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Wärmeverluste in Lüftungsleitungen ?

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  •  Gast Kalmane
27.12.2008 - 4.12.2009
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Hallo Forum,

wir haben gerade eine neue Lüftungsanlage von Paul (Thermos 300 DC) in Betrieb genommen. Sie ist leise und lüftet sehr gut. Wir haben aber das Problem, dass die Wärme der Zuluftnacherwärmung (Nachheizregister über Wasserspeicher und Luft/Wasser-Wärmepumpe) in den Zimmern nicht ankommt; dafür ist der Hauswirtschaftsraum, wo die ganze Anlage steht, sehr warm, z.T. über 25 Grad C.
In den anderen Zimmern, außer in den unmittelbar angrenzenden, wird es nicht wärmer als 20 Grad ;-(, und das, obwohl die Zuluftnacherwärmung ganztags läuft und wir mittlerweile einen immensen Stromverbrauch haben, da die WP WP [Wärmepumpe] jetzt im Winter ständig läuft.
Okay, ab dem Nachheizregister bis zu den Verteilerventilen der Zuluft muss noch isoliert werden. Trotzdem ist es doch komisch, dass die warme Luft nicht in den Zimmern verteilt wird. Mir kommt es so vor, als ob sich die Wärme in den Leitungen im Haus verliert, ähnlich dem Erdwärmetauscher vor dem Haus. Wir haben übrigens ein Passivhaus mit 180 m² Wohnfläche.
Hat jemand eine Erklärung ?? Oder einen Rat, was zu tun ist ?

  •  hamster
21.1.2009  (#21)
Korrektur - Helios verlangt sogar 90°C anstelle von 70°C !!!!

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  •  Electronics
21.1.2009  (#22)
Aus dem Bauch heraus - würde ich ebenfalls meinen, dass dieses NHR nicht so ideal zu einer WP WP [Wärmepumpe] passt. Ich werde es in einer ruhigen Minute einmal nachrechnen, welche Heizleistung bzw. welcher Temperaturhub bei 50/39 zu erwarten wären.

Gruß Gerhard

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  •  pia2
22.1.2009  (#23)
Danke ... an alle, die versucht haben, mir zu helfen. Ich bin auf alle Fälle ein wenig schlauer geworden. Ich sehe das jetzt so: das ganze Luftheizungskonzept ist bei mir eine Fehlplanung und kann so nicht klappen. Der Planer bekommt was zu hören !!!!!!!!!

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  •  pia2
22.1.2009  (#24)
@hamster - Eine Baubeschreibung habe ich nicht. Das Ganze hat mein Archi geplant, der sich als Spezialist für Passivhäuser ausgibt. Mündlich wurde mir bei der Besprechung des ganzen gesagt, dass die WP WP [Wärmepumpe] den 300-l Speicher auf 55 Grad bringt und aus dem Speicher das Nachheizregister mit 55 Grad bedient wird. Zusätzlich speist der Speicher auch noch einen Badheizkörper, der allerdings nur frühmorgens und abends zwei Stunden läuft, um das Bad angenehm zu temperieren. Das Problem, das zz, bei den kalten Außentemperaturen auftaucht, ist, dass die Zuluftnacherwärmung faktisch immer läuft und wenn nun noch der Badheizkörper bedient wird, schafft es die WP WP [Wärmepumpe] nicht mehr und schaltet sich nach einer Stunde vergeblichen Wergelns unter lautem Piepsen selbst ab. Für mich heißt das: Fehlplanung bzw. alles nicht durchdacht. emoji(

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  •  hamster
22.1.2009  (#25)
noch nicht aufgeben - Die Beheizung mittels elektrischem Heizlüfter hat doch gute Ergebnisse gebracht.
Wenn man nun in allen Räumen preiswerte, kleine (max.500W) Elektroheizungen installiert, dürfte es doch gemütlich warm werden.
Anhand der Verbrauchswerte kann man den tatsächlichen Wärmebedarf ermitteln.
Dies soll den Archi keineswegs aus der Verantwortung entlassen, aber du hast es wenigstens warm und bekommst noch zusätzliche Daten über die Auslegung des Gebäudes.
Viele PH werden ausschliesslich direktelektrisch beheizt. Dies ist eine der einfachsten und zuverlässigsten, aber auch umweltschädlichsten Lösungen.
PH mit Luftheizung und Wärmepumpe vertragen sich nicht gut. Im Internet kursieren viele Berichte enttäuschter Bauherren.
WP lieben Fussbodenheizungen, dafür ist es jetzt aber zu spät...


