« Baufinanzierung  |

·gelöst· Zukunftsplanung für Grundstück und Haus

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2  > 
  •  hueslebauerin
3.2. - 7.2.2022
33 Antworten | 14 Autoren 33
33
Liebes Forum,

ich bin bereits einige Zeit stille Mitleserin und hoffe nun auf eure objektive Einschätzung unserer Lage. Ich versuche, mich kurz zu und den Beitrag übersichtlich zu halten :)

 • Wir planen, in 3-5 Jahren ein Haus zu bauen und haben ein Grundstück in Aussicht.
 • Zu uns: Er, 32 Jahre, unbefristet angestellt, 14x rd. 5000 brutto + 10k Bonus p.a. + ca. 4k p.a. als Lektor. Ich, 31 Jahre, unbefristet angestellt, 15x rd. 4.400 brutto (bekomme 1 Sonderzahlung mehr als üblich) + 5k Bonus p.a. -- Gehälter steigen jedes Jahr um rd. 5-10%, weil fixe Vorrückungen
 • keine Kinder
 • wohnen derzeit unbefristet in einer Mietwohnung, inkl. BK: rd. 1400 EUR
 • monatliche Fixkosten für Miete, Essen, TV & Internet, Versicherungen, Strom, Gas etc.: rd. 2000 EUR. Kein Auto.
 • Eigenmittel: rd. 100k Depotwert, rd. 50k Sparbuch

Wir sind gerade dabei, uns für die Finanzierung eines Grundstücks zu erkundigen.
 • Kostenpunkt: 315k + rd 10k Aufschließungskosten für 645qm
 • Wert gem. Schätzgutachten der Bank: 295k
 • Gesamtkosten inkl. Nebenkosten somit: 350k
 • Zinssatz wäre derzeit 1,125% fix für 15 Jahre

Gesamtkosten würden wir derzeit für das Grundstück + Haus fix fertig inkl. Garten etc. (ob FTH FTH [Fertigteilhaus] oder nicht, ist uns eigentlich relativ egal - ca. 140-160qm ohne Keller) auf mindestens 800-850k schätzen. Tendenz natürlich in den nächsten Jahren steigend.

Uns stellt sich nun die Frage, ob wir es uns in 3-5 Jahren überhaupt leisten könnten, ein Haus auf das Grundstück zu bauen, oder ob unser Plan utopisch erscheint. Zu erwähnen ist, dass wir nicht großartig erben werden; mein Mann nichts und ich rd. 200k (jedoch hoffentlich erst irgendwann in 20-30 Jahren?). Natürlich würde irgendwann die Miete wegfallen, jedoch planen wir auch 1-2 Kinder in naher Zukunft. Uns schreckt jedoch die potenziell sehr hohe Kreditrate etwas ab.

Wie seht ihr das - ist diese leider mittlerweile doch sehr hohe Summe, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, machbar, oder eher gewagt, wenn man nicht gerade ein Grundstück oder Haus mit hohem Verkehrswert erbt? Wie seid ihr vorgegangen, wenn ihr kein Erbe und recht wenig Angespartes zur Verfügung hattet, euer Einkommen aber eigentlich recht gut ist?

Ich freue mich auf eure Meinungen - danke :)

  •  Blabla
  •   Silber-Award
3.2.2022  (#1)
Hausbau ist bei euch meiner Meinung keine Frage der Finanzierbarkeit, sondern ob ihr eure Ansprüche finanzieren könnt. Ein Grundstückspreis von ~500€ am Quadratmeter? Bist du fertig, du wüsste ich sofort wo ich einsparen würde und gehe woanders hin. Oder kommt das gar nicht in Frage? 

150.000€ Erspartes, eure sehr guten Einkommen und derweil keine Kinder ist eigentlich ein super Grundlage fürs Bauen. Da würde ich auch eher nicht warten, sondern im Niedrigzinsfeld schauen, dass ich so schnell wie möglich etwas hinstelle. Um 1.400€ Kreditrate (synonym zu eurer Miete) bekommt ihr auch schon eine Batzen Geld von der Bank. Und die Frage ist momentan besonders ob man schneller sparen kann, als das Geld weniger wert wird beziehungsweise die Baupreise steigen. Eure Lohnsteigerungen sind auch enorm, da ist Geld aufnehmen überhaupt nicht die schlechteste Idee. 

