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Bauen in Hanglage

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  •  Dankpc
23.2.2021
11 Antworten | 8 Autoren 11
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Hallo an alle,

meine Frau und ich haben die Möglichkeit einen Grund an einem Hang zu erwerben (knappe 4 Meter Höhenunterschied auf 19m Grundstückslänge, also knapp 20% Steigung).

Meine Frage an die Experten hier im Forum:
Ich weiß, dass das Bauen in Hanglage schon mal etwas teurer ist zwecks Erdarbeiten und Planieren (habe da sowas gehört wie, dass man mit 10-15% Aufschlag auf die Baukosten rechnen kann).

Beim genannten Grund kommt erschwerend dazu, dass er an einem Weg gelegen ist, der nicht angefahren werden kann. Der Weg hat an beiden Enden, wo man ihn betritt, mehrere Stufen und die Breite des Weges variiert von 2-2,5m in unterschiedlichen Steigungen. Meiner Meinung nach kann eine Baufirma da nur mit Bob-Cats arbeiten, weil da kein Bagger hinkommt.

Nun meine Frage: es wird ja auch in Kleingartenvereinen gebaut, wo es Gründe gibt, die nicht angefahren werden können - hat da wer Erfahrungsberichte, was die Mehrkosten angeht?

Wenn man sonst von ~2500€/qm an Baukosten ausgeht, habe ich halt die Angst, dass wir uns hier mit den Erschwernissen beim Transport schon mal eher bei 3000€/qm oder höher bewegen.

Von den Baubestimmungen könnten wir 77qm verbauen und das auf Keller+EG+OG+DG. Den Keller würden wir dann so auslegen, dass man ihn ebenerdig in den Garten verlassen kann (danke Hanglage in diesem Fall). 

Es ist wirklich sehr schwer die Projektkosten irgendwie einzuschätzen. Oder kennt jemand eine Firma einen Baumeister, die ich diesbezüglich anrufen kann?

Wäre euch für jegliche Hilfe dankbar!

  •  chrismo
  •   Gold-Award
23.2.2021  (#1)
Wir haben auch in Hanglage gebaut und da fallen schon mal die meisten Standardhäuser weg, wenn man den Grundriss auf das Gelände anpassen muss. Kostenschätzung fällt daher recht schwer. Auch weiß niemand, wieviel Geländeveränderungen nötig sind, was mit dem Aushub passiert... Das sind schnell mal fünfstellige Summen mehr oder weniger.

zitat..
Dankpc schrieb: irgendwie einzuschätzen.

Das ist der Punkt. Ohne Plan kann man nur irgendwie schätzen. Also zumindest einen ersten Entwurfsplan wird man brauchen um das einigermaßen seriös abschätzen zu können. Ansonsten würde ich mal mit Kosten jenseits der 3k/m2 rechnen.

zitat..
Dankpc schrieb: Der Weg hat an beiden Enden, wo man ihn betritt, mehrere Stufen und die Breite des Weges variiert von 2-2,5m in unterschiedlichen Steigungen.

Und wie kommen später die Baumaterialen zur Baustelle? Bei uns ist das letzte Stück des Wegs gute 3m breit und das war schon sehr eng für einen Vierachser.


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  •  Dankpc
23.2.2021  (#2)


„Und wie kommen später die Baumaterialen zur Baustelle? Bei uns ist das letzte Stück des Wegs gute 3m breit und das war schon sehr eng für einen Vierachser“

ja das ist genau die Frage, wo ich auf die Experten hier im Forum hoffe bzw auf Erfahrungsberichte.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
23.2.2021  (#3)
Mit diesen spärlichen Informationen wirst Du kaum zu hilfreichen Antworten kommen. Du müsstest mal einen Plan oder zumindest ein Google-Earth-Bild plus Beschriftungen posten. Einen Baumeister kann Dir auch keiner empfehlen, weil Du weder Deiner PLZ hinterlegt noch eine Region gepostet hast. 

Bei Deinen Schilderungen stellt sich für mich die Frage, ob es sich überhaupt um ein Baugrundstück handelt? Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Baugrundstück nicht durch eine Straße erschlossen sein muss. Ein Weg mit 2-2,5m Breite und Stufen ist offensichtlich nicht für das Befahren gedacht. Wenn das wirklich alles seine Richtigkeit hat und alternativlos ist, dann würde ich davon die Finger lassen. Wenn sämtliches Material, das hin oder weg transportiert werden muss, durch so ein Nadelöhr durch muss, dann geht das gewaltig ins Geld.

