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FTH vs. Indivuell - Erste Schritte

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  •  Sebo91
15.1. - 4.2.2024
44 Antworten | 18 Autoren 44
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Hallo Zusammen,
ich lese seit einiger Zeit fleißig mit und habe wirklich schon sehr viel gelernt. Ich habe mich nun entschieden einen eigenen Thread zu starten, da ich im Forum nicht auf alle Info gestoßen bin die ich brauche oder sie teilweise veraltet ist. Ich erhoffe mir hier etwas Feedback und Hilfestellung bei der Entscheidunsfindung. Oder einfach eine spannende Diskussion

Bauvorhaben: EFH für 4köpfige Familie mit integriertem Praxisraum mit einem maximalen Budget von 600k
Grundstück: Hanglage mit 8m Höhenunterschied über gesamtes Grundstück (ca 1200m²). Am oberen Ende des Grundstückes gibt ein flachen bereich und einen weniger steilen Bereich mit 1,50m Höhenunterschied auf 10m.

Aktuelle Idee: 2-Stöckiges Gebäude (zB Elk Life 129) mit 80m² Keller.
OG: Schlafen Eltern+Kizi+Bad
EG: Wohnen/Essen/Küche + WC + Abstellraum/Speis
Keller (Gartenzugang): Büro, Wohnküche(auch als Gästezimmer nutzbar), Büro, HWR, Abstellraum, Praxisraum(15m²) + Mini-Windfang+ Mini-WC

In Summe kommen wir auf ca 210qm. Weiter runter wird schwierig. Die Praxis braucht nunmal ihren Platz, Büro ist muss und die Wohnküche im Keller dient auch als Gästezimmer und lässt uns die Gartenterasse besser nutzen.

Aktuell verfolgen wir 3 "Pfade":
1. Keller mit BM und FTH FTH [Fertigteilhaus] drauf stellen (zB Elk)
2. Keller und Rohbau in Ziegel mit GU oder Eigenregie
3. Keller mit BM und Holz-Haus (Kreuzlagen) mit GU oder Eigenregie.

Wir vermuten dass Haus+Keller maximal 450k kosten dürfen, da wir mit 150k weiterer kosten rechnen(Küche, Böden, Sanitär, Natursteinmauer im garten, anschlussgebür usw)

Option 1 klingt am wenigsten Aufwändig aber wir finden die Fertighäuser leider sehr Emotionslos vom aussehen und Innenraum her. Außerdem kommt es uns so vor als ob FTH FTH [Fertigteilhaus] garnichtmehr viel günstiger ist.

Option 2 und 3 haben wir aufgenommen, da wir hoffen hier günstiger wegzukommen als mit dem FTH FTH [Fertigteilhaus]. Oder wir eben mehr für unser Geld bekommen können.

Wie sind hier in der aktuellen Lage denn so die Erfahrungen? Ich denke durch eigenregie kann man einiges Sparen...aber wieviel und wieviel Lebensjahre kostet mich das? :D
Das Holzhaus finde ich in so fern spannend, da ich sowieso ein Holz-Fan bin und mir vorstellen kann, dass hier auch ein schneller Aufbau ähnlich dem FTH FTH [Fertigteilhaus] stattfindet.
Mein Aktueller Ansatz wäre mit einem selbst gezeichneten Grundriss-plan einfach mal Angebote für Keller und Häuser einzuholen um mal ein Gefühl für Kosten und Leistungen zu bekommen. Wenn ich dann schlauer bin würde ich einen Architekten hinzunehmen der aus meinem haus was schönes zaubert.  Bin ich damit auf dem richtigen Weg? Oder meint ihr, dass es erst Sinn macht mit einem echten Plan vom architekten anzufragen?

Wir hatten auch schon die Idee einen Bungalow mit Keller zu machen. Aber ich befürchte, dass wir dann mehr Heizenergie benötigen (aufgrund mehr Oberfläche) und und das auch Kostenseiting nichts bringt. Bei Elk ist der qm-preis zB Höher als bei einem 2-stöckigen gebäude. Gilt dies nur für Fertighäuser?

Aktuell wollen wir das Jahr 2024 für Planung und Vergleiche nutzen und peilen an im Jahr 2025 den Bau zu beginnen.
Man muss aber realistischerweise sagen, dass sich an den Zinsen zumindest ein bisschen was tun muss...sonst müssen wir doch noch kleiner werden...aktuell sind wir aber an einer Wohlfühk-untergrenze.
 