Fazit: Aus meiner Sicht könnt ihr euch jetzt ein schönes Haus in einer guten (vielleicht nicht dieser überguten) Lage leisten. Ob das in 3-5 Jahren so sein wird, mit vielleicht ein paar Prozent Zinsen und weiter steigenden Kosten kann ich nicht euch nicht voraussagen. Jetzt habt ihr auch noch keine Kinder, habt mehr Zeit zum Hausbau und bekommt auch bessere Konditionen. 

1
  •  hueslebauerin
3.2.2022  (#2)
Danke für deine Einschätzung, Blabla!

Der Haken an der Sache ist, dass wir das Depot eigentlich nicht angreifen wollen, sondern thesaurierend führen wollen, um irgendwann mal einen Polster auf der Seite zu haben. Aber vielleicht kommen wir in ein paar Jahren eh nicht drumrum, zumindest einen Teil davon zu realisieren.
Plan wäre, in 5 Jahren um die 150k Eigenmittel in Form von Sparguthaben zu generieren (mit zwischenzeitlicher Veranlagung im Depot, um dem Wertverlust entgegenzuwirken).

Deine Meinung zum derzeitigen Zinsumfeld und unserer Lebenssituation teile ich. Ebenso zum Grundstückspreis - wir sind derzeit am überlegen, ob es uns das wirklich wert ist, oder ob wir nicht in ein günstigeres Grundstück investieren wollen. Das Grundstück gefällt uns jedoch sehr gut und ist wirklich einmalig... schwierig :)



1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
3.2.2022  (#3)
Einmalig? Dann kaufen!
Gesmtprojektkosten evaluieren, abzüglich Eigenmittel (das Depot auflösen) und starten. 
Billiger wird es nicht werden.

Lg Alex 


1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo speeeedcat, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.


  •  OneRocket
  •   Silber-Award
3.2.2022  (#4)
Mein Tipp:
1. Grundstück kaufen!!! Lage, Lage, Lage ist das wichtigste bei Immobilien. Und besonders gut: es gefällt euch. Sparbuch und Kredit einsetzen.
2. Die nächsten 5 Jahre planen, planen, planen und sparen, sparen, sparen. Durch planen spart ihr später beim Hausbau. Und sparen mit Sparbuch. Wenn ihr in 5 Jahren das Geld braucht, Finger weg von Aktien und Fonds. Maximal konservative Anlagen am Geldmarkt, aber die bringen auch nicht viel mehr Zinsen wie das Sparbuch. Bei euren Gehältern muessten in 5 Jahren 250k möglich sein. Damit könnt ihr schon mal gut starten. Rest Kreditfinanzieren.
3. Das Depot nicht angreifen. Lassen - eventuell braucht ihr es gar nicht zum Hausbauen.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.2.2022  (#5)
Schätzt halt bitte die Kosten Realist ein.
Wenn ihr auf ein tolles Grundstück baut, wird das Haus einen gewissen Standard haben.
Das wird sich mit 850k€ aber nicht ausgehen wenn das Grundstück schon 350k€ kostet... Für euer Einkommen ist das Eigenkapital bissl mau wenn ihr wirklich nur die 50k€ reinstecken wollt. Die Banken verlangen ja mindestens 15% mittlerweile... wenn ihr vielleicht realistischerweise lieber mit 1 Million Gesamtkosten rechnet, solltet ihr da schon 150-200k€ auf der Seite haben.
Bruttogehalt schön und gut, das interessiert nur niemanden.
Letztlich habt ihr fix etwa 6500€ netto mal 14, damit sollte man schon was anfangen können. Bonus wird die Bank nicht berücksichtigen. Ich gebe zu Bedenken, wenn ihr auf ein Gehalt zurückfallen (im blödesten Fall das geringere von rund 3k€) wird eine Kreditrate von 2600€ im Monat (was 800k€ Kredit auf 30 Jahre entspricht) schon fast unmöglich sein. Und ich bin immer dafür, die Finanzen im Ernstfall auf eine Person abstützen zu können.

