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Heizlast & Raumheizlast - Wie fange ich an?

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  •  Puitl
8.1. - 11.1.2020
12 Antworten | 6 Autoren 12
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Hallo liebes Forum!

Im Jänner wird jetzt die technische Ausführung unseres Neubaus (Bungalow) festgelegt und schön langsam möchte ich nun mal schauen wie ich zu meiner Heizlast und Raumheizlast für die FBH FBH [Fußbodenheizung]-Auslegung komme.

Geplant ist durchgehend FBH FBH [Fußbodenheizung] mit WH WH [Wandheizung] wo nötig/sinnvoll.
(Modulierende 1,5-6kW KNV-WP mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor])

Meine Anforderungen: Gleichmäßiges Temperieren aller Räume mit einer guten Kreisauslegung (gleiche Längen) wie hier im Forum gepredigt.
Das reicht mir im groben schon, ich bin auf keine vorab festgenagelten minimalen VL VL [Vorlauf]- bzw. RL-Temps aus.

Meine Frage vorab: Ist hier trotzdem eine professionelle Planung sinnvoll?
Oder wäre es eine Alternative die Raumweise-Heizlast mit dem Ubakus Wärmebedarfs-Rechner zu ermitteln, danach zu schauen wie viel Leistung Raumweise nötig ist und danach zu ermitteln wie viel Watt ich bei 10cm Verlegeabstand und verbautem Belag in den Raum bringe?

Hier dann die Kreise so gleichmäßig wie möglich auslegen und bei Unterdeckungen mittels WH WH [Wandheizung] nachzuhelfen - ist das zu einfach gedacht?

Problem ist nämlich das mir für eine weitreichende Berechnung mittels der ganzen Excel-Tabellen wie ich es hier oft sehe die Zeit fehlt :/ iwie hab ich rundherum genug zu tun :)


2020/20200108491609.jpg

  •  JanRi
  •   Gold-Award
8.1.2020  (#1)
Hi,

zitat..
Puitl schrieb: Ist hier trotzdem eine professionelle Planung sinnvoll?

Würde ich trotzdem machen, am besten mit dem Ziel einer niedrigen VL VL [Vorlauf]-Temperatur, solange das noch wirtschaftlich machbar ist.

Viele Grüße,

Jan


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  •  Puitl
8.1.2020  (#2)
Hm ok danke! Ja das senken der VL VL [Vorlauf]-Temp. kann ich jetzt vorab nur durch die Dämmung des Fundamentes/Kellers beeinflussen.
Außenwand und Fußbodenaufbau sind so gut wie fix.

Dämmung der Decke und Aktivierung von Wandfläche bleibt dann noch meine Variable.

Ich werd mir am WE mal die Hfrik-Tabelle reinziehen, vl. komm ich da ja etwas weiter.
Ansonsten werd ich mich um einen guten Planer bemühen :)

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
8.1.2020  (#3)
Ich habe es selbst gemacht, sicher nicht optimal, aber WAF-tauglich emoji  So wie du schreibst, hat man die gröbsten Fehler schon mal vermieden, wenn man auf ca. gleich lange Kreise (Räume kaskadieren wenn nötig) und vor allem eine ordentliche Belegung der Bäder (wenn nötig mit WH WH [Wandheizung]) setzt. Ebenso geringerer VA bei Außenwänden bzw. vor allem bei bodentiefen Fenstern. Wir haben noch keinen hydraulischen Abgleich gemacht, alle Kreise sind voll offen, und trotzdem relativ gleichmäßige Temperaturen im ganzen Haus. Außer in den Bädern, wo es, wie gewünscht, ca. 1-1,5°C wärmer ist.

Ich habe anhand des EA EA [Energieausweis] mit GEQ die raumweise Heizlast ermittelt. Dann mit der Tabelle von hfrik die Kreislängen bestimmt (wobei das mit dem Druckverlust dort etwas seltsam gemacht war, das habe ich ignoriert). Ich glaube berhan hier aus dem Forum, hat die Tabelle nochmal deutlich verbessert.

Klar, wenn Zeit und Geld für eine Planung vom Profi da ist, wird der eine optimierte Auslegung machen (skyme aus dem HTD-Forum wird ja hier oft genannt), aber viel besser als die ganzen Standard Herstellerauslegungen kriegt man es auch selbst hin (traurig eigentlich).

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  •  berhan
  •   Gold-Award
8.1.2020  (#4)
Wenn Stahlbetondecke, dann überall BKA BKA [Betonkernaktivierung] einbauen.

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  •  Puitl
9.1.2020  (#5)
@berhan Hab ich nicht. Stahl und Beton kommt bei mir nur beim Kellerfundament zum Einsatz.
Haus selbst ist fast komplett nur aus Holz/Trockenbau.