  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
16.1.2024  (#21)

zitat..
Sebo91 schrieb:

 
Organisieren mehrerer Gewerke, vergleichen von Kosten usw kenne ich aus meinem Job.

Ist halt noch zusätzlich zum Job :)

zitat..
Sebo91 schrieb:
[ref]Sebo91:76062#789931[/ref]
Sage nwir ich nehme 500k Kredit...würdest du gleich eher 550k oder 600k nehmen?

Das würde ich für meinen speziellen Fall im Nachhinein so machen. Bei mir ist es aber so, dass ich meinen Kredit (gerade) noch zu top Fixzinskonditionen aufgenommen habe. Die Differenz in der Rate würde ich also kaum spüren, auch aufgrund u.A. inflationsbedingter Gehaltserhöhungen. D.h. es spielen in meinem Fall einige Dinge zusammen die im Nachhinein einen höheren Kredit attraktiv gemacht hätten. Es kann aber in Deinem Fall ganz anders sein.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
16.1.2024  (#22)
Ja, bei unseren Niedrigzinskrediten hätten wir uns im Nachhinein gesehen alle bis über die Ohren verschulden sollen 😄

1
  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
16.1.2024  (#23)

zitat..
Sebo91 schrieb:

Bebauungsplan fordert Satteldach und maximale Gebäudehöhe 4,5m. Dachgeschoss darf maximal 1m aufgemauert sein.
Ich lese immer wieder, dass außenbereich am Hang so unglaublich teuer is. Was ist da der Kostentreiber? Nach meinem Verständnis zahle ich den Bagger und eine natursteinmauer die ich miteinberechnet habe. Terasse usw würd ich in Eigenleistung machen.  Also ich zweifel deine Aussage nicht an...ich würde sie nur gern besser verstehen.
Flachdach ist auch teurer als satteldach oder?   Wenn du mit 90/70/90 die QM der einzelnen Geschosse meinst, kann ich mir vorstellen, dass dies auch nochmal teurer ist als zB 70/70/70 ?

das KnowHow traue ich mir zu. Mit Estrich kenne ich mich wenig aus aber Heizungssysteme und Elektrik sind mir geläufig. Habe auch einen Elektrikermeister im engen Freundeskreis. Würde zB auch die Heizung komplett selbst einstellen bzw. programmieren....hab noch in keinem Haus eine gute Programmierung gesehen...weiß nicht wie es auch geht? :D Heizungsmontage lass ich die Profis machen...da schau ich nur über die Schultern.  Ich hätte gern erdwärme+pv+solarthermie...da muss das System gut zusammenspielen damit es sich lohnt. Hier bin ich allerdings noch an der Wirtschaftlichkeitsrechnung.

Organisieren mehrerer Gewerke, vergleichen von Kosten usw kenne ich aus meinem Job. Mir fehlt ein vertrauter der mir eben Normen prüft usw. Ich bin Handwerklich sehr geschickt da mein Opa (leider tot) selbst eine Baufirma hatte und wir immer viel am Haus gmacht haben.
Mir macht da eher die Familie sorgen. Ich bin belastbar aber wäre während der Bauphase wahrscheinlich nur zum schlafen daheim :/
Ich habe halt Planungszeit...das ist mein Vorteil..sprich ich möchte die Zeit nutzen um viel zu lernen und zu planen :)    Wieviel Puffer würdest du mit deiner Erfahrung nehmen? Sage nwir ich nehme 500k Kredit...würdest du gleich eher 550k oder 600k nehmen?

Ich entnehme den Rückmeldungen aber in summer folgendes:
1. Mit 3300€/qm rechnen für Schlüsselfertig
2. Garten genauer planen und bessere Kostenabschätzungen erarbeiten
3. Ausrichend Puffer im Budget einplanen
4. Grundriss nochmal radikal ändern
5. Wirtschaftlichkeit Praxis durchrechnen

In meinen Augen hört sich deine Kalkulation realistisch an va da du ja eh Know How mitbringst ist das sicher gut machbar mit eurem Budget.

Ein FTH FTH [Fertigteilhaus] belagsfertig als Berechnungsbasis und auch für die Grundidee hernehmen find ich sinnvoll. Wir haben das auch so gemacht. Dann einen Planer aufgesucht und Einreichplan zeichnen lassen.
Dazwischen schon eine Exceltabelle erstellt mit allen Gewerken (teils mit Angebot, teils geschätzt) bzw halt nur die Materialkosten bei Eigenleistung. Auf alles dann nochmal 20% Puffer draufgepackt und Kredit angesucht. Ganze Planung hat rund ein Jahr gedauert.    