Also Fazit: Für euer geringes EK ist das Grundstück ein ziemlich teurer Einstieg  
Wenn es wirklich euer Traumgrund ist, dann kaufen, aber ab sofort braver sparen als bisher :) dann wird es auch was mit dem Haus :)

1
  •  Christi4n
  •   Bronze-Award
4.2.2022  (#6)
Wenn das Grundstück tatsächlich "einmalig" ist würde ich dort sofort zuschlagen. Danach eines nach dem anderen, sollte es sich nicht ausgehen könnt ihr den Grund auch immer noch verkaufen (nach etwaiger Spekulierfrist).

Btw.: Bruttogehälter bringen wie Vorposter sagt hier recht wenig. Ich habe angenommen das sind netto-Löhne und mich gefragt: Was überlegt man bei den Gehältern da lange? Ist natürlich auch so alles andere als schlecht.

Und gebe MalcolmX recht, je nach Anspruch und Größe kann das mit 500k für das Haus eng werden. Selbst wenn, das Verhältnis wäre mir zu extrem. 300k für den (650m2)-Grund, 500k für das Haus. Puh, Lage & Co müssen da ordentlich was hergeben.

Die Frage die ihr euch mMn noch stellen solltet: Was geht schneller? Die Preissteigerung in der Baubranche oder die Ansammlung eures Sparvermögens. Behaltet auch im Kopf, so günstig wie aktuell lässt sich in Zukunft vlt. nicht mehr finanzieren.

Viel Erfolg auf jeden Fall mit eurem Projekt emoji

1
  •  AndreasGh
4.2.2022  (#7)
In Summe verdient ihr ca. 90k netto p.a., abzuglich der Fixkosten bleiben ca. 66k.
Warum habt ihr dann so wenig EK?


1
  •  SelbstGebaut
4.2.2022  (#8)
Hallo hueslebauerin,
wir leben aktuell in einer Zeit in der es sehr schwierig ist für 5 Jahre voraus zu planen. Angesichts der erwarteten hohen Inflation und der aktuell extrem niedrigen Kreditzinsen ist es sicher nicht dumm jetzt in Aktion zu treten. 

Bedingt durch Covid und Spekulationen sind Baustoffe und Fachleute zur Zeit rar und teuer - das wird sich hoffentlich in den nächsten Jahren stabilisieren - garantieren würde ich es aber nicht. Damit machen, besonders die Großen ein riesen Geschäft. 
Ich denke mit den verbleibenden 500k Hauskosten kann man aktuell locker auskommen für 160qm ohne Keller. Voraussetzung ist halt ein nicht allzu hoher Standard oder viel Eigenleistung.

Ich gebe aber zu bedenken, dass aus den 850k mit 5% realer Inflation in 5 Jahren gleich mal 1085k werden. Meiner Meinung werden die Preise schneller steigen als ihr sparen könnt, obwohl ihr ein sehr gutes einkommen habt. Ich glaube auch, dass es in absehbarer Zeit nicht mal für Gutverdiener möglich sein wird ein Haus in einer Generation, also selbst, abzubezahlen. (Bin aber auch grad auf meinem persönlichen Alu-Hut-Trip emoji
Wenn ihr sehr mutig seid, könntet ihr euer Sparbuch in der aktuellen Aktientahlfahrt investieren und in 5 Jahren mit 2-3X verkaufen. Für mich ist es ein schönes Gedankenspiel, machen würde ich es jedoch auch nicht emoji
Bezüglich Kredit schieße ich mich dem MalcolmX an. Hier würde ich den Kredit vl sogar auf 35 oder 40 Jahre abschließen mit der Option von kostenfreien Zusatzrückzahlungen. Die Banken machen das aktuell. Damit könntet ihr die monatliche Rückzahlung nach unten drücken, sodass ihr den Kredit auch mit einem Einkommen stemmen könntet. Solange beide gut verdienen könnt ihr dann entsprechend Zusatzrückzahlungen tätigen und den Kredit in 30 oder weniger Jahren abdrücken.
SG G
 
 


1
  •  Equity
  •   Bronze-Award
4.2.2022  (#9)
Wie schon gschrieben, in 5 Jahren sollten zumindest +250k EK möglich sein (außer die Kinderplanung spricht dagegen, aber selst dann sollte ein sehr deutlicher Zuwachs möglich sein).

