« Hausbau-, Sanierung  |

Abwicklung Planung & Trennung Bauabwicklung

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  vespa1947
23.1. - 29.1.2019
6 Antworten | 4 Autoren 6
6
Hallo liebe Kollegen, jetzt plagt mich noch eine andere Frage: Seht ihr das auch so? Es geht um die Abwicklung eines Projekts EFH. Sehe ich das richtig so?

- Vorentwurf, Planung bis hin zur Einreichung mache ich mit dem Architekten

- Bis Einreichung "OK" Architekt (= Phase 1-3) / Plan fertig / Gemeindestempel = DONE!

- Dann würde ich mit den freigegeben Plänen einen Bauabwickler suchen (Büro für Projektmanagement/Bauabwicklung)

- Mit dem geht es dann weiter: Der macht dann Polierplanung/Technischer Ausführungsplan, Kostenermittlung, Umsetzungsbegleitung, Überwachung usw... also alle Phasen ab der Einreichung (Elektriker zeichnet seine Sachen in den Plan, der Installateur usw...)

Ich bin leider nicht so ganz vom Fach und ich trau mich die Bauleitung mit den Einzelgewerken selber machen nicht zu. Einen GU schließe ich eher aus, auch dass der Architekt alle Phasen begleitet. Von den beiden Varianten habe ich nicht viel gutes gehört.

Läuft das so wenn man effizient bleiben möchte und auf Preis/Leistung Wert legt?

Warum frage ich: Die Architekten pochen drauf alles zu machen (klaro), die Bauleiter sagen ab der Polierplanung muss es der Bauleiter machen, sonst passt alles nicht usw...

Danke euch!


  •  Vardi17
23.1.2019  (#1)

zitat..
vespa1947 schrieb: - Bis Einreichung "OK" Architekt (= Phase 1-3) / Plan fertig / Gemeindestempel = DONE!


Nach der Einreichung gibt es nicht einfach einen "Stempel", sondern eine Bauverhandlung, dann erst kommt das OK seitens der Gemeinde, zumindest in Tirol.

zitat..
vespa1947 schrieb: Dann würde ich mit den freigegeben Plänen einen Bauabwickler suchen (Büro für Projektmanagement/Bauabwicklung)

- Mit dem geht es dann weiter: [...] Kostenermittlung


Wir haben die Kosten ermitteln lassen VOR der Einreichung. Was machst du, wenn du eine Planung bewilligt bekommst, dir aber nicht leisten kannst, was bewilligt ist?
Das ganze Verfahren kostet Geld, vor allem aber ist es zeitaufwändig. Die Kostenerhebung sollte deswegen unbedingt vorher stattfinden.

zitat..
vespa1947 schrieb: Polierplanung/Technischer Ausführungsplan [...] (Elektriker zeichnet seine Sachen in den Plan, der Installateur usw...)


Das war bei uns ursprünglich im Architektenangebot, es hat sich jedoch herausgestellt, dass die ausführenden Firmen lieber ihren eigenen Planungen vertrauen. Bauleiter / der technische Zeichner haben demnach ihre eigenen Pläne erstellt und einen Statiker ihres Vertrauens beauftragt. Elektro- und Sanitärinstallationen müssen ohnehin von den jeweiligen Gewerken geplant werden.

Unser Archtekt hat diese Planungen sehr gerne an die jeweiligen Firmen abgegeben emoji

1
  •  HGOTT
24.1.2019  (#2)
Meine Meinung:Architekt soll die Planung fertigstelle, weil von den Ausführenden im Regelfall sehr viel zu ihren Gunsten umgedreht wird,danach einen externe örtliche Bauleitung bestellen.
Gruß
OTT

1
  •  LeFalcon
24.1.2019  (#3)
Bei uns wars anfangs der klassische Weg: 

   •  Blaue Lagune, kein Plan von irgendwas und mal schaun was es gibt und warum man wie bauen sollte/möchte - aber ganz klar, wir verhandeln selbst und rocken das Projekt! emoji
   •  Entschieden es soll keine Poker beim Hausbau werden also zu einem großen Massivhersteller - auch da, wir haben die volle Kontrolle emoji
   •  Erkannt, dass Architekten für uns der beste Weg sind um ruhig zu schlafen - also mal für Stufe 1-3 entschieden.. denn danach haben wir nen super Plan, verhandeln und vergeben selbst - wir rocken das Projekt emoji
   •  Während Stufe 1 und 3 ein bissl realistischer geworden und erkannt, dass wir zwar immer gerne alles wissen wollen und keine Zaungäste bei dem Projekt sein wollen aber als wir den Umfang schlussendlich erkannt haben wars eher so:
emoji emoji     

Im Endeffekt haben wir uns auch weiterhin für die Begleitung unserer Archis durch die nächsten Stufen entschieden und sind mehr als froh darüber!!
Sie koordinieren jetzt die einzelnen Gewerke, sorgen dafür, dass der Aufbau und die Abstimmung bei den Bauteilen passt und wenn ich denke ich hab wiedermal hier was gelesen wo es auch bei uns interessant werden könnte, haben sie das Detail schon vor mir entdeckt und sind meistens schon an ner Lösung dran.