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  •  pia2
23.1.2009  (#26)
@hamster - An kleine Elekroheizstäbe oder Ähnliches direkt an den Luftauslässen habe ich auch schon gedacht. Es gibt da angeblich was von pluggit, ähnlich dem plugmar, nur eben mit Strom betrieben. Oder kennst Du was anderes ?
Die Frage ist nur, was mache ich mit meiner WP WP [Wärmepumpe] ? Ich kann sie eigentlich nur in den heizfreien Zeiten für die WW WW [Warmwasser]-Bereitung brauchen und ob sie 2 mal Duschen und einmal Wannenbad hintereinander ohne zu "Klagen", sprich Piepsen schafft, bleibt abzuwarten.
Und was heißt, den Archi nicht aus der Verantwortung lassen ? Ein weiteres nicht funktionierendes System will ich mir von ihm nicht mehr aufschwatzen lassen ...

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  •  Electronics
23.1.2009  (#27)
Gerechnet, geschätz, Kaffeesatz gelesen Ausgehend von den ursprünglichen Angaben (Raum rd. 20°C, Zuluft rd. 30°C) ergibt sich bei einem deltaT von 10°K und einem geschätzen Luftvolumenstrom von 200m³/h ein Leistungsbedarf von rd. 0,7 kW. Bei einer Spreizung von 11°K (Vorlauf/Rücklauf NHR) führt das zu einem Wasservolumenstrom von rd. 60L/h. Sprich ein vollgeladener 300L-Puffer müsste (abhängig von der Schalthysterese der WP WP [Wärmepumpe]) rd. 5 Stunden reichen. Aktuell ist die WP WP [Wärmepumpe] allerdings ist im Dauerlauf => da stimmt etwas nicht.

Jetzt rechne ich ganz frech eine andere Variante. Frischlufttemperatur über EWT rd. 5°C. DeltaT zu Zuluft mit 30°C also 25°K. Für den Temperaturhub erforderliche Leistung: rd. 1,8kW, macht einen Wasservolumenstrom von 145L/h bei 11°K Spreizung. Rechnet man von den angegebenen rd. 45 kWh/Tag für Heizung und WW WW [Warmwasser] zusammen, geschätzt rund 8kWh für WW WW [Warmwasser] ab, landet man bei 37kWh für die Heizung. Unterstellt man einer LW-WP bei sehr tiefen Temperaturen einen COP von knapp über 1, passt das alles eigentlich sehr gut zusammen.

Schlussfolgerung der Berechnungen, Schätzungen, und Kaffeesatzleserei: es findet, wodurch auch immer, keine Wärmerückgewinnung statt. Wäre diese gegeben, wäre bei dem genannten Energieeinsatz und einer Ablufttemperatur von rd. 20°C ein Zulufttemperatur um die 45°C zu erwarten.
(Dass der WT im Lüftungsgerät keinen 100% Wirkungsgrad hat, habe ich bei dieser überschlägigen Berechnung wohlweislich unter den Tisch fallen lassen, weil das eine oder andere Grad auf oder ab das Kraut auch nicht fett macht.)

Gruß Gerhard

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  •  Benji
23.1.2009  (#28)
Verdacht - Du meinst, es könnte noch die Sommerbox (so es eine gibt) drinnen sein?


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  •  Electronics
23.1.2009  (#29)
@Benji: Keine Ahnung - was da los ist. Rechnerisch passt es allerdings, so ich mich nicht irgendwo vertan habe, fast schon zu perfekt.

