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Schaumglasschotter - Verarbeitung mit Geovlies

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  •  derGelernte
29.3. - 2.4.2018
22 Antworten | 10 Autoren 22
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Hallo Leute.

Wir haben quasi erst zu bauen begonnen und schon bin ich etwas verzweifelt. emoji

Wir haben uns für eine Dämmung unterhalb der Bodenplatte mittels Schaumglasschotter entschieden. 

Jetzt zeigt sich aber offenbar, dass gewisse Richtlinien des Herstellers für den Einbau von unserer Baufirma nicht eingehalten wurden und ich frage mich, wie gravierend das Problem ist. 

Als "Schalung" wurde erst mal das Erdreich umliegend verwendet bzw. auf der Vorderseite die Schotterung der bereits eingerichteten Baustraße.
Dort wurde dann der GSG eingebracht und mit dem Bagger! verdichtet.

Meine größte Sorge ist, dass das auf der Seite der Baußstraße das Geovlies nicht ausreichend verlegt wurde und nun seitlich gerade mal bis an die Oberkannte des GSG reicht, aber nicht mehr genügend Vlies für eine vollständige Eindeckung (also fürs Überschlagen) gegeben ist. 

Ich war heut auf der Baustelle und hab dann gesehen, dass sie nun scheinbar lose Streifen oben drüber gelegt haben. Die Frage für mich ist halt ob das akzeptabel ist bzw ob das Vlies außer Schutz vor Schlamm etc. noch andere Funktion mit sich bringen soll und ob das auch so gewährleistet ist, wenn das Vlies bis Oberkannte hochgezogen wird und dann oben extra noch abgedeckt wird.


2018/20180329179202.jpg
 
Komischerweise ist halt auf einer Seite der Baugrube ausreichend Überstand vom Vlies gegeben, auf der Seite wo aber die Baustraße geschottert wurde ist quasi nix vorhanden und da wurden dann eben diese losen Streifen draufgelegt.


2018/20180329885480.jpg


Baufirma hab ich noch nicht befragen können, da heute Regenschicht war. 


Ich für meinen Teil bin halt etwas besorgt und würde gerne wissen, was die werte Forumsgemeinde davon hält.

 

  •  NTWK
  •   Silber-Award
30.3.2018  (#1)
solche improvisationen wirst am bau noch mehrere erleben, das ist halt die praxis. die verdichtung mit dem 20 to bagger geht auch in ordnung, vor dem plattenbetonieren werdens wohl noch einmal mit einer ramax oder schweren rüttelplatte drüberfahren, das würd ich von der baufirma verlangen, ansonsten alles im grünen bereich. wennst jetzt a itipftlreiter bist die es hier im forum zuhauf gibt dann brauchma natürlich wieder sämtliche normen und mindestens an sachverständigen oder den tv-zwetschkenbaum. spar dir die nerven auf, es kommt noch einiges daher.

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  •  Ziegelrot
  •   Silber-Award
30.3.2018  (#2)

zitat..
NTWK schrieb: vor dem plattenbetonieren werdens wohl noch einmal mit einer ramax oder schweren rüttelplatte drüberfahren, das würd ich von der baufirma verlangen, ansonsten alles im grünen bereich


Wenn das gemacht wird, dann ist sicherlich der ganze Glasschaumschotter zerstört.

siehe: http://www.geocell-schaumglas.eu/de/produkte/schaumglasschotterglasschaum/schaumglasschotter-einbau/richtlinien/
Falls nicht anders angegeben, wird GEOCELL 1,3:1 verdichtet (also z.B. von 39cm auf 30cm). Die Verdichtung erfolgt bei kleinen Flächen mit einer leichten Rüttelplatte (ca. 100 kg, Frequenz 100Hz).

Eine Ramax hat bis zu 2000kg.

Solche Vorschläge wie von NTWK halte ich für verantwortungslos.

Ich würde verlangen, das der GSS mit Vlies ordnungsgemäß eingeschlagen und den Herstellerrichtlinien entspechend verdichtet wird.

Baustopp, Fotos und schrifliche Mängelrüge!
Keine Zahlungen leisten.
Gerichtlichen Sachverständigen beiziehen.

Immerhin geht es um das Fundament deines Hauses.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
30.3.2018  (#3)
Unpackbar, NTWK steht wieder mal über allem, über den Normen, über den Herstellerrichtlinien. Standesvertreter der Baupfuscher könnte man meinen emoji

Wie Ziegelrot schreibt. Vermutlich ist der GSS schon zerbröselt und großflächig beschädigt. Wozu gibt es wohl von Geocell zB genaue Richtlinien, wie mit ihrem Produkt zu verfahren hat, wenn dann alles ignoriert wird?

