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Flachdach Ausführung

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  •  SaubererM
21.1. - 31.1.2020
52 Antworten | 17 Autoren 52
52
Hallo miteinander,
habe folgendes Angebot zur Flachdachausführung:

Stahlbetondecke
Dampfsperre Bitum geflämmt
24 cm EPS W25 (2x12cm Kreuzverlegt)
mW 10cm EPS W25 Gefälledämmung
1,5mm EPDM Dichtungsplane
Schutzvlies
6cm 16/32 Rundkies

Dieser Aufbau entspricht eh der "Standardausführung" Warmdach was ich schon so hier im Forum gesehn habe oder?

Genügt die Dämmdicke? was bedeutet eigentlich das mW10cm bei der Gefälledämmung? mittlere Dämmung oder max. 10cm Dämmung ?

  •  SaubererM
28.1.2020  (#41)

zitat..
taliesin schrieb: Wie hier alle vermutlich schon bemerkt haben, bin ich einfach kein Freund von Flachdächern (aus genannten Gründen). Dämmung zwischen weitgehend dampfdicht Schichten sollte man aus bauphysikalischer Sicht vermeiden, aber es wird halt überall so gebaut und scheint auch meistens zu funktionieren.

Ehrlich gesagt ich bin auch kein Fan vom Flachdach, da ein normales Satteldach, Walmdach oder Pultdach einfach fehlerverzeihender ist. Passieren kann leider immer etwas. Jetzt ist es hald so!

Frage zu Material:

zitat..
taliesin schrieb:
Deine ursprünglichen Material werden wenigsten nicht kaputt, wenn sie nass werden und können ev. auch wieder austrocknen, baupraktisch werden abgesoffene EPS (oder auch XPS)-Platten im Sanierungsfall allerdings entsorgt.

Macht es dann Sinn, wenn ich Grunddämung XPS mache und die Gefälledämmung mit EPS oder ergibt sich dadurch kein weiterer Vorteil??


zitat..
taliesin schrieb: [ref]taliesin:56371_2#540054[/ref
Wenn ich einen Flachdachbauer beauftragen würde, stellte ich folgende Fragen:
* wie oft (das geplante System) schon verbaut?
* wie wird das saniert?
* wo sind die kritischen Stellen im Plan?

 "Mein" Dachdecker/Spengler/Schwarzdecker wurde mir schon von einigen empfohlen. Lt. seinen Aussagen verbaut er das System wie im Eingangspost beshrieben wöchentlich. Also er hat Leute, die was nur Flachdächer machen...

Wenn ich darauf besteh, kann man auch zB Pur Dämmung verwenden, nur ist man dann halt preislich gleich wieder ganz wo anders.

Und seine Aussage war: Wenn das Dach undicht ist, dann ist das Dach sowieso "kaputt" und da "säuft" jedes Material ab und muss runtergeräumt werden. Muss ja die Dampfsprerre auch wieder hergestellt werden.

Bei korrekter Ausführung soll die EPDM Folie angeblich 50 Jahre halten. Mit Bekiesung ist die Folie noch geschützter. Die meisten Schadensfälle passieren zB bei der Fassade, wenn sich die Leute nix schei*en.

Frage noch zur Dämmstärke.
Es sind jetzt 2x 12cm Grunddämmung.
Dann kommt die Gefälledämmung. Die fängt immer bei 2cm an.. das sind dann im geringsten Bereich "nur" 26cm... im Schnitt werden es dann ca. um die 30cm sein.


2020/20200128266511.png

Ist das genug? Weil ich schon mal gelesen habe, dass man beim Dach schon auf einen U-Wert von 0,1 kommen sollte wenn möglich?




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  •  galore2112
28.1.2020  (#42)

zitat..
taliesin schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von heinzi00: 

Bei EPDM darauf achten, dass es nicht im Hochsommer verlegt wird, das Zeug zieht sich bei fallenden Temperaturen immens zusammen und aus der Kehle der Aufkantung heraus, kriegt Spannung und zerlegt die Anschlussverklebungen (oder Verschweißungen). Damit ich 'was Konstruktives auch noch sag

Siehe https://www.dctaylorco.com/blog/shrinkage/ in Englisch, die Amis haben mit den rubber-roofs schon mehr Erfahrung.

