« Fertighaus  |

Frage zu der Variante Betonsockel

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  Informatiker
17.10.2024 - 28.9.2025
28 Antworten | 7 Autoren 28
1
29
Hi,

ich plane ein Kleingartenwohnhaus via Holzriegel ohne Keller errichten zu lassen.

Ein sehr wichtiges Detail ist natürlich der Sockelanschluss. (kein Holz im Spritzwasserbereich und keine Feuchtigkeit vom Boden)

Ich plane solch eine Konstruktion errichten zu lassen:

2024/2024101761472.png

Laut Kraler:
Sockeldetail Abbildung 4 – Variante mit Betonsockel:
Das in Abbildung 4 dargestellte Sockeldetail gilt als bauphysikalisch verbesserte Variante
zum Detail der Abbildung 3. Das Rahmenelement im Sockelanschluss wird mindestens bis
30 cm Außenniveau (Spritzwasserschutz) durch einen Betonsockel ersetzt. Somit beginnt
der Holzbau erst oberhalb dieser feuchteproblematischen Zone. Das Holzrahmenbauele-
ment kann daher wieder diffusionsoffen ausgeführt werden und ist über das Jahr gerech-
net kondensatfrei. Der U-Wert liegt bei einer Dicke des Betonsockels von 15 cm bei 0,205
W/m²K, was eine deutliche Reduktion des Wärmeschutzes im Vergleich zum Holzrahmen-
element bedeutet. Die Ausführung mit dem Betonsockel ist aus bauphysikalischer Sicht eine gute Lösung. Die Problematik dabei liegt, neben der Verschlechterung des Wärme-
schutzes, jedoch in den unterschiedlichen Toleranzen der Gewerke Holzbau und Betonbau.

Siehe: https://events.forum-holzbau.com/pdf/18_HBS17_Kraler.pdf

Gibt es bei einem Betonsockel ein Problem mit Kondensat? Problem bei der Statik? Könnte man den Sockel höher bauen? Wie wurde das Problem bei euch gelöst?

Meine wichtigste Frage:
Gibts Erfahrungen mit solch einer Lösung?

Danke

  •  christoph1703
24.9.2025  (#21)

zitat..
Informatiker schrieb: Nachteil: Ich sehe das Rissanband danach nicht mehr und kann nur hoffen, dass es hält...

Versuch mal ein Stück abzulösen. Dann bist du sicher beruhigt.

zitat..
Informatiker schrieb: Soweit ich es verstanden habe, sollte dieser Aufbau so passen?

Am Holzteil passt es, wobei ich eher innen abdichten würde.

zitat..
Informatiker schrieb: Unten, zwischen dem Betonsockel und der Montageschwelle, wurde außen das OMEGA PoBit aufgebracht. Dieses wird hochgezogen, sodass es auf die DHF-Platte trifft, ca. 15 cm über dem Sockel. (und bildet dann dort die regen, wind und luftdichte Ebene)

Zeichne das mal im Querschnitt auf und nimm dir dann einen roten Stift. Mit dem fährst du die luftdichte Ebene nach. Wenn du absetzen musst, hast du ein Problem.
Wenn ich deine Beschreibung richtig verstanden habe, dürfte das der Fall sein. Aber eine Skizze würde helfen.

1
  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#22)
Rot markiert, habe ich die so wie ich es verstanden habe, die luftdiche Ebene gezeichnet...

am Holz mit Rissan und unten beim Sockel rauf auf die DHF Platte mit Omega PoBit:

_aktuell/20250924547549.png

Eine durchgehende Linie würde ich da nie schaffen.... jedoch hoffe ich das dieses Detail so passt und funktioniert.... will noch die mind. nächsten 40 Jahre das mein Holzhaus steht ;)

Die Wände rauf sollten alle passen, da es CLT Wände sind und alle Fugen u. Stöße auf der Ebene dort mit Rissan abgeklebt wurden. 

1
  •  christoph1703
24.9.2025  (#23)

zitat..
Informatiker schrieb: Eine durchgehende Linie würde ich da nie schaffen

Genau so hab ich mir das gedacht. Damit ist deine Hütte nicht luftdicht.

2
  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#24)
Danke habe dieses Detail mal an meine ÖBA geschickt... da ich mir da doch Antworten erwarte...

Wie könnte man nun dieses Problem lösen?

habe schon mehrmals nachgefragt innen beim Sockel auch Rissan anzubringen, dazu wurde mir gesagt das das nicht gut ist da meine Luftdichte-Ebene vor der Dämmung sitzt....

1
  •  stefano
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#25)

zitat..
Informatiker schrieb:

Der Plan vom Bauleiter ist folgender: Auf das CLT soll eine 1,5 cm OSB-Platte aufgebracht werden. Dort, wo der Stahlbetonsockel nicht so gerade ist wie das Holz, soll mit Ansetzbinder ausgeglichen und die Platte angeklebt werden.

Meine Frage: Gibt es dafür bessere oder alternative Lösungen?