Sofort Baustopp und Klärung. Auf keinen Fall dort schnell schnell draufbetonieren lassen.

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  •  GeorgL
  •   Bronze-Award
30.3.2018  (#4)
Wenn wirklich der Bagger darauf herumgefahren ist dann kannst das Zeug entsorgen lassen, das hält der nicht aus. kann man aber leicht feststellen, das sind dann keine Klumpen mehr wie beim Gleisschotter bei der Eisenbahn sondern nur mehr Brösel. Eventuell an einer Stelle runtergraben um festzustellen wies tiefer unten ist. Stell Detailfotos von einer repräsentativen Stelle ein.
Wenn es mit der Schaufel abgezogen wurde und vielleicht etwas niedergedrückt, wird er das ausgehalten haben. Eine zu schwere Rüttelplatte zerstört den GSS. Erfahrungsgemäss genügt sogar eine 70kg Platte um auf die vorgeschriebene Verdichtung zu kommen.

Zum Vlies: Das muss rundum geschlossen und mit der PE-Folie zwischen GSS und STB-Platte ausreichend überlappt sein. Soll verhindern dass Feinteile eingeschwemmt werden die die Dämmwirkung vermindern.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.3.2018  (#5)
wie die kollegen geschrieben haben zerstört ein bagger den glasschaumschotter...

das verdichtungsverhältnis (brutto/netto) ist deswegen so wichtig, weil damit die eigenschaften des GSG eingestellt werden.

je nach benötigter tragfähigkeit:
weniger verdichtet -> geringere tragfähigkeit & bessere dämmung
stärker verdichtet -> höhere tragfähigkeit & geringere dämmung.

darum sind hier die herstellervorgaben besonders wichtig und natürlich einzuhalten...

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  •  NTWK
  •   Silber-Award
30.3.2018  (#6)
vielleicht hat der eine oder andere schon mal gehört dass ein bagger auch mit dem löffel verdichten kann, ohne mit dem kettenlaufwerk auf dem glasschaumschotter zu stehen?
und danke an die "itipftlreiter" dass sie so schnell zur stelle waren.

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
30.3.2018  (#7)

zitat..
NTWK schrieb: verdichtung mit dem 20 to bagger ... ramax oder schweren rüttelplatte


Brauchst dich selbst gar nicht relativieren. Nicht nur der Bagger, sondern die anderen 2 Kernaussagen deines Postings sind ja auch Schwachsinn.


zitat..
NTWK schrieb: auch mit dem löffel


ja klar, und der Löffel von einem 20 Tonner verdichtet dir das so gefühlvoll auf 1:1,3 herunter, ohne dass nur Brösel überbleiben.

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  •  NTWK
  •   Silber-Award
30.3.2018  (#8)
und bei der rüttelplatte gibst  am display 1:1,3 ein oder ?emojiemojiemoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
30.3.2018  (#9)
das 'display' ist ein höhenriß an der schalung bzw an piloten im feld.

dort wird die bruttohöhe zum schütten angerissen, und die nettohöhe nach verdichtung.

die 1:1,3 gibst am taschenrechner ein zum ermitteln der differenz der beiden höhenrisse...

der 1-er ist links unten, der 3-er rechts unten und das divisionszeichen meist die 4-te funktion von rechts unten am tastenfeld...

1
  •  NTWK
  •   Silber-Award
30.3.2018  (#10)
und beim baggerlöffel geht diese wissenschaft nicht ?? grade du dyarne, wo ja sämtliche rgk´s nur mitn bagger verdichtet hast. und danke für die taschenrechnererklärung, aber mir schiaben noch  die kugalen hin und her emoji



2018/20180330561184.png

1
  •  Kleinermuk
  •   Silber-Award
30.3.2018  (#11)
Hallo,
werden  da nicht  Äpfel mit Birnen, Zewtschen und mit Kartoffeln  verglichen??


Auf der Homepage des Herstellers geocell  ist folgendes zu lesen:

Verdichtung 1,3:1 für kleinere Flächen:
leichte Vibrations-Platte mit starkem Vortrieb (z.B. Wacker WP WP [Wärmepumpe] 1540 AW mit 88kg + Wassertank 20l)

Verdichtung 1,3:1 für größere Flächen:
z.B. Wacker RD 25 mit 2.000 bis max. 2.500 kg Betriebsgewicht.

