« Heizung, Lüftung, Klima  |

Passive Kühlung und Schwüle

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2  3 
  •  krebs8
  •   Bronze-Award
4.6. - 16.6.2025
58 Antworten | 23 Autoren 58
4
62
Was mir bisher nicht wirklich bewusst war:

Wenn die Luft abkühlt, aber der Taupunkt noch nicht erreicht wird, steigt die relative Luftfeuchtigkeit an, und die Luft fühlt sich schwüler an, selbst wenn die Temperatur sinkt. Die Schwüle nimmt beim Kühlen also sogar erst mal zu und nicht ab.
(Erst wenn der Taupunkt erreicht wird und die Feuchtigkeit an Oberflächen kondensiert, nimmt die Lufteuchtigkeit ab, da ein Teil der Feuchtigkeit aus der Luft entfernt wird. Aber Kondensation in Räumen will man nicht haben.)

Dazu meine Fragen:
- Habt Ihr schon mal den Eindruck gehabt, dass es sogar schwüler wurde durch die Kühlung?
- Und welche effektiven kurzfristigen Gegenmaßnahmen könnte man ergreifen? Entfeuchtungsgerät? (in diesen Fällen, wie natürlich auch generell gegen Schwüle)

  •  krebs8
  •   Bronze-Award
7.6.2025  (#21)

zitat..
alpenzell schrieb:

... passive Kühlung ... der Wärmeeintrag durch die Entfeuchtung wird locker durch die Kühlung ausgeglichen. 

Das wäre dann ja ok: Weniger feucht und dennoch etwas kühler. Nur weiß ich das leider nicht, bevor ich einen Entfeuchter gekauft und ausprobiert habe.

Ansonsten doch wieder nur Klimaanlage. Allerdings macht so ein Gerät halt auch nur einen Raum, d.h. es ist aufwendig und teuer, wenn man z.B. Wohnzimmer und Schlafzimmer klimatisieren will.
(Außerdem frage ich mich in dem Fall, warum ich denn die sicher teurere PC-Version mit passiver Kühlung bekommen habe.)

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo krebs8,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Passive Kühlung und Schwüle

  •  cacer
  •   Gold-Award
7.6.2025  (#22)

zitat..
alpenzell schrieb: (da sind nur kurzfristige Effekte auszugleichen, Bsp. eine Dusche), es richt ein wenig anders.

ich liebe den geruch, wenn der lehm so frisch riecht.


zitat..
alpenzell schrieb: Da lagen wir über 70% LF. Das roch dann schon leicht muffig und wir haben uns haufenweise kleine Staubläuse eingefangen.

kenn ich.
die dicken lagen lehmputz benötigen recht lange nach einbau, bis die baufeuchte ganz raus ist.
muffig war es zwar nicht, aber die staubläuse lieben es.
nach dem zweiten winter ist alles normal.

zitat..
alpenzell schrieb: Was wir aber merken ist, das sich der Fußboden (Massivholzdielen) ausdehnen.

oh ja. ende sommer haben wir null fuge. 
noch höhere luftfeuchte wäre da schnell problematisch.

zitat..
krebs8 schrieb: warum ich dann die sicher teurere PC-Version mit passiver Kühlung bekommen habe.

weil du sie haben wolltest?
das ist halt physik; die lässt sich nicht austricksen.
passive kühlung hat enge grenzen.




1
  •  krebs8
  •   Bronze-Award
7.6.2025  (#23)
Ja, wollte ich haben. Habe da aber noch nicht gewusst, dass es dabei auch schwüler werden kann. Und der Installateur hat davon leider auch nichts erwähnt.

Ich werde beobachten, ob es gefühlt schwüler wird. Wenn ja, dann versuche ich es mit dem o.g. Entfeuchter und sehe ob dessen Wärmeabgabe die Kühlung wieder ganz aufhebt.

1
  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
7.6.2025  (#24)

zitat..
Stoffal02 schrieb:

Wir kühlen aktuell nur mit der WP WP [Wärmepumpe] und entfeuchten nicht. Jetzt sind wir im 5ten Jahr und ich werde eine Entfeuchtung über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nachrüsten. Es ist merklich kühler als draußen, aber wegen der hohen Luftfeuchte wirkt es schwül. Die Handtücher im Badezimmer sind auch ewig feucht...

Bitte Erfahrungen teilen, wir sind auch Leidengenossen. Sommer sind hier leider immer automatisch superschwül. Trockene Hitze ist Fehlanzeige.


1
  •  ds50
  •   Gold-Award
9.6.2025  (#25)

zitat..
krebs8 schrieb: Ich werde beobachten, ob es gefühlt schwüler wird.

Praktisch ganz sicher.