Das kann ich aus eigener Erfahrung bestaetigen. Ich "Ami" hab das im Sommer installiert (Dallas - heiss) und im Winter zieht sich das EPDM extrem zusammen, sodass eventuell Verschweissungen undicht wurden (nach 5 Jahren). Zum Glueck ist die Decke aus Stahlbeton - aus Holz waere das eine Katastrophe. Ich werde das EPDM heuer rausreissen und durch rostfreien 316 Stahl ersetzen. Auch wenns teuer ist aber das sollte dann dauerhaft dicht sein.


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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
28.1.2020  (#43)
EPDM Schäden??
Bei solchen Schäden, sofern sie tatsächlich auf das Material zurückzuführen sein sollten greift immer die Herstellergarantie von Firestone, Carlisle etc.

Carlisle schreibt dazu:
"Ausdehnungskraft
Die Ausdehnungskraft ist einer der wichtigsten Vorteile von EPDM. Wärend sich andere Membranen-Arten bei Temperaturänderungen zusammenziehen oder reissen, EPDM ist gegen diese Änderungen resistent. Ausdehnungskraft – 400%, Ausdehnungskraft nach 40 Jahren – 250%"

Wurde das EPDM vollflächig verklebt? War der Beton vorher glatt abgespachtelt worden? Sind werkseitig hergestellte Fugen aufgegangen?
Verschweißt wird das eigentlich nicht....
Es gibt aber auch weiterreißfesteres und dadurch weniger elastisches EPDM oder weiß beschichtete etc etc

Hast du Bilder der aufgerissenen Stellen?

Ich habe meine EPDM Folien im Sommer vollflächig verklebt und keinerlei Nachteile bemerkt.

Andreas Teich


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  •  galore2112
28.1.2020  (#44)

zitat..
AnTeMa schrieb: EPDM Schäden??

Es gibt aber auch weiterreißfesteres und dadurch weniger elastisches EPDM oder weiß beschichtete etc etc

Hast du Bilder der aufgerissenen Stellen?

Ich habe meine EPDM Folien im Sommer vollflächig verklebt und keinerlei Nachteile bemerkt.

Andreas Teich

Ich hab jetzt keine Bilder aber mein EPDM ist auf die Attika geklebt und dann auf EPS Platten gelegt, also nicht mit dem Untergrund vollflaechig verklebt. Die Undichtigkeit passierte bei der Ueberlappung von zwei EPDM Bahnen nahe bei der Attika. Im Winter ist das sehr gespannt im Gegensatz zum Sommer. Die EPDM Bahnen sind miteinander verklebt (verschweisst) aber das ist dann an einer Stelle ein bisschen undicht geworden (war uebrigens super schwierig zu finden, wo das undicht wurde. Ich wuerde das nicht als aufgerissen bezeichnen sondern als kleine undichte Stelle). Es ist nicht so, dass da ein Schwall Wasser reinkommt, sondern man merkt ein bisschen Feuchte an einer Wand mehrere Meter weit weg. Wenn das eine Holzkonstruktion waere, waere das ein Riesenproblem.


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  •  taliesin
28.1.2020  (#45)
@AnTeMa
Nochmal, bei vollflächiger Verklebung ist der Zusammenzieheffekt zu vernachlässigen, weil die Klebung das wohl hält. Es geht auch nicht um die Folie selbst, die ist super dehnfähig. Die Zugkraft steigt mit der Länge der nicht fixierten Folie, ist wie eine Feder!
Die Anschlussstellen werden jedoch stark belastet, d.h. wenn es die Folie aus dem Eck zieht und sie hohl liegt reicht eine Kleinigkeit um einen Schaden zu produzieren (oder eben mal eine Verklebung auseinanderzuziehen).
Dauerhafter Querzug auf den Klebestellen (Vulkanisierung) ist nicht ideal, Eckverklebungen reagieren ziemlich alergisch, ich hab da mal einen Versuch gemacht: Eck verklebt und dann 14 Tage (bei sehr starkem Zug, aber unter der Dehngrenze) eingespannt. Die Klebung kriecht, sie war um ca. 5mm nach der Entspannung verschoben.