Auf der Homepage des Herstellers  geoglas ist folgendes zu lesen:

Vorzugsweise kommen nur leichte Rüttelplatten, 100-120 kg mit einer Frequenz von ca. 85-100 Hz und einer Arbeitsbreite = 500 mm, zum Einsatz. Bei größeren Bauvorhaben eignen sich Erdbauwalzen, statisch 5 - 7 t.





<table width="8">
<tbody>
<tr>
<td> </td>
<td> </td>
<td> </td>
</tr>
</tbody>
</table>



Technische  Daten der Wacker W1540:





<table>
<tbody>
<tr>
<td>Betriebsgewicht  kg</td>
<td>86</td>
<td> </td>
</tr>
<tr>
<td>Zentrifugalkraft  kN</td>
<td>15</td>
<td> </td>
</tr>
<tr>
<td>Grundplattengröße (B x L) mm</td>
<td>430 x 578</td>
</tr>
</tbody>
</table>





Die Funktionsweise einer Rüttelplatte ist:
Rüttelplatte hebt sich vom Boden einige Zentimeter ab und schlägt dann mit (fast)der  ganzen Zentrifugalkraft auf den Boden auf. Und dieser Vorgang wiederholt sich 98 mal in der Sekunde.

Umgerechnet auf die Fläche der Rüttelplatte Wacker W1540 mit einer Zentrifugalkraft von 15kN und der Fläche von 0.43*0.58 = 0.25m2   auf  1m2 und eine gewisse Sicherheit  ergibt sich eine Verdichtungskraft von ca. 55kN/m2.

Bei der Wacker RD 25 Walze mit einer statischen Masse von 25kN auf 2 Walzen=12.5kN/Walze mit einer Walzenbreite von 1.2M und einer Auflagebreite von ca 15cm
(1.2*.15=0.18)m2 ergibt sich eine Verdichtungskraft von ca. 69kN/m2

Nun zum hier verteufelten 20T Kettenbagger.
20 Tonnen auf 2 Ketten, ergibt 10T auf einer Kette.  Die Lauffläche  einer Kette von so einem
Bagger, z.B Liebherr, R918 berägt ca. 3.4*0.6=3.15m2.
Die Verdichtungskraft (= Bodenbelastung) von so einem Bagger ist dann  49kN/m2

Verdichungskraft:
Wacker Rüttelplatte WP WP [Wärmepumpe] 1540   --> ca 55kN/m2
Wacker RD 25 Walze    ---> ca. 69kN/m2
Liebherr 20T Bagger  --->  ca. 49kN/m2

Von der Zerstörung  des Schaumglases bei Befahrung mit einem 20 Tonnenbagger 
kann wohl keine Rede sein.  Das Problem ist eher die Navigation von so einem Ding
auf kleinen Flächen (Aussparrungen, Ecken, u.s.w).  Mit einer Walze auch noch schwierig.
Bei einem Bekannten haben wir mit der  Rammax RW 1504  verdichtet.
Hat eine Masse von ca. 1.5 Tonnen und eine Rüttelktaft von ca 80kN - nix ist passiert!

Ich bin mir sicher, dass in naher Zukunft nur mehr Rüttelplatten mit Verdichtungsmesser
zum Einsatz kommen dürfen.

Gruß

2
  •  NTWK
  •   Silber-Award
31.3.2018  (#12)

zitat..
Kleinermuk schrieb: Von der Zerstörung des Schaumglases bei Befahrung mit einem 20 Tonnenbagger
kann wohl keine Rede sein. Das Problem ist eher die Navigation von so einem Ding
auf kleinen Flächen (Aussparrungen, Ecken, u.s.w). Mit einer Walze auch noch schwierig.
Bei einem Bekannten haben wir mit der Rammax RW 1504 verdichtet.
Hat eine Masse von ca. 1.5 Tonnen und eine Rüttelktaft von ca 80kN - nix ist passiert!


es gibt also doch einige im forum die auch die praxis kennen. balsam für meine von den .theoretikern gequälte bauseele:

zitat..
Ziegelrot schrieb: Solche Vorschläge wie von NTWK halte ich für verantwortungslos.


zitat..
rabaum schrieb: Nicht nur der Bagger, sondern die anderen 2 Kernaussagen deines Postings sind ja auch Schwachsinn.


zitat..
rabaum schrieb: Unpackbar, NTWK steht wieder mal über allem, über den Normen, über den Herstellerrichtlinien. Standesvertreter der Baupfuscher könnte man meinen


ihr solltet euch wirklich einmal mit der praxis beschäftigen und die lehrbücher beiseite legen. hausverstand ist am bau immer noch eine der wichtigsten voraussetzungen. trotzdem frohe ostern.




