Dämmung: Steinwolle, Mineralwolle, Glaswolle

Steinwolle oder auch Glaswolle ist als Filz und Platte erhältlich und ist auch bei hohen Temperaturen einsetzbar (z.B. als Isolierung für Solaranlagenverrohrung). Steinwolle unterscheidet sich von Glaswolle nur in der Zusammensetzung der Ausgangsprodukte. Die Eigenschaften sind praktisch ident.

Zur Herstellung werden Mineralfasern als Altglas bzw. Glasrohstoffen z.B. durch Zentrifugieren gewonnen. Zur Modifizierung der Eigenschaften werden Kunstharze und andere Zuschlagsstoffe beigefügt.

Hauptsächlich wird Steinwolle oder Glaswolle in Dachschrägen- und Leichtwänden eingesetzt, im Sanierungsfall ist Steinwolle oder Glaswolle bei Außenwänden auch für Heimwerker in Form von hinterlüfteten Fassaden leicht zu verarbeiten. Steinwolle zählt neben Polystyrol zu den am häufigsten verwendeten Dämmstoffen.

Bei der Verarbeitung von Steinwolle oder Glaswolle werden Feinstäube frei, im winddicht eingebauten Zustand kommt es zu keiner gesundheitliche Belastung. Die gesundheitliche Gefährdung kann jedenfalls nicht mit der Gefahr von Asbestfasern verglichen werden, da Steinwolle und Glaswolle andere Fasereigenschaften aufweisen als Asbest. Heute hergestellte und in Österreich bzw. Deutschland zugelassene Steinwolle oder Glaswolle ist frei vom Verdacht der Krebserregung.

Gute Dämmeigenschaften
Unverrottbar
Leicht zu verarbeiten (Staubmaske verwenden!)
Diffusionsoffen
Unbrennbar
Schimmelresistent
Ungezieferresistent
Ausreichend verfügbare Rohstoffe
Deponiefähig

Sehr feuchtigkeitsempfindlich (Dämmwirkung wird bei Feuchte stark herabgesetzt)
Hoher Energieaufwand bei der Herstellung
Organische Zusatzstoffe
Nicht kompostierbar

Handelsnamen: Isover Integra, Isover G+H, URSA, Renofilz, Tel-Wolle (Telwolle), Isover Uniroll, Rollisol, Sillatherm, Heralan, Rockwool, Orsil