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Anzahl PV-Module/String

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
3.3. - 17.3.2023
40 Antworten | 8 Autoren 40
40
Bei unserem Neubau haben wir gleich beim Dach eindecken die Haken für die PV-Anlage gesetzt. (25° Satteldach, südseitig) Unser Elektriker hat uns dazumals gesagt wo wir sie montieren sollen. Die Modul die wir dann bestellt haben waren größer als zuerst geplant. (Trina Solar Vertex S) Bei der Montage wurden nun die Panele bündig an einer Dachseite montiert und ich hätte nun auf der 2. Seite Platz für 2 weitere Panele.
Das blöde ist nun das momentan 20 Panele montiert sind die alle auf einem String hängen.
WR ist ein Kostal Plenticore.
Im Datenblatt steht ein max. MPP Arbeitsspannungsbereich von 720V. 


2023/20230303109579.png
Momentan liegt die Spannung jedoch schon in diesem Bereich. Bei 2-Tracker-Betrieb liegt Umppmin auf schon bei 290V

Was für Möglichkeiten habe ich nun? 22 Module auf einen String wird nicht gehen oder?
Die 22 Panele auf 2 Strings aufteilen? Dazu müssten noch extra Kabel gezogen werden.
Verliert man bei 11 Module/String an Effizienz da die Spannung niedriger ist oder im schlimmsten Fall der WR WR [Wechselrichter] gar nicht zu arbeiten beginnt?

Danke!

  •  Bube
  •   Bronze-Award
5.3.2023  (#1)
Bis jetzt denke ich dass nur ein Tausch des WR WR [Wechselrichter] sinnvoll ist. Huawei kann bis zu 980V/ Eingang. 
Noch andere Ideen?

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
5.3.2023  (#2)
Die UDCmax ist hier 1.000 V
Ich hab selbst Trina Vertex S 420 im Einsatz, daher kenne ich deren Spezifikation. 

zitat..
Bube schrieb: Was für Möglichkeiten habe ich nun? 22 Module auf einen String wird nicht gehen oder?

 
VOC 49,7
Temp Koeff. 0,0875
VOC -10 54,0
Anzahl 20
Gesamt V 1081,0

Relevant ist für dich die Leerlaufspannung, nicht die im MPP. Du musst dann noch den Temperaturkoeffizient pro Kelvin dazuzählen. Somit darfst du nicht mal 20 Module von deinen an den Kostal hängen, 22 schon gar nicht. 18 wäre das Limit, um unter 1.000 V zu bleiben.

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  •  cutcher
5.3.2023  (#3)
Wenn er die 400er hat sieht es wieder ganz anders aus, die wären bei 41,2 leerlaufspannung

ohne genauer beschreibung welche module er hat macht es keinen sinn eine antwort zu geben

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
5.3.2023  (#4)

zitat..
cutcher schrieb: Wenn er die 400er hat sieht es wieder ganz

Du hast recht, hab das "damals" überlesen. Er kann im Grunde alles mögliche da oben haben, muss nicht die aktuelle Serie sein mit 415+.

Warten wir es ab. 😉


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
5.3.2023  (#5)
Blöde Frage: wie kommst du von Voc 49,7 auf 54,0 (rechnerisch)?

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
5.3.2023  (#6)
Ich habe die Vertex s mit 395W. Leerlaufspannung 41V


2023/2023030576986.jpg

zitat..
rabaum schrieb: Relevant ist für dich die Leerlaufspannung, nicht die im MPP.


Und das verstehe ich nicht ganz. Wozu dient dann die maximale mpp Spannung?

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
5.3.2023  (#7)
Das Modul hat einen Temperaturkoeffizient von -0,25% pro K. Messwert liegt bei 25 °C. Um auf die Leerlaufspannung bei -10 °C zu kommen hast du 35 x 0,0025 = 0,0875. Das schlägst du auf die 49,7 drauf.

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
5.3.2023  (#8)
Soweit verstanden wie die maximale zur erwartenden Spannung  berechnet wird. Das wären dann knapp über 980V für 22 Module. Wann liegt diese Spannung an? Sonniger Wintertag mit ausgeschalteter AC- Seite?

