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Bin da voll bei 2moose - Ganz abgesehen davon ob diese Mittelchen nun giftig sind oder nicht (gesund sind sie sicher nicht): Haltet ihr denn eine Behandlung mit solchen Mitteln wirklich für notwendig? Ich persönlich halte das für ein weiteres Derivat des momentanen Makellosigkeitswahns. In meinem Garten halte ich mich da lieber an die alten Bauerngärten - jede Pflanze hat einen oder mehrere Partnerpflanzen; so lassen sich "Schädlinge" recht gut fernhalten. (z.B. http://www.amazon.de/Prachtvolle-Nutz--Bauerng%C3%A4rten-Schnittblumen-zauberhaften/dp/3809424706/?tag=showlowestprice-21 ![]() Beim Rasen wird halt öfter gemäht, dann bleibt auch der schön und das Wildkraut (Unkraut mag ich als Begriff gar nicht) kann sich nicht so stark durchsetzen. Ich würd mal anregen darüber nachzudenken, dass der Garten ein Lebensraum für viele Arten sein sollte die in Symbiose miteinander leben. Natur ist nicht makellos, sonst wär sie nicht mal halb so schön. Andernfalls kann man sich ja gleich einen Kunstrasen in den Garten legen (http://www.kunstrasenwelt.de/kunststoff-rasen).
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Beitragsenfernungen - Sorry, hier mussten wieder ein paar Entgleisungen und Beschimpfungen entfernt werden. |
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wobei, beschimpfen tut nur einer.....
@oati: ich bin da auch ganz bei dir. bei mir tummerln sich bienen, schmetterlinge, hummeln, eidechsen in der steinmauer uvm. im garten. ein traum für die kids, ganz ohne nützlingshotel :)! und nebenbei komplett biologisch, auf die leeren versprechungen von wegen ungiftigkeit usw. von monsanto und co. würd ich keinen cent geben. gruß, alex |
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ich benötige keine bienen im rasen, die kinder die ich kenne finden das eher als alptraum. mit verschiedensten sträucher und blumen hat man die tiere auch dort wo man nicht gerade drauftritt.
ich bin trotzdem der meinung, wenn man das gift nicht in irgendeiner weise zu sich nimmt, ist es für den menschlichen körper ungefährlich. missbildungen entstehen immer durch direkt einnahme wie z.b.: medikamente, alkohol, drogen, nikotin. solange man das gemüse nicht eingesprüht, dass man später isst, solange wird es auch zu keinen missbildungen kommen. |
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Grundsätzlich ja, aber es ist ja nicht gesichert, dass sich das Mittel wirklich so rasch zersetzt. Und wenn es das eben nicht tut, gelangt es mit dem Regen in die Bäche und ins Grundwasser, etc. pp. ... Da macht dann auch, gerade wenn es viele verwenden, die Menge das Gift. Meine Eltern und Großeltern haben mir noch oft von Flußkrebsen erzählt, die sie in den umliegenden Bächen gefangen haben. Ich kann davon meinen Kindern leider nicht mehr berichten, der Kippung des Ökosystems aufgrund vermehrter Jauchendüngung sei Dank. ... |
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gut das argument mit den grundwasser hat sicherlich seine berechtigung.
