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Wasserschaden und Holzbau

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  •  selfish_82
26.9.2014 - 29.12.2015
22 Antworten 22
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Aus gegebenem privaten Wasserschadensanlass, stellt sich für mich eine weitere konkrete Entscheidungsfrage zum Komplex Massiv vs. Holz:
Wie behebt man einen Wasserschaden, der etwa unbemerkt möglicherweise jahrelang durch poröse Silikonfugen entstand und sich erst durch massive Geruchsbelästigung an einer verstellten Wand in den buntesten Schimmelfarben bemerkbar macht.
Ja ich spreche jetzt wahrscheinlich von einem worst-case Szenario, dass im Neubau so auch nicht vorkommen sollte, für mich ist es aber realistischer als die Entscheidungsgrundlagen Brand, Erdbeben und sonstiges, die auch oft pro/contra Holzbau angeführt werden. Daher meine Frage: Wie saniere ich derartige Schäden bei einem Riegel bzw bei einer Massivholzwand? Ist der Aufwand sowohl zeitlich als auch preislich mit dem bei einer monolithischen Wand vergleichbar? (Putz runter; Trockengerät, Einblasen ev. in Estrich über Wochen usw..).
Habe leider hierzu nicht allzu viel gefunden, da der Brandschutz scheinbar mehr Thema ist. Einzig im web erinnere ich mich mal gelesen zu haben, dass bei der Holzmassivwand die verschimmelten bzw zerstörten und aufgeweichten Holzteile einfach rausgeschnitten und durch neue ersetzt werden. Kann ich mir als Laie jetzt nur schwer vorstellen.
thx
sel

  •  Housedog
  •   Bronze-Award
29.9.2014  (#1)
..Bei uns in der Nachbarschaft wurde bei einem Holzriegelbau eines bekannten OÖ Hersteller die Granitfensterbänke falsch verbaut.
Nach dem ersten heißen Sommer hatten die plötzlich überall Schimmel. Soweit ich das gesehen habe wurde da mit der Motorsäge gewerkt.

Lg


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  •  selfish_82
30.9.2014  (#2)
Aha.
Was genaues weiß man also ned. Einen derartigen Mangel würde wohl auch eine Ziegelwand nicht unbeschadet überstehen.


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  •  EMB
9.10.2014  (#3)
HI, wir haben einen Wasserschaden in einem Holzriegelbau aus OÖ; durch ein Loch im Dach ist seit längerem Wasser reingeronnen und das gesamte "Innenleben" vermodert und verschimmelt. Konsequenz: Abtragung und Ersetzen der betroffenen Innen- und Aussenwände inkl. Zwischendecke mit allen Leitungen usw. Dh Motorsäge scheint eine gute Metapher zu sein.

Ach ja, und der Hersteller stellt sich taub und desinteressiert und hofft wohl auf die Zeit, dh dass WIR vor dem Winter irgendwie selber sanieren müssen, bevor die Bude ganz kaputt oder unbewohnbar wird; ...

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
9.10.2014  (#4)

zitat..
... die verschimmelten bzw zerstörten und aufgeweichten Holzteile einfach rausgeschnitten und durch neue ersetzt werden. Kann ich mir als Laie jetzt nur schwer vorstellen.


Kann nur eine Kleinigkeit bzgl. Holzriegel beitragen:

Ich war mal auf einer Elk-Veranstaltung und dort wurden Bilder gezeigt (war glaub ich eine ganze Powerpoint-Präsentation) von einem der großen Hochwassereregnisse der letzten Jahre. Dort war auch ein große Anzahl ELK-Häuser, die vom Hersteller saniert wurden. Ja, da wurden "einfach" die Elemente ersetzt, neu gedämmt und wieder beplankt.

Tenor war: Alles easy, nach ein paar Wochen haben die Leute die Häuser wieder bewohnt. Massivhäuser dagegen wurden noch monatelang trockengelegt. Inwieweit das stimmt und was die Geschichte im Vergleich kostete, kann ich natürlich nicht sagen.

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  •  kalki80
  •   Gold-Award
9.10.2014  (#5)
Wie alt ist der Bau bzw. ist das Loch im Dach nun dokumentiert? - Es gibt:
1.) 3 Jahre Gewährleistung auf das Haus
2.) Geht es um einen versteckten Mangel so fängt die Gewährleistung erst mit Erkennen des Mangels an.
--> Dokumentieren!..d.h. den Ersteller schriftlich, eingeschrieben darauf hinweisen.