Grundstück ist anscheinend in Vlbg (?), die Info wäre hilfreich um die Frage nach dem Preis sinnvolll beantworten zu können. Die Luft nach unten ist dort sicher geringer wie in großen Teiln Österreichs. Ein 315k Grundstück im Südburgenland/Waldviertel etc. wird es wohl nicht sein.

Grundstück kaufen + Depot behalten ist eine doppelte Spekulation auf weiter steigende Assetpreise - kann man machen, sollte man sich aber bewusst sein dass das in Summe ein ordentliches Risiko ist (ein Hebel von ca. 3 ist nicht ohne!). Persönlich würde ich entweder/oder machen und nicht beides (also entweder Grundstück vorab auf Kredit oder EK riskant anlegen und nicht beides).

Spekulationsfrist gibt es für Grundstücke keine (mehr), die Immobilienertragssteuer (30% vom Gewinn) fällt bei Wiederverkauf zeitlich unbegrenzt an. D.h. als Wertanlage müsste das Grundstück marginal besser performen wie andere Kapitalanlagen (27,5% bzw 25% KESt). Falls der Verkauf aber ohnehin unwahrscheinlich ist, würde ich das nur am Rande im Kopf behalten (in einem inflationären Szenario mit konstanten realen aber stark steigenden nomninellen Preisen kann das bei Verkauf natürlich nachteilig sein).

1
  •  newHome
  •   Bronze-Award
4.2.2022  (#10)

zitat..
AndreasGh schrieb: In Summe verdient ihr ca. 90k netto p.a., abzuglich der Fixkosten bleiben ca. 66k.
Warum habt ihr dann so wenig EK?

Also bitte, vielleicht weil Sie erst 2-3 Jahre so gut verdienen / vorher studiert oder eine Weltreise gemacht haben? Geht uns neben den aktuellen Ausgaben nichts an, mMn.

Ich würde auch eher früher als später das Vorhaben starten, in 5 Jahren werdet ihr mit 500k kein Haus mehr nach euren Wünschen und Vorstellungen bauen können.

1
  •  hueslebauerin
4.2.2022  (#11)
Danke euch allen für eure Einschätzungen.

zitat..
speeeedcat schrieb:

Einmalig? Dann kaufen!
Gesmtprojektkosten evaluieren, abzüglich Eigenmittel (das Depot auflösen) und starten. 

Billiger wird es nicht werden.

Lg Alex

Depot auflösen ist für uns keine Option, das wollen wir unabhängig davon als Puffer weiterführen.

zitat..
OneRocket schrieb:

Mein Tipp:
1. Grundstück kaufen!!! Lage, Lage, Lage ist das wichtigste bei Immobilien. Und besonders gut: es gefällt euch. Sparbuch und Kredit einsetzen.
2. Die nächsten 5 Jahre planen, planen, planen und sparen, sparen, sparen. Durch planen spart ihr später beim Hausbau. Und sparen mit Sparbuch. Wenn ihr in 5 Jahren das Geld braucht, Finger weg von Aktien und Fonds. Maximal konservative Anlagen am Geldmarkt, aber die bringen auch nicht viel mehr Zinsen wie das Sparbuch. Bei euren Gehältern muessten in 5 Jahren 250k möglich sein. Damit könnt ihr schon mal gut starten. Rest Kreditfinanzieren.
3. Das Depot nicht angreifen. Lassen - eventuell braucht ihr es gar nicht zum Hausbauen.

