Liebe Leser! Wir überlegen gerade welche Marke/ Modell der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wir für unser Passivhaus nehmen sollen? Was könnt ihr empfehlen? Was kosten diese Geräte?
@HDE
auf dem Bild sieht man einen starren Rohrschalldämpfer (hauptsächlich ab DN 125mm für Geräteschalldämpfung eingesetzt)
Alle Schalldämpfer mit Mineralfasern müssen gegen Abrieb geschützt sein, d. h. durch eine dünne Folie oder ein luftdurchlässiges Vlies, andernfalls ginge die Absorbtionswirkung verloren. Leider gibt es immer noch Erzeugnisse, die zwar eine Folie eingebaut haben, aber wo das Innenrohr nicht fest mit den Anschlussstutzen verbunden ist. Mineral- oder Steinwolle hat aufgrund des höheren Gewichts eine etwas bessere Dämpfung im tieffrequenten Bereich und kann nur dort eingesetzt werden, wo eine Unbrennbarkeit verlangt wird. Leider gibt es aber immer wieder Fälle von Allergien gegen Fasern (hauptsächlich aus mineralfasergedämmten Trockenbauwänden oder Wärmedämmungen). Wenn es sich vermeiden lässt, sollte man mineralfaserfreie Dämmmaterialien auch im Lüftungsbau einsetzen, zumindest auf der Zuluftseite. Verwendet werden Melaminharz-Weichschaum oder PU-Weichschaum (Akustikschaumstoffe)
.. Bild anklicken zum Vergrößern ... die Aluhaut innen ist perforiert und ermöglicht den Mineralfasern die Verteilung im Kanalsystem. Besonders in der Zuluft ein lungengängiges Schmankerl.
Sorry, habe den Unsinn erst jetzt gelesen. Die Mineralwolle kommt mit der Luft nicht in Kontakt, da sie durch eine durchsichtige Folie getrennt ist. Sieht man am Bild im rechten unteren Bereich des Dämpfers. Deshalb sind diese auch zugelassen und dämpfen vor allem tiefe Frequenzen (Resonanzen) besser als mineralfaserfreie Dämpfer.
Die Edit: Und jetzt sehe ich erst, dass das Leitwolf schon geschrieben hat.
Ja, sorry ... die unsichtbare Polyesterfolie hab ich nicht - gesehen. Die wird bei einem Schlauch, der stets in Bewegung ist, und an einer perforierten Alufolie anliegend, auch lange halten. Putzig sind auch die Daten ... Einsatzbereich bis 140°C / 3000Pa / 30m/s. Da hat sich einer viel vorgenommen. Typische KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Anwendung eben.
Die Polyesterfolie verwendet Sonodec bei seinem Sonodec GLX http://www.deppingag.ch/cms/pdf/d/1_390.pdf Interessant wirds aber, wenn man "Sonodec" googelt ... erstens weil die Schläuche offenbar ihren Hauptverwendungszwck in der Hanfzucht gefunden haben (wegen der hitzebeständigkeit und weil sie den Wirbel der Lampenkühlungen dämpfen ... mineralfasern sind dort auch kein Thema ... die vorgefertigten 1m-Stücke werden halt ned immer passen und die Außenhaut ist ja nicht unbedingt mechanisch belastbar ... da passen dann auch die techischen Daten wie die Faust aufs Auge) und zweitens weil die Suche ungefähr 10 verschiedene Typen von Schläuchen ausspuckt, mit unterschiedlichen Außenstrukturen und Dämmstofffarben. Sonodec dürfte wohl so ne Gebrauchsmarke sein wie UHU beim Klebstoff. Wobei es ein brauchbares Datenblatt nur von Sonodec gibt und sich alle über den Namen drauf beziehen.
Auch mit Folie dazwischen ... ich würds in einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Installation nicht sehen wollen.
Das ist Panikmache. Sonodec ist eine Marke und hat Zulassungen. Die Folie muss bei einem Anschluss natürlich richtig anschließen, das ist aber keine Zauberkunst. Bei mir ist es so gelöst, dass kurze Spiro-Stücke als Anschluss-Stuzen dienen. Die Folie ist ziemlich zäh, habe die mal bei einem Verschnitt rausgezogen und angesehen, reißen wird die in 100 Jahren nicht.
Jedenfalls sollte man so etwas bei hochwertigen Systemen nicht einsetzen.
Man kann natürlich auch mit einem hochwertigen Gartenschlauch eine Fußbodenheizung bauen, kommt alles viel billiger, aber ich denke bei einer Lüftungsanlage ist die langlebigkeit nicht austauschbarer Komponenten entscheidend. Gerade bei diesen Komponenten die nicht einmal 10% der Anlagenkosten ausmachen, sollte man nicht jeden Cent umdrehen.
Dabei sind die Sonodec noch nicht mal billiger. Die wurden bei uns bewusst nachträglich eingesetzt um tiefe Frequenzen besser zu filtern. Der Einsatz dieser Schalldämpfer direkt nach/vor dem Gerät hat mit einem Schlag das kleine Schall-Problem des Abluftventiles auf unserem WC beseitigt. Die Schalldämpfer sind ohnehin problemlos zugänglich.
Mit einer speziellen Reinigungsbürste schon. Direkt hinter dem Ventil entferne ich den Staub immer mit einer Art sehr weichen Klobesen (gibt es im Baumarkt, habe keine Ahnung wie man dazu sagt). Funkt super.
Alles klar. Dann hoffe ich dass wie von der Luftungsfirma versprochen sich nur an den ersten 1 bis 2m des Abluftrohres Staub anlegt und keine Filter bei den Ventilen sinnvoll sind. Dann sollte es in 10 Jahren auch noch nicht schlecht ausschauen. Auf Demontage von Rigips hätte ich keine Lust.
Abluftstaub - aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Staubansammlung nach dem Ventil langsam abnimmt, aber nach 1-2m nicht aufhört.
Die Staubmenge hängt von mehreren Faktoren ab: Luftmenge (Steuerungsart), Sauberkeit der Wohnung, Luftfeuchte, Nutzungsintensität (Staubproduktion und Aufwirblung durch Personen und Haustiere).
Je nach Querschnitt ist eine Reinigung dann nach 5-10 Jahren zu empfehlen.
Gibt es Firmen, die eine Lüftungsanlage mit Wickelfalzrohren professionell reinigen (Tirol)?
Das Reinigen ist ja aufgrund in die Rohre ragender Schrauben oder Nieten nicht so einfach möglich.
Unsere Anlage ist jetzt fast 6 Jahre in Betrieb.
Querschnitte ab 80 bis 100mm können eigentlich von allen Rohrreinigungsunternehmen mit Bürsten und Absaugung gereinigt werden. Bei kleineren Durchmessern ist spezielle Ausrüstung gefragt, die nicht alle zur Verfügung haben. Ich empfehle generell den österr. Hersteller bzw. Vertrieb der Produkte zu fragen, damit diese auch mit der Nachfrage konfrontiert werden.
Installateure können da meist nicht helfen, obwohl es eigentlich in ihren Verantwortungsbereich fallen würde.
Nach welchem Rohrreinigungsunternehmen soll ich suchen. Für Abwasser gibt es viele aber für Lüftungsleitungen? Ich fürchte hohe Anfahrtskosten aufgrund großer Entfernung. Unsere Wickelfalzrohre sind alle größer 100mm