@­chrismo Hm bringst mich wieder zum überlegen ob ich es mir vl. doch selbst und mit Forums-Hilfe antue.
Das GEQ hab ich schon als Testversion runtergeladen zum "spielen".
Könntest du kurz erklären wie du darin vorgegangen bist um die Heizlast eines Raumes zu erhalten?

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  •  Flipo81
9.1.2020  (#6)
Ea gibt auch Trockenbau Platten mit integrierten Modulrohren die anstatt der Gipsplatten an die Decke montiert werden und dann als Deckenheizung - Kühlung verwendet werden. Kann ich nur empfehlen, da im OG im Einsatz 

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  •  Puitl
10.1.2020  (#7)

zitat..
Flipo81 schrieb: Ea gibt auch Trockenbau Platten mit integrierten Modulrohren die anstatt der Gipsplatten an die Decke montiert werden und dann als Deckenheizung - Kühlung verwendet werden. Kann ich nur empfehlen, da im OG im Einsatz

Möchte ich eig. nicht unbedingt verwenden, was ich gesehen habe ist bei diesen Platten meist nur ein 12/14mm Rohr verbaut und es muss immer "Vorort" zusammengefügt werden oder?
Außerdem habe ich eine Sichtbalkendecke, da ist das ganze noch etwas schwieriger dann.

Mein Grundgedanke war eher überall FBH FBH [Fußbodenheizung] als "Grundlast-Abdeckung" und WH WH [Wandheizung], da wir diese aus Lehmutz größtenteils selbst machen bin ich bereit hier auch Rohr reinzulegen.

Kühlung brauch ich jetzt nicht unbedingt von oben da ich ein belüftetes Satteldach als Hitze-Puffer habe, die Terrasse beschatte und auch bereit bin die Rollos im Wohn-/Esszimmer runter zu lassen.
Könnt mir höchstens vorstellen über der Essecke einen abgegrenzten Bereich zu schaffen mit Deckenheizung zur Unterstützung und Kühlung.

Warte derweil noch auf die Rückmeldung von skyme, scheint derzeit schwer zu erreichen.

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  •  Flipo81
10.1.2020  (#8)

zitat..
Puitl schrieb: Möchte ich eig. nicht unbedingt verwenden, was ich gesehen habe ist bei diesen Platten meist nur ein 12/14mm Rohr verbaut und es muss immer "Vorort" zusammengefügt werden oder?

Genau,  werden miteinander verpresst. Kleineres Rohr, dafür liegt in dem Platten das Rohr mit 7.5cm Abstand und wenn richtig in der Länge dimensioniert dann in kombi mit normalen FBH FBH [Fußbodenheizung] Rohr kein Problem. 
Braucht halt zusätzliche Verteiler und preislich auch spürbar. 

Kann es nur empfehlen, hab im Og die Trockenbauplatten und im EG gab ich mir das Wandheizungsrohr an die Decke geschraubt und verputzt, ebenfalla mit 7.5cm Abstand.

Man hat halt die doppelte Tauscherfläche im Haus, das mehr als nur merklich im komfort ist. 


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  •  chrismo
  •   Gold-Award
10.1.2020  (#9)

zitat..
Puitl schrieb: Das GEQ hab ich schon als Testversion runtergeladen zum "spielen".
Könntest du kurz erklären wie du darin vorgegangen bist um die Heizlast eines Raumes zu erhalten?

Ui, das ist leider schon fast zwei Jahre her als ich das gemacht habe. Ich habe leider GEQ nicht mehr und kann daher nicht mehr nachschauen wie genau das war.

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich erstmal den EA EA [Energieausweis] in GEQ nachgebaut (evt. kriegst du die Datei auch von deinem EA EA [Energieausweis]-Ersteller). Damit hat man ja alle Außenbauteile und die Grundgeometrie des Hauses.

Für die raumweise Heizlast kann man dann Innenräume anlegen bzw. ich glaube es waren auch die Innenmauern anzugeben, weil sich ja benachbarte Räume beeinflussen. Danach kann man dann die raumweise Heizlast berechnen lassen. Diese Werte habe ich dann in die Tabelle von hfrik übernommen, als Ausgangspunkt für die FBH FBH [Fußbodenheizung]-Auslegung.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
11.1.2020  (#10)
Die Luftwechselraten wären dann noch anzupassen, sonst kommt nix gscheites raus dabei.

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  •  taliesin
11.1.2020  (#11)
Bei einem rel. leichten Bau würde ich mir auch Gedanken über die Kühllasten machen! Und weil ich's gerade sehe um den Schallschutz zum Technikraum.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
11.1.2020  (#12)

zitat..
berhan schrieb: Die Luftwechselraten wären dann noch anzupassen, sonst kommt nix gscheites raus dabei.

Stimmt. Und gewünschte Raumtemperatur. Normal wird ja mit 20°C gerechnet, für die Auslegung habe ich die tatsächlich gewünschte genommen (bei uns 22°C).
   


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