In 5 Jahren 250k wird sich leider mit Grundstück und Miete nicht ausgehen...

zitat..
MalcolmX schrieb:

Schätzt halt bitte die Kosten Realist ein.
Wenn ihr auf ein tolles Grundstück baut, wird das Haus einen gewissen Standard haben.
Das wird sich mit 850k€ aber nicht ausgehen wenn das Grundstück schon 350k€ kostet... Für euer Einkommen ist das Eigenkapital bissl mau wenn ihr wirklich nur die 50k€ reinstecken wollt. Die Banken verlangen ja mindestens 15% mittlerweile... wenn ihr vielleicht realistischerweise lieber mit 1 Million Gesamtkosten rechnet, solltet ihr da schon 150-200k€ auf der Seite haben.
Bruttogehalt schön und gut, das interessiert nur niemanden.
Letztlich habt ihr fix etwa 6500€ netto mal 14, damit sollte man schon was anfangen können. Bonus wird die Bank nicht berücksichtigen. Ich gebe zu Bedenken, wenn ihr auf ein Gehalt zurückfallen (im blödesten Fall das geringere von rund 3k€) wird eine Kreditrate von 2600€ im Monat (was 800k€ Kredit auf 30 Jahre entspricht) schon fast unmöglich sein. Und ich bin immer dafür, die Finanzen im Ernstfall auf eine Person abstützen zu können.

Also Fazit: Für euer geringes EK ist das Grundstück ein ziemlich teurer Einstieg  
Wenn es wirklich euer Traumgrund ist, dann kaufen, aber ab sofort braver sparen als bisher :) dann wird es auch was mit dem Haus :)

Ja, da hast du recht. Wir haben mehr Eigenkapital auf der Seite, wollen aber nur ca. 60k in den Kredit stecken (so viel mehr ist es dann aber auch nicht mehr). Muss dazu sagen, dass wir die jetzigen Jobs erst seit ein paar Jahren haben, daher die geringe Sparleistung. Davor war unser Einkommen (bedingt durch berufsbegleitende Studien usw.) eher mau :)

Stimmt natürlich, dass Boni bei der Bank nicht berücksichtigt werden - das haben wir in den letzten Wochen schon dazugelernt. Wollte hier nur ein möglichst komplettes Bild darstellen :)
Unsere Prämisse ist, wie von dir vollkommen richtig beschrieben, immer, dass sich die Kreditlast auch mit einem Gehalt ausgehen muss. Das wäre derzeit der Fall und wäre (wahrscheinlich) auch in Zukunft der Fall, weil unsere Gehälter weiter steigen werden. Falls wir sehen: Es geht sich doch nicht aus, würden wir wieder verkaufen. Ad sparen: Werden wir machen!

zitat..
Christi4n schrieb:

Wenn das Grundstück tatsächlich "einmalig" ist würde ich dort sofort zuschlagen. Danach eines nach dem anderen, sollte es sich nicht ausgehen könnt ihr den Grund auch immer noch verkaufen (nach etwaiger Spekulierfrist).

Btw.: Bruttogehälter bringen wie Vorposter sagt hier recht wenig. Ich habe angenommen das sind netto-Löhne und mich gefragt: Was überlegt man bei den Gehältern da lange? Ist natürlich auch so alles andere als schlecht.

Und gebe MalcolmX recht, je nach Anspruch und Größe kann das mit 500k für das Haus eng werden. Selbst wenn, das Verhältnis wäre mir zu extrem. 300k für den (650m2)-Grund, 500k für das Haus. Puh, Lage & Co müssen da ordentlich was hergeben.

Die Frage die ihr euch mMn noch stellen solltet: Was geht schneller? Die Preissteigerung in der Baubranche oder die Ansammlung eures Sparvermögens. Behaltet auch im Kopf, so günstig wie aktuell lässt sich in Zukunft vlt. nicht mehr finanzieren.

Viel Erfolg auf jeden Fall mit eurem Projekt

Verkaufen wäre für uns eine Option, falls sich die Kalkulation am Ende doch nicht ausgehen sollte, ja.

Für das Haus sind die Ansprüche recht niedrig - 140-160m2, ohne Keller, ohne Balkon, einfacher Grundriss, egal ob FTH FTH [Fertigteilhaus] oder nicht. Aber ich stimme dir zu, bei den Preissteigerungen wird auch das sicher in 5 Jahren sicher nicht günstiger werden.

