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Wieviel bringt ein Sole EWT wirklich

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  •  fricki
  •   Silber-Award
15.7. - 11.8.2010
43 Antworten 43
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Überlege gerade ob ich mir einen Sole Erdwärmetauscher für meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gönnen soll da es sich im Internet sehr gut liest.

Nun meine Frage an alle Besitzer eines Sole EWT.

Bringt dieser etwas oder ist es hinausgeschmissenes Geld? Ich möchte ihn gerne auch zur Kühlung im Sommer verwenden nur würde mich interessieren ob das auch sinnvoll funktioniert.

Danke vielmals !!

  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.8.2010  (#41)
@mike2000 - ad 1) Die Drosselung ist auf jeden Fall besser als der E-Heizstab. Meine Anlage drosselt die Luftmenge _bevor_ der Wärmetauscher vereist, das ist der Knackpunkt. Der Wärmetauscher kann somit nicht vereisen und bringt auch bei -20°C seine Leistung, nur eben mit einer abgesenkten Luftmenge. Die Energie, die nicht aus dem Haus gelüftet wird, kann auch nicht über die Luft verloren gehen, warum soll also der E-Heizstab eine bessere Energiebilanz bringen als eine Drosselung?

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  •  mike2000
11.8.2010  (#42)
@dandjo - Es kommt auf das System an: Wenn nur die Zufuhr der Aussenluft reduziert wird, tritt ein Druckunterschied auf und das Haus holt sich die Kaltluft durch Ritzen. Der Überschuss an Warmluft wird rausgepustet und taut das Eis auf oder verhindert, dass der Austauscher einfriert. Der Effekt ist so, wie wenn man keine WRG hätte oder eine mit sehr geringem Wirkungsgrad.

Wenn man (wie im Passivhaus notwendig) beide Luftströme drosselt, so sinkt die Luftmenge auf nicht ausreichende Luftwechselraten ab. Da kann man die Lüftung auch gleich auf die niedrigste Stufe stellen.

In beiden Fällen ist die Lüftung praktisch lahmgelegt, einmal funktioniert die Wärmerückgewinnung nicht, im anderen Fall der Luftaustausch.



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.8.2010  (#43)
@mike2000 - Natürlich muss man Kompromisse hinnehmen, wenn man auf einen EWT verzichtet, ich möchte das aber mal in Relation stellen.

System 1 (Druckunterschiede) ist meines Erachtens die vollkommen falscheste Lösung überhaupt. Man verliert nicht nur Unmengen an Energie, sondern provoziert sogar Bauschäden an undichten Stellen (kein Haus, auch kein Passivhaus ist absolut dicht), das hast du ja schön erläutert. Diese Variante habe ich aber nicht gemeint.

System 2 (Drosselung beider Kanäle) hat nur zur Folge, dass die Luftwechselraten sinken, was in Anbetracht des Energiehaushaltes des Hauses sogar positiv ist. Negativ ist, und da gebe ich dir recht, dass der Luftaustausch eingeschränkt ist. Um jetzt die Relation ins Spiel zu bringen, muss man auch bedenken, dass Vereisungserscheinungen bei einem Kreuzwärmetauscher frühestens bei -15°C überhaupt erst sprechend werden (meine Erfahrung mit meinem Gerät). Somit kann man die Tage im Jahr der eingeschränkten Luftwechselraten an einer Hand abzählen. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass gerade dann eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] funktionieren sollte, andererseits gebe ich keine > 3000 Euro für einen EWT aus, um auch 5 Tage im Jahr den Luftwechsel zu gewährleisten. Meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] reduziert den Luftwechsel auf 0,1/h, was noch immer angenehme Luftverhältnisse im Haus bringt. Ich traue mir sogar die Hand ins Feuer legen, dass 80% der Bevölkerung im Winter durch nicht-händisches Lüften eine weit niedrigere Luftwechselrate erreichen, und erstickt sind auch die nicht. :)

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