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Flachdach Ausführung

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  •  SaubererM
21.1. - 31.1.2020
52 Antworten | 17 Autoren 52
52
Hallo miteinander,
habe folgendes Angebot zur Flachdachausführung:

Stahlbetondecke
Dampfsperre Bitum geflämmt
24 cm EPS W25 (2x12cm Kreuzverlegt)
mW 10cm EPS W25 Gefälledämmung
1,5mm EPDM Dichtungsplane
Schutzvlies
6cm 16/32 Rundkies

Dieser Aufbau entspricht eh der "Standardausführung" Warmdach was ich schon so hier im Forum gesehn habe oder?

Genügt die Dämmdicke? was bedeutet eigentlich das mW10cm bei der Gefälledämmung? mittlere Dämmung oder max. 10cm Dämmung ?

  •  berhan
  •   Gold-Award
22.1.2020  (#21)

zitat..
Hausbau19 schrieb: Also das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Die m³ Preise von Beton und Gefälledämmung sind ungefähr gleich. Bei dieser Variante würde man dann halt mehr Beton benötigen.

Im Gefälle Betonieren würde ich nur wenn man keine Attika hat. Das ist viel zeitaufwändiger (Pumpenbeton ist eher flüssiger) Das Gefälle ist dann natürlich auch nur so annähernd gerade und die Gefälledämmung bekommt man millimetergenau zugeschnitten......

Ich kann jetzt nur von meinen Preisen ausgehen, PUR war für die Terrasse mit Wohnbereich darunter und XPS für das Umkehrdach, Preis für EPS bekomme ich noch (Gefälle für Balkon ohne Wohnbereich darunter):

Gefällebeton C12/15 bis 10 cm: € 10,6 p. m²
Gefällebeton C12/15 über 10-15 cm: € 15,2 p. m²
U-PUR-Gefälledämmung 1,8% mD 14cm (0,022 W/mK): € 60,14 p. m²
XPS Premium 30 SF 30 cm (0,027 W/W/mK) € 49,61 p. m² 

Alle Preise inkl. Lieferung und Verarbeitung Netto. Das XPS hat in diesem Fall natürlich bei weitem mehr Dämmwert, das PUR müsste daher noch um 10 cm ergänzt werden um auf den gleichen Dämmwert zu kommen.

Speichermasse wird mit Gefällebeton bei BKA BKA [Betonkernaktivierung] natürlich auch erhöht.

Ein Angebot mit EPS-W25 30 cm (0,036 W/mK) habe ich noch gefunden: 35,25 p. m² (müsste jedoch für gleichen Dämmwert zum XPS um 10 cm erhöht werden).

Ich würde mir daher beides (Gefällebeton bzw. Gefälledämmung) anbieten lassen und dann vergleichen. Wenn die Attika aber nur eine geringe Höhe aufweisen darf, dann geht es eh nicht anders.

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  •  505ps505
  •   Silber-Award
23.1.2020  (#22)

zitat..
massiv50er schrieb: genau umgekehrt? XPS schrumpft..

EPS schrumpft sogar sehr viel emoji
Bei mir unter dem Walmdach auf der Decke sind die Platten sicherlich auf die Länge um gute 2,5cm geschrumpft 


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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#23)

zitat..
505ps505 schrieb: EPS schrumpft sogar sehr viel
Bei mir unter dem Walmdach auf der Decke sind die Platten sicherlich auf die Länge um gute 2,5cm geschrumpft 

das passiert wenn sie nicht "abgelagert" werden.

aber hier geht es ja um das schrumpfen in der sonne...

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  •  SaubererM
23.1.2020  (#24)
also schrumpft jetzt eps oder xps oder beides? 🤔

ich habe eh nachgefragt wegen xps aber das machen sie nur mit eps..

zitat..
berhan schrieb: :
Gefällebeton C12/15 bis 10 cm: € 10,6 p. m²
Gefällebeton C12/15 über 10-15 cm: € 15,2 p. m²
U-PUR-Gefälledämmung 1,8% mD 14cm (0,022 W/mK): € 60,14 p. m²
XPS Premium 30 SF 30 cm (0,027 W/W/mK) € 49,61 p. m²  .