Ich hoffe die Firma wird sich noch besinnen! Alles Gute!

lg,

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  •  selfish_82
10.10.2014  (#6)
Jetzt mal abgesehen von Haftungsfrage, stellt sich halt schon noch ine wesentliche Frage für mich: Beim Massivbau hau ich den Putz runter, selber, und stell die Bautrockner auf. Strom kostet halt dann und ev. auch Leihgebühr fürs Gerät. Dann wieder spachteln und malen kann man je nach Schaden auch wieder selber machen.
Beim Holzbau sehe ich da keine Möglichkeiten selbst anzupacken, oder?

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  •  AnTeMa
7.11.2014  (#7)
Holzbau richtig konstruieren - Hallo
Das erste wäre doch, mögliche Schäden durch Verwendung geeigneter Materialien und Konstruktionen zu vermeiden.
Als zweiter Schritt sich dann überlegen, wie ein Schaden repariert werden könnte.
Im Massivbau ist das auch nicht immer so einfach, bei Durchfeuchtung des Estrichs z.B. müssen mehrere Löcher in den Estrich gebohrt werden, man braucht Entlüftungsöffnungen im Randbereich und kann dann mit Gebläsetrocknern versuchen die Dämmung etc trocken zu bekommen.
Echter Hausschwamm durchdringt mit Leichtigkeit Steinwände, Putz und Beton.
Da ist eine Sanierung in Eigenarbeit nicht mehr gut möglich.
Jeder Abriß bei Massivbau ist mit jeder Menge Lärm, Schmutz und schwerem Bauschutt verbunden.
Im heutigen Holz- und Fertigbau werden ja keine komplizierten Holzverbindungen benutzt wie im Fachwerkbau oder im japanischen traditionellen Holzbau.
Zudem sind die Schuttmengen viel geringer,
Holz kann man gleich nach Trocknung im Kamin verheizen und einen Holzbalken mit Metallwinkel und Gipskartonplatte zu montieren verlangt keine übermäßigen handwerklichen Fähigkeiten- das Wissen dazu könnte ich leicht in einigen Stunden oder bei einigen Telefonaten vermitteln.

Mehr Gedanken muß man sich im Vorfeld machen,
damit erst gar nichts passieren kann:
-Leitungsführung mögl. in Schächten, Naßräume nahe zusammen-/ übereinanderlegen, kurze Rohrlängen, sorptionsfähige Dämmstoffe (kein EPS oder Mineralwolle), beste sorgfältige Abdichtung, Flachdächer mit EPDM ,Bauphysik beachten(Kondensfeuchte vermeiden), Luftdichtung etc.

Bei sorgfältiger Planung sollte es kein Problem sein, ein Holzgebäude dauerhaft schadensfrei zu erstellen.
Es gibt genügend, die Jahrhunderte überstanden haben und auch bei neuen sollte das möglich sein.
Massiv- wie Holzbau muß nur richtig geplant und gebaut werden und am besten der Bau sorgfältig überprüft werden.
Andreas Teich

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  •  woo
11.11.2014  (#8)
@EMB kannst du mir per PN oder Mail schreiben, welcher Hersteller das war. wir stehen mit FTH FTH [Fertigteilhaus] aus OÖ in Kontakt und die Abwicklung von Schadensfällen ist auch ein Entscheidungskriterium.


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  •  AnTeMa
14.11.2014  (#9)
An Schadensanierung desinteressierte Hersteller veröffentlichen - @EMB,
Nenne doch den Namen deines Herstellers- dürfte ja kein Problem sein, solange man bei der Wahrheit bleibt und diesen nicht beschimpft.
Das hilft anderen potentiellen Kunden sicher weiter und die Firma wird inspiriert sich zu rühren.

Oder schildere deinen Fall in einem eigenen Thread- vielleicht hat jemand so etwas ähnliches erlebt ?

