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KWL Zu- und Abluft im gleichen Raum

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  •  Dorfbewohner1
22.1. - 24.1.2022
8 Antworten | 6 Autoren 8
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Guten Tag,

wir beginnen im März mit dem Hausbau und sind gerade bei der Planung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Unser Bauleiter meinte, dass wir die Räume nach ZU- bzw. ABLUFT sortieren sollten. Sprich BAD/WC/Küche - Abluft, KZ, SZ, Wohnzimmer - Zuluft. 

Nun unser Problem damit: Im EG gut umsetzbar, aber im OG möchten wir in jedem Raum ZU- und ABLUFT im Raum, weil wir Angst haben durch die Zagenlüftung zu viel Schallbelästigung zu haben.

Der Bauleiter meinte dann, dass dies kein Problem sei und hat alle Punkte eingezeichnet. Jetzt habe ich aber wegen zwei Dinge bedenken:

1. Ist dadurch die Lärmbelästigung durch die Lüftung höher, wenn sich quasi zwei statt einer Öffnung in dem Raum befinden? Gerade im Schlafzimmer möchten wir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht wahrnehmen.

2. Spürt man dadurch die Zugluft?

Ich bedanke mich im Voraus für eure Antworten und Erfahrungsberichte.

Liebe Grüße

  •  uzi10
  •   Gold-Award
22.1.2022  (#1)
Wenn du eine Gute Durchmischung haben willst, dann muss aber die Zuluft in Bodenhöhe einströmen. Ansonsten forget it. Und Lärm gibts auch einen und Luftzug kann man bei 25m3/h schon spüren. Dann macht man halt 2 Ventile und teilt den Luftstrom auf.
Bei mir spürt man eher ganz wenig die kalte Luft, weil die Luft so mit 18grad einströmt und zwar durch die Decke weiter erwärmt wird aber trotzdem.
Würde nicht mehr drauf verzichten wollen.
Ausserdem kannst du auch die Türdichtung oben ausnehmen und hast unten auch einen Spalt zw Türe und Boden. Das alles reicht aus.

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
22.1.2022  (#2)
einen großen Nachteil hat es, wenn man Zu- und Abluft in jedem Raum macht: man benötigt den doppelten Volumenstrom, da die Zuluft nur im jeweiligen Raum nutzbar ist und nicht zur Belüftung anderer Ablufträume genutzt werden kann. Versuche einmal eine Volumenstromberechnung zu erstellen, dann wirst du wissen, was ich meine.
Weiters ist der doppelte Verrohrungsaufwand erforderlich und es kann je nach Verrohrungssystem Probleme bereiten, Kreuzungen vermeiden.
Ich muss uzi10 widersprechen. Zu- und Abluftdurchlässe sind beliebig im Raum platzierbar, nur der Zuluftstrom darf nicht in Richtung der Abluft gerichtet sein.

Es gibt geeignetere Möglichkeiten den Schallschutz trotzdem zu gewährleisten.

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  •  Dorfbewohner1
23.1.2022  (#3)
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

@leitwolf: welche Möglichkeiten bezüglich Schallschutz gibt es denn noch, wenn man bei dem "einfachen" Konzept bleibt und jeweils pro Raum nur Zu- bzw. Abluft macht? Es handelt sich bei den betroffenen Räumen (SZ, 2 KZ) um jeweils 12,50m2.
Hört bzw. spürt man die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit der Variante Zu- UND Abluft in einem Raum mehr?
Unser Installateur meinte im Schlafzimmer macht er immer 2 zuläufe, sollte dann leiser sein als nur ein Zulauf, oder?

Vielen Dank!

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  •  Paul_O
23.1.2022  (#4)
Wir haben keine besonderen Maßnahmen bezüglich Überströmöffnung gesetzt, es gibt also nur der normalen Bodenspalt (bei einer wandbündigen Tür - als kein Türstock zum Ausfräsen vorhanden):
Wir sind sehr geräuschempfindlich, aber ein leichtes Säuseln kommt eindeutig vom Einströmventil und nicht von den Überströmquerschnitten. Zusätzlich ist im Schlafzimmer die kürzeste Anbindeleitung >> sehr negativer Einfluss auf den WAF.
Konsequenz: zu Einschlafzeiten ist die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] deaktiviert und wird erst später in der Nacht aktiviert; akutell in einer Stillsituation läuft sie durch weil meine Frau mehrmals durch das Baby geweckt wird, aber mit niedrigem Volumenstrom.
Noch eine Anmerkung: Bekannte von uns schalten sie nachts überhaupt aus wegen Zugerscheinungen.

> Zwei Zuströmventile sind sicher von Vorteil hinsichtlich Geräuschemission am Ventil
> Ich würde auf Möglichkeiten der Schalldämmung in der Zuleitung achten falls nur ein Ventil möglich sein sollte
> Positionierung gut überlegen wegen Zug

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  •  helyx
  •   Gold-Award
24.1.2022  (#5)
Gerade nachts ist ja der Mehrwert von einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] stark gegeben?!
Ich habe untertags auf VOC-Fühler und Nachts auf Standard-Stufe 2. 
Habt ihr die Anlagen so extrem eingestellt das ihr Zug spürts?
Eventuell andere Auslassventile?

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
24.1.2022  (#6)

zitat..
Paul_O schrieb: ber ein leichtes Säuseln kommt eindeutig vom Einströmventil und nicht von den Überströmquerschnitten.

Habt ihr 75er Schläuche als KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Verrohrung?

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
24.1.2022  (#7)
@Dorfbewohner1 
Man macht eine Zuluft mit DN125 Durchlass im Schlafzimmer (mit DN100 Rohr Zuleitung) und eine Überströmung in das benachbarte Bad oder Vorraum mit Schalldämpfer in der Zwischendecke. Wenn es leise sein soll, dann scheidet DN75 (62mm innen) als Leitungsquerschnitt prinzipiell aus, außer man macht 2 parellele Schläuche fürs Kinderzimmer und 3 parallele fürs Schlafzimmer.

Diese Schallprobleme bei der Zuluft treten dann auf, wenn die Strömungsgeschwindigkeit im Rohr zu hoch ist, oder die Anströmgeschwindigkeit auf das Ventil zu hoch ist, oder die Strömungsgeschwindigkeit im Drosselspalt zu hoch ist. Bei sehr kurzen Schlauchleitungen macht sich auch noch das Gerätegeräusch bemerkbar, da meist ungeeignete Geräteschalldämpfer verwendet werden.

Zugerscheinungen können mehrere Ursachen haben. Falsche Ventilwahl, Deckenventil zu knapp an der Wand, Bypass teilweise offen, fehlende Dämmung, etc.

so wie bei helyx ist es ideal, nachts abschalten ist doch nicht die Lösung!

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
24.1.2022  (#8)

zitat..
leitwolf schrieb: Ich muss uzi10 widersprechen. Zu- und Abluftdurchlässe sind beliebig im Raum platzierbar, nur der Zuluftstrom darf nicht in Richtung der Abluft gerichtet sein.

Es gibt geeignetere Möglichkeiten den Schallschutz trotzdem zu gewährleisten.

du bist da eher der Profi von uns 2. Das glaub ich dir voll und ganz.

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