Ein Angebot mit EPS-W25 30 cm (0,036 W/mK) habe ich noch gefunden: 35,25 p. m² (müsste jedoch für gleichen Dämmwert zum XPS um 10 cm erhöht werden). .

haben eh bald nochmal einen termin, da werde ich nochmal nachhaken bezüglich pur gefälledämmung aber ich denke wenn sie das immer schon so gemacht haben, werden die es auch weiterhin so machen...

frage eh noch bei „deiner“ firma an berhan. komme aus dem bez. hollabrunn, nicht weit weg von tulln. bin gespannt was der sagt (:


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  •  berhan
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#25)
Preise sind aber von zwei unterschiedliche Firmen, einmal für den Gefällebeton und einmal für die Dachdämmung.

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  •  taliesin
24.1.2020  (#26)
Möglicherweise nicht allzu gern gehört, aber muss es denn ein Flachdach sein. DAS Gewerk mit den meisten Schadensfällen. Bekiesung auf EPDM ist suuper, im Schadensfall zieht das Wasser kapillar in der Dämmung auseinander, dann räumt man ca. 5t Kies vom Dach bis man das Leck findet und dann noch die abgesoffenen EPS-Platten, wo jede 20kg statt 0.2kg hat.
Innenabläufe frieren zu, es stehen 10cm Wasser bis zum Notablauf (falls der noch offen ist) auf 100m², schlappe 10t Dachlast mehr.

Zumindest ein Pultdach mit ~10° und Außenabläufen, entschärft das Problem erheblich ...
Ich glaub ja auch an den Klimawandel, aber Toskana ist halt bei uns immer noch nicht.

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  •  moef
  •   Gold-Award
24.1.2020  (#27)
Bei unserer Garage war die Frage Gefällebeton oder Gefälledämmung. Zweitetes ging günstiger, weil ich die dämmplatten zum m3 Preis mit geringem Aufpreis direkt beim Hersteller bestellt habe. Musste allerdings, hat Spaß gemacht, die Stückliste mit den genauen Maßen der Platten liefern. 

bei Gefällebeton läuft das Wasser im Schadensfall trotzdem zum Abfluss. Ein Vorteil. 
Bei undichter Gefälledämmung findet man eher die undichte Stelle. Schäden gibt es laut Firma kaum. Es bleibt zu hoffen...


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  •  heinzi00
  •   Bronze-Award
24.1.2020  (#28)

zitat..
taliesin schrieb: Möglicherweise nicht allzu gern gehört, aber muss es denn ein Flachdach sein. DAS Gewerk mit den meisten Schadensfällen.

Ich kenne jetzt zwar keine Statistik, aber wenn ich mir so "Pfusch am Bau" anschaue ist fast bei jeden Haus das Dach fehlerhaft ausgeführt und da ist es so gut wie nie ein Flachdach.
Wichtig ist egal welches Dach man macht, die richtige und fehlerfreie Ausführung!!!
Deshalb ist es auch oft besser das System vom Dachdecker zu nehmen mit dem er immer arbeitet, oder einen anderen suchen, der es immer schon so macht wie man es will.
Ich habe mich, wie schon geschrieben für Gefälledämmung entschieden, weil ich somit bessere Dämmwerte erreichen konnte. Habe aber zur Sicherheit die obere Betonplatte mit Dichtbeton machen lassen, hat mir einfach noch ein besseres Gefühl gegeben.

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
24.1.2020  (#29)

zitat..
heinzi00 schrieb: Habe aber zur Sicherheit die obere Betonplatte mit Dichtbeton machen lassen, hat mir einfach noch ein besseres Gefühl gegeben.

was soll das bringen? spätestens beim Deckenende rinnt es dir in den Ziegel rein.

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  •  taliesin
24.1.2020  (#30)

zitat..
heinzi00 schrieb: Ich kenne jetzt zwar keine Statistik, aber wenn ich mir so "Pfusch am Bau" anschaue ist fast bei jeden Haus das Dach fehlerhaft ausgeführt und da ist es so gut wie nie ein Flachdach


Pfusch am Bau (schau ich zwar so gut wie nie) geht immer zu den Neubauten, oder? Dort treten selten Fehler auf, weil die müssen erst 'reifen'. Außerdem sieht man ja nix, wenn x-cm Schotter drauf sitzen.
Mit einer Statistik kann ich grad auch nicht dienen, aber ich kenne 2 Dachdecker, die mir ihre Reparaturen erzählen und da ist so gut wie immer ein Flachdach betroffen (und Sturmschäden).

