, wodurch die Dichtung schon mal Luft durchlässt:


2023/20230314980794.jpg

3. Kondensat entsteht durch Temperaturunterschiede. Da bei einem Haus normalerweise der Fensterrahmen den schlechtesten U-Wert aller Bauteile hat, sollte hier besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, damit dieser "warm" bleibt (langes lüften schadet, da Rahmen und Flügel auch innen auskühlen):
- Glas mit G-Wert 60% lässt mehr Sonnenenergie durch, und macht den Flügel dadurch wärmer
- Alu außen möglichst vermeiden (Fenster ohne Alu haben einen besseren Uf-Wert).
- Die Rahmen so weit wie möglich überdämmen (bei uns sieht man z.B. bei der Terrassentür gerade noch 2cm vom Rahmen (damit der Fliegengitterrahmen befestigt werden kann).
- möglichst alle Wärmebrücken vermeiden (z.B. Rollladenkästen). Wir haben z.B. Zip-Screens mit <8cm Kasten, wobei auch die senkrechten Führungsschienen nicht direkt am Fensterrahmen montiert sind, sondern noch 2cm XPS dazwischen liegt.
- so viel wie möglich Fixverglasung verbauen

Das ist ein Bild vom kältesten Ort unseres Hauses (Außeneck vom Badezimmer im OG), das ich einmal bei kalten Außentemperaturen aufgenommen habe. Links unten sieht man noch etwas vom Rahmen und Glas des Fensters. Der Rahmen hat fast Raumtemperatur, da kann gar kein Kondensat entstehen...


2023/20230314708390.jpg

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  •  riflex
12.11.2023  (#67)
@bender How did you solve the problem? With new seals?

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