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  •  dyarne
  •   Gold-Award
31.3.2018  (#13)

zitat..
Kleinermuk schrieb: Von der Zerstörung des Schaumglases bei Befahrung mit einem 20 Tonnenbagger
kann wohl keine Rede sein...

hast du schon einmal schaumglasschotter verarbeitet?

die bewegung/beanspruchung einer flächigen rüttelplatte ist mit einer baggerraupe nicht zu vergleichen. alleine durch die scherbewegung einer raupenkette würde der SGS zermahlen...

der wichtigste tipp für den gelernten ist sowieso sich an den hersteller zu wenden und ihn um stellungnahme zu bitten...
verarbeitungsrichtlinie hersteller ist so ungefähr oberstes gesetz...

zitat..
NTWK schrieb: grade du dyarne, wo ja sämtliche rgk´s nur mitn bagger verdichtet hast...

ok, das konntest du nicht wissen.
wir verfüllen nur sehr selten den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit schaumglasschotter ... emoji

zitat..
NTWK schrieb: hausverstand ist am bau immer noch eine der wichtigsten voraussetzungen...

und in diesem forum greift glücklicherweise die schwarmintelligenz ... emoji



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  •  Kleinermuk
  •   Silber-Award
31.3.2018  (#14)

zitat..
dyarne schrieb: hast du schon einmal schaumglasschotter verarbeitet?


Grundsätzlich schreibe ich nur meinen Senf zu Themen (Bauabschnitte) dazu, die ich schon 
selbst ausgeführt habe. Und mit selbst meine ich mit meinen eignenen Händen.
Ja ich habe schon einen Aufbau durchgeführt.  Die meisten Zeichnungen die ich einstelle,
sind auch von mir gezeichnet und nicht schnell vom Internet kopiert.
Wichtig ist auch, dass man Beiträge immer ganz durchliest und nicht einzelne Stellen herausreist.
1) Nein man kann mit einem 20T Bagger nicht auf GSS "tanzen".  Aber man kann diesen problemlos befahren  - vor und zürück.
2) Man darf sich auch nicht von der statischen Masse der Baumaschinen verwirren lassen.
    Eine Rüttelplatte hat ein statische Masse von ca. 100Kg.
    Ein 20T Bagger eben 20.000Kg. 
3) Die Rüttelplatte erzeugt im Berieb eine Zentrifugalkraft von ca. 15kN (1500Kg), die
    großteils über die zu verdichtende Fläche abgeleitet wird. Die Fläche der Rüttelplatte 
    berträgt, wie schon im vorigen Beitrag gechrieben, gerade mal 0.25m2.  Umgerechnet auf
    1m2 sind es dann ca. 55kN/m2.
4) Der Bagger hat zwar eine statische  Masse von 20.000Kg, die Bodenbelastung ist aber
    aufgrund der großen Auflagefläche von 2*2.04m2=4.08m2 ja riesengroß.  Daher liegt die
    Bodenbelastung bei 20.000Kg/4.08m2=4901Kg/m2 --> ca. 49kN/m2. Ist also geringer,
    als die in Betrieb befindliche Rüttelplatte mit 100Kg statischer Masse.
5) Warum werden die Rüttelplatten fürs Verdichten kleiner Flächen empfohlen? Haben eine
    gute Verdichtungsleistung, gute Wendigkeit und sind leicht zu transportieren.
6) Und bitte erkläre mir (uns) diese Aussage von den Herstellern auf Ihrer Homepage:
     geocell:
    
Kleine Flächen mit Rüttelplatte (z.B. Wacker WP WP [Wärmepumpe] 1540)
     Große Flächen  mit Walze (z.B. Wacker RD 25 mit 2.000 bis max. 2.500 kg
     Betriebsgewicht). Die RD25 ist eine Walze mit Rüttelfunktion!!
     geoglas:
    
Vorzugsweise kommen nur leichte Rüttelplatten, 100-120 kg mit einer Frequenz
     von ca. 85-100 Hz und einer Arbeitsbreite = 500 mm, zum Einsatz. Bei größeren
     Bauvorhaben eignen sich Erdbauwalzen, statisch 5 - 7 t.
 