Ich halte diese Euro/m2 Rechnung nicht für sinnvoll, va wenn es im Endeffekt um Peanuts geht. In Wahrheit ändern die m2 nicht so viel am Preis - ein Haus kostet einfach nur weils mans baut schon eine Menge völlig egal ob das Haus jetzt 130 oder 110 m2 gross ist. Du wirst zB immer eine Heizung brauchen und das bissl mehr Material für die Fussbodenheizung verlegen kost nicht viel. Das lässt sich auf sehr viel ummünzen. 




1
  •  Sebo91
16.1.2024  (#24)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Ja, bei unseren Niedrigzinskrediten hätten wir uns im Nachhinein gesehen alle bis über die Ohren verschulden sollen 😄

Ja ne Frechheit wie günstig ihr Geld bekommen habt :P


zitat..
Sparfratz schrieb:

──────..
Sebo91 schrieb:

Bebauungsplan fordert Satteldach und maximale Gebäudehöhe 4,5m. Dachgeschoss darf maximal 1m aufgemauert sein.
Ich lese immer wieder, dass außenbereich am Hang so unglaublich teuer is. Was ist da der Kostentreiber? Nach meinem Verständnis zahle ich den Bagger und eine natursteinmauer die ich miteinberechnet habe. Terasse usw würd ich in Eigenleistung machen.  Also ich zweifel deine Aussage nicht an...ich würde sie nur gern besser verstehen.
Flachdach ist auch teurer als satteldach oder?   Wenn du mit 90/70/90 die QM der einzelnen Geschosse meinst, kann ich mir vorstellen, dass dies auch nochmal teurer ist als zB 70/70/70 ?

das KnowHow traue ich mir zu. Mit Estrich kenne ich mich wenig aus aber Heizungssysteme und Elektrik sind mir geläufig. Habe auch einen Elektrikermeister im engen Freundeskreis. Würde zB auch die Heizung komplett selbst einstellen bzw. programmieren....hab noch in keinem Haus eine gute Programmierung gesehen...weiß nicht wie es auch geht? :D Heizungsmontage lass ich die Profis machen...da schau ich nur über die Schultern.  Ich hätte gern erdwärme+pv+solarthermie...da muss das System gut zusammenspielen damit es sich lohnt. Hier bin ich allerdings noch an der Wirtschaftlichkeitsrechnung.

Organisieren mehrerer Gewerke, vergleichen von Kosten usw kenne ich aus meinem Job. Mir fehlt ein vertrauter der mir eben Normen prüft usw. Ich bin Handwerklich sehr geschickt da mein Opa (leider tot) selbst eine Baufirma hatte und wir immer viel am Haus gmacht haben.
Mir macht da eher die Familie sorgen. Ich bin belastbar aber wäre während der Bauphase wahrscheinlich nur zum schlafen daheim :/
Ich habe halt Planungszeit...das ist mein Vorteil..sprich ich möchte die Zeit nutzen um viel zu lernen und zu planen :)    Wieviel Puffer würdest du mit deiner Erfahrung nehmen? Sage nwir ich nehme 500k Kredit...würdest du gleich eher 550k oder 600k nehmen?

Ich entnehme den Rückmeldungen aber in summer folgendes:
1. Mit 3300€/qm rechnen für Schlüsselfertig
2. Garten genauer planen und bessere Kostenabschätzungen erarbeiten
3. Ausrichend Puffer im Budget einplanen
4. Grundriss nochmal radikal ändern
5. Wirtschaftlichkeit Praxis durchrechnen
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In meinen Augen hört sich deine Kalkulation realistisch an va da du ja eh Know How mitbringst ist das sicher gut machbar mit eurem Budget.

Ein FTH FTH [Fertigteilhaus] belagsfertig als Berechnungsbasis und auch für die Grundidee hernehmen find ich sinnvoll. Wir haben das auch so gemacht. Dann einen Planer aufgesucht und Einreichplan zeichnen lassen.
Dazwischen schon eine Exceltabelle erstellt mit allen Gewerken (teils mit Angebot, teils geschätzt) bzw halt nur die Materialkosten bei Eigenleistung. Auf alles dann nochmal 20% Puffer draufgepackt und Kredit angesucht. Ganze Planung hat rund ein Jahr gedauert.    

