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Angebot Tiefenbohrung Steiermark - Was haltet ihr davon?

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  •  cyborg31
9.2. - 21.8.2018
66 Antworten | 18 Autoren 66
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Hi @ all,

wir haben heute unser Angebot für eine Tiefenbohrung bekommen, da wir Vergleichswerte zu den Kosten des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] haben wollten. Siehe Bild:

2018/20180209874744.png

Meine Frage ist nun, was ihr von dem Anbot haltet (preislich, Komponenten, etc.). Was ich nicht ganz verstehe, ist die Tatsache, dass 2x 100m anstatt von 1x 200m gebohrt wird. Effizienz sollte bei Zweiterem ja deutlich besser sein, oder?

Das wir unsere Heizlast von 9.5kW noch nach unten bringen wollen (trotz 50er Ziegel), ist ein anderes Thema, macht jedoch – bei dem was wohl nur noch an Senkung gehen wird – bei den Tiefenbohrungskosten nicht mehr allzu viel aus.

Grüße

  •  Executer
  •   Gold-Award
9.2.2018  (#1)
Von wo kommen die 9,5kW Heizlast? Damit kann man heute oft schon zwei Häuser heizen, sollte also hinterfragt werden.

Wenn du in den üblichen Bereich von 4-6kW Heizlast reinkommst wird eine Bohrung mit 120-130m genügen.

Ringgrabenkollektor wird meist  deutlich günstiger zu realisieren sein.

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  •  Pedaaa
9.2.2018  (#2)
Das Gutachten brauchst doch in der Steiermark gar nicht?!

Der Rest sind eher Österreich-übliche Bohrpreise. Zumindest, wenn ichs mit meinen Angeboten vergleiche.

Aber die grundlegende Frage bleibt:
Wie zum Teufel kommt man im Neubau auf 10kW Heizlast?!
Oder ist das ein Mehrfamilienhaus??
Ich heiz meinen 1965er Altbau mit einer 10kW Gastherme. Und die tuckert fast die ganze Zeit am unterem Limit herum..

Hast du schon einen Energieausweis?
Oder war das nur die erste Schätzung vom Baumeister?

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  •  cyborg31
9.2.2018  (#3)

zitat..
Pedaaa schrieb: Das Gutachten brauchst doch in der Steiermark gar nicht?!

Aber die grundlegende Frage bleibt:
Wie zum Teufel kommt man im Neubau auf 10kW Heizlast?!
Oder ist das ein Mehrfamilienhaus??
Ich heiz meinen 1965er Altbau mit einer 10kW Gastherme. Und die tuckert fast die ganze Zeit am unterem Limit herum..

Hast du schon einen Energieausweis?
Oder war das nur die erste Schätzung vom Baumeister?


zitat..
Executer schrieb: Von wo kommen die 9,5kW Heizlast? Damit kann man heute oft schon zwei Häuser heizen, sollte also hinterfragt werden.


Ja leider, das ist uns ja auch ziemlich viel vorgekommen.
Laut Energieausweisberechnung soll das jedoch der Fall sein.

Haben dann mit unserem Planer und einem Baumeister gesprochen, die Aussage war lapidar, mit 50er Ziegel sind wir da schon ziemlich am Ende. Können noch bisschen Dämmung hier und da machen (vllt Fußbodenaufbau bisschen mehr), das war's.


2018/2018020938528.png

zitat..
Pedaaa schrieb: Das Gutachten brauchst doch in der Steiermark gar nicht?!


Das war mir neu?!?



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  •  Pedaaa
9.2.2018  (#4)
Schau mal nach was unter "Ptot" für ein Wert steht...

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  •  pali
9.2.2018  (#5)
Ob du in Steiermark eine Tiefenbohrung ohne Gutachten errichten darfst kannst du in folgendem Dokument auf Seite 3 nachsehen:

http://www.wasserwirtschaft.steiermark.at/cms/dokumente/10178489_4578743/a37c7be5/Strategiepapier%20Erdw%C3%A4rme.pdf

Deine Bezirkshauptmannschaft gibt dir genauere Infos ...


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
9.2.2018  (#6)
dein EA EA [Energieausweis] zeigt auf 5-6 kw reale heizlast...