     Bitte erkläre mir (einen strohdummen Selbermacher, vulgo Pfuscher) , was die Größe der 
     zu verdichteten Fläche mit der Verdichtungsart (Rüttelplatte, Walze, u.s.w.) zu tun hat?
     
7)  Soweit ich mich noch erinnern kann, liegt die Druckbelastung (10% Stauchung)  bei einer
     Verdichtung von 1.3/1 von GSS bei ca. 270kN/m2   (ca. 27.000Kg/m2), der 
      "Zermalmungsdruck" ist  >500kN (50.000Kg/m2).
8)  Wir haben den Bodenaufbau bei einem Haus von einem Arbeitskollegen so durchgeführt. 
      Wir können daran  nichts mehr ändern, da der Rohbau schon darauf steht, aber vielleicht
      können die Experten mir sagen, was ich alles verpfuscht habe, da ich doch federführend
      (Freunschaftsdienst) die Ausführung gemacht habe.  Der Boden  hat eine mittelmäsige
      Wasserdurchlässigkeit.


2018/20180331264562.jpg
Gruß


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
31.3.2018  (#15)

zitat..
Kleinermuk schrieb: Nein man kann mit einem 20T Bagger nicht auf GSS "tanzen". Aber man kann diesen problemlos befahren - vor und zürück...

ganz sicher nicht.
die belastung durch eine vibrierende glatte platte und eine abrollende raupenkette sind nicht vergleichbar.

der ansatz daß ein bagger nur hin u herfährt ohne lenkbewegungen ist sehr theoretisch.

glasschaumschotter ist das am sensibelsten zu verdichtende material das ich kenne. hier geht es um sanftes einrütteln, nicht um zermahlen...

zitat..
Kleinermuk schrieb: Bitte erkläre mir, was die Größe der zu verdichteten Fläche mit der Verdichtungsart (Rüttelplatte, Walze, u.s.w.) zu tun hat?

das müßte man den hersteller als verfasser dieser zeilen fragen.
GSG wird nicht nur im efh-bereich einegsetzt.

bei anderen anwendungen gibt es andere lastfälle, da wird dann in anderem verhältnis verdichtet...

hier nochmals der auszug aus den hersteller verarbeitungsrichtlinien für den efh-bereich...

zitat..
Die Verdichtung erfolgt bei kleinen Flächen mit einer leichten Rüttelplatte (ca. 100 kg, Frequenz 100Hz)...




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  •  MinMax
  •   Gold-Award
31.3.2018  (#16)
Ich habe Glasschaumschotter-Dämmung bei mir unter der Bodenplatte nach vorheriger Beratung durch den Hersteller (vor Ort auf der Baustelle) realisiert, habe dann die Arbeiten eng überwacht und konnte so schlimmeres verhindern - denn da gibt es einige kritische Punkte die beachtet gehören. Die BM sind da sehr robust und "praxisnah", was aber idR die günstige Lösung für die selbst bedeutet.

Das fängt damit an, dass die untere Lage von (Geo)Vlies so gelegt werden muss, dass sie später auf den SGS umgeschlagen werden kann - ähnlich wie wenn du faschiertes kaufst, da ist die untere Verpackungslage ja auch größer um später eingeschlagen zu werden.
Bei mir sah dieser Schritt in etwa so aus:


2018/20180331433749.jpg
Verdichtet wird nach Herstellerangaben für kleine Baustellen, also mit Rüttelplatten.

Da dies bei dir eindeutig nicht der Fall ist, würde ich folgendes vorschlagen:



zitat..
Ziegelrot schrieb: Ich würde verlangen, das der GSS mit Vlies ordnungsgemäß eingeschlagen und den Herstellerrichtlinien entspechend verdichtet wird.

Baustopp, Fotos und schrifliche Mängelrüge!
Keine Zahlungen leisten.


den Gerichtlichen Sachverständigen würde ich erst aber nicht mit einbeziehen, kostet ne Lawine und ich bin überzeugt, dass man das selbst regeln kann d.h. mit der Unterstützung des Forums hier.

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  •  derGelernte
31.3.2018  (#17)
Hallo. Danke für die vielen Rückmeldungen. Könnt mich gerne als itüpflreiter bezeichnen.

Aber wenn es eine Richtlinie zum Einbau gibt und davon dermaßen grobe Abweichungen vorliegen ist es denke ich nur mein gutes Recht, dass ich das besser nochmal unabhängig prüfen lasse.