EPDM ist ein Elastomer und von daher nicht schweißbar, ABER es gibt Folien mit aufgebrachten PE-Streifen (oft grün). Diese Streifen werden ab Werk wohl mit dem Gewebe in der EPDM-Folie verbunden und können dann 'grün auf grün' verschweißt werden, sogar 'grün auf schwarz', wenn man die EPD-Folie stark aufraut (Power-Feile).
'grün auf schwarz' ist aber eigentlich keine Verschweißung (2 Materialen) und wird (Hörensagen) als unzuverlässig eingestuft.

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  •  taliesin
28.1.2020  (#46)
@SaubererM 

zitat..
SaubererM schrieb: Macht es dann Sinn, wenn ich Grunddämung XPS mache und die Gefälledämmung mit EPS oder ergibt sich dadurch kein weiterer Vorteil??

Grundsätzlich nimmt XPS seeehr viel langsamer Wasser auf als EPS. Es gibt meiner Meinung nach auch XPS-Gefälledämmung. Wenn es nicht unleistbar ist, würde ich eher alles in XPS machen, idealerweise mit Schaumhaut (das reduziert die Diffusion nochmal).

zitat..
SaubererM schrieb:
Und seine Aussage war: Wenn das Dach undicht ist, dann ist das Dach sowieso "kaputt" und da "säuft" jedes Material ab und muss runtergeräumt werden. Muss ja die Dampfsprerre auch wieder hergestellt werden.

Hat er wohl nicht ganz unrecht, kleinere Schäden lassen sich mit XPS ev. noch reparieren ohne das Material zu entsorgen. Gesehen habe ich das noch nie, aber beim undichten Dach ist der Kunde vom ausführenden Dachdecker auch sehr preistolerant, also warum kein neues Material verkaufen, d.h.

* Bekiesung runter
* Folie weg
* Dämmung weg
* Dampfsperre weg (meistens zumindest)
... und alles neu, ein ziemlicher Öko-GAU.
* Bekiesung wieder rauf (das Einzige, das unbedenklich wäre emoji )

zitat..
SaubererM schrieb: Es sind jetzt 2x 12cm Grunddämmung.
Dann kommt die Gefälledämmung. Die fängt immer bei 2cm an.. das sind dann im geringsten Bereich "nur" 26cm... im Schnitt werden es dann ca. um die 30cm sein.

 
Wenn die Kosten nur den Umstieg von 2x12cm auf 2x15cm betreffen, besser mehr als weniger, oft reicht schon die Auswahl eines weniger bekannten Herstellers und der Preis ist der gleiche.

Noch so eine Sache bez. Schrumpfen von XPS und EPS.
Das Zeug ist meist einfach nicht ausreichend gelagert, also wenn man Platz hat, kann man das noch nachholen vor dem Einbau. Ich kauf mein Zeug oft Monate vor dem Einbau ...
Meine Frau würde jetzt sagen 'Eh klar weil deine Projekte immer doppelt so lange dauern als geplant' emoji




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  •  querty
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#47)
Noch was und für den Threadersteller ev. auch interessant: Wir haben uns wie geschrieben für Bitumen als oberste Schicht entschieden, statt EPDM Folie. 1. Schicht ist selbstklebendes Bitumen, 2. Schicht ist schiferbeschichtet.

Lt. BM und Dachdecker schützt die Schiferbeschichtung das Bitumen vor UV Strahlung - man benötigt daher keine Kiesschüttung. Derzeit haben wir auch keine Kiesschüttung. Vorteil davon den ich sehe: Falls es mal ein Problem geben sollte, kann man das einfacher sehen und beheben, ohne davor paar m³ Keis wegräumen zu müssen.

Mit zusätzlicher Kiesschicht wäre das Bitumen aber "noch besser" vor UV Licht und auch mechanischen Belastungen geschützt. Aufs Hauptdach schaue ich im Jahr 3 mal rauf um zu sehen, ob alles in Ordnung ist, ist also nicht so dass es da einen große Belastung gibt, weil Leute drauf herumlaufen.