aber da sehe ich größtenteils das problem bei den landwirten und nicht bei den häusbauer die das ganze EINMAL verwenden. die frage stellt sich trotzdem, wie das ganze nun zu missbildungen führen soll wenn man es nicht in den körper aufnimmt. bis dato wurde mir das ja noch nicht erklärt. |
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Ja, die Landwirte haben sicher mehr Einfluss, da stimme ich schon zu. Nur halte ich es grundsätzlich für positiv auf die chemische Keule zu verzichten - und ich denke da tun gerade wir Häuslbauer uns leicht. Das Anlegen eines Rasens zwingt niemanden zur Verwendung von Herbiziden o.Ä. Mitteln. Und mit unserem Gemüse den Lebensunterhalt bestreiten müssen wir auch nicht. Na du kannst es zum Beispiel über das Trinkwasser in den Körper aufnehmen, wenn sich die Mittel doch nicht so schnell zersetzen wie propagiert. Zumindest dann wenn dein Trinkwasser nicht aus dem Berg hinterm Haus kommt, so wie bei mir. Das sich Zertifikate zur Unbedenklichkeit von Produkten auch bei akkreditierten Prüfanstalten kaufen lassen, wissen wir alle. Ist nur eine Frage des Geldes. Siehe z.b. die gestern in "Konkret" getesteten Kunststoffkochgeräte. |
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Hallo chris07, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: WANN GRUNDSTÜCK AUFSCHÜTTEN??? |
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nicht jeder will einen Naturgarten, ich zb auch nicht, zumindest nicht vollflächig.
Und wenn jetzt einer einmal in seiner Hausbaukarriere vorm Rasenanlegen mal 500 ml Roundup verwendet, werden die Kinder auch nicht davon vergiftet. Ich hab den Garten, damit ich mich drin wohlfühle...und ned für die Bienen oder Wespen. Der Anteil der Schadstoffe, für die die Gartenbesitzer verantwortlich sind, ist verschwindend gering...schauts euch mal die Bauern mit ihren Gefährten an, was die verspritzen... Es soll auch schon findige Bauern im Marchfeld gegeben haben, die den Dünger usw. gleich in den Brunnen geschüttet haben und das ganze dann bequem per Feldberegnung aufgebracht haben... |
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Ich schrieb ja auch, dass Bienen und Co die natursteinmauer besuchen und nicht von wespenkobel inder Wiese ....
Um einen schönen rasen zu erhalten ist halt nicht immer die chem. Keule notwendig Gruß, alex |
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Klar ist für einen schönen Rasen nicht immer die chem. Keule notwendig, aber wenn man ein bisl nachhilft, gehts halt leichter und m.E. verseucht man damit auch ned wirklich die Umwelt... |
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gdfde, - wenn ich mich recht erinnere, hast du ein paar tausend m² grund - das wird´s mit nem halben liter sportlich ;)
grundsätzlich, wie soll sich jemals was verändern, wenn man nicht im kleinen, bei einem selbst anfängt? und das in unzähligen bereichen. egal, will jetzt nicht philosophieren, muss eh jeder selber entscheiden, ob er sich das giftige zeugs in seinen garten leert.... |
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unkrautvernichter...sind nicht gleich unkrautvernichter. zB glyphosat (roundup) ist selbstabbauend und wirkt seine Toxizität nur gegen pflanzen aus, nicht gegen menschen oder tiere. dennoch gibt es untersuchungen in zusammenhang mit krebs/fehlbildungen bei menschen die mit roundup in kontakt kommen (landwirte).