Ich halte diese Euro/m2 Rechnung nicht für sinnvoll, va wenn es im Endeffekt um Peanuts geht. In Wahrheit ändern die m2 nicht so viel am Preis - ein Haus kostet einfach nur weils mans baut schon eine Menge völlig egal ob das Haus jetzt 130 oder 110 m2 gross ist. Du wirst zB immer eine Heizung brauchen und das bissl mehr Material für die Fussbodenheizung verlegen kost nicht viel. Das lässt sich auf sehr viel ummünzen.


Auch mal was positives :) Danke dafür! Ich denke die echte Wahrheit wird man auch nur durchs einholen von Angeboten sehen. Die Preiserfahrungen scheinen auch sehr unterschiedlich zu sein.
Was mir an dem Thema Eigenregie gefällt, ist die tatsache, dass ich das Haus im Nachhinein ja auch viel besser kenne.
Ich denke es würde sich lohnen ersteinmal ein Haus Professionell planen zu lassen? Ob FTH FTH [Fertigteilhaus] oder Eigenregie mit/ohne GU kann ich ja dann immernoch entscheiden.
FTH bedeutet halt weniger stress, aber mir fehlt da doch bisschen der Charakter bei den Häusern.  Mein Arbeitsplatz ist auch keine 5min vom Baugrund entfernt...da kann ich auch zwischendurch kurz vorbeischauen.

Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass die Gebäudehöhe nicht nur auf 4,5m beschränkt ist. Sondern die Mauer des Dachgeschosses auch nicht höher als 1m sein darf.  Das macht die 3-Stock variante doch eher unattraktiv da ich mir das Dachgeschoss bzw. OG dann sehr beengt vorstelle. Mit 4,5m Kniestockhöhe und 45° Winkel am Dach wäre das noch voll Ok gewesen. (Bin über 1,90m)




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  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
16.1.2024  (#25)

zitat..
Sebo91 schrieb: erdwärme+pv+solarthermie

Ist zwar hier nicht Thema, aber lass bitte die Solarthermie weg und verwende den Platz für mehr PV. (Oder lasse ihn lieber frei)

Solarthermie macht das System nur unnötig komplexer und benötigt einen Pufferspeicher, der dir im Zweifel die Effizienz der Erdwärme killt.

Bitte lese dich dazu hier im Forum etwas ein.


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  •  Sebo91
16.1.2024  (#26)

zitat..
luxmoo schrieb:

──────..
Sebo91 schrieb: erdwärme+pv+solarthermie
───────────────

Ist zwar hier nicht Thema, aber lass bitte die Solarthermie weg und verwende den Platz für mehr PV. (Oder lasse ihn lieber frei)

Solarthermie macht das System nur unnötig komplexer und benötigt einen Pufferspeicher, der dir im Zweifel die Effizienz der Erdwärme killt.

Bitte lese dich dazu hier im Forum etwas ein.

Danke werd ich! Ich hatte immer angenommen, dass das eher unterstützend wirken kann.
Edit: Gelesen und verstanden....eine isolierte zisterne für den winter heizen und da paar rgk schläuche reinhängen wär doch aber nett :D

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  •  Selma
  •   Bronze-Award
16.1.2024  (#27)
Das ist unsere Kosten Aufstellung, die auch gehalten hat (Vergabe 22, gebaut 23)
Wir haben schon sehr teure Positionen drin, aber kein Hang und keinen Keller...


_aktuell/20240116862485_th.jpg
Streiche halt, oder verkleinere die Positionen für deine Berechnung.
 Das waren die drum herum kosten, auch für Planung, falls dich das interessiert.

_aktuell/20240116790213_th.jpg
Wir haben auch Fenster, Elektrik und Installationen selbst vergeben, und auch den kompletten Innenausbau.

Die letzten Jahr hab ich ca 10-30 h/Woche ins Haus gesteckt. Es ist schon Mega viel Arbeit, wenn man alles selbst organisiert. Lg sollte gut überlegt sein ;)

 es kann schon irgendwie funktionieren, gehört dann aber noch besser organisiert, improvisiert, durchgedacht und budgetiert.
 Ich würde unbedingt für alles Angebote einholen, b e v o r du einreichst und bevor du um Kredite ansuchst.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
16.1.2024  (#28)
Fix fertig incl. Außenanlagen sind wir auch am Ende bei knapp 4000€/m² mit sehr viel Eigenleistung nach der Rohbauphase.

