Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich würde gerne euer Schwarmwissen anzapfen und gerne eure Meinungen zum Thema Heizung einholen. Leider ist das ein MEGA-Post geworden.
Ich bedanke mich schon im Voraus fürs Durchlesen und die Geduld.
Zur Bauweise von oben nach unten: • Decke: ~25 cm Stahlbeton + WDVS 32cm EPS (0,031)
• EG: EFH Bungalow - Ausführung Wände EG 18cm Stahlbeton + 2x3cm Velox + WDVS 20cm EPS (0,031)
• Keller: Vollunterkellert - Ausführung Wände 20cm Stahlbeton + WDVS 12cm XPS
• Bodenplatte: ~25cm Stahlbeton + WDVS 14cm XPS
Heizbetrieb und System
• NIBE 1155-06: Heizlast ca 7,5KW laut
EA EA [Energieausweis].
• 200qm
FBH FBH [Fußbodenheizung], derzeit im Heizbetrieb 17 Kreise, ~6cm Estrich
• 200qm Deckenkühlung, BKA derzeit im Heizbetrieb 13 Kreise
• 200qm
FBH FBH [Fußbodenheizung] Keller, derzeit abgedreht 14 Kreise
• Derzeit läuft die Heizkurve 1/5. Mit der HK 2/2 wurde es bei kalten Außentemps zu warm und umgekehrt...
Was bisher geschah: Begonnen habe ich die Heizperiode ausschließlich mit der
FBH FBH [Fußbodenheizung] im Erdgeschoß.
Nach Forumsrecherche habe ich die Decken-BKA als zusätzliche Heizfläche aktiviert, da mehr Heizfläche einen geringeren Vorlauf erlauben soll --> hat geklappt
Danach habe ich einen laienhaften hydraulischen Abgleich gemacht, gefolgt von einem genauso laienhaften thermischen Abgleich. Aber fürs erste sollte das mal passen.
Derzeit fahre ich die Heizumwälzpumpe (GP1) auf Auto, diese liefert ca 14,6l/min bei rund 55% (ich werde den Filter nochmals checken, das war glaub ich schon höher)
Dieses Setup ist für unsere Ansprüche derzeit sehr gut (RT 22,5 bis 23 Grad) und dient mir immer als "Rückfall", um den WAF für meine Spielereien aufrecht zu erhalten.
🤣 Nun zu den Fragen und Beobachtungen zu denen ich gerne eure Meinungen hätte: Ich wollte die
FBH FBH [Fußbodenheizung] im Keller ebenfalls aktivieren, da ich meinte, mit noch mehr Fläche die
VL VL [Vorlauf]-Temp noch etwas drücken zu können, und zusätzlich einen Komfort-Gewinn im derzeit kalten Kellerbereich zu erzielen.
Also habe ich die Kreise einfach voll aufgedreht. Natürlich hat die eiskalte und gewaltige Speichermasse im Keller (die nur durch den Estrich erwärmt werden kann, leider keine
BKA BKA [Betonkernaktivierung]) nun den Rücklauf so sehr nach unten gedrückt, dass die NIBE nahezu 36h zwischen 80 und 118Hz gelaufen ist.
Interessant war, dass die Spreizung zwischen 7-9 Grad war (ohne Keller zwischen 4 und 6 Grad). Da der Rückfluss eiskalt war und ich die Pumpe auf 100% gesetzt habe, konnte die NIBE das
VL VL [Vorlauf]-Soll nicht erreichen und die GM gingen ins Minus. Soweit so gut.
Nun wartete ich, bis der eiskalte
RL RL [Rücklauf] etwas erwärmt war und stellte die Pumpe wieder auf Auto. Das
VL VL [Vorlauf]-Soll konnte so wieder erreicht werden und die GM gingen zurück auf die -250 wo sie normalerweise auch hin sollen. Tatsächlich konnte die NIBE dann auch wieder modulieren und reduzierte den Verdichter. Das hatte aber zur Folge, dass der Rücklauf wieder abkühlte, die Spreizung wieder größer wurde und somit die
RT RT [Raumtemperatur] gegen 22,0 Grad zu gehen drohte, so dass ich das Experiment abbrechen musste (WAF)

. Die ganze Spielerei dauerte ca 2 Tage.
Nun zu den eigentlichen Fragen:
VL-Soll war während des Experimentes mit Auto-Pumpe durchwegs bei rund 28-30 Grad (aufgrund Heizkurve 1/5), mal mehr, mal weniger
Während des Experimentes (Keller voll aufgedreht) habe ich festgestellt, dass die Pumpleistung (Auto) von der Nibe nach unten korrigiert wurde (von zuerst 58% auf nun 55%). Ich hätte mir das Gegenteil erwartet. Was kann der Grund dafür sein?
Zusätzlich habe ich beobachtet, dass der gemischte
RL RL [Rücklauf] über Nacht wieder zu sinken begann und sich die Spreizung bei 6-8 Grad einschlich. --> Abbruch wegen zu niedriger
RT RT [Raumtemperatur] Rollback zu Backup-Szenario heute Mittag.
Ich verstehe nicht ganz, weshalb die Auto-Pumpe nach unten reduziert wird, wenn das
VL VL [Vorlauf]-Soll erreicht, jedoch die Spreizung zu hoch ist.
Grundsätzliches: Habe ich nicht zu viele Kreise mit viel zu wenig Durchfluss?
Im Backup-Szenario: 15L/min / 30 Kreise = ~ 0,5L/min/Kreis ok.
Im Keller-Szenario: 15L/min / 44 Kreise = ~ 0,34L/min/Kreis --> zu wenig?
Wann regelt die NIBE die Auto-Pumpe nach oben? Sollten da nicht rund 22L/min an Durchfluss erzielt werden, wenn alle Kreise voll offen sind, um pro Kreis auf die 0,5L/min zu erreichen?
Ist die Idee, den Keller mitzuheizen überhaupt sinnvoll, da die Dämmung ja nicht gerade üppig ist (12cm XPS an den Wänden, 14cm unter der Bodenplatte)
Vielleicht habe ich das Experiment einfach zu früh abgebrochen, da der gesamte Keller aus massiven Betonwänden besteht. Das dauert wahrscheinlich 1 Woche bis die auf Temperatur sind.
Sofern es sinnvoll ist den Keller zu heizen:
Wie würdet ihr das machen?
Nachts den eiskalten Keller voll mitheizen? --> RT sinkt, tagsüber wieder abdrehen, damit
RT RT [Raumtemperatur] wieder hochkommt?
Oder den Keller nur ganz wenig aufdrehen und jeden Tag ein bisschen den Durchfluss steigern, so dass der Rücklauf aus dem eiskalten Keller nicht zu stark den gemischten
RL RL [Rücklauf] abkühlt? Ich habe sogar schon versucht einige Stunden mit 100% Pumpe und voller Leistung nur den Keller zu heizen.
Das war dann so, als ob man mit dem Gartenschlauch einen Waldbrand löschen wollte :-D
Wer bisher durchgehalten hat:
Vielen, vielen Dank fürs Lesen.
Ich würde mich über Gedanken und Anregungen freuen.
Danke
LG Daniel