Yakisugi (verkohlte) und vorvergraute Holzfassaden. Infos+Bilder
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Hier mein ganzes Sammelsurium an Mustern, Anordnung wie folgt: 1. Reihe: Degmeda Fichte 2. Reihe: Degmeda Lärche 3. Reihe: Degmeda thermisch modifizierte Monterey-Kiefer (Thermo Pinus Radiata) jeweils in den Farben (v.l.n.r.): Deep char, Dark Black, Dark Brown, Dark Grey, Light Grey, Silver Grey, Red Amber, Amber, Natural (unbehandelt) Darunter die großen Muster links sind von Nakamoto Forestry (v.l.n.r.): Suyaki Black 2 coats, Gendai Ebony 2 coats, Gendai Matt Black 2 coats, Ebony 1 coat, Silver Grey 1 coat, Transparent 1 coat. Gleich rechts daneben die etwas kleineren, länglichen sind DuraPatina Weißtanne vorvergraut (v.l.n.r.): Basaltgrau, Kristallgrau, Gletschergrau, Tundragrau, Lavagrau. Die kleinen kurzen Stücke ganz unten rechts sind LignaPatina Weißtanne vorvergraut (v.l.n.r.): Flintgrau, Quarzgrau, Saphirgrau, Lärche Oxydgrau Hier in der Sonne: Hier im Schatten/indirektes Tageslicht: Und weil Fotos nicht immer alles verraten, hier noch Videos: In der Sonne mit Gegenlicht: In der Sonne (Sonne von der rechten Seite): Im Schatten bzw. indirekten Tageslicht: Ich hoffe, dass ich mit diesen Infos weiterhelfen kann, falls jemand diese Art von Fassaden in Betracht zieht. Grundsätzlich würde ich auf jeden Fall schauen, dass ich Muster habe, um sie in echt zu sehen, anzugreifen, riechen, spüren können, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Und ganz subjektiv: Für uns beispielsweise hat sich mit den Mustern sehr klar herauskristallisiert, dass die vorvergrauten für uns zu wenig "Holz" vermitteln. Ja, es ist Holz, und die Fassaden, die damit gemacht werden sehen nach Holz und schön und gepflegt aus, aber bis auf die Sägerauheit ist da wenig Struktur, wenig Feeling (aus unserer Sicht). Yakisugi hingegen ist je nach Holzart und Behandlung sehr facettenreich, es muss ja nicht schwarz oder dunkel sein, und einige Anbieter bieten auch individuelle Farben auf Anfrage an. Yakisugi ist sehr strukturiert, man will es angreifen (zumindest uns gehts so). Lärche ist mit Abstand unser Favorit hier bei den Mustern. Fichte hat weniger bzw. feinere Struktur, und die thermisch modifizierte Monterey-Kiefer ist zwar optisch teilweise sehr schön für uns, aber wirkt teilweise schon nicht mehr nach Holz.
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Cooles Projekt. Hatte das selbe vor 10 Jahren am Radar. Vorvergraut ist auch immer relativ. Kenne Projekte mit Silverwood bzw. anderen Systemen und nach 10Jahren und unterschiedlicher Bewitterung ist das natürlich auch nicht mehr homogen. Je dunkler desto besser. Yakisugi ist halt wirklich "finster" und bei meinem Projekt hät sich das dunkle Holz auch sehr "geschlagen" mit meiner Holzterrasse und den anderen Holz Elementen bzw. dem Gartenhaus. Der Holzbaubetrieb meines Vertrauens hat mir dann von all dem abgeraten und wir sind dann wieder bei unbehandelt gelandet. Die Nachteile bei der Verarbeitung und dem möglichen abfärben bei voller Bewitterung (trotz Versiegelung) sind dir bekannt? |
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Einer unserer Nachbarn hat bei der Renovierung die ganze Fassade damit gemacht, sieht echt gut aus. |
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Danke @tomarse für deine Zusammenstellung und die vielen Infos! d.h. die Asche rinnt auf den Boden? Die Hersteller haben mir gesagt, dass das nach ein paar Monaten aufhört, ist das nicht so? Wir haben uns die Feuerwache Wien-Liesing angeschaut. Die haben zwar 2x gebürstet, da war aber auch nichts am Boden auffällig. Cool! Wann war das ungefähr und schaut die Fassade noch gut aus oder ist es eine Mondlandschaft? |
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War letztes/vorletztes Jahr und sieht aus die bei der Erstellung. Auf einer Seite ist eine Betonstiege darunter, hätte jetzt auch noch nicht gesehen dass hier was abfärbt. Muss aber doch sehr zum Hausstil passen. |