Mein altes Betonsteindach (48 Jahre, 28°) begehe ich einmal im Jahr, hab' in den letzten 20 Jahren etwa 15 Schindeln getauscht und es sieht nicht so aus als würde das steigen, eher umgekehrt, weil sich die knapp 30 Jahre davor keiner darum gekümmert hat.

Bei EPDM darauf achten, dass es nicht im Hochsommer verlegt wird, das Zeug zieht sich bei fallenden Temperaturen immens zusammen und aus der Kehle der Aufkantung heraus, kriegt Spannung und zerlegt die Anschlussverklebungen (oder Verschweißungen). Damit ich 'was Konstruktives auch noch sag emoji

Siehe https://www.dctaylorco.com/blog/shrinkage/ in Englisch, die Amis haben mit den rubber-roofs schon mehr Erfahrung.

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  •  querty
  •   Gold-Award
24.1.2020  (#31)

zitat..
massiv50er schrieb: du meinst attikaSPEIER oder


ja, natürlich. emoji

zitat..
berhan schrieb: Ohne Kies würde ich PIR machen, das hält das EPS nicht aus

Was hält das EPS nicht aus?
Zul. Druckbelastbarkeit von EPS-W25 ist 3t/m², das sollte hoffentlich reichen für paar cm Kies pro m².

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  •  heinzi00
  •   Bronze-Award
24.1.2020  (#32)

zitat..
massiv50er schrieb:


__________________
Im Beitrag zitiert von heinzi00: Habe aber zur Sicherheit die obere Betonplatte mit Dichtbeton machen lassen, hat mir einfach noch ein besseres Gefühl gegeben.
was soll das bringen? spätestens beim Deckenende rinnt es dir in den Ziegel rein.

Ein besseres Gefühl emoji ...habe nicht geschrieben dass das die Lösung ist damit nichts passiert, das selbe Problem hast aber dann auch wenn du Gefällebeton hast weil da rinnt es auch zum Rand.

zitat..
taliesin schrieb: Pfusch am Bau (schau ich zwar so gut wie nie) geht immer zu den Neubauten, oder? Dort treten selten Fehler auf, weil die müssen erst 'reifen'. Außerdem sieht man ja nix, wenn x-cm Schotter drauf sitzen. Mit einer Statistik kann ich grad auch nicht dienen, aber ich kenne 2 Dachdecker, die mir ihre Reparaturen erzählen und da ist so gut wie immer ein Flachdach betroffen (und Sturmschäden).

 richtig sind meistens Neubauten, aber wenn beim Neubau der Fehler passiert bekommst du dann ein paar Jahre später die Rechnung präsentiert. Ich glaube dass man es mittlerweile schafft alle Dachformen gut und sicher auszuführen.
Soll jetzt aber keine Diskussion für oder gegen Flachdach werden.

Mein Tipp ist einen Dachdecker zu nehmen bei welchen man ein gutes Gefühl hat und der gute Referenzen hat.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
24.1.2020  (#33)

zitat..
querty schrieb: Was hält das EPS nicht aus?
Zul. Druckbelastbarkeit von EPS-W25 ist 3t/m², das sollte hoffentlich reichen für paar cm Kies pro m².

Falsch verstanden, ich würde EPS nicht ohne Kies aufgrund der Temperaturbelastung machen sondern nur PUR/PIR. EPS 85°C PUR/PIR 100°C.


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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
26.1.2020  (#34)
EPS-Flachdach-Dämmung und EPDM-Abdichtung
Bei einem Seminar vom SV-Verband wurden mehrere Schadensfälle bei EPS-Flachdach- Dämmungen vorgestellt-
u.a. komplett mit Feuchtigkeit vollgesogenes EPS wegen minimalen Undichtigkeiten der Dampfbremse auf derBetondecke,
weggeschmolzenes EPS weil kurzzeitig die noch nicht eingebaute Oberlichtkuppel auf dem fertigen Dach lag,
ein komplettes EPS gedämmtes Flachdach eines großen Geschäftshauses mußte nur wegen durch Sonnenreflektion erzeugten Hitzeschäden durch die mehrere Meter danebenliegende Fassade komplett erneuert werden.

