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Holzdimensionen - Austausch

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  •  ema2412
1.8. - 11.8.2019
53 Antworten | 8 Autoren 53
53
Hallo Forum,

ich möchte die Zangen in meinem Dachboden auf Sichtqualität austauschen. Derzeit hängt dort altes sägeraues Holz in der Dimension von 5 cm dicke und 15-16 cm Höhe. Da es diese Formate in Sichtqualität nicht gibt würde ich gerne auf 6 x 14 cm Konstuktionsvollholz oder alternativ auf 8 x 12 Brettschichtholz umsteigen.

Die Zangen haben keine Drucklast zu tragen sonndern sind rein zum Zugausgleich zwischen den jeweils gegenüberliegenden Sparren.

Kann so eine Dimensionsänderung problematisch sein? Meines Wissens nach ist Brettschichtholz ja deutlich tragfähiger als "normales Holz" (die derzeitigen Zangen haben Fehlstellen, Äste, etc- das reduziert ja alles ihre Leistungsfähigkeit). Wenn ich da jetzt 1 cm in der Dimension "verliere" wird das wohl keinen Ausschlag geben oder?

Danke!

  •  ema2412
1.8.2019  (#21)
Wo nimmt die Zange diese auf, zur Schalung liegen die Zangen teilweise nichtmal an (siehe Foto) 

Funktioniert es wirklich nicht wenn ich immer einzeln ein Brett der Zange tausche .

dachboden soll ausgebaut werden , Plan wäre hier seitlich an jeden Sparren ein  20 cm tiefes Brett anzuschrauben um mehr dämmstärke zu erreichen und auf diesen dann die querlattung zu schrauben 


2019/2019080198546.jpg

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
1.8.2019  (#22)
Also ich sehe 4 Nägel - das reicht! Auf die Schalung darf sowieso kein Druck kommen, dann hätte die Verbindung Zange/Sparren versagt!
Ich würde meine oben beschriebene Vorgehensweise wählen...Aufdopplung und Querlattung funktioniert dann auch!
Das Gewicht ist auch nicht zu unterschätzen, welches der Ausbau zusätzlich an die Sparren hängt!

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
1.8.2019  (#23)

zitat..
ema2412 schrieb: Danke für die zahlreichen hilfreichen Kommentare ! Die Zangen sind ziemlich exakt 4m lang. An den Sparren sind sie nur mit je zwei Nägel befestigt!

Das ist eine Kehlbalkenkonstruktion.
Wenn du die Bilder gleich eingestellt hättetst, dann hättest einige Diskussionen hier erspart emoji
Deine Aussage zu dieser eher seltenen Konstruktion passt dann nicht.
Bei dieser Konstruktion, wird die Zugkraft über die Dachsparren bis auf die Decke abgeleitet. 



zitat..
ema2412 schrieb: Die Zangen haben keine Drucklast zu tragen sonndern sind rein zum Zugausgleich zwischen den jeweils gegenüberliegenden Sparren.


Aber wenn die Zangen nur mit 2 Nägel befestigt sind,  sind diese mehr  für die Befestigung der Decke gedacht- und da würde ich mir Gedanken machen, ob diese halten.  Zangen, die dazu gedacht sind, Kräfte au zu nehmen, werden in der Regel mit M16 Gewindestangen/Schrauben mit den Dachsparren verschraubt. Zusätzlich noch mit
4-6 Nägel vernagelt.
Willst du den Dachboden ausbauen und den Dachstuhl als Sichtdachstuhl ausführen?




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  •  ema2412
1.8.2019  (#24)
Wie koeni62 richtig schreibt sind es doch 4 Nägel-

koeni62, ganz verstanden hab ich noch nicht was du mit dem holzkantermachen würdes bevor man die Zangen täuscht; könntest du mir das bitte nochmals erklären — danke 


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  •  koeni62
  •   Gold-Award
1.8.2019  (#25)

zitat..
Kleinermuk schrieb: Wenn du die Bilder gleich eingestellt hättetst, dann hättest einige Diskussionen hier erspart

Daher:

zitat..
koeni62 schrieb: Solche Ratschläge (Zangen entfernen ist kein Problem...mit Spanngurt die Sparren zusammenziehen...) zu geben ohne jegliche Infornationen über das Bauwerk (Dachform, Art des Dachstuhls, Spannweite, Dacheindeckeung, usw.) ist mMn grob fahrlässig und ich wäre sehr vorsichtig damit!

😉

Ende gut...Alles gut!

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
1.8.2019  (#26)
Ich würde die Sparren etwas nach außen drücken - quasi überspannen. 
Eine "Hilfskonstruktion" aus Stehern und Querbalken (Holzkanter) welche die Sparren nach oben/außen drücken.
Dann kannst du bedenkenlos die Zangen rausnehmen und auf der richtigen Höhe (fertige Raumhöhe beachten) neue einbauen.
Ich würde die Dimmension höher machen als die Alten, weil die Zangen dann mehr Gewicht zu tragen haben wenn der Ausbau fertig ist.

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  •  ema2412
1.8.2019  (#27)
Verstehe danke für die Erläuterung- aber nur für den Austausch oder als dauerhafte Konstruktion ? Müsste ja auch mit einer stahl deckenstütze funktionieren die ich schräg zwischen Sparren und Boden  keile oder ..

bei der Höhe der Zangen würde ich wohl dort bleiben wo sie jetzt sind oder kann man die bedenkenlos 15 cm höher setzen? Dann könnte man ja erst die neuen setzen und dann die alten rausnehmen

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
1.8.2019  (#28)
Das wäre nur eine Hilfskonstruktion, damit die Sparren innen auf einer Flucht/Ebene verlaufen und gestützt sind während du die Zangen raus nimmst.
15cm kannst du sicher Höher gehen, ich würde mich schon an die zukünftige Raumhöhe halten.