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Wir würden dann die Gerätehütte auch damit einkleiden, das ist so eine Mindermenge, dass es "auch schon wurscht" ist (ist es natürlich nicht, aber man redet es sich ein) ;) Also unser (voraussichtlicher) Holzbauer würde das Projekt gern so umsetzen. Das ist mir bislang nur vom ungebürsteten bekannt. Von den gebürsteten und geölten nicht, und die Muster lassen für mich jetzt auch nicht darauf schließen (kein Abrieb oder so). Hast du dazu mehr Infos? |
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Ich hab im Garten ein paar Versuche gestartet. Alao geflammt, gebürstet, geölt. Für ein paar Rasenkanten oder ein Hochbeet geht der Aufwand. Für iemmeinen ganze Fassade ist das sicherlich unbezahlbar, das ist zu viel Arbeit. Nur meine Erfahrung... ich hab ja auch meine gesamte Holzfassade selber (mit Unterstützung) gemacht und weiß wieviel Arbeit da sowieso schon drinnen steckt... |
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Das Holz selber flämmen, bürsten und ölen für mehrere hundert m2? Da geb ich dir Recht 🙂 aber dafür gibts ja die Anbieter, die diese verbrannten Fassadenlatten fertig verkaufen. Günstig ist es natürlich nicht, aber das ist eine Holzfassade sowieso nicht - außer vielleicht mit so viel Eigenleistung wie bei dir. Respekt. |
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Hallo tomarse, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Yakisugi (verkohlte) und vorvergraute Holzfassaden. Infos+Bilder |
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Von wieviel reden wir da dann mit Montage? 200€/m²? |
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Also das Holz selbst kostet ähnlich viel wie unbehandelte Lärche, abhängig vom Hersteller, Oberflächenbehandlung, etc. Angebote für 2-fach gebürstet + geölt liegen so zwischen 50-90EUR/m2 netto, dann natürlich + UK, Montagematerial, etc. |
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Mich hat die Lärchenprofile an sich auch nur ca die Hälfte der Materialkosten ausgemacht. UK, gute Schrauben, Fassadenbahn etc summiert sich ziemlich auf... |
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Also die Holzfassade komplett hat der Holzbauer mit ca 53k netto für 378m2 berechnet, allerdings mit Standardschalung (ca 11k netto). Also 42k für die gesamte Arbeitszeit plus alles Material ohne die Latten selbst. Gerechnet mit 130mm Latten und offenen Fugen. Wir werden jetzt vermutlich aber eine geschlossene Schalung ohne Fugen machen, dh die Fassadenbahn fällt noch weg. Aber sagen wir mal trotzdem 42k netto, sind ca. 50k brutto, und dann kommt noch das Holz dazu, das Angebot von Degmeda beläuft sich auf 28k brutto mit Lieferung und (schwarzen) Schrauben. Schrauben hat der Holzbauer aber auch schon gerechnet, also würd wohl noch ein bisschen was wegkommen 😉 Also ein knapper 80er für knapp 400m2, also ja, 200/m2 (brutto) kommt gut hin, komplett ohne Eigenleistung. Schon ein ziemliches Luxusitem... |
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Ja glaub ich gernw. Simpke offene Rhombusfassade waren wir schon bei ca 100€/m² brutto bei Eigenleistung. Deswegen hab ich vermutet es geht dann wohl in diese Richtung... |
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Wie lang hast du gebraucht für wieviele m2? |
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Frag nicht. 250m² grob, und halt on/off grob ein Jahr 🤣 Hatte aber immer wieder auch Helfer... 500 Arbeitsstunden werden es in Summe schon gewesen sein... Richtig richtig fertig sind wir immer noch nicht, und in der Verwitterungsphase sind es halt 50 shades of grey... |