Oder erfährt worauf man zur Schadensvermeidung achten muß

Andreas Teich

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  •  selfish_82
15.11.2014  (#10)
Bin selbstverständlich auch interessiert - @EMB. Wie AnTeMa schrieb soll das wie ich meine auch Zweck von so einem Forum sein. Jedoch würd ich mit Schuldzuweisungen in deinem Interesse Vorsichtig sein. Aber Fakten kann man durchwegs schreiben. Kann sich dann jeder selbst seinen Teil denken und das würde sicher ungemein helfen. So in der Art: Haben mit xy gebaut. Folgendes haute nicht hin: (würd ich nicht mal als Mangel bezeichnen vorsichtshalber) Folgendes wurde über Aufforderung behoben, folgendes bis dato nicht. Und noch ein paar kurze Zeitangaben. Des würd schon reichen und dir kann da wie ich meine, sicher nix passieren.
thx
sel

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  •  woo
17.11.2014  (#11)
Hallo EMB, noch da?



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  •  AnTeMa
17.11.2014  (#12)
Erfahrungsberichte sind für alle interessant - Ja wir warten alle noch...

Erfahrungsberichte wären gut:

Wodurch ist ein Schaden entstanden?
Wer oder was hat ihn verursacht?
Welche Schäden sind entstanden?
Wie sind sie beseitigt/repariert worden?
Und wie sah es mit den Kosten dabei aus?

Andreas Teich



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  •  EMB
15.12.2014  (#13)
Hi alle,
danke für Eure Nachfragen!
Ich habe mich länger nicht gemeldet, da wir aufgrund des / der Schäden jetzt zwei Monate in einer Pension ausserhalb wohnen mussten und erst jetzt (seit letztem Donnerstag) wieder retour sind- das hat bei zwei schulpflichtigen Kindern und zwei arbeitenden Eltern leider einiges an Umständen erfordert, das reicht von Logistik bis zu den "Nerven" - erklär das bitte Deinen Kindern, dass die Eltern ein Pfuschhaus gekauft hatten und wir jetzt - nach sechseinhalb Jahren - raus müssen.
Teile des Hauses waren so stark verschimmelt (nach Öffnung der Innenwände ersichtlich), dass unbewohnbar. plus eben die u. beschriebene Baustelle mit Aussenwandtausch und Teilabschaltung der Fussbodenheizung

Die Schäden bei uns sind zweierlei:
- Loch im Dach: es gab eine in der Unterkonstruktion ungesichterte Dachfolie, wodurch offenbar seit längerem Wasser eingesickert ist und letztlich durch die Decke kam, weil die Dampfsperre riss; in dem ganzen massiver Schimmelbefall, sodass wir einen Teil des Hauses (Innen bis Aussenwände, Steher, Zwischendecke (haha, inkl Fussbodenheizung)tauschen lassen mussten (die MIBAG hat das super gemacht)

- Undichte Fassade: Fensterbretter unsachgemäss eingearbeitet, wodurch zwischen Aussenvollwärmeschutz und Dampfsperrenfolie Wasser durchgeronnen ist... und teilweise dort blieb, wodurch sich die SPanplatten aufzulösen begonnen haben; diesen Schaden können wir erst im Frühjahr zu sanieren beginnen.
Zur Zeit sind die Gutachter am werken, das dauert leider; insbesondere weil die FT_Firma voll blockiert und das ganze gegen ihren Sub bei Gericht eingebracht hat; dadurch konnten wir nicht mit dem Sanieren beginnen, da auch die ersten gerichtlichen Termine verhindert wurden.
Mit dem zweiten Schaden spielen sie leider dasselbe Spiel.

Jedenfalls: der von uns bestellte Gutachter sagt, das ist ärgster Pfusch; der gerichtliche brauch leider mindestens 8 Wochen (!!!) für sein GA.. und das nur für den ersten Schaden.
Sobald ich auch von diesem eine eindeutige Aussage habe, werde ich den Namen der Firma und auch gerne den Fotoblog posten/linken. Davor traue ich mich nicht, weil mir die Firma gedroht hat, mich sofort zu verklagen! Ich brauch da wirklich hand - und stichfeste Meinungen/aussagen, denn:
Unsere Kosten bis jetzt sind im höheren 2-stelligen Bereich! Das belastet sowieso. ABer auch die ganze Situation (siehe oben) plus das Verhalten der Firma, die uns das Haus verkauft hat. sie haben leider gelogen, den Schaden runter gespielt, uns durch diverse zeitverzögernde Massnahmen in der Sanierung behindert (das sind Fakten); ach ja,und der Firmenvertreter hat uns zum gerichtlichen Termin (als wir schon die dritte Woche in der Pension gewohnt hatten) zwei Fruit-of-the-Loom leiberl mitgebracht:
Vorne steht drauf "Nie wieder ausziehen". haha.
mehr hoffentlich demnächst.
LG



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  •  woo
16.12.2014  (#14)
Hallo EMB!