Der Sachverständige meinte er würde nie EPS für Flachdach- oder Perimeterdämmungen einsetzen, da er es grundsätzlich für diese Einsatzbereiche als ungeeignet und risikobehaftet beurteilt, dem kann ich nur beipflichten.

Die Industrie versucht natürlich den Umsatz zu fördern indem die Einsatzmöglichkeiten erweitert werden auch wenn's auf längere Sicht hin zum möglichen Nachteil der Verarbeiter und Nutzer sein kann.

Flachdächer sind im Vergleich zu Fassaden weniger dauerhafte Bauteile, sodass auch spätere Entsorgungskosten berücksichtigt werden sollten.

EPDM
Unsere EPDM- Dächer habe ich im Sommer auf Dreischichtplatten verklebt.
Oberflächentemperaturen im Sommer teilweise fast 70 Grad, was aber bei einer Temperaturbeständigkeit von ca 130 Grad ohnehin kein Problem ist.
Probleme wegen Schrumpfung kann ich mir zumindest bei Verklebung mit dem Untergrund kaum vorstellen angesichts der Dehnfähigkeit von 300- 500 %.

Neben unseren Dächern steht eine große, alte Esche, von der immer wieder abgebrochene Äste aufs Dach fallen, was aber wegen der großen Elastizität des EPDM's zu keinerlei Beschädigungen geführt hat.
Ein unbekiestes Dach kann ganz einfach auf Schäden untersucht und ggf repariert werden
(ähnlich wie ein Fahrradschlauch) und es müssen nicht Tonnen von Kies beseitigt werden,
die zudem tragfähigere (und dadurch teurere) Deckenkonstruktionen voraussetzen.

Verklebte Abdichtungen beschränken im Schadensfall die Feuchteausbreitung eher auf den Bereich der Undichtigkeit,und führen kaum zu großflächigen Feuchteschäden oder meterlangen Wasserwanderungen wie bei losen Verlegungen, was die Leckageortung erschwert.

Die dunkle Farbe und dadurch Erwärmung von EPDM reduziert die Heizkosten und ermöglicht die Rückdiffusion evt in die darunterlegende Dämmung eingedrungener Feuchtigkeit.

Dadurch sind sehr einfache, kostengünstige und ökologische Flachdachkonstruktionen mit raumseitigen feuchtevariablen Dampfbremsen und möglichst Kapillaren Dämmstoffen zwischen den Sparren möglich.
Jedoch muß dauernde Beschattung vermieden werden.

Andreas Teich


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  •  taliesin
26.1.2020  (#35)

zitat..
AnTeMa schrieb: Probleme wegen Schrumpfung kann ich mir zumindest bei Verklebung mit dem Untergrund kaum vorstellen angesichts der Dehnfähigkeit von 300- 500 %.

Ich weiß nicht ob du dich auf meinen Hinweis bezgl. Sommerverarbeitung beziehst ... Ich meinte nicht, dass das EPDM sich dauerhaft zusammenzieht, sondern dass im Bereich der Aufkantungen enorme Zugkräfte durch die Wärmebewegung entstehen.
Die Verarbeitungsrichtlichen diverser Hersteller schreiben einen spannungslosen Einbau vor. Bei vollflächiger Verklebung entsteht das Problem natürlich nicht, die amerikanischen rubber roofs sind eigentlich alle verklebt (auf die Holzdecke darunter) und auch ohne Auflast. Ich finde auch, dass das die bessere Variante ist, eben wegen der Wartung.

zitat..
AnTeMa schrieb: Die dunkle Farbe und dadurch Erwärmung von EPDM reduziert die Heizkosten und ermöglicht die Rückdiffusion evt in die darunterlegende Dämmung eingedrungener Feuchtigkeit.

Also das mit den Heizkosten würde ich nicht unterschreiben, weil Emission == Absorbtion, dann muss man wohl die nächtlich 'verstärkte' Abkühlung dagegenrechnen, in Summe kommt da, denke ich, nichts raus.
Die Rückdiffusion geht auch nur mit der feuchtevariablen Dampfsperre, eine Hinterlüftung ist da sicher noch deutlich fehlertoleranter, wenn auch teurer.