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  •  Executer
  •   Gold-Award
9.2.2018  (#7)
Kannst du uns die Seite mit den Bauteilwerten (U-Werte) posten? Ist das ganze ein Bungalow oder Stockhaus? Mittlerer U-Wert ist viel zu hoch.

Ich hab auch mit 50er gebaut (185qm) und mittlerer U-Wert 0,21, KWL, und meine Praxisheizlast liegt bei Normtemperatur irgendwo bei ~4,5kW, im Durchschnittswinter dümpel ich bei 2-3kW Heizlast herum.

KWL ist kein Thema?

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  •  DITC101
  •   Bronze-Award
9.2.2018  (#8)
Das Angebot ist ja sicher vom Fuchs. Wenn ich mir hier im Forum Vergleichsangebote ansehe, dann ist die Firma preislich am obersten Ende anzusiedeln.
Ich hatte für ein Liatop50 Haus ein Angebot für eine Tiefenbohrung um 14.000 inkl. MwSt. Da war klar das sich hier div. Leute disqualifiziert haben...

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  •  cyborg31
9.2.2018  (#9)

zitat..
Pedaaa schrieb: Schau mal nach was unter "Ptot" für ein Wert steht...


"Ptot" habe ich leider nirgends gefunden im EA EA [Energieausweis].

zitat..
pali schrieb:
http://www.wasserwirtschaft.steiermark.at/cms/dokumente/10178489_4578743/a37c7be5/Strategiepapier%20Erdw%C3%A4rme.pdf


Danke, der Link funktioniert jedoch leider nicht ..

zitat..
dyarne schrieb: dein EA EA [Energieausweis] zeigt auf 5-6 kw reale heizlast...


Danke sehr, da wir mit der Materie nicht allzu gut vertraut sind, haben wir auf das "Lesen" durch eigentliche Experten vertraut. Habe jetzt im EA EA [Energieausweis] noch folgendes gefunden, das mich auf 8,1 kW Heizlast schließen lässt:

2018/20180209196600.png

zitat..
Executer schrieb: Kannst du uns die Seite mit den Bauteilwerten (U-Werte) posten? Ist das ganze ein Bungalow oder Stockhaus? Mittlerer U-Wert ist viel zu hoch.

Ich hab auch mit 50er gebaut (185qm) und mittlerer U-Wert 0,21, KWL, und meine Praxisheizlast liegt bei Normtemperatur irgendwo bei ~4,5kW, im Durchschnittswinter dümpel ich bei 2-3kW Heizlast herum.

KWL ist kein Thema?


Doch, KWL ist sehr wohl ein Thema, wurde uns dann aber von 2 Baumeistern wegen den lauten Geräuschen, den Bakterien und was weiß ich was sonst noch abgeraten. Wir sind aber immer noch beim Thema KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eher pro statt dagegen.

Hier die Bauteil U Werte:


2018/20180209976084.png

2018/20180209250519.png

2018/20180209170441.png

zitat..
DITC101 schrieb: Das Angebot ist ja sicher vom Fuchs. Wenn ich mir hier im Forum Vergleichsangebote ansehe, dann ist die Firma preislich am obersten Ende anzusiedeln.
Ich hatte für ein Liatop50 Haus ein Angebot für eine Tiefenbohrung um 14.000 inkl. MwSt. Da war klar das sich hier div. Leute disqualifiziert haben...


Richtig, hast du vllt Alternativempfehlungen?



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  •  pali
9.2.2018  (#10)

zitat..
cyborg31 schrieb: Danke, der Link funktioniert jedoch leider nicht ..


Sorry!!! Wenn du den link kopierst und in der Adressenleiste einfügst sollte es funktionieren ...

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  •  DITC101
  •   Bronze-Award
9.2.2018  (#11)

zitat..
cyborg31 schrieb: Richtig, hast du vllt Alternativempfehlungen?


bin auch noch am schauen. KDS dürfte zu den günstigen gehören. Von Prinz hat mir der Installateur ein Angebot eines seiner Kunden gezeigt. Das war auch deutlich günstiger als vom Fuchs.

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  •  cyborg31
9.2.2018  (#12)

zitat..
pali schrieb:
Sorry!!! Wenn du den link kopierst und in der Adressenleiste einfügst sollte es funktionieren ...


