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Holzdimensionen - Austausch

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  •  ema2412
1.8. - 11.8.2019
53 Antworten | 8 Autoren 53
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Hallo Forum,

ich möchte die Zangen in meinem Dachboden auf Sichtqualität austauschen. Derzeit hängt dort altes sägeraues Holz in der Dimension von 5 cm dicke und 15-16 cm Höhe. Da es diese Formate in Sichtqualität nicht gibt würde ich gerne auf 6 x 14 cm Konstuktionsvollholz oder alternativ auf 8 x 12 Brettschichtholz umsteigen.

Die Zangen haben keine Drucklast zu tragen sonndern sind rein zum Zugausgleich zwischen den jeweils gegenüberliegenden Sparren.

Kann so eine Dimensionsänderung problematisch sein? Meines Wissens nach ist Brettschichtholz ja deutlich tragfähiger als "normales Holz" (die derzeitigen Zangen haben Fehlstellen, Äste, etc- das reduziert ja alles ihre Leistungsfähigkeit). Wenn ich da jetzt 1 cm in der Dimension "verliere" wird das wohl keinen Ausschlag geben oder?

Danke!

  •  ema2412
10.8.2019  (#41)


2019/20190810577348.jpg Wenn ich den Sparren zwischen unterer Knagge und kehlbalken um 10cm aufdopple bin ich dort wo auf dem Foto mein Daumen ist . Muss ich dann den Sparren abschrägen oder ist es egal wenn unten nur ein Teil des sparrens anliegt ? 

Und du meinst echt das 8/ 16 reicht wenn ich vorher zweimal 5/16 hatte ? 


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  •  Hobbyplaner
10.8.2019  (#42)
Statisch reicht 8/16 allemal. Brandtechnisch müßte der gesamte Aufbau durchgerechnet werden, und da KÖNNTE herauskommen, dass die Konstruktion 60 min stehenbleibt, obwohl die Kehlbalken bereits nach 40 min abgebrannt sind.🤔 (Das behaupte ich aber nicht!!!!)
Als Knagge werden die aufgenagelten Bretter bezeichnet. Die anschließende Fußstrebe muss nicht verändert werden.
Du könntest den Kniestock auch mit einer senkrechten Wand ausführen. Dazu könntest du die übrig gebliebenen Zange seitlich am Sparren festnageln......

2019/20190810986411.jpg

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  •  ema2412
10.8.2019  (#43)
Danke jedenfalls für die zahlreichen und informativen Beiträge !

vl hab ich mich schlecht ausgedrückt. Der aufgedoppelte sparren (welcher gleich die neu knagge zwischen fußstrebe und kehlbalken bildet ) ist ja dann deutlich dicker als der anschließende Teil der fußstrebe bzw. liegt die knagge nur zu eine drittel auf der fußstrebe auf..

hätte der Vorschlag mit dem Kniestock auch statische Vorteile ?

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
10.8.2019  (#44)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Als Knagge werden die aufgenagelten Bretter bezeichnet. Die anschließende Fußstrebe muss nicht verändert werden.

Sorry, da hab ich das falsche Vokabular verwendetemoji

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Ich würde (noch immer) 8/16 nehmen.


zitat..
Hobbyplaner schrieb: Sollte dann auch nicht zu wuchtig wirken

Da kann ich nur zustimmen, wie Hobbyplaner schreibt kann es durchaus "überzogen" wirken wenn der Querschnitt zu hoch im Verhältnis zur Kehlbalkenlänge ist.

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Du könntest den Kniestock auch mit einer senkrechten Wand ausführen.

Ist sicher auch eine gute Möglichkeit und wird ja oft so ausgeführt.

zitat..
ema2412 schrieb: liegt die knagge nur zu eine drittel auf der fußstrebe auf..

 Ist normal nicht problematisch, du musst die Aufdopplung sowieso gut mit dem Sparren verschrauben.


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  •  Hobbyplaner
10.8.2019  (#45)

zitat..
ema2412 schrieb: Der aufgedoppelte sparren (welcher gleich die neu knagge zwischen fußstrebe und kehlbalken bildet ) ist ja dann deutlich dicker als der anschließende Teil der fußstrebe bzw. liegt die knagge nur zu eine drittel auf der fußstrebe auf..

Das ist egal, der Schnittpunkt verschiebt sich weiter nach unten.

zitat..
ema2412 schrieb: hätte der Vorschlag mit dem Kniestock auch statische Vorteile ?

Nein, reine Geschmacksache.

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  •  ema2412
10.8.2019  (#46)
Letzte Frage - warum baut man ein Dach mit einer Zange wenn ein kehlbalken auch geht ? Billiger ?