Gruß Gerhard

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  •  pia2
27.1.2009  (#30)
@benji und electronics - mag sein, dass das rechnerisch alles so passen würde. Fakt ist, wenn ich die Zuluftnacherwärmung abschalte, kommt aus den Zuluftöffnungen genau die Temperatur, welche die Paullüftung als "wiedergewonnene Zuluft" anzeigt. Wenn also die Ablufttemperatur vor der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] 21 Grad ist, zeigt die Paul-Lüftung eine Zuluft von 21 Grad an; und auch die Zuluftöffnungen haben alle 21 Grad. Insofern verliert sich die Wärme nicht in den Leitungen. Ergo "fährt" das Nachheizregister zu niedrig. Höher als 55 Grad geht aber schlecht, nur mit direktelektrischer Zuheizung, was mir aber auf Dauer zu teuer ist. Und wie oben schon beschrieben: die Wärmepumpe schafft es gerade mal die Wassertemperatur im Speicher auf 45 - 50 Grad zu halten, schaltet sich aber nach spätestens 1,5 h von selbst ab.
Vielleicht doch ein Problem mit der Wärmepumpe ? Ist das wirklich normal, dass sich eine Wärmepumpe schon so schnell abschaltet ?

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  •  Benji
27.1.2009  (#31)
Wärmepumpe - Welche Solltemperatur ist denn für den Speicher eingestellt? Vielleicht schaltet sich die WP WP [Wärmepumpe] ab, weil die Solltemperatur erreicht ist? (Wir haben Solltemperatur 50°, wenn das WW WW [Warmwasser] auf 45° abgesunken ist beginnt unsere WP WP [Wärmepumpe] das Wasser aufzuheizen, und nach 1h - 1h15 hat das Warmwasser wieder die 50°. Insofern wäre das also schon normal.

Die Tatsache dass bei einer Zuluft-Temperatur am Gerät von 21° auch an den Luftauslässen 21° herrscht, heisst nicht dass keine Wärme in den leitungen verloren geht, da man davon ausgehen kann dass auch das umgebende Mauerwerk in etwa Raumtemperatur annimmt. Wenn die Zuluft allerdings auf z.B. 50° erwärmt wird, und an den auslässen trotzdem nur mit etwas über 21° ankommt, deutet dass schon auf Wärmeverlust in den Rohren hin, möglicherweise bedingt durch schlechte Isolierung.


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  •  pia2
27.1.2009  (#32)
Solltemperatur - für den Speicher ist auf 55 Grad eingestellt. Auch bei mir schaltet sich die Wärmepumpe ein, wenn die Differenz größer als 5 Grad ist, also bei 49 Grad.
Da aber aus dem Speicher laufend Wärme für das Nachheizregister abgezogen wird, schafft es die Wärmepumpe nicht, die eingestellten 55 Grad zu erreichen und schaltet sich (lt. Herstellerfirma ist das so gewollt) nach spätestens 1,5 h ganz ab (unter ständigem Gepiepse). Wenn ich das Nachheizregister abschalte schafft meine WP WP [Wärmepumpe] es auch in ca 1 h.

Da aus dem Speicher (300 l) aber auch noch der Badheizkörper erwärmt wird (zweimal am Tag je 1 - 1,5 h) schafft das die WP WP [Wärmepumpe] bei den jetzigen Außentemperaturen überhaupt nicht. Ich kann ja mal versuchen, den Vorlauf auf 50 Grad zu stellen, vielleicht ist´s dann besser.
Würde sich denn Deine WP WP [Wärmepumpe] nicht abschalten ?

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  •  Benji
27.1.2009  (#33)
Speicher - Mein Speicher hat auch 300 Liter, insofern passt das ja recht gut zusammen.

Ob sich meine WP WP [Wärmepumpe] abschalten würde, wenn das Speicher heizen zu lange dauert, weiss ich ehrlich gesagt nicht, aber ich glaube nicht.

Was macht deine WP WP [Wärmepumpe] wenn der Speicher komplett leer bzw. kalt ist? Von Kaltwasser-Temperatur auf 55° wird sie es ja kaum in 1 1/2 Stunden schaffen...

