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Zeichen von Einreichplänen (Schüler)

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  •  mannixc
28.2. - 4.3.2017
26 Antworten | 14 Autoren 26
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Hallo an alle,

ich bin Schüler an einer HTL in Österreich in der Abteilung Bautechnik und da wir im Unterricht sehr viel mit Einreichplänen und Polierplänen arbeiten und diese auch Zeichnen dachte ich mir das könnte doch ein schöner Nebenverdienst sein wenn man Privat auch zum Beispiel Einreichpläne zeichnen würde. Ich habe mich etwas durch das Forum gelesen und wie es ausschaut ist das gar nicht billig sich diesen von jemandem Zeichnen zu lassen, trotzdem denke ich dass man es ohne gewisse Erfahrung, Zusatzkenntnisse und Programme nicht alleine machen kann.
Da ich ja schon von der Schule aus alle Programme auch zu Hause verwenden kann wie Archicad, Autocad, Allplan und dergleichen wäre das theoretisch für mich kein Problem.

Nun die wichtigen Fragen eigentlich:
1.) Kann man eigentlich nach dem Zeichnen des Einreichplanes wenn der Auftraggeber zufrieden ist aus dem Projekt aussteigen und einfach sagen okey hier ist der Plan komplett fertig und ohne Fehler, sie können ihn ohne Probleme einreichen oder muss man da an irgendwelchen Besprechungen mit Behörden usw. teilnehmen und das ganze bis zum Ende mitverfolgen.

2.) Muss der Zeichner des Einreichplanes auch den Polierplan zeichnen oder kann das von der ausführenden Baufirma zum Beispiel gemacht werden? (ist eig die selbe Frage wie oben)

Ich würde einfach bitten wenn jemand Erfahrung damit hat mich etwas darüber zu informieren wäre da echt dankbar, ich denke mal wenn man der ersten Plan hinter sich hat, weiß man ja wie das alles funktioniert und es wird leichter.

Liebe Grüße und einen schönen Abend

  •  mlduke1975
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#21)
Nur weil die Tools vorhanden sind heißt es leider nicht, dass du diese auch außerhalb der schulischen Ausbildung verwenden darfst. Sollte der Urheber der Software (z.B. Autodesk) dir auf die Schliche kommen dann wird es sicherlich Konsequenzen geben. (Möchte nur zu bedenken geben wenn einem "Endkunden" der Plan dann doch nicht so passt könnte dieser (falls du quertreibst bei Änderungen o.ä., oder er zahlt einfach nicht nach Abgabe des Planes usw..) einfach mal bei Autodesk anrufen und diesen Fall schildern. Das Risiko würde ich nicht eingehen.
Wenn es dir gelingt eine wirklich "selbst" erworbene Lizenz der Tools zu besitzen dann kannst du diesen Fall ausschließen.
Weiters, wer ermittelt dir denn die absoluten und relativen Höhen deines Planes (bist du zufällig auch Geometer mit dem notwendigen Equipment).
Wenn der Auftraggeber diese Daten erst besorgen muss (entgeltlich) dann kann er sich dort auch gleich den Plan zeichnen lassen...

...und dann noch die Sache mit den Stempeln der Baumeister. (ein seriöser BM würde niemals unter einen "Schwarzplan" mit seinem Namen unterschreiben...

Wie schon oben erwähnt...konzentriere dich auf deine Ausbildung, arbeite neben der Schule in diversen Büros (und vielleicht geht dann dort etwas um die leere Schülerbörse etwas aufzubessern)

...kann leider nur aus eigener Erfahrung sprechen (während meiner HTL Zeit hat sich ein Kollege auch gedacht er muss mit den Student Version Tools eines namhaften SPS Herstellers fix und fertige SPS Lösungen erstellen und privat verticken (Leider ist ihm dieser damals auf die Schliche gekommen und er hat nicht wenig dafür privat berappen müssen - abgesehen von den Problemen die er in der Schule bekam (ich denke auch du würdest keine Unterstützung für ein solches Projekt von deinen Lehrern erhalten)

vg

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#22)
der planer.. - ...muss nicht zwingend mit den behörden in verbindung treten, das einreichverfahren ist verantwortung des bauherrens. polierpläne werden im einfamilienhausbau leider auch nur sehr selten gemacht.

jedoch haftet der planer für planungsfehler 30 jahre, zb ein dachstuhl bewegt sich aufgrund falscher statik, oder weil die notwendige schneelast für die jeweilige region nicht angenommen wurde. wenn wo etwas einstürzt, sucht sich das gericht immer einen schuldigen. daher dürfen im bauakt nur pläne drin sein, welche von einem verantwortbaren planer gestempelt wurden. mein architekt war erst bereit, mir den einreichplan zwei monate später zu stempeln, als er wieder eine anstellung und berufshaftpflichtversicherung über die kammer hatte.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
3.3.2017  (#23)

zitat..
der planer..
...muss nicht zwingend mit den behörden in verbindung treten, das einreichverfahren ist verantwortung des bauherrens.


