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4-5m Lehm und Sand - Gründungskosten

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  •  TobiK
24.3. - 5.5.2025
19 Antworten | 9 Autoren 19
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Liebes Forum,

wir haben heute zwei Baggerschürfungen für das Bodengutachten machen lassen. Der Boden hat einen sehr hohen Lehmanteil. Die erste Schürfung hat nach ca. 2.5-3m eine Sandschicht hervorgebracht, die zweite durchgängig bis 4,5m Lehm. Vom Straßennievau wären das ca. 5-6m. Da macht ein Keller wohl sinn emoji Der Geologe sagte, dass man entweder den Boden um ca. 1,5m - 2m austauschen sollte oder wenn man 100% sicher sein will mit duktilen Pfählen gründen.

Um mal ein Gefühl dafür zu bekommen: über welche Kosten spricht man da ganz grob, wenn man eine "fiktive Bodenplatte" um 10x10m annimmt (in die Richtung wirds eh gehen)?

Danke & LG,
Tobi

  •  christoph1703
25.3.2025  (#1)
Wo ist das Problem? Auf Lehm kann man doch super bauen 🤔

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.3.2025  (#2)
Die Frage ist eher die Lagerungsdichte.
Ein Baggerschurf sagt in dem Zusammenhang eigentlich deutlich zu wenig aus. Hat der Geologe Rammsondierungen auch gemacht, oder ist das so ein "der Baumeister rät einmal" Ding...

Dicht gelagerter Lehm eignet sich gut als Baugrund wenn man alles passend dimensioniert... Sonst könnte man in vielen Gegenden garnicht bauen.

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  •  PS86
  •   Bronze-Award
25.3.2025  (#3)
Würd mir da jetzt auch keine Sorgen machen wegen dieser Sandschicht nehme ich an? Musst sowieso mindestens 4,5m runter wo die Sauberkeitsschicht beginnt..

LG

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  •  Gemeinderat
25.3.2025  (#4)
Geotechnisches Gutachten mit Kernbohrung machen - hat mich anfangs geärgert aber mittlerweile bin ich froh, zu wissen, wie es aussieht - und daraus entsprechende Maßnahmen (Hang -> Lehm -> Braune Wanne usw.) abgeleitet zu haben. 
Evtl brauchst du das auch für Sickermaßnahmen (Oberflächenwasserversickerung auf Eigengrund zB). 


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  •  TobiK
25.3.2025  (#5)
Danke für eure Antworten! Rammsondierungen kommen noch, wenn der Plan steht, um zu schauen, wo genau sondiert wird.
Ich habe verstanden, dass das Problem dee unterschiedliche Boden ist, da es dadurch zu Setzungsdifferenzen kommen kann. 


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  •  TobiK
25.3.2025  (#6)

zitat..
Gemeinderat schrieb:

Geotechnisches Gutachten mit Kernbohrung machen - hat mich anfangs geärgert aber mittlerweile bin ich froh, zu wissen, wie es aussieht - und daraus entsprechende Maßnahmen (Hang -> Lehm -> Braune Wanne usw.) abgeleitet zu haben. 

Evtl brauchst du das auch für Sickermaßnahmen (Oberflächenwasserversickerung auf Eigengrund zB).

Der Geologe meinte, dass er mit der Schürfe mehr sieht und ergänzend noch die Rammsondierung wichtig ist. Versickerung auf Eigengrund ist nicht von der Gemeinde gefordert und wurde vom Geologen auch abgeraten, um den Boden nicht aufzuweichen. Werd das aber nochmal ansprechen 


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.3.2025  (#7)
Das ist eh ein guter Zugang.
Ein Schurf und 2-3 Rammsondierungen sind ein gutes Paket.
Versickerung auf Eigengrund hat tatsächlich seine Nachteile... Wenn die Gemeinde es nicht vorschreibt, ist eine Zisterne mit Überlauf in den Kanal natürlich technisch eine gute Lösung wenn man Lehmboden hat...
Bei einer durchbewehrten Bodenplatte kriegst nicht mehr leicht relevante Setzungsdifferenzen zusammen wenn alles gewachsener Boden ist... Aber klar, auf eine konstante Schicht hinunterfundieren ist schon wichtig und sinnvoll.