Vor allem die vielen Rückmeldungen zum Thema Verdichtung mittels Bagger lassen mich hellhörig werden.
Das mit dem Vlies kann man vermutlich noch irgendwie retten, wenn man dazu stückelt. Aber sollte das Material wirklich nicht korrekt verarbeitet sein dann erübrigt sich das eh.



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  •  altehuette
  •   Gold-Award
31.3.2018  (#18)
NTWK hat schon recht, beim Hausbau gibt es so manche Überraschung!
Wie heißt es, nur wer eine Reise macht, kann was erzählen,
bzw. nur wer ein Haus schon gebaut hat, kann was erzählen!
Gibt hier im Forum einige sehr gute Hausbautagebücher, mit Höhepunkten, aber auch mit Tiefpunkten. Vor allem was nicht ganz nach Plan lief.
Wennst dauernd mit den Lehrbüchern und Normenblättern auf der Basutelle herum rennst, wirst dir bald die guten Leute vertreiben. Gute Baufirmen brauchen sich nicht zum Affen machen lassen!
Die Baustellenkontrolle sollte mit Maß und Ziel betrieben werden!
Wenn man sich das Geschehen so mancher Großbaustelle anschaut, wo sich die Architekten und Sachverständigen die Klinke in die Hand geben, und trotzdem ein Pfusch nch dem Anderen auftaucht, muss man froh sein, nicht Besitzer zu sein!

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  •  derGelernte
1.4.2018  (#19)
Altehuette, NTWK - ich versteh eure Sichtweise auch schon irgendwo und ich will jetzt auch wirklich nicht unnötig Stress machen wo nicht nötig.

Der Punkt ist der: Die Baufirma hat scheinbar wenig bis gar keine Erfahrung mit dem Material. Und da kann ich einfach net verstehen, warum man sich da nicht an die Herstellerrichtlinie für den Einbau halten kann.
Um die zu verstehen, braucht man echt kein Doktoratsstudium, schon gar net um das Geovlies entsprechend sauber und bündig zu verlegen.

Was sie da gemacht haben ist für mich einfach nur unverständlich.

Das Vlies sollte ja die folgenden Aufgaben übernehmen:
1) Schutz vor Verschlammung
2) Bilden eines geschlossenen "Körpers" im Verbund mit der betonierten Bodenplatte, um Deformierungen abzufangen.

Beide Punkte sind im derzeitigen Aufbau bei mir nicht gegeben.
Soll ich mich wirklich mit sowas zufrieden geben ??




2018/20180401216655.jpg

2018/2018040116159.jpg


Und ja, es wurde da am Freitag in aller Früh in einer Kurz-Schicht eine kleine Sauberkeitsschicht am Rand (ca. 1m breit) drüber gelegt - allerdings wie gesagt mit einem losen Streifen Vlies drunter...

Hier noch ein Foto über den Zustand in einer unteren Schicht - weiß net ob man das erkennen und beurteilen kann von da Verarbeitung her:



2018/20180401846223.jpg

Bin gespannt auf eure Meinungen - kann ja eh auch sein, dass ich das alles zu genau nehme...

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  •  mackica
  •   Gold-Award
1.4.2018  (#20)
Jaja, GSS - die wenigsten Baufirmen machen das richtig...

pass auch auf dass sie die richtigen Abstandhalter beim Betonieren verwenden! die schlangenförmigen Zementfaser-Abstandhalter.

bei uns ist diese Folie auch an allen möglichen Ecken und Enden gerissen, sodass wir eine zweite Schicht drüber geben mussten. d.h. aufgraben, Folie rein und wieder zu....
wobei der Geocellvertreter ja behauptete, dass die Dämmwirkung auch bei verschlämmung noch gegeben sei - glaube ich aber nicht.

Ehrlich gesagt, ich würde nicht mehr GSS nehmen. XPS ist einfacher.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
2.4.2018  (#21)

zitat..
mackica schrieb: Ehrlich gesagt, ich würde nicht mehr GSS nehmen. XPS ist einfacher.


GSS verarbeiten ist ja echt keine Wissenschaft und sicher die bessere Wahl. Wennst dich als Laie 10 min einliest oder dir das Youtube Video anschaust, bist schon bestens vorbereitet. Interessieren muss man sich halt dafür, und da haperts bei den meisten am Bau.

Die "Alles-wurscht-Partie" hätte dir das XPS unter der Bodenplatte auch verpfuscht. Weil dort muss man noch genauer arbeiten.

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