in der landwirtschaft werden nur mehr gentechnisch geänderte saatgutsorten verwendet, welche gegen glyphosat resisdent sind und der bauer spritzt bis zu drei mal im jahr das unkrautmittel auf seinen acker. das macht auch euer nicht-bio-bauer ums eck im gleichen ort nicht anders, wenn er wirtschaftlich überleben will. das sollte man schon in relation dazu stellen, wenn ein häuslbauer auf die idee kommt, anstatt einmal im leben bei der erstaussaat ein das glyphosathaltige roundup anzuwenden, doch lieber die ganze erde für das grundstück nach unkrautrückstände zu sieben. da kann man die zeit effektiver verwenden um die umwelt zu retten. vorsichtig muss man wirklich beim "banvel m" (dicamba, mcpa) vorangehen, ist zwar für den menschen ungefährlich aber es ist keines falls bienenfreundlich (auch wenns am fläschchen im dehner-regal so grünfärbig mit lieben tierchen abgebildet so bezeichnet wird) und tötet auch die kleinlebewesen in der humusschicht. das größte problem ist, dass der wirkstoff sich NICHT von selbst abbaut, und daher in der rezeptur eine bakterienkultur dabei ist, welche sich - sobald im humus freigesetzt - vom wirkstoff ernährt und damit den toxischen wirkstoff abbaut. natürlich funktioniert so ein abbauprozess nie vollständig und daher darf man das mittel max. 2 mal im jahr anwenden. leider gibt es aber kaum ein brauchbareres selektives herbizid (unkrautmittel, welches nur unkraut und nicht den rasen zerstört). am meisten muss man aber aufpassen wenn man DÜNGER kauft. hier gibt es unkrautverdrängende dünger, welche auch genau gleiche herbizide enthalten, nur halt in trockener form damit sie beim regen freigesetzt werden. hier wirft man die selben herbizide in den boden, auch wenn man sich mit dem streuwagen psychologisch gesehen mehr als gutmensch fühlt (ich dünge und nähre) anstatt wenn man mit dem drucksprüher herumsprüht (ich vergifte). |
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ok danke leute - ich habs kapiert --> ich bestell einen Gärtner..:) |
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Ich versteh ned, warum beim Neuanlagen eines Rasens - nur die Alternativen "irrer Arbeitsaufwand" oder "Gift" genannt werden. Kein Mensch hat früher hunderte m³ durchs Sieb geschaufelt ... und schon gar nicht, um "Unkraut" rauszubekommen. Das ist allgegenwärtig in Form von Samen, Pflanzen und selbst Wurzelbruchstücke gereichen zu einem Nauanfang. Es ist relativ sinnbefreit, die frische Planie mit Gift zu behandeln - der Garten ist keine Insel sondern liegt mitten in "flugsamenkontaminierten" Gebieten. Man müsste also - wie cc9966 schrieb - permanent weitergiften, um einen sortenreinen Rasen (tote Zone) zu erhalten.
Sehr viel unerwünsche Unkräuter sind auf die Vermehrung durch Samen angewiesen oder gar Lichtkeimer ... die haben in einem regelmäßig gemähten Rasen keine Chance und ziehen sich mit dichter werdendem Rasen zurück. Es haben sich aber ein paar Speziailisten an die umweltfeindliche Umgebung abgepasst ... wie z.B. der Löwenzahn. Der wuchert förmlich auf güllegetränkten Agrarwiesen und verbreitet sich dadurch recht rasch und dominant. Bestes Beispiel war für mich unser Baugrund und dessen Umgebung - damals hab ich mich noch über die gelbe Blütenpracht gefreut ... heute weiß ich, dass in dem überdüngten Boden nur noch Gras, Hahnenfuß und Löwenzahn eine Chance haben. Die Wiese oberhalb wird 6x jählich gemäht (früher machte man das 2x) und wenns viel regnet, rinnt die Suppe zu uns in den Garten. Erkennbar daran, dass unser kleiner Bachlauf danach üppige Schaumkronen trägt. Foto aus 2004 von der Blütenpracht: www.strohaus.at/images/fotos/f_panohp.JPG Meine Großeltern und Eltern haben Ihre Wiesen rund um Haus ohne Geldmittel angelegt ... einfach Heublumen vom Bauern (wobei Heu heute schon eine echte Rarität ist) streuen, mit ein wenig Heu abdecken, angießen und warten. Durch die Abdeckung trocknets ned so schnell aus und man muss ned 3x am Tag gießen. Das Ergebnis ist eine Wiese, die nie gedüngt und nie gegossen werden muss. Habs auf unsrem Grund genauso gemacht ... aber mit ner Böschungsmischung vom Lagerhaus unter die Heublumen gemischt. Da kostet das Kilo nur ein paar Euro und reicht für 1000m². Was man regelmßig mäht, wird eine grüne Matte ... und die Teile, die man stehen lässt (2x pro Jahr mit Sense gemäht) belohnen mit einer ungeahnten Blütenpracht. Bei uns im Ort ist es ja schon so weit, dass es nur noch am Berg a bissl wwas Buntes gibt ... die Wiesen der "Vollgasbauern" im Tal und fast alle Privatgartenflächen sind völlig blütenbefreit. Es ist ein Sisyphus-Vorhaben, etwas schaffen und zu erhalten, das von selbst nicht funktioniert. Noch dazu, wo jedem Kind beim Anblick einer Blumenwiese die Augen aufgehen. Die Erwachsenen sehen beim selben Anblick nur noch die "Killerbienen" und das böse Unkraut. Verkehrte Welt ... P.S. Ein interessanter Bericht und ein Analyse, was sich so in eienr Pfütze in einem Maisacker so alles nachweisen lässt: http://www.imker.gaea.de/index.php/news/items/bestaeuber-wildpflanzen-und-nahrungspflanzen-gehen-verloren.html Messergebnis: http://www.heise.de/bilder/150102/0/1 Darauf hinzuweisen, dass andere (die Bauern, die mit viel Gift unsere "Lebens"mittel produzieren) noch gedanklenloser agieren, macht den privaten Gifteinsatz nicht besser.