So einen Schaden wünscht man niemand!
Ich halte euch die Daumen und hoffe, dass sich am Ende des Tages wenigstens der finanzielle Schaden in Grenzen hält.

LG woo

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  •  woo
9.3.2015  (#15)
Ich hoffe ihr konntet schon wieder in euer Haus ziehen!


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  •  kernoel
12.4.2015  (#16)
Wie ist es weiter gegangen?
Wäre interessant ...

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  •  altehuette
12.4.2015  (#17)
Habe mal einen Report aus Deutschland gesehen, wo nach einem großen Jahrhunderthochwasser die Häuser saniert wurden. Haben da einige Fälle gezeigt. Am leichtesten hatten es die mit Holzriegelwänden, die wurden außen geöffnet, das feuchte Dämmmaterial entfernt, die Konstruktion blieb eine Zeit offen bis es abgetrocknet war, dann wurde wieder neues Dämmmaterial eingelegt und die Wände verschlossen. War relativ einfach und günstig die Sanierung. Waren schon ältere Riegelbauten. Schwerer und teurer war die Sanierung von Ziegelbauten, die Ziegel waren komplett angesoffen und trockneten kaum aus, der Vollwärmeschutz musste über die Wasserstandsmarke gänzlich runter, weil sich das Wasser weit hinaufgesogen hat.
Warum gibt es jahrhundertalte Holzbauten? Weil sie früher auf das Dach großen Wert legten! Gab ja nicht mal ein Kaltdach, trotzdem hielten die Häuser Sturm und extreme Wetterverhältnisse stand!
Sollte Wasser durch das Dach kommen, wird jeder Bau zerstört, ob Holzbau oder Massivbau! Beim Holz wird's etwas schneller gehen! Altes Holz ist da sehr anfällig gegen Feuchtigkeit.

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  •  woo
  •   Bronze-Award
9.7.2015  (#18)
@emb
Wie geht´s voran?

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  •  ENB
  •   Gold-Award
17.8.2015  (#19)
EMB -
Wenn man Dampfsperre und Spanplatten hört, dann kann der Bauschaden nicht weit sein!!! Solche billigen Aufbauten werden meistens von Fertighausanbietern gemacht. Überall wo Dampfsperren eingesetzt werden, kann eingedrungene Feuchtigkeit immer nur auf eine Seite entweichen, und da ist aber auch meistens eine dichte Styroporfassade!! Baut man aber vernünftige Aufbauten, die so dampfdicht wie nötig, aber so diffusionsoffen wie möglich sind, kann man viele Bauschäden vermeiden, bzw. man kann sie schon viel früher erkennen (zb. durch Ligninausfall von Holzfaserplatten). Also, welche Bauweise jetzt wirklich besser wäre, das kann man wahrscheinlich nur im Einzelfall genau sagen, alles andere sind Vermutungen und Unwahrheiten.

In deinem Fall war es wohl wirklich Schlampigkeit der Ausführenden Firmen. Ich denke die FHF ist ja dir gegenüber für den Schaden verpflichtet, nicht die Sup-Firma, oder??

Alles Gute!!emoji

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
29.12.2015  (#20)
Und die Dampfbremse? -

zitat..
altehuette schrieb: Am leichtesten hatten es die mit Holzriegelwänden, die wurden außen geöffnet, das feuchte Dämmmaterial entfernt, die Konstruktion blieb eine Zeit offen bis es abgetrocknet war, dann wurde wieder neues Dämmmaterial eingelegt und die Wände verschlossen.


Und wie wird das Genze wieder Dicht gemacht?

stell mir das jetzt net so mörder Einfach vor, die Hütte wieder dicht zu bekommen....

lg Wolfgang

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  •  altehuette
29.12.2015  (#21)
Wie das im Detail dann geschah, weiß ich auch nicht mehr! Reportage war ja auch nicht mehr ganz frisch. Ob die Häuser jetzt wirklich als "saniert" gelten, weiß man jetzt nicht. Dem Bericht nach, war es eher einfach, die Sanierung. Aber sicher ist, Holz trocknet schneller aus als Ziegelmauer mit Vollwärmeschutz.

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