Mir geht es auch um die Spannung im Betrieb. Bei 22*34,2=752V >720V. 
Am Freitag habe ich kurz die Dc- Spannung verfolgt und da war sie Spannung schon bei 20 Modulen zeitweise bei 715V. Ich möchte noch die logfiles der letzten Monate auswerten daher ist es nicht auszuschließen das die Spannung bereits über 720V war.
 


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
5.3.2023  (#9)

zitat..
Bube schrieb: die maximale zur erwartenden Spannung  berechnet wird. Das wären dann knapp über 980V für 22 Module.

Korrekt. Die alte Serie hat deutlich niedrigere Spannungen gelistet, sodass sich 22 Module knapp noch ausgehen. Der Fall wo das eintritt ist natürlich eher unwahrscheinlich, aber wenn es soweit kommt, willst du ja keinen Schaden an der Anlage haben.


zitat..
Bube schrieb: Im Datenblatt steht ein max. MPP Arbeitsspannungsbereich von 720V. 

Im Datenblatt steht hier nicht "max" sondern eben der Bereich, wo es optimal läuft. Das bedeutet, dass er ab 720 V etwas aus dem Optimum fährt, aber noch produziert. 

900 V ist der Wert der maximalen Arbeitsspannung.


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  •  Bube
  •   Bronze-Award
5.3.2023  (#10)
OK,danke. Jetzt verstehe ich es besser und bin erleichtert dass ich die 2 zusätzlichen Module ohne viel Aufwand/Bedenken montieren  kann. Hätte ich mir zuerst durchlesen sollen was Mppt bedeutet. 😀

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  •  tepee
6.3.2023  (#11)
Trotzdem Vorsicht beim Kostal Plenti! 
Du solltest die 900V max. Arbeitsspannung beachten. Mit 20 Modulen liegt die Leeelaufspannung mit 892V knapp darunter, mit 22 Modulen bereits bei 981V.

Das ist mit -10 Grad gerechnet, aber selbst bei bei +10 Grad kommst du drüber.

Wenn gerade Leerlaufspannung anliegt, wird dir der WR WR [Wechselrichter] in Störung gehen, da über 900V. Schau mal im Photovoltaikforum, da gibt's einige Threads darüber.

Die 1000V max. Eingangsspannung besagen nur den absolut maximalen Strom, bei dem der WR WR [Wechselrichter] keinen Schaden nimmt.

Auch die max. 720V Mpp-Spannung reißen deine 22 Module. Allerdings erreichen die Module die Mpp-Spannung nur selten unter idealsten Bedingungen, daher noch eher vernachlässigbar.

Aber 22 Module würde ich persönlich nicht an den Plenticore hängen.

Aber du schreibst von 2. Seite. Heißt das, du würdest die 2 Module auf eine andere Dachfläche montieren, also andere Ausrichtung/Neigung? Wenn ja, das würde ich in einem String sowieso nicht machen.

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
6.3.2023  (#12)

zitat..
tepee schrieb: Aber du schreibst von 2. Seite. Heißt das, du würdest die 2 Module auf eine andere Dachfläche montieren, also andere Ausrichtung/Neigung?

Nein, selbes Dach und Neigung.
Bei -10°C komme ich auf eine Arbeitsspannung von 815V --> kleiner als 900V und auf eine Leerlaufspannug  von 980V --> also knapp unter 1000V 

Wann kann die Arbeitsspannung über 900V liegen? Kalter, sonniger Tag und Stromausfall auf der AC Seite?!  Wenn dann der WR WR [Wechselrichter] in Störung geht und nichts produziert ist es ja OK solange er keinen Schaden nimmt. Und falls ich das Datenblatt richtig verstehe sollte er diese Situation aushalten.
Mein Elektriker sieht sich das ganze auch noch an. Jedoch  habe ich das Gefühl dass er sich auch nicht 100%ig auskennt und  wollte mich vorab selbst informieren informieren.


