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Heizlastberechnung nach Hottinger

   
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  •  rabaum
  •   Gold-Award
17.11.2024 - 5.11.2025
85 Antworten | 26 Autoren 85
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Eine Frage, die das Forum schon über Jahre beschäftigt, ist die der korrekten Dimensionierung der Heizung insb. Wärmepumpe. Wir alle kennen die völlig unbrauchbaren Leistungsabschätzungen, die den Begriff Schätzung beleidigen. Denn selbst bei einer Schätzung macht man sich gewisse Gedanken zum möglichen Ergebnis. 

Welche Instrumente haben wir nun zur Hand, um eine möglichst realistische Heizlast zu bekommen? Mit angenommenen Volllaststunden kommt man dem Ergebnis schon näher, es geht aber noch genauer.

Ausgangsbasis ist der Energieausweis mit seinen wichtigsten Elementen:
https://www.energiesparhaus.at/forum-energieausweis-besser-lesen-und-verstehen-koennen/72191

Bei einer Recherche bin ich dann auf eine (für mich) wegweisende Formel gestoßen. Der Schweizer Ingenieur Max Hottinger hat bereits vor einigen Jahrzehnten eine Formel (Hottingerformeln) aufgestellt, die immer noch besondere Relevanz hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Hottinger

Vereinfacht gesagt wird aus der Jahresenergie (HWB), dem dT (IT zu NAT), den Heizgradtagen (HGT) und einer täglichen Nutzungsstundenanzahl (h) auf die Maximalleistung rückgerechnet. Bis auf die Stunden, die mit 18 angesetzt werden, findet man alle Werte im Energieausweis. Anm.: Fiktive Volllast über 18 und nicht 24 Stunden definiert, um Stellschrauben für besondere Standorte und die Warmwasserbereitung zu haben. 

kW = HWB * (IT - NAT) / (HGT * h)

Für 2 Standorte in OÖ, einmal mild, einmal kalt, sieht das ganze dann vereinfacht so aus:
Ort Linz Liebenau
NAT -12 -18
IT 22 22
HGT 3500 5000
Nutzungsstunden 18 18
kWh HWB SK 11000 14000
     
kW nach Hottinger 5,94 6,22
Volllaststunden Hottinger 1853 2250

Zeigt mir einen Installateur, der bei 14 MWh HWB an diesem kalten Standort noch die 6 kW Maschine nehmen würde, die aber locker reicht. Ich habe diese Formel an einigen mir bekannten Objekten angewendet und die Trefferquote ist ausgezeichnet.

  •  ds50
  •   Gold-Award
5.11.2025  (#81)
P.S. @lexx : Warum zum Teufel wird dir im Neubau eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] angeboten?? Hast du keinen Grund, in welchem du am Rand einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] reinschmeissen kannst? Ich glaube du machst wirklich gleich einen eigenen Thread auf, wir müssen reden. 🧐

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  •  lexx
5.11.2025  (#82)

zitat..
Bei der 10er taktet die WP WP [Wärmepumpe] ab +2°C, also zu 50% aller (!) Heiztage, wohingegen die 7er erst ab +7°C taktet. Bivalenzpunkt passt bei der Kleinen mit -9°C auch.

Für mich wär's klar.

Trotzdem falscher Thread. Und falscher Insti, wenn der dir das nicht macht.

Vielen Dank!
Kannst du mir noch erklären, wie du die rote Linie einzeichnest? Das habe ich beim Post von ds50 im Auswahl Wärmepumpe Thread auch noch nicht ganz durchblickt.

@ds50 wir haben uns gegen einen Flächenkollektor bzw. RGK entschieden, da wir bei den Eltern schon einen Flächenkollektor haben und dort noch nach Jahren immer noch der Boden einsinkt. Da wurde jetzt schon mehrere Male zusätzlich Erde aufgebracht, das möchten wir gerne vermeiden.


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
5.11.2025  (#83)

zitat..
lexx schrieb: Vielen Dank!
Kannst du mir noch erklären, wie du die rote Linie einzeichnest? Das habe ich beim Post von ds50 im Auswahl Wärmepumpe Thread auch noch nicht ganz durchblickt.

1. Punkt: Heizlast 7,6 kW und -14,7°C NAT
2. Punkt: Heizlast 0 kW bei Heizgrenze 12°C (liegt bei 12 bis 15°C)
Beide Punkte dann noch mit einer geraden Linie verbinden.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
5.11.2025  (#84)

zitat..
lexx schrieb: wir haben uns gegen einen Flächenkollektor bzw. RGK entschieden, da wir bei den Eltern schon einen Flächenkollektor haben und dort noch nach Jahren immer noch der Boden einsinkt.

Ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] lässt sich mMn viel besser verdichten als ein Flächenkollektor, denn ich wüsste nix davon, dass man dort mit einer Walze beim Einbringen der Erde herumfährt, aber ich kann mich auch irren.

Man kann beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zur Sicherheit auch lageweise mit der Grabenwalze verdichten.

Ich hab das - wie viele hier! - überhaupt nicht gemacht und nur den 21to. Bagger drauf herumfahren lassen. Seit 5 Jahren mittlerweile 0 Setzungen.

Auch wenn mir das bei deinen Eltern leidtut: Lass dich nicht von einem mißlungenen Beispiel von der technisch besseren Lösung abhalten, für ein Problem, welches in Wirklichkeit keines ist!


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