Danke, hat geklappt!

zitat..
DITC101 schrieb:

bin auch noch am schauen. KDS dürfte zu den günstigen gehören. Von Prinz hat mir der Installateur ein Angebot eines seiner Kunden gezeigt. Das war auch deutlich günstiger als vom Fuchs.


Danke, werde mir mal die 2 anderen genauer anschauen!

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen:
Das Ganze ist ein Stockhaus (UG,EG,OG), da wir Hanglage auf dem Grundstück haben, ist es kein KG, da es ein Wohnkeller ist.



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  •  rocco81
  •   Gold-Award
9.2.2018  (#13)

Also wir sind zwar in einem aanderen Bundesland, aber wir hatten auch ein Angebot für Tiefenbohrung, da wäre der Bohrmeter schon wesentlich günstiger gewesen.

So wie alle vernünftigen 50er Ziegelbauten die ich kenne haben auch wir tatsächlich nur die halbe Heizlast als der EA EA [Energieausweis] berechnet.
Das habe ich auch erwartet / gehofft weil es halt die Erfahrung anderer sagte. Hätte mich aber auch nicht getraut deshalb eine zu kleine Bohrung zu riskieren, Insti und Bohrmeister hätten da zuviel Angst gehabt das es nicht funktioniert.
Lass mal mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] rechnen! Zum Schluss kommst du drauf dass die Kosten dafür durch kleinere WP WP [Wärmepumpe] + günstigere Bohrung wieder eingespart werden. Die geringen Heizkosten und der Lüftungskomfort bleiben aber.

Gibt es bei euch einen Energiesparverband bei dem man sich (gratis) beraten lassen kann?

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  •  NTWK
  •   Silber-Award
9.2.2018  (#14)
irgendwie ist das schon lustig hier. ganz allgemein wird die energie-ausweis-pflicht ja gut und toll geheissen. der ea dient als grundlage von sanierungskonzepten und neubauten etc.  ohne ea keine vernünftige planung möglich und und und. dann wird er erstellt und schon ist er "falsch berechnet, viel zu hoch, kann nicht sein...." also wird selber gerechnet - aha und schon passt auch die viel kleinere heizung. 
mein fazit: wer seinen wandaufbau halbwegs kennt und dazu die wohnfläche weiß (im neubau ja keine frage) schätzt seine heizlast locker selber ab. die faustformel m2x40watt kommt ziemlich gleich genau hin als wenn ein "planungsbüro" um 400,- einen ea erstellt. ea-pflicht ist eine brüsseler erfindung - auf dem niveau  der bananenkrümmungs-norm.

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  •  Vardi17
9.2.2018  (#15)
Nicht alle, die einen EA EA [Energieausweis] erstellen dürfen, können das auch. Nicht anders stellt es sich bei den anderen Belangen rund ums Bauen dar. 

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  •  cyborg31
9.2.2018  (#16)

zitat..
NTWK schrieb: dann wird er erstellt und schon ist er "falsch berechnet, viel zu hoch, kann nicht sein...." also wird selber gerechnet - aha und schon passt auch die viel kleinere heizung.


Also mir geht es eher darum, dass wir bei Vergleichswerten mit anderen Neubauten ähnlicher Gegebenheiten einfach deutlich drüber liegen, und ich frage mich ehrlich gesagt, wieso ..

Vielleicht kann noch einer Stellung zu unseren U-Werten der Bauteile nehmen. Wie @executor schon erwähnt hat, kommt auch uns ein mittlerer U-Wert von 0,28 relativ hoch vor .. aber was weiß der Laie schon

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  •  OneRocket
9.2.2018  (#17)
   •  Wand: Nimm einen Porotherm 50 H.i N+F, dann kommst zwei Zehntel runter mit dem U-Wert der Wand
   •  Bodenaufbau: Nimm 16 cm XPS, statt 10 cm, dann kommst um einiges runter. Wir haben 16 cm XPS, Bodenplatte und kommen auf U-Wert 0,16
   •  Decke: Auch hier kannst statt EPS auf was Besseres gehen. Wir haben BauderPIR als Gefälledämmung, gibt's aber auch ohne Gefälle. Bringt dir auch einige Zehntel.
Mit all diesen Maßnahmen (Zusatzkosten würde ich auf ca. 9000 Euro schätzen) kommst dann von mittlerem U-Wert 0,28 auf 0,23. Und sparst Dir rechnerisch - je nach Heizform - pro Jahr ca. 120 Euro Heizkosten. Your Call.