Wir haben in einer Hanglage gebaut. Man kann draus was sehr Schönes und Interessantes machen, mMn sogar leichter als auf einem brettelebenen Grund. Ich hätte aber im Vorhinein nicht annähernd geglaubt, dass eine schöne, ansprechende Gestaltung eines Hanggrundstücks dermaßen ins Geld gehen kann. Die Niveaugestaltung ist viel aufwändiger, Terrassierungen, Steinmauern, Treppen, Grundstückseinfriedung, Entwässerung etc. ec.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
23.2.2021  (#4)
Bei ungünstiger Zufahrt wäre ein Holzhaus doch am einfachsten- vor allem bei der Größe.
Bei viel Vorfertigung läßt sich das Haus in einigen Stunden evt mit dem Mobilkran aufstellen, was vielleicht 1000-2000,-,€ kostet, je nach Standort.
Ansonsten kann auch, wie gelegentlich bei Almhütten, alles von Hand transportiert werden.
Für Baggerarbeiten evt Kleinbagger verwenden bzw selber mieten.

Statt Keller kann das Haus auch talseitig auf Stützen gestellt werden-
der Raum darunter kann ja zum Lagern oder als überdachte Terrasse verwendet werden

Ein Geländeplan und Bilder helfen weiter.

Andreas Teich 


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  •  coisarica
  •   Gold-Award
23.2.2021  (#5)

zitat..
Dankpc schrieb: dass man mit 10-15% Aufschlag auf die Baukosten rechnen kann

kann man so allgemein nicht sagen. wenn man ein klass. haus (kg+)eg+og auf einen hang stellt kann das stimmen.
am hang sollte man aber ohnehin ein hanghaus planen. wir haben einen südhang mit zufahrt im norden und haben ein eg(=wohnebene)+ug. das ug ist im nördlichen bereich unter der erde, der aushub war gleichzeitig die terrassierung des gartens.

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  •  Dankpc
23.2.2021  (#6)

zitat..
MissT schrieb: Mit diesen spärlichen Informationen wirst Du kaum zu hilfreichen Antworten kommen. Du müsstest mal einen Plan oder zumindest ein Google-Earth-Bild plus Beschriftungen posten. Einen Baumeister kann Dir auch keiner empfehlen, weil Du weder Deiner PLZ hinterlegt noch eine Region gepostet hast. 

Bei Deinen Schilderungen stellt sich für mich die Frage, ob es sich überhaupt um ein Baugrundstück handelt? Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Baugrundstück nicht durch eine Straße erschlossen sein muss. Ein Weg mit 2-2,5m Breite und Stufen ist offensichtlich nicht für das Befahren gedacht. Wenn das wirklich alles seine Richtigkeit hat und alternativlos ist, dann würde ich davon die Finger lassen. Wenn sämtliches Material, das hin oder weg transportiert werden muss, durch so ein Nadelöhr durch muss, dann geht das gewaltig ins Geld.

Wir haben in einer Hanglage gebaut. Man kann draus was sehr Schönes und Interessantes machen, mMn sogar leichter als auf einem brettelebenen Grund. Ich hätte aber im Vorhinein nicht annähernd geglaubt, dass eine schöne, ansprechende Gestaltung eines Hanggrundstücks dermaßen ins Geld gehen kann. Die Niveaugestaltung ist viel aufwändiger, Terrassierungen, Steinmauern, Treppen, Grundstückseinfriedung, Entwässerung etc. ec.