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  •  TobiK
25.3.2025  (#8)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Das ist eh ein guter Zugang.
Ein Schurf und 2-3 Rammsondierungen sind ein gutes Paket.
Versickerung auf Eigengrund hat tatsächlich seine Nachteile... Wenn die Gemeinde es nicht vorschreibt, ist eine Zisterne mit Überlauf in den Kanal natürlich technisch eine gute Lösung wenn man Lehmboden hat...
Bei einer durchbewehrten Bodenplatte kriegst nicht mehr leicht relevante Setzungsdifferenzen zusammen wenn alles gewachsener Boden ist... Aber klar, auf eine konstante Schicht hinunterfundieren ist schon wichtig und sinnvoll.

Danke für das Feedback, das ist sehr interessant. Dann ist die Alternative mit Bodenaustausch vermutlich doch am besten aus Preis-/Leistungssicht. Warten wir mal ab, was das finale Gutachten dann sagt. Die Schürfung haben wir nur im Rahmen des Kaufprozesses gemacht, damit wir nicht die Katze im Sack kaufen. Leichte Hanglage (10%) + problematische Region aus geologischer Sicht. Hat sich aber dann herausgestellt, dass wir um ca. 500m außerhalb dieser Problemzone sind.


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Hallo TobiK,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: 4-5m Lehm und Sand - Gründungskosten

  •  Gemeinderat
25.3.2025  (#9)
Ja kommt drauf an was gefordert ist und wie man es ausführt.
Bei mir ist die Sickerkaskade neben dem Haus (Revisionsschacht ist aber fast immer leer) und der Sickerbrunnen ist VOR dem Haus und führt 14m tief runter).

Ergo rinnt das Wasser überall hin, nur nicht zu mir.
Aber das muss man sich immer individuell anschauen - meine Anlage wurde ja auch vom Geologen geplant und musste auch so gebaut und abgenommen werden.

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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
20.4.2025  (#10)
Bodenaustausch bei 4,5m Lehm?!? Wozu? Lehm ist doch super als Untergrund.

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  •  TobiK
21.4.2025  (#11)

zitat..
HAR80 schrieb:

Bodenaustausch bei 4,5m Lehm?!? Wozu? Lehm ist doch super als Untergrund.

"Problem" ist der nicht homogene Untergrund (mehr Sand westlich, mehr Kehm östlich). Dadurch kann es lt. Geologen zu Setzungsdifferenzen kommen. Sobald die Einreichplanung einigermaßen fix ist, machen wir noch Rammsondierungen. Dort sollte man dann  sehen, wo genau tragfähiger Boden ist. 


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  •  brudax
21.4.2025  (#12)
@TobiK - das Ergebis unseres Bodengutachtens (mittels Rammsondierung) hat uns leider auch aufgrund des Lehmbodens dazu gezwungen, eine Pfahlgründung mittels duktilen Pfählen vornehmen zu lassen! Ergebnis Rammsondierung: tragfähiger Boden in 8-12 Meter Tiefe 🥴 mittlerweile sind die Gründungsarbeiten abgeschlossen ✔️ 32 Pfähle zu je 8 Meter Tiefe... Drücke euch die Daumen, dass ihr ein positiveres Ergebnis des Bodengutachtens erhält 🍀

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  •  TobiK
21.4.2025  (#13)

zitat..
brudax schrieb:

@TobiK - das Ergebis unseres Bodengutachtens (mittels Rammsondierung) hat uns leider auch aufgrund des Lehmbodens dazu gezwungen, eine Pfahlgründung mittels duktilen Pfählen vornehmen zu lassen! Ergebnis Rammsondierung: tragfähiger Boden in 8-12 Meter Tiefe 🥴 mittlerweile sind die Gründungsarbeiten abgeschlossen ✔️ 32 Pfähle zu je 8 Meter Tiefe... Drücke euch die Daumen, dass ihr ein positiveres Ergebnis des Bodengutachtens erhält 🍀

Danke dir! Wie groß war denn eure Bodenplatte und wie viel habt ihr dafür bezahlt wenn ich fragen darf? Der Geologe sagte uns, dass Bodenaustausch im Prinzip auch möglich wäre, aber wenn man wirklich auf Nummer sicher gehen soll besser die Rammpfähle nimmt. Da mit Klimawandel und Co. in den nächsten Jahren wahrscheinlich vermehrt mit Starkregen gerechnet werden muss, würden wir da eher auf Nummer sicher gehen. Gab einige Fälle von Unterspülungen und anderen Problemen.