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Wahnsinn. Da braucht man echt viel Motivation. Aber schaut echt sauber aus. Ich weiß nicht, wie es bei horizontal ist, aber bei vertikal hab ich vor einiger Zeit einer Zimmerei auf der Baustelle zugesehen, wie sie die vertikalen Latten zu mehrt am Gerüst über zwei Geschoße herumgehievt und in Position gebracht haben. Da dachte ich mir, selber machen ist vermutlich mindestens ein Jahresprojekt... Und wenn man eine geschlossene Fassade ohne Fassadenbahn macht, muss es sowieso viel schneller gehen, weil ja die DHF-Platten nicht so lange frei bewittert sein sollen. Wahnsinn, deine/eure Leistung. |
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Bei uns ja auf 50er Ziegel, und da war Zeit nicht so ein Faktor. Am Nebengebäude aus Holz haben wir begonnen. Viel Aufwand war zB auch die Unterkonstruktion alles in eine Ebene zu hieven. Und alle UK Staffeln sind auch in Faassadenbahn gewickelt damit sie nicht weggammeln... Vieles davon spart man sich bei einer geschlossenen Fassade. Dafür muss man dann überall Insektengitter hinmachen und es ist wahrscheinlich schwieriger, Fertigungstoleranzen bei den Profilen auszugleichen... |
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Wir planen bei einem Altbau die Verkleidung mit HPL. Es geht bei uns um ca. 200 m2. Habe zwei Angebote vorliegen. Einmal >100k brutto und einmal >70k brutto (jeweils inkl. Material). Allerdings inkl. 16 cm PIR Dämmung. Insofern nicht ganz vergleichbar. Dennoch kommt mir dein Preis fair vor. |
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Ist es, denke ich, auch. Natürlich ist zu bedenken, dass der Auftrag ein gesamtes, recht großes Projekt umfasst, da ist die Fassade mitgemacht natürlich günstiger, als wenn er nur für die Fassade kommen würde. Das gesamte Angebot ist allerdings fair, und da wir beiderseits Interesse haben, das gemeinsam umzusetzen (er möchte das Projekt gerne machen und ich möchte vom Bauchgefühl auch mit ihm bauen) und das auch kund getan haben, macht das ganze natürlich einfacher. Da ist eine sehr gute Gesprächsbasis. Zu den Kosten von einer HPL-Fassade habe ich keine Ahnung, aber die UK dürfte auch nicht aufwändiger sein als die einer vertikal gelatteten Holzfassade. Insofern ist das auf den m2 gerechnet natürlich sehr teuer, andererseits ist halt auch die Dämmung dabei und ich kenne PIR zwar nicht, aber wird wohl teurer als Standarddämmung sein... :) |
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Es "kann" je nach Bewitterung immer wieder zu Auswaschungen kommen über die Jahre. Wir haben eine relativ komplex Anordnung und WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit Putz und eben die Holzfassade gemischt. Da war das Risiko hoch das die Fassade darunter sich anders verfärbt. Ausserdem hast jede Schnittkante blank. Musst dann entweder schwarz anpinseln oder so planen dass sich eine homogene Fläche ergibt mit viel Verschnitt und auch die ganzen Laibungen werden halt aufwendiger. Wir haben alles in Eigenleistung erledigt, auch die UK + Dämmung. https://www.energiesparhaus.at/forum-holzfassade-vws-uebergaenge-und-daemmung/34388 Sieht aktuell so aus aber uns stören die unterschiedlichen Verfärbungen nicht. |
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Ich kenne das wie gesagt nur von den ungebürsteten. Wir werden es dann wohl selbst ausprobieren müssen ;) Grundsätzlich wird schwarzes Yakisugi über die Jahrzehnte natürlich auch anders, angeblich hellt es auf, aber nicht so schnell und nicht so extrem. Es ist Holz, es darf sich verändern, und in dem von dir gezeigten Beispiel finde ich die Veränderung auch nicht störend. Bzgl. Schnittkanten: da bekommt man vom Hersteller schwarzes Holzöl dazu. Wird natürlich auch nicht über die Jahre unverändert halten, aber blanke Schnittkanten sollte man im Normalfall außen auch nicht wirklich sehen, außer bei den Brettstößen, aber da ist es auch in einem kleinen Spalt "versteckt" und die Schnittseite zeigt nicht direkt nach außen. Am Ende des Tages bleibt es natürlich Holz. Ein Naturprodukt. |
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