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  •  tepee
6.3.2023  (#13)
Du rechnest wahrscheinlich die Mpp-Spannung der Module (von STC bei +25 Grad) auf- 10 Grad um, oder?

Wenn die Module mal im mpp-Bereich des Wechselrichters arbeiten, dann ist das etwas anderes.

Die max Arbeitsspannung ist nicht (nur) mit mpp-(String-)Spannung gleichzusetzen, sondern bezieht sich auch auf die Leerlaufspannung.

Problematisch sind Zustände, wenn Leerlaufspannung , also wenn kein Strom, keine Last anliegt. Z.B. morgens vor Erreichen der Startspannung des WRs oder zwischendurch wenn aufgrund viel Schatten/zu wenig Sonne der Strom so weit sinkt dass die Stringspannung zusammen bricht und es danach wieder weiter gehen soll.

Also geht dann (z.B. morgens) der PV-Strang bzw. der WR WR [Wechselrichter] nicht an, wenn die Leerlaufspannung dabei über 900V beträgt.

Wie gesagt, einfach mal im Photovoltaikforum kurz nach diesem Thema bei Kostal / Plenticore suchen. Da gibt's einige solche Fälle. Auch bei Goodwe beim ET-WR, der max. 950V Arbeitsspannung kann, obwohl 1000V max. DC-Eingang erlaubt ist.


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  •  wiwi
  •   Bronze-Award
7.3.2023  (#14)
Ich darf darauf hinweisen dass nach OVE E 8101 Teil 7-712 Anhang 712.B die niedrigste Umgebungstemperatur der PV-Anlage für die Berechnung herangezogen werden muss, -10°C ist in unseren Breiten meist noch zu hoch.

Ohne Information über die zu erwartende minimale Umgebungstemperatur oder ohne Information über den Temperaturkoeffizienten des PV-Moduls muss Uoc_max gleich wie 1,2 ∙ Uoc_stc gewählt werden.

Schaden kann der WR WR [Wechselrichter] nehmen wenn die DC-Eingangsspannung zu hoch wird (Stromausfall an einem Wintertag). Für optimalen Wirkungsgrad sollten im Betrieb die Spannung im MPP-Bereich liegen. Darunter und darüber kommt es zu Effizienzeinbußen und wenn der Strom nicht ausreicht bzw. zu hoch wird kann der WR WR [Wechselrichter] keinen MPP finden und stellt die Arbeit ein.

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  •  tepee
7.3.2023  (#15)
Der Temp.koeffizient für Voc steht ja weiter oben im Datenblatt -0,25%/K. Selbst mit -15 Grad kommt man somit auf Voc "mal 1,1" oder -20 Grad auf mal 1,125. Also mal 1,2 wäre schon arg, weil für -55 Grad passend :)

Ansonsten decken sich unsere Meinungen im wesentlichen.

22 dieser Module in einem String sind für diesen WR WR [Wechselrichter] zu viel. Mit 20 ist er eigentlich schon ausgereizt.


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  •  Bube
  •   Bronze-Award
9.3.2023  (#16)
Ich habe mich jetzt noch ein bisschen ausgiebiger mit dem Thema beschäftigt und mir alles genauer aufgeschrieben. Komme jetzt auf andere Werte als zuvor?!


2023/20230309954737.png
Wenn ich jetzt richtig gerechnet habe bin ich bei 20 Modulen innerhalb der Bereiche. Kostal gibt jedoch eine max. PV Leistung / DC- Eingang von 6,5kWp an. Da bin ich jetzt schon mit 7,9kWp deutlich drüber.
Bei 22 Modulen und -10° überschreiten sowohl die Mpp Spannung als auch die Leerlaufspannung knapp die max. Werte.

Zusätzlich habe ich mir die DC Spannung der letzten 100Tage angesehen. Kurzfristig gab es Spitzen bis 821V.