Was ich sagen möchte: wenn du gute Archis hast, bleib bei ihnen!
ganz einfach aus den Gründen
a) sie koordinieren besser als du bzw ein Baumeister und haben immer alles im Blick
b) sie führen uns Laien durch so ein Projekt ohne x-mal böse wo anzurennen
c) gewisse Entscheidungen überlassen sie dir gar nicht, was ich auch positiv sehe (ich lass mein Kind auch nicht über die Schnellstrasse rennen wenn es das möcht, nur um zu sehn obs funktioniert). Aber keine Angst, du wirst es nichtmal merken, dass deine Wahlmöglichkeit in Wirklichkeit begrenzt war emoji
d) wir haben keinen direkten Vergleich aber wir denken, ohne sie wären wir kostentechnisch sicherlich auch nicht besser gefahren aber dafür wesentlich weniger durchgeplant und bis zum Ende durchgedacht

1


  •  Edalein007
29.1.2019  (#4)
Hallo! 
Sorry, wenn ich diesen Thread missbrauche, aber wir sind ebenfalls gerade in der Planungsphase. Unser Weg war jetzt erstmal zum Architekten, weil unser Baugrund aufgrund der Hanglage, Ausrichtung und des Windes klug bebaut werden muss und wir einem reinen Planer (womöglich fälschlicherweise) nicht zutrauen, dass er das optimal für uns löst. 

Jedoch fragen wir uns, ob wir das „volle“ Paket nehmen sollten, oder die Bauaufsicht anschließend jemand anderem geben sollten? Die max. Kosten bis zu 10% der Bausumme für das Gesamtpaket sind schon heftig! Da haben wir erstmal geschluckt... 

Kann man irgendwie ermitteln, ob sich diese Mehrkosten lohnen? Wir wollen natürlich nicht „umsonst“ für eine Leistung zahlen, die nicht notwendig wäre. 

Ausserdem überlegen wir aktuell (falls leistbar) in Richtung Massivholz (CLT). Und unsere Architekten haben bisher mit diesem Material noch nicht gearbeitet (jung und erst seit kurem selbständig). Seht ihr das als Problem? Oder soll ich ihnen vertrauen, dass sie sich gut in die Materie einlesen? 

Danke für die Hilfe! 

1
  •  Vardi17
29.1.2019  (#5)
Wir waren auch sehr froh um den Architekten aufgrund unserer Hanglage, da sind Lösungen von der Stange nicht gut zu gebrauchen. 

zitat..
Edalein007 schrieb: Und unsere Architekten haben bisher mit diesem Material noch nicht gearbeitet (jung und erst seit kurem selbständig). Seht ihr das als Problem? Oder soll ich ihnen vertrauen, dass sie sich gut in die Materie einlesen? 


Letzteres kommt wohl sehr auf die jungen Architekten an. 

Zum Thema Erfahrung ev. etwas zum Relativieren:
Wir haben einen Holzriegelbau, und unser Architekt hat bereits mehrere Holzriegelbauten geplant, einen davon für sich selbst. Man könnte also annehmen, dass da schon sehr viel Wissen und Erfahrung mit dieser Bauweise da ist. Der Plan ist geschickt, ABER: der Holzbauer musste noch etliche Details verändern. Insgesamt war es aber doch o.k.,
– da in der Planungsphase ein reger Austausch zwischen dem Architekten und dem Zimmerer stattfand (Dämmstärken, U-Werte, einige tragende Wände)
– da der Architektenplan an holzbauerische Notwendigkeiten angepasst wurde (insbesondere Statisches)

Mit anderen Worten: Wenn diese jungen Architekten aufgeschlossene, neugierige Menschen sind, außerdem bereit, mit einem erfahrenen Zimmerer zusammenzuarbeiten, muss ihr derzeitiger Mangel an Erfahrung mit CLT kein Hindernis sein. 


1
  •  Edalein007
29.1.2019  (#6)
@vardi17: danke für die Antwort! Deine Aussage beruhigt schon mal. Also nach dem ersten Eindruck habe ich auf jeden Fall das Gefühl, dass sie motiviert sind und auch auf jeden Fall mit uns arbeiten möchten. Mal schaun, wie es sich in der weiteren Entwurfsphase entwickelt. emoji

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Unterschied Kleingartenwohnhaus und Einfamilienwohnhaus