Denke seit 2021 sicherlich um die 500-1000h in Planung und Vorbereitung gesteckt, und 2022 und 2023 gesamt ca 1500 Arbeitsstunden, meistens zu zweit, reingesteckt.

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  •  hellsayer
  •   Bronze-Award
16.1.2024  (#29)
Zu deiner Meinung mit den unterschiedlichen Preisen hier. Ja klar macht es einen Unterschied ob du ein Haus planst mit schönen großen Fenstern, guter Ausstattung, schönen Belägen ohne Eigenleistung planst oder was hier schon öfter vorkommt die ich mache viel selber und die halbe Familie arbeitet am Bau Variante. Ich habe wenig selber am Bau mitgearbeitet, aber sicher ein Jahr geplant und war jeden Tag auf der Baustelle. War neben einem kleinen Kind, meinem Job als selbständiger und dem restlichen Leben dann schon genug. Mehr wäre nur gegangen, wenn ich weniger gearbeitet hätte- zu Lasten meines Einkommens. Deshalb finde ich es halt schon gefährlich, wenn man sich an unteren Limit hier orientiert. Zeit ist einfach endlich und daher knapp.

Was sind zB Kostentreiber außen? Terrasse im Hang =Absturzsicherung, befestigte Stiegen zum Garten. 1lfm meines Glas Geländers war bei brutto 800€ und da noch sehr günstig im Vergleich. Eine gefaste Stein Stiege pro Platte 300€- 33 außen Stiegen. Viele Terrassen Türen =viele Rigole. 250€/lfm. Ob das in der Kalkulation drin ist? Und am Ende bin ich bei knapp 100m2 außen Terrassen gelandet - und ja, jeder m2 kostet, innen wie außen. 
LG

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  •  Sebo91
16.1.2024  (#30)
Oh wow das ist alles nochmal super Input danke euch!
Ja die Preise haben sich stark verändert...wirklich sehr stark. Dass ich die Eigenleistung nicht unterschätzen sollte werde ich mir zu herzen legen und mir das Thema Außenbereich nochmal genauer betrachten.
Gesamt hat der Hang ja ein Höhenunterschid von 6m. Wenn wir das EG oben mit Höhe 0 annehmen, wird der Kellerboden - also auch terassen niveau irgendwo bei -2,60m liegen.
Ganz unten soll eine Mauer ja schonmal ca 1,5m höhe machen. Bleiben also noch 1,9m höhen differenz. Sprich entweder eine 2. Mauer oder ein natürliches gefälle..
ich tendiere eher dazu den aushub zu verwenden möglichst viel Fläche auf Terassenebene zu glätten und den Rest natürlich fallen lassen und bepflanzen. Falls es im budget drin ist wär ne zweite Terasse natürlich die schönere und gemütlichere Wahl.
Bin sonst eher der "wilde Typ". Der Garten wird wachsen wir er wächst :)

1
  •  BAU2014
  •   Gold-Award
17.1.2024  (#31)
Dann will ich mal auch meinen Senf zu meinen Erfahrungen kundgeben:

Also ich hab auch alles selbst gemacht und damit ein unschlagbar günstiges Haus bauen können. Die größe des Hauses ist dabei eher untergeordnet. Das schlägt sich dann erst bei den Oberflächenbelägen nieder. Ein bisschen mehr Beton, ein paar Ziegel und schon ist das Ding größer. 
Mein Haus wurde dadurch günstig, dass ich JEDEN Arbeitsschritt selbst gelernt (Normen, Ausführungen,...), geplant, manche davon Ausgeschrieben und vergeben, die meisten aber einfach selbst gemacht hab.
Das hat mir viel Geld gespart, aber gleichzeitig jeden Urlaub, jedes Wochenende, Feiertag und Feierabend genommen. Und das für viele Jahre.... Ach ja, es hat mich auch meine Ehe gekostet. Die hat diese Zeit nicht überstanden. 
Auch beruflich ist es schon ein Einschnitt, wenn man viele Aufträge nicht übernehmen kann, weil man ja schon wieder an die nächsten Projekte denken muss. Bei mir hat daran auch die Karriere gelitten. 

Ein eigenes Haus ist schon was tolles. Ich hab eine solide finanzielle Basis, wohne schön, hab viel platz,... aber man gibt dafür vieles. Entweder viel Geld oder viel Leben. Besser noch ein paar Jahre warten, als zu schnell. 