Mittlerweile achte ich beim (leidigen) Fensterlüften auch auf den Taupunkt. Sinnvoll Lüften ist eigentlich im Sommer nur möglich, wenn Taupunkt aussen ≤ Taupunkt innen ist. Bei Hitzeperioden also nur in der Früh (wenn überhaupt). 🙁

https://rechneronline.de/barometer/taupunkt.php


1
  •  Kevin89
9.6.2025  (#26)
Ich lasse beim passiven kühlen immer die Lüftungsanlage von 1 - 6 Uhr volle pulle laufen und tagsüber fast garnicht, das bringt die Luftfeuchtigkeit immer schön runter

1
  •  melly210
  •   Gold-Award
9.6.2025  (#27)

zitat..
Kevin89 schrieb:

Ich lasse beim passiven kühlen immer die Lüftungsanlage von 1 - 6 Uhr volle pulle laufen und tagsüber fast garnicht, das bringt die Luftfeuchtigkeit immer schön runter

Das funktioniert aber nur solange die Luftfeuchtigkeit draussen relativ gering ist. Während schwülen Hitzewellen bringt das nichts, also genau dann wenn man es bräuchte. In vielen Gegenden Österreichs hat man ohne technische Entfeuchtung via Splitklima oder Entfeuchtungszusatz für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] keine Chance mehr.

1
  •  Kevin89
9.6.2025  (#28)
Wichtig ist auch, man darf damit nicht anfangen, wenn es schon zu spät ist, sondern schon vorher versuchen die Luftfeuchtigkeit damit runter zu bringen. Ich bin zum Bespiel jetzt bei 40%, das sind gute Vorraussetzungen für die jetzt kommende kühlsaison

2
  •  melly210
  •   Gold-Award
10.6.2025  (#29)

zitat..
Kevin89 schrieb:

Wichtig ist auch, man darf damit nicht anfangen, wenn es schon zu spät ist, sondern schon vorher versuchen die Luftfeuchtigkeit damit runter zu bringen. Ich bin zum Bespiel jetzt bei 40%, das sind gute Vorraussetzungen für die jetzt kommende kühlsaison

Es wird dir wenns 2 Wochen in der Nacht nicht unter 26 Grad und 70 % Luftfeuchte geht trotzdem nichts bringen. Das geht dann nurmehr mit aktiver Entfeuchtung.


1
  •  Benji
  •   Gold-Award
10.6.2025  (#30)

zitat..
melly210 schrieb: Es wird dir wenns 2 Wochen in der Nacht nicht unter 26 Grad und 70 % Luftfeuchte geht trotzdem nichts bringen.

Naaa, des bringt schon was. Die Innenausstattung (Holz, Putz, ...) puffern die Feuchtigkeit (vergleichbar mit einem Schwamm). Wenn der Puffer "leer" (im Sinne von trocken) ist, lassen sich 2 Wochen schon signifikant abfedern.


1
  •  EinHausinWien
  •   Bronze-Award
10.6.2025  (#31)
Wenn man sehr konsequent ist bringt es ein bisschen was. Letztes Jahr war es ab Mitte Juli bei uns aber vorbei. Trotz offener Holzdecken, die wahrscheinlich ganz brauchbar puffern.

Außerdem bin ich mit meiner Frau und unserern Kindern mit dem andaurenden Türen schließen auch auf die Nerven gegeangen, weswegen bei uns auf eine Entfeuchtungslösung Einzug halten wird.

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
10.6.2025  (#32)
Man darf nicht vergessen, dass noch die inneren Feuchtelasten dazu kommen. Also nur durch die Nutzung durch Personen 5-8 Liter Wasser pro Tag.

1
  •  Kevin89
11.6.2025  (#33)

zitat..
melly210 schrieb:

──────..
Kevin89 schrieb:

Wichtig ist auch, man darf damit nicht anfangen, wenn es schon zu spät ist, sondern schon vorher versuchen die Luftfeuchtigkeit damit runter zu bringen. Ich bin zum Bespiel jetzt bei 40%, das sind gute Vorraussetzungen für die jetzt kommende kühlsaison
───────────────

Es wird dir wenns 2 Wochen in der Nacht nicht unter 26 Grad und 70 % Luftfeuchte geht trotzdem nichts bringen. Das geht dann nurmehr mit aktiver Entfeuchtung.

Ich kühle jetzt schon 6 Jahre passiv und komme so jedenfalls am besten klar.
Ist natürlich je nach Wohngegend sehr unterschiedlich, 2 Wochen nachts zwischen 1-6 Uhr 26 grad hatte es hier noch nie.