Da muß ich widersprechen. Der Planer schuldet beim Einreichplan einen genehmigungsfähigen Plan, also werde ich (als Planer) mit Sicherheit "selber" die Bebauungsgrundlagen bei der Baubehörde erfragen (was darf man zu welchen Bedingungen bauen). War (bei mir) schon oft genug der Fall, daß der Bauherr nicht das "verstanden" hat, was die Baubehörde gesagt hat (zumindest verlasse ich mich nicht auf Bauherrenangaben).

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  •  mannixc
3.3.2017  (#24)
Also ich muss sagen ich lerne inzwischen aus diesem Forum sachen die ich in der Schule zwar gehört habe, aber die nicht im Kopf hängen bleiben :D
Ich finde das echt gut, vor ein paar Tagen wusste ich nichts über die Behörden nun weiß ich ziemlich viel und das wird mir bei der Maturaarbeit sicher sehr behilflich sein :D
Danke an alle noch einmal, ich finde die Unterhaltungen hier ziemlich Interesant.

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  •  atma
  •   Gold-Award
4.3.2017  (#25)

zitat..
mannixc schrieb: Also ich muss sagen ich lerne inzwischen aus diesem Forum sachen die ich in der Schule zwar gehört habe, aber die nicht im Kopf hängen bleiben :D


ned falsch verstehen - aber konzentrier dich bitte auf die schule!

wenns dir spaß macht kannst du ja sicher im bekannten und verwandtenkreis bei planungen helfen und entwurfspläne machen bzw dabei mithelfen (haben wir im arcon zb auch selbst gemacht) und so ganz viel lernen. die fertigen einreichpläne mit stempel und co würd ich immer einer baufirma erstellen lassen. diese übernehmen auch die haftung für statik und co. und sollt wirklich mal ein problem auftreten gibts dort eine betriebshaftpflichtversicherung. du hast diese nicht und haftest persönlich dafür. kannst du dir einen fehler wirklich leisten? da verbaust dir deine eigene zukunft wg vl ein paar hundert euro?

geniess deine jugend, geh auf parties - der rest kommt eh noch viel zu früh ;)


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  •  bautech
  •   Gold-Award
4.3.2017  (#26)
Na ja... Ganz so schlimm ists nicht! - Ich hab nach der Schule auch "nebenberuflich" ein paar Pläne gezeichnet, ohne Archi bzw BM zu sein, und die Hütten stehen alle heute noch. Hierbei lernst und verdienst imho richtig viel, aber Goldgrube ists auch keine wenn man die Stunden mit dem Ertrag gegenüberstellt.

Der Reihe nach:

zitat..
Nur weil die Tools vorhanden sind heißt es leider nicht, dass du diese auch außerhalb der schulischen Ausbildung verwenden darfst.


Absolut richtig... AutoCAD tuts für Einreichpläne allemal, das kostet (wenn man sich zusammen tut wies in unserer Klasse der Fall war) immer noch über 1k€ - die musst wieder reinholen...

zitat..
Weiters, wer ermittelt dir denn die absoluten und relativen Höhen deines Planes (bist du zufällig auch Geometer mit dem notwendigen Equipment).


Ein Nivelliergerät, ein Lageplan und ein Höhenfixpunkt - los geht's. Spielts natürlich nur auf Liegenschaften, die sich bereits im Grenzkataster befinden bzw schon abgesteckt sind.

zitat..
...und dann noch die Sache mit den Stempeln der Baumeister. (ein seriöser BM würde niemals unter einen "Schwarzplan" mit seinem Namen unterschreiben...


Ich hab länger mit demselben BM gearbeitet, der war ein 1-Mann-Betrieb und auf Baubegleitung spezialisiert. Hatte aber für meinen (ebenfalls selbst gezeichneten) EP auch nen namhaften Archi an der Hand zwecks Stempel... So pauschal darf man das nicht sagen! Wenn die Planqualität stimmt und die Dimensionen nachvollziehbar sind sprich imho nix dagegen... Aber bis du das intus hast brauchst zig Stunden und hast noch nix davon!

zitat..
ned falsch verstehen - aber konzentrier dich bitte auf die schule


Unterschreib ich absolut... Die Fünfte ist im Falle einer Diplomarbeit richtig zeitaufwändig, da solltest nebenbei nicht noch zeichnen... Sonst verübelst dir die Arbeit ganz am Anfang, und der Kunde kriegt das evtl mit und kriegt ein falsches Bild von dir bzw vermiest dem den Hausbau auch ganz am Anfang.

zitat..
du hast diese nicht und haftest persönlich dafür. kannst du dir einen fehler wirklich leisten? da verbaust dir deine eigene zukunft wg vl ein paar hundert euro?


Brauchst auch nicht... Man braucht in NÖ zB keine Vorstatik für die Einreichung, geringfügig kann man sich hier helfen (wer von der Materie kommt weiß dass zB bei Decken 2cm Dickenunterschied oft zwischen Sieg und Niederlage entscheiden) bzw haben diese geringfügigen Änderungen keinen Einfluss auf die Bewilligung. Das ins Gefühl zu bekommen dauert aber wie oben beschrieben... Und die Ausführung bestimmt eh die Baufirma... Somit müssen die auch genau rechnen. Natürlich muss die Firma auf das auch einsteigen...

zitat..
geniess deine jugend, geh auf parties - der rest kommt eh noch viel zu früh ;)


Das unterschreib ich sofort...
Ng

Bautech

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