Was ich in den Antworten bisher noch nicht gelesen hab ist, dass wir derzeit, besonders im Baubereich, in einer sehr unstabilen wirtschaftlichen Lage sind. Viele Insolvenzen als Nachwehen der letzten Jahre drohen. Sich da auf den falschen Partner zu verlassen, kann schnell Zeit, Aufwand und Geld kosten. 

Bezüglich Fertigteil: wenn man den Aussuch-, und Bestellprozess zur Bauzeit dazurechnet, ist das Fertigteilhaus auch nicht wirklich schneller gebaut als Ziegelhäuser. Nur auf der Baustelle sieht es schnell aus. Zudem ist ein Holzriegelbau kein fehlerverzeihendes System. Da muss man schon ordentliche Partner haben. Besonders bei einer Hanglage ist die Architektur des Hauses an das Gelände anzupassen. FTH sind da nicht ohne Umplanung zu haben. 
Ein Rohbau ist simpel und man kann wenige Fehler machen. Also um das zu spezifizieren: wenige Fehler die nicht gleich und leicht erkennbar und korigierbar sind. So kann man sich Gewerk für Gewerk darum kümmern, dass ordentlich gebaut wird.....wenn man es selbst organisiert oder eine OBA beauftragt das zu machen. 
Beim Fertigteilhaus bekommst du und zahlst du was du bestellt hast.

FTH oder Massiv ist fast wie die Frage nach der Religion, dem Sportclub, der Urlaubsart, dem Wetter,.... hat beides Vor- und Nachteile.

Zeitdruck ist beim Bauen immer ein massiver Kostentreiber. Bei knappem Budget würde ich anstelle einem kleinerem Bau eher zu längerer Bauzeit raten. Lieber ein paar Zimmer noch nicht ausbauen, Bauschritte später machen, mehr selber machen (aber nicht so Zeitintensiv wie ich *gg*), günstigere Angebote suchen,.... und vor allem: dafür sorgen, dass das ganze Projekt immer Spaß macht und die ganze Familie sich darauf freut.

2
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
17.1.2024  (#32)

zitat..
Sebo91 schrieb: Sage nwir ich nehme 500k Kredit...würdest du gleich eher 550k oder 600k nehmen?

--->

zitat..
derLandmann schrieb: Wenn du mit einer so hohen Kreditsumme spekulierst würde ich erst mal checken ob du den auch so bekommst :)

Unbedingt vorher checken! Da müssen laut KIM-V die Eigenmittel mindestens 20% ausmachen und die Leistbarkeit gegeben sein.
Du schreibts von einem Praxisraum, also nehme ich an, dass (vermutlich der weibliche Part) im medizinischen oder Physiobereich tätig ist.
Somit geht die Einreichung in die Geschäftskundenabteilung, was ungleich aufwändiger in der Einreichung und Prüfung ist als eine reine Privatkundenfinanzierung. 




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Hallo speeeedcat, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  thez
31.1.2024  (#33)
500k war 2020 bei den niedrigen Zinssätzen für viele schon schwer leistbar/erreichbar.
Bei 550k und 30J reden wir bei 3,5% Fixzins von 2460€ Rate.
Bei 600k und 30J reden wir bei 3,5% Fixzins von 2680€ Rate.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
31.1.2024  (#34)
6500 netto zu zweit?

Mit den ganzen Lohnrunden garnicht mehr so unrealistisch...

1
  •  thez
1.2.2024  (#35)

zitat..
MalcolmX schrieb:

6500 netto zu zweit?

Mit den ganzen Lohnrunden garnicht mehr so unrealistisch...

Als DINK - yes. Mit 2 Kindern und Physio? I doubt it.

Kann nur aus eigener Erfahrung sprechen:
Wir haben 2020 schon ~520k ohne Keller gebraucht und sind bis heute noch nicht ganz fertig... Asphalt in der Einfahrt fehlt, Feinsteinzeug auf Terasse und Pflasterung rund ums Haus. Da sprechen wir mit vorliegenden Angeboten nochmal von ca. 40k€.
Also in Summe locker über 560k bis "fertig". Dabei viel selbst gemacht: Über 6 Wochen zu dritt am Rohbau mitgeholfen, Elektro selbst gestemmt und immer wieder den "Hilfsarbeiter" gemacht bei diversen Gewerken. Mehr ging halt neben 40h Job auch nicht.

Ich halte 600k€ für das was ihr vorhabt total unrealistisch im Jahr 2024. Die Lohnkosten sind massiv gestiegen. Mal eine ehrliche Kostenaufstellung in einer Excel machen und hier posten. Dann werdet ihr schnell sehen was ihr vergessen habt oder total falsch einschätzt.