Also die Region ist Wien, Schafberg. Liegt auf einem Gehweg zwischen Czartoryskigasse und Alszeile. Der Weg, der am Haus vorbeiführt, ist nicht zum Befahren geeignet. Man kann mit dem Auto ca 50-100m vom unteren Eingang des Weges parken, dann gehen ca 15 Stufen bergauf und von da 20m zum Grund. Von der Widmung her ist es eine Gartensiedlung, es gibt an diesem Weg Einfamilienhäuser und Mehrparteienhäuser, also wurde dort schon gebaut - die Frage ist wie teuer.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
23.2.2021  (#7)

zitat..
Dankpc schrieb: Man kann mit dem Auto ca 50-100m vom unteren Eingang des Weges parken


Alles mit dem Kran von und zum Grundstück (oder per Hubschrauber emoji )? Dann reden wir aber sicher von mehr als 15% Mehrkosten.

zitat..
Dankpc schrieb: es gibt an diesem Weg Einfamilienhäuser und Mehrparteienhäuser

Mehrparteienhäuser ohne direkte Zufahrt? Wie macht das dann die Müllabfuhr mit den Containern, oder tragen die Leute hier den Müll 50-100m weit runter zur nächsten Straße?

zitat..
Dankpc schrieb: unteren Eingang des Weges parken, dann gehen ca 15 Stufen bergauf und von da 20m zum Grund.

Also ich würde mir weniger die Frage stellen, wie teuer das wird, sondern ob man überhaupt unter diesen Umständen dort bauen will. Ich bin ja beim Thema Barrierefreiheit nicht ganz so strikt wie viele hier im Forum. Aber das wäre ein No-Go. So ein Zugang wäre vielleicht noch OK bei einem Wochendhaus, aber nicht's für dauerhaftes Wohnen.

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  •  schurlmaster
23.2.2021  (#8)
Sehr schöne Gegend,wenn ich es Mr leisten könnte würde ich dort hinziehen , kenne die Gegend vom spazieren gehen. 
ich würde mal bei den Nachbarn welche neue Häuser haben fragen wie die das gemacht haben. Für das Haus glaub ich  weniger Probleme, da man Ziegel oder Holzbalken auf solchen Wegen transportieren kann, Mehraufwand sollte sich in Grenzen halten. Bei Erdaushub und Betontransport für Keller/Fundament/Estrich wird es spannend. 


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  •  Dankpc
23.2.2021  (#9)

zitat..

__________________
Im Beitrag zitiert von Dankpc: es gibt an diesem Weg Einfamilienhäuser und Mehrparteienhäuser

Mehrparteienhäuser ohne direkte Zufahrt? Wie macht das dann die Müllabfuhr mit den Containern, oder tragen die Leute hier den Müll 50-100m weit runter zur nächsten Straße?
__________________

Da gibts eine Parkgarage für die Mehrparteienhäuser. Keine Ahnung wie die das mit dem Müll machen.

Ja, ich bin auch nicht der, der Fußwege vom meidet, aber ich fürchte auch, dass das für einen Alltag sehr mühsam sein könnte (abgesehen vom Bauprozess)


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  •  MiMo2402
  •   Bronze-Award
23.2.2021  (#10)
Ich stelle es mir im Alltag mühsam vor bzw. wäre es nicht mein präferiertes Wohnmodell.
Aber so locker würde ich den Bau auch nicht sehen.

zitat..
Für das Haus glaub ich weniger Probleme, da man Ziegel oder Holzbalken auf solchen Wegen transportieren kann, Mehraufwand sollte sich in Grenzen halten. Bei Erdaushub und Betontransport für Keller/Fundament/Estrich wird es spannend.

Sei es nur, dass Du einen Schwedenofen bekommst. Der bis zur Gehsteigkante geliefert wird. Nur als Beispiel.
Für alle schwereren Dinge, die Du selbst organisierst oder bekommst wenn die Baufirmen weg sind, kannst Dir eigene Transportmöglichkeiten überlegen ...


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  •  Chris198
23.2.2021  (#11)
Hallo, 

Wir stehen gerade in den startlöchern für unser Hanglagenhaus, schon die Planung ist viel intensiver und hat uns teilweise echt zur Verzweiflung gebracht. 
Die Kosten sind auf jedenfall um einiges höher, da zb wie bei uns viel mehr Beton benötigt wird was einfach deutlich teuerer ist als zB. Ziegel. 
Weiters sind die Erdarbeiten schon heftig was das Kostet und dann noch Stützmauern, das kostet alles richtig viel Geld. 
Je nach Haus und Plan und Mithilfe würde ich auch so 10% - 20% Mehrpreis rechnen, mit den ganzen Mauern und Erdarbeiten. 

Also das mit der zufahrt kann ich mir nicht ganz vorstellen, aber das müsste sich einfach mal eine Baufirma ansehen. 

lg 

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