2
  •  Pedaaa
9.2.2018  (#18)
Und ne billigere Bohrung ist auch noch drin...

Bevor du aber deinen komplett Plan übern Haufen haust, würd ich evtl. zuerst mal hier die Hebel ansetzen:

KWL muss rein.
Bringt auch eine kleinere Heizlast.
Amortisieren wird sie sich vermutlich nicht, aber im Neubau finde ich, ist es wirklich schon Pflicht. Und auf alle Fälle ein riesen Komfort-Gewinn.

Und als nächstes würd ich prüfen, ob nicht doch ein Ringgrabenkollektor möglich ist. Wenns sogar auf meinem Grundstück möglich ist, gehts vermutlich fast überall.
Dann hast die Kosten mit Sicherheit schon wieder drin.

Und damit evtl. trotzdem noch ein wenig an der Dämmung feilen..

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  •  cyborg31
9.2.2018  (#19)

zitat..
Pedaaa schrieb:
KWL muss rein.


Bin ich ganz deiner Meinung, deshalb habe ich heute auch schon eine Planänderung angefordert.


zitat..
OneRocket schrieb:
Mit all diesen Maßnahmen (Zusatzkosten würde ich auf ca. 9000 Euro schätzen) kommst dann von mittlerem U-Wert 0,28 auf 0,23. Und sparst Dir rechnerisch - je nach Heizform - pro Jahr ca. 120 Euro Heizkosten. Your Call.


Ich denke bei der Rechnung ist eine Entscheidung leicht, es fließen jedoch auch noch andere Faktoren mit ein.

1
  •  brink
  •   Gold-Award
9.2.2018  (#20)
stimme zu vorrednern zu.
kwl!!
50er gibt's in h.i., wobei plan wäre schon empfehlenswert.
wenn eps, dann statt eps f unbedingt eps f+ (eps lambda 0,4 finde ich nicht mehr zeitgemäß. besser graues eps mit 0,31)
schau in der heizlastabschätzung, welche anteile groß sind. sehr positiv bei dir die türen und fenstern, weil mit 0,68 bist schon in top liga. ganz anders die ganzen wände - da unbedingt optimieren!

zitat..
NTWK schrieb: die faustformel m2x40watt kommt ziemlich gleich genau hin


emoji
!?
was ist damit gemeint?
m2 wnf oder brutto m2?
wieso 40? welcher baustandard?
waaas?

1
  •  NTWK
  •   Silber-Award
10.2.2018  (#21)
man könnte auch sagen: alle neubau-neh könnten mit standard-heizlast 6kw durchgerechnet werden. der ea ist ja auch nur ein standardwerk. drum passt er auch nie so genau wie manche meinen - auch wenn noch innere u. solare gewinne eingerechnet werden. weiß der ea wann die sonne scheint ??? neh 150m2 wohnfläche 40 w = 6kw heizlast . paßt bei 99 % der fälle. und vor allem sind die persönlichen angewohnheiten der bewohner dann weit entscheidender als ein fenster das uw 0,85 oder 0,95 hat. es soll ja mehr menschen geben als man denkt, die beim kochen das fenster kippen. oder nach dem duschen. oder wenn im winter die sonne toll scheint.  trotz kwl. aber sie schlafen schlecht, wenn in den ziegelkammern die luft nicht steht. deswegen genügt meines erachtens nach eine solche schätzung vollkommen. ich traue mich zu behaupten, dass für den o.a. hausbau mit einer modulierenden heizung, egal ob wp - pellet- gas... 3-9 kw oder einer on/off mit 5-8 kw alle häuser gut bedient sind. die heizlast  ist ohnehin auf 2 tage berechnet - die vermutlich nur alle 5 jahre einmal vorkommen wenn überhaupt. wenn ich es recht im kopf habe lautet die berechnung ja  "tiefstes 2-tägiges temperaturmittel innerhalb der letzten 10 jahre = Normtemperatur"

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