Ein Carport um 5k? Vom OBI oder wie?
Anschlussgebühren (Strom, Wasser, Kanal, Gemeinde) haben bei uns fast 15k ausgemacht.

Ausserdem - und speeeecat - korrigiere mich: Man kann nicht einfach mit Wunschbetrag zur Bank hingehen. Es braucht eine realistische Kostenaufstellung idealerweise mit Angeboten hinterlegt. Wenn ihr 550k wollt braucht ihr 110k Eigenkapital -> d.h. Gesamtkosten von 660k müssen realistisch dargestellt werden. Bei 600k -> 120k Eigenkapital und 720k Gesamtkosten. 
Da wirds für die meisten schon happig.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.2.2024  (#36)
Ja eh.
Wobei,  bei uns geht sich das jetzt 1.5 Jahre nach Kind 2 auch schon wieder circa aus... Allerdings haben wir eine extrem gute Krippe in Ort.

Die Baukosten an sich pendeln sich allerdings schon ein weil wirklich viele Materialien schon deutlichst günstiger geworden sind. Hab gerade Gipsfaserplatten gekauft, die kosten 30% weniger als 2022.

(und unverschämtes Glück mot einem Fixzins aus 2021, Gehalt Nummer 2 ist also mehr oder weniger Luxus aber nicht zwingende Notwendigkeit)

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Hallo MalcolmX, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
2.2.2024  (#37)

zitat..
thez schrieb:

──────..
MalcolmX schrieb:

6500 netto zu zweit?

Mit den ganzen Lohnrunden garnicht mehr so unrealistisch...
───────────────

Als DINK - yes. Mit 2 Kindern und Physio? I doubt it.

Kann nur aus eigener Erfahrung sprechen:
Wir haben 2020 schon ~520k ohne Keller gebraucht und sind bis heute noch nicht ganz fertig... Asphalt in der Einfahrt fehlt, Feinsteinzeug auf Terasse und Pflasterung rund ums Haus. Da sprechen wir mit vorliegenden Angeboten nochmal von ca. 40k€.
Also in Summe locker über 560k bis "fertig". Dabei viel selbst gemacht: Über 6 Wochen zu dritt am Rohbau mitgeholfen, Elektro selbst gestemmt und immer wieder den "Hilfsarbeiter" gemacht bei diversen Gewerken. Mehr ging halt neben 40h Job auch nicht.

Ich halte 600k€ für das was ihr vorhabt total unrealistisch im Jahr 2024. Die Lohnkosten sind massiv gestiegen. Mal eine ehrliche Kostenaufstellung in einer Excel machen und hier posten. Dann werdet ihr schnell sehen was ihr vergessen habt oder total falsch einschätzt.

Ein Carport um 5k? Vom OBI oder wie?
Anschlussgebühren (Strom, Wasser, Kanal, Gemeinde) haben bei uns fast 15k ausgemacht.

Ausserdem - und speeeecat - korrigiere mich: Man kann nicht einfach mit Wunschbetrag zur Bank hingehen. Es braucht eine realistische Kostenaufstellung idealerweise mit Angeboten hinterlegt. Wenn ihr 550k wollt braucht ihr 110k Eigenkapital -> d.h. Gesamtkosten von 660k müssen realistisch dargestellt werden. Bei 600k -> 120k Eigenkapital und 720k Gesamtkosten. 
Da wirds für die meisten schon happig.

Um 5 k kann man auf jeden Fall in Eigenleistung nen feschen Carport hinstellen, der irgendeinem überteuerten Baumeisterangebot um nix nachsteht. 

Mir wärs echt schad ums Geld so etwas machen zu lassen. 


1
  •  Sebo91
2.2.2024  (#38)

zitat..
thez schrieb:

──────..
MalcolmX schrieb:

6500 netto zu zweit?

Mit den ganzen Lohnrunden garnicht mehr so unrealistisch...
───────────────

Als DINK - yes. Mit 2 Kindern und Physio? I doubt it.

Kann nur aus eigener Erfahrung sprechen:
Wir haben 2020 schon ~520k ohne Keller gebraucht und sind bis heute noch nicht ganz fertig... Asphalt in der Einfahrt fehlt, Feinsteinzeug auf Terasse und Pflasterung rund ums Haus. Da sprechen wir mit vorliegenden Angeboten nochmal von ca. 40k€.
Also in Summe locker über 560k bis "fertig". Dabei viel selbst gemacht: Über 6 Wochen zu dritt am Rohbau mitgeholfen, Elektro selbst gestemmt und immer wieder den "Hilfsarbeiter" gemacht bei diversen Gewerken. Mehr ging halt neben 40h Job auch nicht.