Kommt innen eine Installationsebene oder sind alle Leitungen im CLT eingefräst worden? Wenn noch eine Installationsebene kommt, könnte man das einfach mit der Lattung lösen.


zitat..
Informatiker schrieb: Zusätzlich meinte er, dass ein Klebeband innen gar nicht so sinnvoll wäre, da die Luftdichtebene beim CLT-Haus grundsätzlich außen liegt.
Jetzt meine Frage:
– Passt das so?
– Ist es üblich/zulässig, dass die Abdichtung am Sockel gleichzeitig die Luftdichtheit übernimmt?
– Oder muss die Luftdichtheit bei CLT explizit im Holz (CLT-Ebene) hergestellt werden?

Eigentlich gibt es von allen CLT-Herstellern Bauteilkataloge mit solchen Details. Bei z.B. KLH ist auch eine Lösung ohne innenliegenden Dichtband drinnen. Außen kommts ralt immer noch mehr aufs verwendete Produkt und die Ausführung an. Deshalb würde ich innen auch verkleben. Vllt. dem BM anbieten es selbst zu machen und er soll die paar Rollen Klebeband stellen. Die zusätzliche Sicherheit sollte auch in seinem Interesse sein (Gewährleistung).

_aktuell/20250924517987.png


1
  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
24.9.2025  (#26)
Wie gesagt ich habe mehrmals nachgefragt... und jetzt auch noch einen weiteren Holzbauer(meine ÖBA) drauf aufmerksam gemacht, da ich nie zufrieden mit diesem Detail war... 

Und jetzt will ich Lösungen sehen, so wie es bis jetzt geplant ist -> ist es nicht luftdicht... weil ich keine durchgängige luftdichte Ebene habe...

Installationsebene kommt keine

Wenn nun Rissan innen an den Sockel über die Schwelle geklebt wird: 
Könnte dies problematisch sein, da das Band auf der ‚falschen‘ Seite der Luftdichtheitsebene angebracht würde? (bisher sind meine Rissanbänder ja auf der anderen Seite der CLT Wand)

Update von der ÖBA: Also so ein Stück Holz wäre schon geeignet als luftdichte Ebene, mann muss natürlich aufpassen an den Ecken und wie Details ausgeführt worden sind ob man nicht dort doch Rissan braucht... aber allgemein hat er gemeint sieht das Bild von oben für ihn ok aus... naja ich werd auf Rissan innen hinarbeiten (bin auch mehr der Hosenträge und Grütel Typ und habe zu oft PAB gesehen)

1
  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
28.9.2025  (#27)
Also, es geht weiter: Die Fuge zwischen Betonsockel und Montageschwelle habe ich jetzt mit Primer und Klebeband luftdicht verschließen lassen. Meine ÖBA und der Bauleiter meinten das ist kein Problem für die Wand... Will ja da drinnen auch keine Feuchtigkeit/Kondensat einsperren... hoffe das passiert auch nicht? 

Beispiel eines Detailanschlusses gibt’s im Bild:

_aktuell/20250928438905.png

An drei Stellen im EG, wo die Innenwand (ca. 15 cm) auf die Außenwand trifft, musste man etwas improvisieren. Ich habe das Detail an meine ÖBA geschickt, damit geprüft wird, ob es fachgerecht luftdicht gelöst ist – man weiß ja nie.

Außen kommt noch Omega Pobit auf die Fuge. Laut Holzbauer soll das schon luftdicht wirken. Also theoretisch alles "safe".

Und ja, ich gebe zu: Ich bin so ein echter „Sicher-ist-sicher“-Typ, ein Gürtel-und-Hosenträger-Bauherr. Lieber einmal zu viel kontrolliert als einmal zu wenig. 😅 Wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum ich überhaupt in einem Bauforum schreibe – um mich über die kleinen Details auszutauschen, die sonst keiner richtig sieht, und Infos einholen wie andere das wohl lösen.

Manchmal frage ich mich wirklich: Wie kommt es, dass man auf so etwas extra hinweisen muss? (sollte ja auch im Interesse des Holzbauers sein) Und wie machen das andere, die sich diese winzigen Details gar nicht genau anschauen? Aber naja, jeder so, wie er’s mag – ich halt lieber doppelt gesichert. 😄

1
  •  Informatiker
  •   Bronze-Award
28.9.2025  (#28)
Kann man eine Fuge eigentlich auch zu luftdicht abdichten?
Bei mir am Sockel ist es so ausgeführt:
Blau = Omega PoBit (Elastomerbitumen-Abdichtung)
Rot = Rissan-Klebeband
Skizze:

_aktuell/20250928958356.png
Wandaufbau: 10 cm CLT, außen Zellulose-Dämmung, DHF-Platte, darauf 6 cm Holzweichfaserplatte als Putzträger und Silikatputz.

Jetzt frage ich mich: Besteht die Gefahr, dass ich mir durch die doppelte Abdichtung an der Fuge zwischen Montageschwelle und CLT-Wand Feuchtigkeit einfange?

KI meint dazu:

Kondensat von innen Damit sich innen in der Fuge Tauwasser bildet, müsste warme, feuchte Raumluft in die Fuge kommen und an einer kalten Oberfläche kondensieren.
  • Du hast aber innen und außen Rissan → also absolut luftdicht.
  • Luft kommt gar nicht erst hin.
  • Keine Luft = kein Kondensat.
    → Dieses Szenario scheitert an deiner eigenen „Übervorsicht“.




1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Holzriegel Wandaufbau - Installationsebene ja/nein