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Wo baust du denn, wenn ich fragen darf?
Wir haben ähnliche Situation, randvoller wasserführender Sickerschacht bedeutet nicht zwangsläufig keine Versickerungsmöglichkeit. Bei uns liegt das Grundwasser rund 1,5 m unter GOK, haben einen 7 m tiefen Schluckbrunnen (für Wasser Wärmepumpe) und einen nicht ganz so tiefen Sickerschacht. Trotz der Tatsache, dass beide Schächte knapp 1 m unter GOK voll mit Wasser sind, läuft das Wasser aufgrund der Grundwasserfließrichtung problemlos ab. Ein selbst durchgeführter Pumpversuch ergab bei 5.500l / Stunde konstantes Niveau des Wasserspiegels |
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Wasserver- und -entsorgung!? - |
Hast Du schon mal an sowas gedacht? ||
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hinweise - vermutlich handelt es sich um einen lehmigen boden, der zu staunässe neigt. der ist eigentlich kaum bis nicht versickerungsfähig. in solchen fällen eignet sich bedingt die mulden-rigolenversickerung wie von eggerbau bereits schön dargestellt. sie dürfen sich aber keine wunder erwarten. wenn sie nun noch einen überlauf machen und diesen in ein etwas tiefer gelegenes muldenrigolsystem zuführen, gewinnen sie retentionsraum(=puffer), versickern geringfügig und können die lastspitzen auffangen. am intensivsten regnet es ja im sommer. außerdem kommt da auch noch etwas an verdunstung hinzu. das problem ist nur, alle regenversickerungsanlagen von geringer bedeutung müssen nur für ein 5-jährliches regenereignis ausgelegt sein, wenn sie ein 15-jährliches haben, geht sowieso alles über. daher wäre logischwerweise immer ein notüberlauf in einen vorfluter (Bach) oder kanal zwingend. aber auch diese bauwerke saufen irgend wann mal ab.
meine frage, wie sieht der anstehende boden aus? |
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Hallo coisa,
vorab erstmal, wieviel Dachfläche hast du, wie groß ist deine Zisterne, in welchem Gebiet wohnst du und für was benutzt du das Regenwasser? Ich hab die gleiche Konstelltion wie du, bis auf die wasserführende ebene. Wobei bei mir der Sickerschacht einerseits als entwässerungssystem für die Lichtschächte (wetterseitig) sowie die Terrasse (auch wetterseitig) dient sowie als Notüberlauf für die Zisterne. Bei einer gut dimensionierten Zisterenanlage sowie einer vernünftigen regenwssernutzung, wird er sickershacht selten als socher dienen (müssen) |
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wir bauen im südl. mühlviertel.
versickerungsmulde haben wir uns schon überlegt. Allerdings müßten wir zu dem sich anbietenden Platz eine Leitung quer durch das Grundstück legen. Bodenaufbau: -0,8 ... -2,9m Löss -2,4 ... -2,9m Sand, kiesig steinig (nur stellenweise) -2,9 ... -3,2m Flinz darunter Granit mit wasserführender Schicht darüber Dachfläche ist ca. 350m² Zisterne 5m³ Sickerschacht D1000 x 3m tief Bisweilen ist es so, dass der Sickerschacht schon die Zisterne gefüllt hat. coisa |
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Mir kommt eine 5m³ Zisterne bei einer Dachfläche von 350m² extrem wenig vor.
Wir haben ca. 250 m² Dachfläche und 2 4m² Zisternen welche wir gekoppelt haben. der Sickerschacht ist gleich groß wie deiner. |
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schau mal auf http://www.behaeltercenter.at/ da gibts im rechten Bereich den Schütter Katalog zum runterladen. Da hast du eine Berechnungshilfe drinnen.
Eine 2. Zisteren an die 1. koppeln kommt nicht in Frage? |
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ich hätte dann einen "Brunnen" und 2 Zisternen aber keine Entwässerung.
Wenn ich gewußt hätte, dass für die Regenwassernutzung (WC-Spülung) auch Kanalgebühr verlangt wird wäre die 1. Zisterne schon nicht in Frage gekommen. Ich würde eher noch das Wasser im Sickerschacht nutzen und die Zisterne als Retensionbecken missbrauchen. lg coisa |
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versickerungsmulde ist damit ausgefallen. im löss kf < 1E-4 m/s versickert kaum was.ab diesen wert gilt der boden technisch nicht als versickerungsfähig. |
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Wasserver- und -entsorgung!? - Gruss HDE |
Nur so aus privatem Interesse. Wohin lief den das Regenwasser vor der Bebauung? Es hat ja vorher auch schon mal geregnet!