Ich hab meine Balkonkonstruktion als Umkehrdach (2% Gefälle) mit EPDM gebaut, inklusive Hinterlüftung. Meine Dachdeckerbekannten haben mit dem Material wenig Freude (empfindlich ..., bei denen liegt immer irgendwo ein Blechstreifen rum), ich fand die Verarbeitung recht angenehm.


2020/20200126981416.jpg

Oben drauf XPS mit Schaumhaut und Stufenfalz, keine Geländerdurchdringungen, achja und vollflächig auf einer 3-Schichtplatte verklebt.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
26.1.2020  (#36)
Flachdachausführung
Rückdiffusion findet auch bei jeder Dampfbremse mit geringeren Sd-Werten statt,
daher sind diese generell solchen mit hohen Diffusionssperrwerten vorzuziehen- (gilt auch bei Schrägdachdämmungen).
EPDM ist ja auch keine Dampfsperre.

Hinterlüftungen wären bauphysikalisch sicher am besten dazu geeignet Feuchtigkeit abzuführen, allerdings sind diese in vielen Fällen nicht oder nur unter großem Aufwand umsetzbar-
sie sollten in Windrichtung angeordnet werden, u.U.architektonisch unbefriedigend aufgrund der höheren Dachaufbauten und Lüftungsöffnungen, mögliche Kondensatbildung und Feuchtigkeitseinträge, Gefälle sollte vorhanden sein  etc

Andreas Teich

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  •  taliesin
27.1.2020  (#37)

zitat..
AnTeMa schrieb: Rückdiffusion findet auch bei jeder Dampfbremse mit geringeren Sd-Werten statt

Wenn die Diffusion aufgrund des Temperaturgefälles in diese Richtung läuft ..., d.h. es ist ein Balancespiel von Eintrag und Austrag das Auf- oder Entfeuchtung bewirkt. Da in unseren Breiten die Außentemperatur deutlich länger unter 20° als darüber liegt, kann man davon ausgehen, dass eine Entfeuchtung nach außen statt-findet. Eine Dampfsperre innen und eine Dachunterspann mit niedrigem sd-Wert außen trocknet daher sicher aus. Eine Dampfbremse bei z.B. außenliegender Dachpappe würde ich nicht verbauen.

zitat..
AnTeMa schrieb: EPDM ist ja auch keine Dampfsperre.

.. naja, mit µ zwischen 50.000 und 100.000 und damit sd-Werten in der Gegend von 100m, fallen die schon in Kategorie diffusionsperrend.

zitat..
AnTeMa schrieb: sie sollten in Windrichtung angeordnet werden

Bei meinem Balkon ist die Hinterlüftung in die der Wand übergeführt, d.h. wenn Sonne auf die Wand scheint zieht die Thermik Luft durch die Balkon-Hinterlüftung ... sicher eine Sonderkonstruktion.

Ich denke, von der Frage des OP haben wir uns bereits hinreichend verabschiedet emoji

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  •  taliesin
27.1.2020  (#38)

zitat..
AnTeMa schrieb: Gefälle sollte vorhanden sein

... und ein Flachdach ohne Gefälle ist sowieso eine Sonderkonstruktion.

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  •  SaubererM
27.1.2020  (#39)

zitat..
AnTeMa schrieb:
Hinterlüftungen wären bauphysikalisch sicher am besten dazu geeignet Feuchtigkeit abzuführen, allerdings sind diese in vielen Fällen nicht oder nur unter großem Aufwand umsetzbar-

 Das ist mir eh klar, dass das hinterlüftete Dach am sinnvolsten wäre.
Betondecke ist vorhanden und Attika Aufmauerung soll auch kommen. Hier ist das hald nur mit sehr großen Aufwand möglich, bzw. ist mir auf die schnelle auch nicht ganz klar wie das mit der Attika und Hinterlüftung aussehen soll??

Betondecke
Dampfsperre
Dämmung
3Schicht Platte
Folie
Holzkonstruktion Hinterlüftung
3Schicht Platte
Gefälleplatten
EPDM Folie
Kies

??