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.6.2025  (#34)
wenn es in der nacht nicht unter 20° sinkt spricht man von tropennächten. diese kann man standortspezifisch ermitteln.

städte leiden zunehmend unter dem urban-heating-island effekt, zu dem auch klimaanlagen beitragen. die wirkliche lösung von sonnen- mangel/überangebot bzw heizlast/kühllast liegt in der saisonalen speicherung/verschiebung, nicht der symptomlösung.

wir müssen uns auf allen ebenen gegen die klimatransformation aufstellen...

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
11.6.2025  (#35)
hier die eindrucksvolle kurve von @Kevin89 wie die passive kühlung rein über den fußboden sein aufgeheiztes haus in der hitzewelle runtergekühlt hat. die kühlung wurde damals von ihm erst nachgerüstet...

_aktuell/20250611342610.png

1
  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
11.6.2025  (#36)

zitat..
ds50 schrieb: Mittlerweile achte ich beim (leidigen) Fensterlüften auch auf den Taupunkt. Sinnvoll Lüften ist eigentlich im Sommer nur möglich, wenn Taupunkt aussen ≤ Taupunkt innen ist. Bei Hitzeperioden also nur in der Früh (wenn überhaupt). 🙁

@ds50 Du kannst dir das mit Loxone berechnen lassen. Ich lasse mir für jeden Raum berechnen und in der App dann anzeigen.


_aktuell/20250611952493.png


1
  •  melly210
  •   Gold-Award
11.6.2025  (#37)

zitat..
dyarne schrieb:

wenn es in der nacht nicht unter 20° sinkt spricht man von tropennächten. diese kann man standortspezifisch ermitteln.

städte leiden zunehmend unter dem urban-heating-island effekt, zu dem auch klimaanlagen beitragen. die wirkliche lösung von sonnen- mangel/überangebot bzw heizlast/kühllast liegt in der saisonalen speicherung/verschiebung, nicht der symptomlösung.

wir müssen uns auf allen ebenen gegen die klimatransformation aufstellen...

Dazu trägt Kühlung über Luftwärmepumpen genau so bei. Erdwärme nicht direkt, aber indirekt schon indem der Boden etwas weniger kühl sein wird. Da lässt sich die Physik halt nicht überlisten, irgendwo muß die Wärme hin.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#38)
der wesentliche unterschied ist die enorme speicherkapazität des erdreichs. der strahlungseintrag der sonne wirkt bis in 20m (!) tiefe ins erdreich. dies bewirkt bis zu 3 monate phasenverschiebung zwischen luft- und erdreichtemperatur.

das ist der hauptgrund warum ich diese technologie als zentralen schlüssel der energiewende sehe. oberflächennahe geothermie ist ein natürlicher saisonspeicher.

stellen wir uns nur vor wenn jede parzelle eine natürliche batterie hätte die die pv-erträge vom sommer in den winter speichert. wer würde die nicht mit begeisterung nutzen...

die größte schwäche von erdwärme ist zugleich ihre größte stärke. man sieht sie nicht man hört sie nicht...

2
  •  ds50
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#39)

zitat..
melly210 schrieb: Erdwärme nicht direkt, aber indirekt schon indem der Boden etwas weniger kühl sein wird. Da lässt sich die Physik halt nicht überlisten, irgendwo muß die Wärme hin.

Die Wärme geht bei mir im Sommer in den Boden, und beschert mir im Herbst Traumarbeitszahlen von 10 (!!). 🤩

Detto profitiere ich (etwas) vom leergelutschten Wärmetank (überspitzt formuliert, der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] hat natürlich Reserven ohne Ende) im Frühsommer für die passive Kühlung. Sogar innerhalb eines Tages hab ich WW WW [Warmwasser]-AZen von 6, wenn die ganze Wärme des Hauses im Erdreich plötzlich für den WW WW [Warmwasser] Takt hergenommen wird, wodurch dann die Sole abkühlt, was auch dem anschließenden Kühlen zumindest für 2h wieder zugute kommt - also auch Tagesspeicher nebst Saisonspeicher. 😀

zitat..
Ulairi schrieb: Du kannst dir das mit Loxone berechnen lassen. Ich lasse mir für jeden Raum berechnen und in der App dann anzeigen.

@­Ulairi, mach ich genau so - wenn auch nicht so schön wie bei dir. 😉


1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#40)

zitat..
dyarne schrieb: die größte schwäche von erdwärme ist zugleich ihre größte stärke. man sieht sie nicht man hört sie nicht...

genau wie bei der Komfortlüftung, weil gesunde Raumluft unsichtbar ist. Wenn man einmal die Vorteile genossen hat, will man nicht mehr zurück.


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.6.2025  (#41)
ja, da gibt es wirklich sehr viele analogien...

wenn jeder neben dem thermometer ein ppm-meßgerät im haus hängen haben würde hätte jeder neubau eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] genauso wie strom, licht und warmwasser...

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next