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Lösungssuche Raumakustik

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  •  marimbadane
8.3. - 23.3.2019
11 Antworten | 8 Autoren 11
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Hallo zusammen

Leider habe ich im Forum zum Thema Raumakustik nur sehr wenig gefunden... Unser Koch-Wohn-Esszimmer wird mit gut 50qm sehr gross ausfallen und bei einer Raumhöhe von 2,8m machen wir uns nun Gedanken bzgl. der Akustik im Raum und darüber, wie wir den Schall ggf. abdämpfen können. Wir haben uns Akustikpaneele angesehen wobei uns die Hersteller jeweils informiert haben, dass vor allem de "Dämmung" hinter den Paneelen wichtig ist - nicht unbedingt die Lochplatte vorne... Leider war die Dämmung meist nicht sehr ökologisch.

Bei meinen Recherchen im Netz bin ich nun auf eine mögliche Lösung für uns gestossen: die abgehängte Decke mit genügend Öffnungen versehen und dahinter Schaafwolle packen (sehr gute akustische Eigenschaften - ich denke an ca 5cm dicke Schaafwollplatten).

Hat jemand eine ähnliche Lösung oder evtl. sonst einen Hinweis für uns?! Wie dick sollte die Wolle sein? Benötige ich hier einen Akustiker, welcher mir das Ganze berechnet und wo finde ich einen solchen? Was könnten die Probleme sein wenn ich die Dämmschicht zu dick mache?

Danke euch schonmal für euer Feedback.

  •  Sibelius01
8.3.2019  (#1)
also 50 m² Raumgröße und 2,8 m Deckenhöhe sind wohl nicht ungewöhnlich. Ohne jegliche Einrichtung hat man da natürlich ein Reflektionsproblem. Aber normal eingerichtet, sollte das dann vorbei sein. Wenn man natürlich auf verschiedene Textilen verzichtet (Fenster Stores, Teppich, Kissen am Sofa als Beispiel), dann kann es schon noch "hallen".

Ein Akustiker ist wohl mit Kanonen auf Spatzen geschossen... Und die können auch irren - siehe Hamburger Elbphilarmonie...Rechnen können die garnichts - sondern nur 1:10 Modelle bauen und dann daran messen. Ob Ihr dafür das Geld habt...?

Eine abgehängte Decke mit genügend Löchern alleine würde schon viel bringen. Ob dann noch Schafwolle oben drauf kommt, bringt nicht mehr sehr viel (also die Dicke ist uninteressant).

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  •  hinterholzacht
9.3.2019  (#2)
Immerhin denkst du schon vorher daran, bei uns ist es erst nachher aufgefallen. Die Abmessungen sind bei uns ähnlich (48qm, 2,8 Meter Raumhöhe).
Eine Akustikdecke geht leider richtig ins Geld. Schafwollplatten noch umso mehr, zumindest bei dem was ich so gefunden habe.
Bei uns stellt sich die Frage nach einer Schallschutzdecke nicht wirklich, da wir eine Decke aus Brandschutzplatten haben, da noch einmal abzuhängen wäre suboptimal.
Ich denke aber, Sibelius01 hat schon teilweise reicht. Mit normaler Einrichtung mindert man den Widerhall schon recht gut. Vorhänge sind da sehr zu empfehlen. Dazu hochflorige Teppiche, Pölster auf der Couch, etc.
Für die Wand gibt es auch Lösungen, z.B. Baumwollputz oder diverse Platten. Hornbach hat z.B. Noma Phone im Angebot, vielleicht kommen die bei mir noch zum Einsatz.

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  •  marimbadane
9.3.2019  (#3)
Super!!! Danke euch. Das hat mir schon viel geholfen und etwas die „Angst“ genommen...

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  •  andibeee
9.3.2019  (#4)
Schau mal nach RaiWai Akustik - wir haben fast alles mit deren Paneele gelöst.

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  •  peterT1
  •   Silber-Award
10.3.2019  (#5)
Haben 58 m2 mit 2,84 m Raumhöhe mit 25 m2 Glasfläche ohne Vorhänge. Kein Akustikproblem!

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  •  marimbadane
13.3.2019  (#6)
Danke euch für euer Feedback. Ich tendiere noch zu Schafwolle und bin auch schon mit einem Hersteller in Kontakt. Die abgehängte Decke würde dann mit Holzlatten gemacht und nicht mit den (sauteuren) Akkustikplatten. Es geht ja vor allem darum, den Schall in die Wolle leiten zu können. Ich stelle mir das Ganze so vor: 

2019/20190313345984.png

Zwischen die Latten und die Wolle müsste ich noch ein "Gitter" oder etwas ähnliches einfügen das den Schall durchlässt, die Wolle aber nicht runter :) Aktuell stelle ich mir 4-5cm Latten und 2-3cm Lücke vor. 

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  •  berhan
  •   Silber-Award
13.3.2019  (#7)
Eins muss dir bewusst sein, BKA und Dämmplatten vertragen sich nicht. Und bei 5cm dicke Schafwollplatten kannst du dir die BKA BKA [Betonkernaktivierung] in diesem Bereich sparen. Bei einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist sogar der Putz schon nachteilig, daher nur spachteln.

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  •  meray
22.3.2019  (#8)

zitat..
Sibelius01 schrieb: Ein Akustiker ist wohl mit Kanonen auf Spatzen geschossen... Und die können auch irren - siehe Hamburger Elbphilarmonie...Rechnen können die garnichts - sondern nur 1:10 Modelle bauen und dann daran messen. Ob Ihr dafür das Geld habt...?


 Jeder kann irren - auch Akustiker können hin und wieder irren. Aber das kommt Gott sei Dank sehr selten vor.
Und bitte nicht die Elbphilharmonie mit einer 140m3 Schuhschachtel vergleichen. Akustiker können (fast) alles rechnen und in der Planungsphase simulieren.
Da sind Messungen im Modellraum schon viel mehr eine Herausforderung. Derzeit sind europaweit nur eine handvoll KollegInnen in der Lage solche Messungen korrekt zu machen.

(BTW: ich lehre Raumakustik an einer TU)

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  •  berhan
  •   Silber-Award
23.3.2019  (#9)
@meray Nachdem du ja vom Fach bist, vielleicht hättest du ja auch ein paar praktikable Lösungen anzubieten.

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  •  meray
23.3.2019  (#10)
@marimbadane: schicke mir eine Email an meray(ät)gmx.at dann finden wir für dich eine gute Lösung

 


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  •  User1
23.3.2019  (#11)
Wir haben auch einen sehr offenen Grundriss und werden bei uns Silentum Aktustikfilze anbringen. Sieht sogar ganz passabel aus.

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