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  •  brudax
Preisauskunft 21.4.2025  (#14)
Gerne! Unsere Bodenplatte ist 170m2 groß + 30m2 Nebengeäude (wir bauen einen Bungalow)
Kostenpunkt: 29.000€ inkl. Mwst.
(aktueller Preis von letzter Woche ??) 

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  •  Aquila
  •   Bronze-Award
28.4.2025  (#15)

zitat..
brudax schrieb:

Gerne! Unsere Bodenplatte ist 170m2 groß + 30m2 Nebengeäude (wir bauen einen Bungalow)
Kostenpunkt: 29.000€ inkl. Mwst.
(aktueller Preis von letzter Woche ✔️)

Klingt günstig, da fehlt aber noch Kanal, Erdarbeiten oder?


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  •  brudax
28.4.2025  (#16)
Korrekt - es handelt sich rein um die Kosten für die Gründungspfähle! Kanal- und Erdarbeiten wurden in Eigenleistung durchgeführt.

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  •  gandi
3.5.2025  (#17)
@TobiK: würde mich interessieren, für welche Variante ihr euch entschieden habt und was es kosten soll. Ich bin in einer ähnlichen Situation, wir haben bis ca. 4m Tiefe Lehmboden durchzogen mit organischen Stoffen der nicht tragfähig ist und der Geologe arbeitet uns grad eine Gründungsempfehlung aus. Nachdem wir eingeschossig bauen ist die Bodenplatte mit 190m2 nicht gerade klein und dazu kommen nochmal 90m2 für Nebenngebäude und Carport. Bin echt schon gespannt, was da auf uns zukommt. 

@brudax: schon man vielen Dank für deine Info, das gibt mir schon einmal einen groben Rahmen.


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  •  TobiK
  •   Bronze-Award
4.5.2025  (#18)

zitat..
gandi schrieb:

@TobiK: würde mich interessieren, für welche Variante ihr euch entschieden habt und was es kosten soll. Ich bin in einer ähnlichen Situation, wir haben bis ca. 4m Tiefe Lehmboden durchzogen mit organischen Stoffen der nicht tragfähig ist und der Geologe arbeitet uns grad eine Gründungsempfehlung aus. Nachdem wir eingeschossig bauen ist die Bodenplatte mit 190m2 nicht gerade klein und dazu kommen nochmal 90m2 für Nebenngebäude und Carport. Bin echt schon gespannt, was da auf uns zukommt.  

Wir sind gerade noch in der Planung und das finale Geogutachten steht noch aus. Haben uns trotzdem schon so gut wie entschieden, duktile Rammpfähle zu verwenden. In dem Hang scheint es auch Bergwasser zu geben, sodass wir auf Nummer sicher gehen wollen. Wer weiß, was der Klimawandel in 20-30 Jahren noch so mit sich bringt, aber mehr Regen ist ja schon ziemlich sicher. Mit dem Regen kommen die Rutschungen. Da wäre es aus unserer Sicht dumm, jetzt wegen 10-20k Mehrkosten (... auch der Bodenaustausch kostet ordentlich), es "weniger sicher" zu machen.

Pfuschen kannst du überall, aber beim Fundament, Abdichtung und Dampfsperre nicht - das wird schnell unsanierbar.

Noch eine Frage @brudax 
Wir wurden die Pfähle bei euch in die Bodenplatte eingebunden und wie funktioniert das mit Dämmung unterhalb und Sauberkeitsschicht? Stehen die Pfähle einfach aus dem Boden raus, XPS drumherum und Einbindung in die Bewährung? Hast du zufällig noch Bilder? Wir werden Bodenplatte + Keller einschl. schwarze Wanne selbst machen, mein Stiefvater ist Maurermeister. Mit duktilen Pfählen hatte er aber noch nichts zu tun.


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  •  brudax
5.5.2025  (#19)
@TobiK - bei uns gab es 2 Varianten die Bodenplatte mit Pfählen zu verbinden:
1. die Pfähle mittels Pfahlrost in Bodenplatte einzubinden (kosten- und zeitintensiver) oder - 2. dafür haben wir uns entschieden - die Pfähle auf ein Niveau zu bringen und darauf die Bodenplatte zu betonieren. Dafür war es dann natürlich erforderlich, zusätzlich lt. Statiker pro Pfahl Bewährung in die Bodenplatte einzubringen. Fotos gerne per PN wenn gewünscht!

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