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  •  ema2412
1.8.2019  (#29)
Danke und was sagst du dazu erst neue Zangen oberhalb zu montieren und dann die alten rauszunehmen ?

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
1.8.2019  (#30)
Ist natürlich auch eine Möglichkeit, mit dem provisorischen "Aufspreitzen" hat man jedoch die Möglichkeit die Flucht der Sparren etwas auszugleichen, sofern sie jetzt unterschiedlich sein sollte.

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  •  ema2412
1.8.2019  (#31)
Die Flucht hätte ich dann mit den aufgeschraubten brettern korrigiert .. hat auch ein Zimmermann vorgeschlagen der sich das angesehen hat 

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
1.8.2019  (#32)
Ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Ich versuche meist schon die Konstruktion so gut es geht zu "korrigieren", muss man aber nicht. Funktionieren tut es nur mit Ausgleichen auch. 

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  •  ema2412
9.8.2019  (#33)
Unter welchen Umständen könnte ich die beiden zangenbretter eigentlich durch einen stärkeren kehlbalken ersetzen.. wenn der Balken die gleiche breite hätte wie der Sparren könnte man Sparren und Balken mit jeweils seitlich  zwei flachverbindern verbinden( daher Balken trifft direkt auf den Sparren )  oder ändert sich an der drucklastvetteilung dadurch etwas ?

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  •  Hobbyplaner
9.8.2019  (#34)
Die Verbindung mit einen Kehlbalken sollte mit einer Knagge (gleich wie beim Kniestock)hergestellt werden. Am besten gleich den Sparren von der unteren Knagge bis zum Schnittpunkt mit dem Kehlbalken aufdoppeln. Das sollte ein Fachmann machen, der die Sparren vorspannt und gleich ausgleicht. So wie es Köni62 schon erklärte.

2019/20190809445473.jpg

2019/2019080946363.jpg

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
9.8.2019  (#35)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Am besten gleich den Sparren von der unteren Knagge bis zum Schnittpunkt mit dem Kehlbalken aufdoppeln

Dann wäre auch gleich mehr Platz für Dämmung!emoji

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  •  Hobbyplaner
9.8.2019  (#36)

zitat..
koeni62 schrieb: Dann wäre auch gleich mehr Platz für Dämmung

👍 Jo, des wor da grundgedanke.....und die Sparren sind auch gleich verstärkt....😇

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
9.8.2019  (#37)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: und die Sparren sind auch gleich verstärkt....

👌 Guter Grundgedanke!
Wenn sie vorher schön überspannt und ausgerichtet wurden, hilft die untere Knagge auch noch, dass die Sparren so bleiben - quasi ein Sprengwerk😉Perfekte Lösung!👍

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  •  ema2412
10.8.2019  (#38)
Daher kehlbalken anstelle von Zangen sollten ohne weiteres realisierbar sein? Hatte leider bis dato nicht wirklich Glück mit den Zimmermannsleuten die vor Ort waren.... das mit dem Sparren aufdoppeln bis zum Balken hat wegen der Dämmung natürlich wirklich Charme... 

die frage ist ist nur ob ich den nach der unteren Knagge nach unten gehenden sparrenteil dann auch verstärken muss wenn die sparrenaufdopplung von 8/14 auf 8/24 cm erfolgt ....

und was würdet ihr für Dimensionen beim kehlbalken nehmen . Jetzt sind die Bretter 5/16 cm, die Sparren sind 8 cm breit reicht dann bspw 8/20. wäre ja deutlich weniger als wenn man die beiden zangenbretter zusammenrechnet.

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
10.8.2019  (#39)

zitat..
ema2412 schrieb: die frage ist ist nur ob ich den nach der unteren Knagge nach unten gehenden sparrenteil dann auch verstärken muss

Nein musst du nicht. Die Knagge ist ja beidseitig mittels Brettlaschen mit dem Sparren verbunden, dies stützt den Sparren. Theoretisch könntest du dieses kleine Dreieck (welches durch Knagge und Sparren gebildet wird) komplett mit Bretter beplanken. Ist aber m.M.n. nicht notwendig, ich würde die Verbindungen der bestehenden Brettlaschen einfach nachschrauben.

zitat..
ema2412 schrieb: reicht dann bspw 8/20.

Sollte sicher reichen! Breite auf jeden Fall in gleicher Breite des Sparrens wählen.

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  •  Hobbyplaner
10.8.2019  (#40)
Ich würde (noch immer) 8/16 nehmen. Durch's höhersetzen und beplanken der Dachschräge wird vermutlich wesentlich weniger als 3m sichtbar bleiben. Sollte dann auch nicht zu wuchtig wirken.

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  •  ema2412
10.8.2019  (#41)


2019/20190810577348.jpg Wenn ich den Sparren zwischen unterer Knagge und kehlbalken um 10cm aufdopple bin ich dort wo auf dem Foto mein Daumen ist . Muss ich dann den Sparren abschrägen oder ist es egal wenn unten nur ein Teil des sparrens anliegt ? 

Und du meinst echt das 8/ 16 reicht wenn ich vorher zweimal 5/16 hatte ? 


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