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guter ansatz, stimmt. wenn es vorher eine wiese gab, ist das oberflächlich abgeflossen und keinem hat das gekratzt. wenn bebaut wird, wird es zum thema. gras hat einen abflussbeiwert von 0,6, ein metalldach von 1,0. das bedeutet, metall beschleunigt den abfluss. daher soll der versiegelte bereich zumindest für ein 5-jährliches regenereignis und für 15 minuten regendauer abgefangen, versickert und zumindest verzögert über einen überlauf in einen bach oder kanal abgeleitet werden. man kompensiert die beschleunigung durch eine drosselung und durch retentionsvolumen. am besten mit zeitverzögerter versickerung. die schmutzwasserkanäle und die kläranlagen packen leider durch die verbauung und dem klimawandel oft nicht mehr den beschleunigten abfluss und die frachten (=menge der schwimm und schwebstoffe), daher die prämisse des dezentralen rückhalts. früher ist der regen gleichmäßig und mit gleicher verzögerung abgelaufen, heute aber beschleunigt durch die versiegelung und intensiver durch den klimawandel. heuer war es exrem, weil die intesivregenperioden normalerweise 15-20 minuten dauern und dann stark abflachen, nun haben sich durch die subtropisch feuchtegeschwängerte luft diese phasen auf bis zu eine stunde ausgedehnt. ich bin mir sicher, dass bald die normung angepasst werden muss. |
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Wasserver- und -entsorgung!? - Gruss HDE |
350m2 für eine EFH ist schon gewaltig. Ist das ein Flachdach?
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Flachdach inkl. überdachter Terrassen und Abstellplätze.
Vielleicht sollten wir einen Teich anlegen!? |
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Wasserver- und -entsorgung!? - @coisarica
Eine Variante für die Retention vom Meteorwasser ist die „Rückhaltung“ auf dem Dach zu planen. Wird auch gemacht, wenn der Untergrund „absolut“ nicht sickerfähig ist. Retention heisst das Regenwasser auf dem Dach zu stauen und kontrolliert mit verminderter Menge der Kanalisation oder einer Sickermulde/Teich – also zeitlich verzögert - zuzuführen. ![]() Vom Gewicht her ist das - in der Regel - kein Problem. Das Gewicht des Regenwassers entspricht in etwa der statisch gegebenen Schneelast. Gruss HDE |
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Hallo,
Ich habe so eine ähnliche Situation wie sie coisaruca beschrieben hat! Neubau, 360qm Dachfläche (Haus + Nebengebäude + überdachte Terrasse) Wir müssen das Wasser auch auf Eigengrund versickern lassen nur haben wir auch Lehmboden! Regenwasserkanal der Gemeinde gibt es nicht! Habe jetzt ein Probeloch baggern lassen! Bis 1.5m schönster Mutterboden und darunter beginnt die Lehmschicht! Wasser ist schon bis zur Lehmoberkante gestiegen! Brunnen haben wir bereits (5.5m tief) und vor einer Zisterne habe ich Angst das diese aufschwimmen kann wenn sie einmal leer ist und wollte mir eigentlich die Kosten einer zusätzlichen Pumpe sparen weil wir ja e den Brunnen haben. Die Sickerkörbe die es von pipelife gibt sind auch nicht ideal da ich da eine rießige Fläche notwendig ist und ich diesen Platz aber für die Erdkollektoren der Wärmepumpe brauche! Was haltet ihr davon wenn ma die gesamte Dachfläche auf 2 Sickerschächte (1.5 - 2m Durchmesser) aufteilt und eine Überlauf für die beiden Schächte! Neben den Schächten würde ich auch rundherumaufgraben aufgraben und diese Grube dann mit Rollschotter auffüllen und dann den Überlauf dort hinführen! Kann das funktionieren? und wenn ja wie weit weg muss ich vom Haus weg sein damit ich mir das Haus nicht unter Wasser setze! Haben keinen Keller und eine schwimmende Bodenplatte! Mfg Stefan |
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druckwasser- lehm ist stauende deckschicht. wenn wasser beim durchstoßen dieser deckschicht ansteigt, versickert auch nichts mehr dort hin, da der porenraum unter druck steht. man muss zuerst den hydrostatischen druck abbauen und dann sinkt erst der wasserspiegel. vermutlich befinden sie sich in einer senke. die sickerschächte sind eigentlich nicht funtionstüchtig. natürlich korelliert der druckwasserspiegel mit den niederschlägen, in trockenwetterphasen kann man vielleicht versickern, in regenphasen aber kaum bis gar nicht. dann wenn man es braucht, geht es nicht. besser sie bauen eine sickermulde, die im zentralen bereich durch den lehm durchörtert, dann kann man wenigstens im sommer etwas verdunsten, der notüberlauf müsste dann in einen graben ablaufen.. sickeranlagen sollen nach norm mindestens das 1,5 fache der fundamenteinbindetiefe entfernt sein. schwer durchlässige böden sind konservativer einzustufen. außerdem soll bei hanglage nicht oberhalb des hauses versickert werden. das kann hangrutschungen oder setzungen auslösen. |
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wir werden es jetzt doch mit einer sickermulde versuchen.
da wir an einer kreuzung bauen wo schon die nachbarin bei der bauverhandlung darauf bestanden hat, dass dessen einsehbarkeit nicht eingeschränkt werden darf (!?), machen wir halt die not zur tugend und graben dort ca. 100m² x 30cm ab. mit einem kleinen wall von 20cm zur straße, ergäbe das ein retentionsvolumen von 50m³. wenns schon nicht versickert, dann wird hoffentlich etwas verdunsten. so einen guten nachbarn wie mich muss man halt haben ;) coisa |