2023/20230309430361.png

Wahrscheinlich ist jetzt die Lösung mit dem geringsten Aufwand alles auf 2 Strings auzuteilen oder? Dann wäre die Spannung wesentlich geringer und der Wirkungsgrad fällt auf ~ 96%


2023/20230309757655.png
Sonst müsste man den WR WR [Wechselrichter] tauschen und ich denke nicht dass sich der Aufwand dafür lohnt.

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  •  tepee
11.3.2023  (#17)
Du kommst auf andere Werte weil du falsch rechnest 😀

Die Leerlaufspannung bei -10 Grad ist 41 x 1,0875 = 44,5875.

Damit sind es bei 20 Modulen 891,75V und bei 22 Modulen 980,925V.

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  •  Bube
  •   Bronze-Award
12.3.2023  (#18)
Ja stimmt natürlich...sind ja 0,25%/K. Bin jetzt noch sehr unentschlossen was ich machen soll. Entweder Kabel nachziehen, auf 2 Strings aufteilen und mit dem geringeren  Wirkungsgrad leben. Außerdem  habe ich dann knappe 9kWp an einem 7kW WR WR [Wechselrichter] ?! (Südausrichtung). Oder WR WR [Wechselrichter] tauschen und abgesehen vom Zeitaufwand den "alten" WR (der nur ein paar Monate in Betrieb war) ohne großen finanziellen Verlust wieder zu verkaufen zu können.

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  •  tepee
12.3.2023  (#19)
Das einfachste wäre so lassen wie es ist mit 20 Modulen 😉

Ansonsten mit 22 müsstest auf 2 Strings und 2 mppts aufteilen. Je 11 Module pro String sind nicht viel, aber es ginge wenn kein Schatten vorhanden. Wirkungsgrad ist halt etwas schlechter wie du selbst schon bemerkt hast. 
Dann kommt aber noch, dass fast 9kwp an einem 7kw WR WR [Wechselrichter] bei Südausrichtung schon ziemlich überbelegt sind.

Insgesamt in Anbetracht des Zusatzaufwandes und gewisser Verluste durch schlechteren Wirkungsgrad und manchen Abregelungen, ist die Frage wieviel mehr du durch die 2 zusätzlichen Module überhaupt hättest...

Hmm also entweder so lassen oder mehr Module vernünftig aufteilen und auf einen passend ausgelegten größeren WR WR [Wechselrichter] wechseln.

P.S.: Kann der WR WR [Wechselrichter] überhaupt 1 Tracker Betrieb!!? Ab dem Plenticore 7.0 ist im Datenblatt der 1 Tracker Betrieb nämlich ausgestrichen...




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  •  Bube
  •   Bronze-Award
12.3.2023  (#20)
Es hat auch optische Gründe. Aber noch Module raufzupacken und nicht anzuschließen ist halt auch sehr pervers.

zitat..
tepee schrieb:
P.S.: Kann der WR WR [Wechselrichter] [Wechselrichter] überhaupt 1 Tracker Betrieb!!? Ab dem Plenticore 7.0 ist im Datenblatt der 1 Tracker Betrieb nämlich ausgestrichen...

Da im Datenblatt eigentlich max 6.5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]/ Eingang steht mach ein 7kw WR WR [Wechselrichter] bei einem String weniger Sinn. So hatte ich es zumindest verstanden. Ich Nachhinein ist man natürlich immer gescheitert aber ich hatte die Auslegung des WR WR [Wechselrichter] mehr hinterfragen/kontrollieren sollen.


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  •  tepee
12.3.2023  (#21)
Natürlich montiert man Module nicht einfach nur wegen der Optik ohne anzuschließen.

Evtl. kannst ja mit 2 Strings mit je 11 Modulen am vorhandenen WR WR [Wechselrichter] mit Abregelungen/etwas schlechteren Wirkungsgrad leben.

Oder du verkaufst den 7er Plenti (müsste doch gut weggehen denn die haben ordentliche Lieferzeiten) und kaufst einen 8.5er oder gleich 10er mit Reserven für evtl spätere Erweiterungen. Muss ja auch nicht unbedingt wieder ein Plenticore sein, je nach Vorliebe und Verfügbarkeit...

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