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Noch was zu "Ich bestell den Gärtner" Den Gang wagte ich auch als der Baugrund frisch gekauft war und noch glaubte einen Rasen zu wollen. Die vom Gärtner vorgeschlagene Vorgangsweise war auch "Mit Gift niederspritzen, Fräsen, Warten, Rasen anbauen" ... hätt mich nicht mal verwundert - wenns nicht ein "Natur-im-Garten-Partner" gewesen wäre ![]() |
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gut geschrieben, bernhard, wahrscheinlich hatte ich den selben gärtner da, nur hab ich seinen tipp bez. niedergiften nicht befolgt ;). könnt mich grad in den a....beissen, da ich die direkt an mein gst. grenzende wiese nicht fotografiert hab. die wurde erst letzte woche abgemäht - wie du geschrieben hast, 2x im jahr, und gut ist´s. unglaubliche artenvielfalt darin, glockenblumen, margeriten, steinnelken (da hab ich mir 4 geflözt ;)), kornblumen und und und. die wiese war gut und gerne 1,20m hoch. da sassen meine klids und auch ich lange auf unserer mauer udn schauten den marienkäfern beim blattlausvertilgen zu, den bienen beim nektarsammeln, den spinnen beim jagen, herrlich! gruß, alex
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nächste Preisfrage: - hab jetzt bei mir 40 - 50m3 sehr schöne, fast steinfreie Erde auf dem gegenüberliegenden pachtgrund zur Aufschüttung im September liegen. Sollte ich die Erde solange abdecken? Wird nicht leicht, so eine Plane zu finden..:) |
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@speedcat - ja, hab über 3000 m2.
Ich hab aber bei der Neuanlage nix mit Roundup behandelt, weils mir einfach zu viel Aufwand gewesen wäre. Ich hab gesiebte Erde abkippen lassen (ich glaub so 10 LKW Züge) In der Zwischenzeit hat sich aber schon einiges an Unkraut auf den Erdhaufen niedergelassen... Mir war´s egal, ich habs trotzdem verteilt, das hohe Unkraut mitn Rechen entfernt und dann im Sommer Gras angebaut. Im ersten Jahr war dann noch relativ viel Unkraut dabei, weil der Rasen noch nicht so dicht war... Am Anfang hab ich noch Unkraut gezupft, das hab ich aber bald wieder aufgegeben. Im 2. Jahr dann einfach gedüngt, nachgesät und es wurde schon recht ansehlich. Zwischendurch bin ich mal mitn Banvel M durchgegangen...das hat Wunder bewirkt. Und heuer is er wirklich schön... Der Rasen muss eigentlich nur ordentlich bewässert werden und nicht zu kurz gemäht werden, dann wird das Unkraut auch gut verdrängt. Ich hab für die Fläche letztes Jahr einen halben Liter Banvel gebraucht, hält sich also in Grenzen... Ajo, wenn im Rasen keine Blumen sind, kommen eh kaum bis keine Bienen... |