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  •  taliesin
27.1.2020  (#40)
Mit Attika wird das mit der Hinterlüftung eher nichts. Da müsste die Luft irgendwie durch die Attikamauer ...
Die Diskussion mit Andreas Teich war eher grundsätzlicher Natur. Bei dir eine feuchtempfindliche Holzkonstruktion reinzubauen wäre absolut kontraproduktiv!
Deine ursprünglichen Material werden wenigsten nicht kaputt, wenn sie nass werden und können ev. auch wieder austrocknen, baupraktisch werden abgesoffene EPS (oder auch XPS)-Platten im Sanierungsfall allerdings entsorgt.

Wie hier alle vermutlich schon bemerkt haben, bin ich einfach kein Freund von Flachdächern (aus genannten Gründen). Dämmung zwischen weitgehend dampfdicht Schichten sollte man aus bauphysikalischer Sicht vermeiden, aber es wird halt überall so gebaut und scheint auch meistens zu funktionieren.

Wenn ich einen Flachdachbauer beauftragen würde, stellte ich folgende Fragen:
* wie oft (das geplante System) schon verbaut?
* wie wird das saniert?
* wo sind die kritischen Stellen im Plan?

Wenn der mit 'alles kein Problem, hält ewig' kommt, wäre ich skeptisch. Besser einen nehmen, dem klar ist, dass Flachdächer nicht für die Ewigkeit sind (und der sie trotzdem rel. häufig baut).

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  •  SaubererM
28.1.2020  (#41)

zitat..
taliesin schrieb: Wie hier alle vermutlich schon bemerkt haben, bin ich einfach kein Freund von Flachdächern (aus genannten Gründen). Dämmung zwischen weitgehend dampfdicht Schichten sollte man aus bauphysikalischer Sicht vermeiden, aber es wird halt überall so gebaut und scheint auch meistens zu funktionieren.

Ehrlich gesagt ich bin auch kein Fan vom Flachdach, da ein normales Satteldach, Walmdach oder Pultdach einfach fehlerverzeihender ist. Passieren kann leider immer etwas. Jetzt ist es hald so!

Frage zu Material:

zitat..
taliesin schrieb:
Deine ursprünglichen Material werden wenigsten nicht kaputt, wenn sie nass werden und können ev. auch wieder austrocknen, baupraktisch werden abgesoffene EPS (oder auch XPS)-Platten im Sanierungsfall allerdings entsorgt.

Macht es dann Sinn, wenn ich Grunddämung XPS mache und die Gefälledämmung mit EPS oder ergibt sich dadurch kein weiterer Vorteil??


zitat..
taliesin schrieb: [ref]taliesin:56371_2#540054[/ref
Wenn ich einen Flachdachbauer beauftragen würde, stellte ich folgende Fragen:
* wie oft (das geplante System) schon verbaut?
* wie wird das saniert?
* wo sind die kritischen Stellen im Plan?

 "Mein" Dachdecker/Spengler/Schwarzdecker wurde mir schon von einigen empfohlen. Lt. seinen Aussagen verbaut er das System wie im Eingangspost beshrieben wöchentlich. Also er hat Leute, die was nur Flachdächer machen...

Wenn ich darauf besteh, kann man auch zB Pur Dämmung verwenden, nur ist man dann halt preislich gleich wieder ganz wo anders.

Und seine Aussage war: Wenn das Dach undicht ist, dann ist das Dach sowieso "kaputt" und da "säuft" jedes Material ab und muss runtergeräumt werden. Muss ja die Dampfsprerre auch wieder hergestellt werden.

Bei korrekter Ausführung soll die EPDM Folie angeblich 50 Jahre halten. Mit Bekiesung ist die Folie noch geschützter. Die meisten Schadensfälle passieren zB bei der Fassade, wenn sich die Leute nix schei*en.

Frage noch zur Dämmstärke.
Es sind jetzt 2x 12cm Grunddämmung.
Dann kommt die Gefälledämmung. Die fängt immer bei 2cm an.. das sind dann im geringsten Bereich "nur" 26cm... im Schnitt werden es dann ca. um die 30cm sein.


2020/20200128266511.png

Ist das genug? Weil ich schon mal gelesen habe, dass man beim Dach schon auf einen U-Wert von 0,1 kommen sollte wenn möglich?




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