Danke :)

zitat..
AndreasGh schrieb:

In Summe verdient ihr ca. 90k netto p.a., abzuglich der Fixkosten bleiben ca. 66k.
Warum habt ihr dann so wenig EK?

Da hat einiges mit reingespielt - wir hatten vor ein paar Jahren noch schlecht bezahlte Jobs, haben berufsbegleitend studiert und daher aus der Studienzeit mehr oder weniger nichts Erspartes mitgebracht, haben letztes Jahr geheiratet und mussten recht schnell umziehen (Vertrag wurde kurzerhand doch nicht verlängert), da musste dann die Küche noch neu gemacht werden... Unsere Sparleistung seit unserem neuen Job liegt bei rd. 1000-1200 EUR im Monat, von den Sonderzahlungen und vom Bonus natürlich deutlich mehr.



1
  •  Blabla
  •   Silber-Award
4.2.2022  (#12)
Kommt natürlich auf die Lage an, ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass dieses Grundstück extrem teuer ist und ihr es euch unnötig schwer damit macht. Aber das müsst ihr natürlich selber entscheiden. 

Das mit dem Depot auf keinen Fall auflösen würde ich mir ehrlich gesagt überlegen, was tut ihr wenn ihr das Geld doch braucht und die Kurse gerade im Keller sind? Ihr plant gerade die größte Investitionen eures Lebens und da würde ich jetzt alles hineinstecken. Weiß auch nicht ob so Topkonditionen möglich sind. 

Eines noch: hier gab es ein paar Stimmen die zum Extremsparen aufrufen. Übertreibt es nicht. Wenn ihr aufhört zu leben könnts euch gleich einsperren. Man kann auch "gesund" sparen. 

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.2.2022  (#13)
Ich finde halt, ihr müsst vermutlich jetzt Einschnitte machen trotz allem. Eine Wohnung mit 1400€ Miete ist nicht die beste Voraussetzung für die Vorbereitung und das Sparen aufs Haus.

Wir haben vor unserem Umzug zusammen deutlich mehr verdient als ihr momentan,  aktuell sind es ab nächstem Jahr ohne Transfers so um die 80k€ jährlich netto, trotzdem wohnen wir halt in einer kleinen Wohnung mit 690€ Miete.

Gewöhnt euch um, Kinder werden sowieso massive Löcher in euer Budget schlagen. Ihr seit in etwa dort wo wir auch in eurem Alter waren, gutes Gehalt, gute Aussichten aber wenig EK. 

Den "DINK" Lifestyle muss man mit Haus und Familie ablegen,  sonst wird es sich nicht ausgehen. Wobei bei uns vor allem hochwertige Lebensmittel nie zur Debatte standen kostenseitig. 

Wenn man mal im Haus ist, kann man dann ja auch wieder die Zügel etwas lockern.

Ist nur so ein persönlicher Tipp. Mit Kindern hat man auch bei weitem nicht mehr so viel Zeit und Möglichkeiten,  richtig Geld auszugeben... Bis die Kinder dann selber größer sind und Bedürfnisse haben.

1
  •  Blabla
  •   Silber-Award
4.2.2022  (#14)
Ja da gebe ich dir schon recht @­MalcolmX, natürlich muss man sich umstellen. Und mit den Kindern wird es dann (vor allem wenn man gerade erst ins Haus gezogen ist) noch einmal enger. Aber man kann es auch übertreiben und der Spaß am Leben sollte vor allem vorher wenn man noch so kann wie man will nicht vollständig verloren gehen. Wir haben uns natürlich auch komplett umgestellt, trauern aber keinem einzigen Cent nach, den wir davor noch für große Urlaube ausgegeben haben. 

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.2.2022  (#15)
Natürlich. 
Man soll auch weiterhin Urlaub machen können usw... Aber halt anders als vorher mit "eh wurscht" Einstellung... wir verzichten mit Kind halt auf Flugreisen (zu dritt bzw zu viert summiert sich das, vom Umweltaspekt abgesehen, brutal auf).