Macht es aus eurer Sicht Sinn, zusätzlich zur Schiferbeschichtung trotzdem noch paar cm Bekiesung zu machen als zusätzlicher Schutz oder ist nur zusätzlicher Aufwand ohne Mehrwert und ev. sogar Kontraproduktiv?

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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#48)

zitat..
querty schrieb:
Macht es aus eurer Sicht Sinn, zusätzlich zur Schiferbeschichtung trotzdem noch paar cm Bekiesung zu machen als zusätzlicher Schutz oder ist nur zusätzlicher Aufwand ohne Mehrwert und ev. sogar Kontraproduktiv?

 macht meiner Meinung nach immer Sinn. Nur weil ein Produkt laut Datenblatt UV-verträglich ist, heißt es nicht, dass es von Vorteil ist, dieses UV auszusetzen.
Die Kosten halten sich im Grenzen, und es kommen auch nciht die vielen m3 zusammen, wenn im Schnitt 3-6cm Splitt am m2 liegen.


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  •  SaubererM
29.1.2020  (#49)

zitat..
querty schrieb: Noch was und für den Threadersteller ev. auch interessant: Wir haben uns wie geschrieben für Bitumen als oberste Schicht entschieden, statt EPDM Folie. 1. Schicht ist selbstklebendes Bitumen, 2. Schicht ist schiferbeschichtet.

 Wo hast du gebaut? nicht zufällig in NÖ, dann könnte ich bei deinem Schwarzdecker auch noch nachfragen emoji


zitat..
massiv50er schrieb:
 macht meiner Meinung nach immer Sinn. Nur weil ein Produkt laut Datenblatt UV-verträglich ist, heißt es nicht, dass es von Vorteil ist, dieses UV auszusetzen.
Die Kosten halten sich im Grenzen, und es kommen auch nciht die vielen m3 zusammen, wenn im Schnitt 3-6cm Splitt am m2 liegen.

Sehe ich genauso!




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  •  taliesin
29.1.2020  (#50)

zitat..
querty schrieb: Macht es aus eurer Sicht Sinn, zusätzlich zur Schiferbeschichtung trotzdem noch paar cm Bekiesung zu machen als zusätzlicher Schutz oder ist nur zusätzlicher Aufwand ohne Mehrwert und ev. sogar Kontraproduktiv?

Ev. zulässige Auflasten prüfen, 6cm bei 1500kg/m³ sind auch 90kg/m², vermutlich kein Problem. Mir wäre die Wartbarkeit mehr wert als der möglicherweise bessere Schutz vor UV.

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  •  querty
  •   Gold-Award
31.1.2020  (#51)

zitat..
massiv50er schrieb: Die Kosten halten sich im Grenzen

Die Materialkosten für ein paar m² Kiesel sind nicht schlimm - jedoch braucht man einen Kran, welcher so ein Bigpack aufs Hauptdach hebt und das kostet dann doch bissl was...
Aber ja, ev. werde ich das doch noch machen kommendes Jahr - gibt ein bessere Gefühl, wenn das Dach "doppelt" geschützt ist.


zitat..
SaubererM schrieb: Wo hast du gebaut? nicht zufällig in NÖ

Mittleres Burgenland, aber ev. macht der Schwardecker auch was in NÖ, Firma Zi..erm.nn. Name so wie der Beruf welcher einen Dachstuhl macht. ;)


zitat..
taliesin schrieb: Mir wäre die Wartbarkeit mehr wert als der möglicherweise bessere Schutz vor UV

Das ists, was dagegen spricht. Sobald mal Kies drauf liegt muss man diesen bei ev. Wartung auch wieder wegnehmen. Vom Gewicht her sollte es kein Problem sein.


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  •  taliesin
31.1.2020  (#52)

zitat..
querty schrieb: Das ists, was dagegen spricht. Sobald mal Kies drauf liegt muss man diesen bei ev. Wartung auch wieder wegnehmen. Vom Gewicht her sollte es kein Problem sein.

Nicht nur Wartung, sondern auch auch die Dachbegehung fällt flach (hätte beinahe 'ins Wasser' geschrieben emoji ). Mein 50 Jahr altes Dach wird 2x im Jahr 'begangen', hat nur 27° und daher kein Stress.
Die optische Kontrolle vermeidet fast jeden gröberen Schaden ...

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