Ich halte 600k€ für das was ihr vorhabt total unrealistisch im Jahr 2024. Die Lohnkosten sind massiv gestiegen. Mal eine ehrliche Kostenaufstellung in einer Excel machen und hier posten. Dann werdet ihr schnell sehen was ihr vergessen habt oder total falsch einschätzt.

Ein Carport um 5k? Vom OBI oder wie?
Anschlussgebühren (Strom, Wasser, Kanal, Gemeinde) haben bei uns fast 15k ausgemacht.

Ausserdem - und speeeecat - korrigiere mich: Man kann nicht einfach mit Wunschbetrag zur Bank hingehen. Es braucht eine realistische Kostenaufstellung idealerweise mit Angeboten hinterlegt. Wenn ihr 550k wollt braucht ihr 110k Eigenkapital -> d.h. Gesamtkosten von 660k müssen realistisch dargestellt werden. Bei 600k -> 120k Eigenkapital und 720k Gesamtkosten. 
Da wirds für die meisten schon happig.

Danke für die Warnung! Man sollte sich so einen fetten Kredit nicht schönreden...da stimme ich dir zu.
Ich seh das halt auch von einer Wirtschaftlichen Seite. Das Grundstück ist mittlerweile einiges Wert und wird in den kommenden 20 Jahren nur noch mehr Wert werden, was mir/uns eine gewisse Sicherheit gibt. Das Projekt dient ja auch dazu den Kindern etwas vererben zu können mit entsprechendem Wiederverkaufswert.  Da wäre ein "zu günstiges Haus" auf diesem tollen Grundstück vllt kein guter Schachzug.

Weiters werde ich mit dem Alter eher mehr als weniger verdienen und eine eigene Physiopraxis sollte auch gutes Einkommen liefern. Dann kommt noch die Inflation hinzu. Also ja..man hat vllt 5-10 magere Jahre, ab dann sollte es aber geschmeidig laufen.  Bevor die Kinder 10 sind braucht es eh nicht viel luxus und weiter als Italien brauch ich nicht in den Urlaub fahren.

ABER es stimmt schon, dass ich genauere Zahlen brauche und ein reales Zielbild erzeugen muss. Aktuell ist der Plan einen Architekten zu suchen und den das Haus planen zu lassen. Ich habe selber schon sehr viel kompaktere Grundrisse gezeichnet aber glaube, dass ein Architekt den Raum viel besser nutzen kann und kleine Räume dann viel größer wirken.

Carport um 5k? -> Locker.  Wa soll ich mit einem 35k Stahl-Carport?    Fundamentplatte gießen, Holz kaufen, ne kiste Bier und ein Langes Wochenende und das Ding steht


1
  •  thez
3.2.2024  (#39)
Das Grundstück würde ich nicht überschätzen. Bei mir wurde keine "Willhaben" Verkaufspreise herangezogen sondern der "Grundstückspreisspiegel". Da wurden aus dem 250-300€/m2 Grundstück weil Speckgürtel schnell nur 110€/m2.
Reicht bei einem 1000m2 Grund natürlich trotzdem um die EK Quote zu erreichen.

Du weißt, dass ein Architekt schnell mal 15-20k verlangt? Oft nicht mit dem gewünschten Ergebnis weil die eher ausgefallene Dinge verwirklichen wollen...
Ein normaler Einreichplan kostet dich schon 3-6k€ je nach Umfang. Wir haben unserem Planer quasi einen fertigen Grundriss hingelegt und gesagt: Bitte "einreichbar" machen und trotzdem ~4k bezahlt.

Was ich sagen will: In die Planung kann man schnell mal viel Geld versenken.

1
  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
3.2.2024  (#40)
Glaub auch, dass man bei einem "normalen" Haus einfach nicht glücklich wird mit einem Architekten. 
Ist Geldverschwendung.

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  •  Sebo91
3.2.2024  (#41)
Uff. Also ich glaube schon, dass der Schnitt eines Raumes seeeehr viel ausmachen kann oder? Einen Grundriss planen zeichnen ist easy...aber einen wirklich guten?..naaja.   denke man muss halt den richtigen Architekten finden?

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