Auf der Plusseite dürften die TE ja städtisch und ohne Auto leben, das spart schonmal viel Geld :)

1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
4.2.2022  (#16)

zitat..
Blabla schrieb: Kommt natürlich auf die Lage an, ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass dieses Grundstück extrem teuer ist und ihr es euch unnötig schwer damit macht. Aber das müsst ihr natürlich selber entscheiden.

Das kommt halt wirklich drauf an ob es überhaupt in der Nähe günstige Alternativen gibt. In Vbg. wirst vermutlich Pech haben.

Zwecks Sparen: wir haben auch erst ab 30 so richtig zum Sparen begonnen. Davor studiert und die Welt bereist. Manche Dinge sollte man nicht auf später verschieben, schon gar nicht weite Reisen emoji

1
  •  hielvis
4.2.2022  (#17)

zitat..
hueslebauerin schrieb: Gehälter steigen jedes Jahr um rd. 5-10%, weil fixe Vorrückungen


Hier gibts zwar schon eine rege Diskussion, aber diese Annahme würde ich auch gerne noch bei der Budgetierung skeptisch hinterfragen, ich kenne keinen KV od. Gehaltstabelle öffentlicher Dienst etc. , wo das jedes Jahr garantiert und ohne Obergrenze so dahin gehen soll. Werde aber gerne eines besseren belehrt, vielleicht wechsle ich ja noch Branche ;)

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
4.2.2022  (#18)
Bei mir sind es etwa 3% als 2-3 Jahre, und zusätzlich halt noch die Erhöhungen aus den Verhandlungen. 
Die 5-10% jährlich Steigerung würde ich auch mal kritisch hinterfragen. Ab einem gewissen Level ist man sonst schnell der erste der geht (so wie alle paar Jahre alle bei gewissen großen Baufirmen, die über 5k€ Brutto verdienen, quer durch die Bank rausgeworfen werden)

1
  •  hueslebauerin
4.2.2022  (#19)
Danke für eure regen Beiträge :) 
Ich werde jetzt nicht auf jeden einzelnen eingehen, das würde wohl den Rahmen sprengen und zu nichts Konstruktiverem für unsere Entscheidungsfindung mehr führen.
Die unterschiedlichen Meinungen hier sind auf jeden Fall sehr hilfreich, um sich noch einmal Gedanken zu dem Thema zu machen.

Zu den Gehaltssteigerungen: Die Gehaltstabelle in unserem Unternehmen ist tatsächlich (und vor allem transparent) so gestaltet, dass man jedes Jahr fix um 5-10% steigt, dazu werden die Gehaltsstufen jedes Jahr mit den KV-Erhöhungen der Branche indexiert. Gedeckelt ist das ganze dann erst in ca. 20 Jahren. Ist in Wirklichkeit ein Wahnsinn und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Bei meinem Mann ist es ähnlich; in seiner Branche sind diese Steigerungen üblich und auch durch vorgegebene Karrierestufen mehr oder weniger "fix". Gebe euch aber recht, dass eine Kündigung, wenn man zu "teuer" wird oder die Leistung nicht bringt, bei ihm natürlich sein könnte. Grundsätzlich sind unsere (vor allem mein) Job sehr sicher :)



1
  •  Bungi
  •   Bronze-Award
4.2.2022  (#20)
@hueslebauerin: verrätst du uns nich das Bundesland?

1
  •  Equity
  •   Bronze-Award
4.2.2022  (#21)
Ihr habt aktuell exkl. Bonus ein gemeinsames Bruttogehalt von 136k. Bei 5-10% erwartbarer Steigerung (plus KV Erhöhung die in etwa die Inflation ausgleicht) habt ihr in 20 Jahren mit Anfang 50 ein Bruttojahreinkommen (zu heutigen Preisen) von 360-915k. D.h. es geht um nichtmal 1 bis maximal gute 2 Bruttojahresgehälter mit 50. Auch netto sind das übern Daumen irgendwas zwischen 200 und 500k, dann sind es halt 2-4 Jahresgehätler. Ja, das geht sich gemäß Deiner Angaben aus und ihr könnt eigentlich nichts falsch machen. Glückwunsch!

1
 1  2  > 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next