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  •  Hobbyplaner
10.8.2019  (#47)

zitat..
ema2412 schrieb: warum baut man ein Dach mit einer Zange wenn ein kehlbalken auch geht ?

 Das hatte durchaus seine Berechtigung. Hat ja ~50 Jahre nicht gestört.😏




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  •  koeni62
  •   Gold-Award
10.8.2019  (#48)
Das ist auch eine Frage des Objektes, vor allem der Spannweite des Daches.
Grob kann man sagen:
   •  Sparrendach (ohne jegliche Zangen, Kehlbalken oder Säulen)
   •  Kehlbalkendach (so wie bei dir - nur sind statt einem Kehlbalken zwei Zangen)
   •  Pfettendach (verschiedene Ausführungen möglich - Firstpfette oder Mittelpfetten) dabei befinden sich zur Lastabtragung Säulen unter der Pfette und Zangen im Bereich (meist unterhalb) der Pfetten, die Zangen bilden dann meist gleich die Decke im DG sofern ausgebaut wird.
Ich hoffe das war verständlich, ist aber wirklich nur eine ganz grobe Einteilung!
Es gäbe dann noch Hängewerk, Sprengwerk, Sonderkonstrukte usw.

Edit:
Wie schon erwähnt wurde...es hat durchaus seine Berechtigung!

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  •  ema2412
11.8.2019  (#49)
Jetzt ist mir doch noch eine Frage eingefallen - wegen der dimensionierung der kehlbalken - wenn diese zu stark sind ist die die Schwachstelle dann sowieso der Sparren oder ? Daher müsste eigentlich der gleiche Querschnitt wie der Sparren ausreichen ? 

Ich möchte mich auch nochmal recht herzlich für eurer zahlreichen tollen Beiträge bedanken! Echt tolle Unterstützung 

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
11.8.2019  (#50)
Wie Hobbyplaner schreibt - 8/16 ist statisch sicher ausreichend und optisch siehts gut aus.

zitat..
ema2412 schrieb: Daher müsste eigentlich der gleiche Querschnitt wie der Sparren ausreichen ? 

Kann man auch nicht pauschal sagenemoji
Am Sparren wirken andere Kräfte als auf den Kehlbalken.

Mach sie 8/16 emoji

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  •  Hobbyplaner
11.8.2019  (#51)
Ich fasse kurz zusammen:

Du sollst die untere Knagge NICHT entfernen, sondern in gleicher Holzstärke (4 cm lt. Foto, oder maximal einen Staffel 5/8 liegend) bis zum Kehlbalken weiterführen. Darauf kannst du später Querstaffeln oder Metallprofie für die Montage der Gipsplatten anbringen. 

Der Kehlbalken muß so passgenau zwischen die Knaggen eingearbeitet werden, dass die Sparren eine leichte Krümmung nach oben erhalten. Dazu muss man, zb mit Deckenstützen, die Sparren vorher überziehen. (immer jeweils ein Sparrenpaar nach oben drücken) Dabei ist zu beachten, ob die Decke stark genug ist, oder bereits gegen die Fußschwelle abgestüzt werden muss!!!!!!!! 
Diese Arbeit ist nicht einfach, daher sollte zumindest ein Fachmann mithelfen.


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  •  ema2412
11.8.2019  (#52)
Die knagge wird aber im oberen Bereich schon um einen 45 grad Winkel abgeschrägt damit der kehlbalken richtig aufliegen kann ? Wird diese eigentlich mit dem kehlbalken auch verschraubt oder nur Sparren / kehlbalken ?

Aber für das überspannen müsste man sowieso vorher die bestehenden Zangen entfernen , wenn man immer nur ein zangenbrett entfernt  dann den Balken setzt und dann das zweite Brett demontiert , wird das ja nicht funktioniere ? Das deckenproblem könnte man ja mit einer großen Holz oder eisenplatte abfedern damit keine starke punktlast entsteht 

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  •  Hobbyplaner
11.8.2019  (#53)

zitat..
ema2412 schrieb: Die knagge wird aber im oberen Bereich schon um einen 45 grad Winkel abgeschrägt


Nein!

2019/20190811978210.jpg

zitat..
ema2412 schrieb: Wird diese eigentlich mit dem kehlbalken auch verschraubt oder nur Sparren / kehlbalken ?

Knagge mit Sparren verbinden. Kehlbalken mit Sparren verbinden.

zitat..
ema2412 schrieb: Aber für das überspannen müsste man sowieso vorher die bestehenden Zangen entfernen 

 Ja, aber erst wenn die Sparren bereits unterstellt sind....... Decke >  habe ich bereits hingewiesen .....


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