Das Gepiepse wird irgendein Alarm sein, was genau sollte eigentlich in der Beschreibung stehen oder dir dein Installateur sagen können (gibts ein Display? Irgendeinen Code? Irgendein Muster im Gepiepse? Vielleicht verwendet die Steuerung ja einen Morse-Code). Vielleicht ist es ja auch ein Alarm der in deiner Situation keinen Sinn ergibt, dann sollte man ihn deaktivieren.

Mögliche Alarm-Zustände würden mir einfallen:

- Aufheizen dauert zu lange (die WP WP [Wärmepumpe]-Steuerung vermutet einen Fehler im Speicher oder im Ladekreis)

- Trotz Heizen erhöht sich die Speichertemperatur zu langsam (weil du ja laufend Wärme entziehst) => WP-Steuerung vermutet wieder fälschlicherweise einen Fehler

- Sole-Unterkühlung: ???

- Heizgas-Überhitzung oder sowas: Dann hat die WP WP [Wärmepumpe] sowieso ein grundsätzliches Problem

Es ist halt ein Krampf mit diesen "intelligenten" Geräten emoji


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  •  pia2
27.1.2009  (#34)
Genau, das Gepiepse ist ein Alarm. Und die Steuerung zeigt an, dass sich die Anlage komplett abgeschaltet hat. Grund ? Fehlanzeige !
Die WP WP [Wärmepumpe]-Firma sagt, wie Du schon richtigerweise vermutet hast, dass die Steuerung einen Fehler erkennt, entweder, weil es mit der Aufheizung zu langsam geht oder generell ein Fehler im System herrscht. Die WP WP [Wärmepumpe] geht spätestens dann auf Alarm, wenn mein zweiter Abnehmer, der Badheizkörper dazu schaltet, denn dann sagt die Steuerung, dass trotz Heizens die Temperatur im Speicher zurückgeht, und das könne ja nicht stimmen.
Machen könne man da nix dagegen, höchstens einen größeren Speicher, der 800 l haben sollte, einbauen.
Da mein Speicher ja auch direktelektrisch aufgeheizt werden kann, behelfe ich mir jetzt im Winter halt so damit. Ist zwar nicht unbedingt ökologisch und schon garnicht ökonomisch, aber was solls. Ich wills ja auch warm haben.

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  •  Benji
31.1.2009  (#35)
Verantwortung - Tja, für mich sieht es so aus als hätte sich dein Planer ziemlich vertan und dir ein nicht sinnvoll funktionsfähiges System verkauft.

Auch wenn ich verstehe dass du dir nicht nochmal was "aufschwatzen" lassen willst. Aber irgendwas in Richtung Schadenersatz sollte in dem Fall doch drinnen sein, oder?


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  •  G_Richard
3.2.2009  (#36)
Rohre sind Heitzkörper - Egal wie stark unter der Bodenplatte isoliert wurde. Möglicherweise entzieht die Bodenplatte die Wärme (und wird warm).
Unabhängig davon wirkt jedes Rohr als Heizkörper und gibt Wärme ab - besonders gerippte Rohre. D.h man verliert mit jedem meter Rohr an Temperatur. Auch erscheinen mir 10cm Anfangsdurchmesser sehr dünn ... besonders hohe Verluste. Wenn das Rohr nicht isoliert ist - lässt sich die Oberflächentemperatur entlang des Rohres doch relativ einfach messen.


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  •  pia2
6.2.2009  (#37)
@G. Richard - Die Rohre sind zwar nicht isoliert, trotzdem komme ich nicht dran, da sie ja unter dem Estrich verlegt sind. "Frei" ist nur das Rohr zwischen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und den zwei Verteilern, ca. 2m Länge. Zu den Verteilern ist der Durchmesser des Rohrs 20 cm. Von den zwei Verteilern gehen dann ca 10 cm Flexrohre in die jeweiligen Zimmer.
Dass die Rohre Wärme abgeben, steht ja außer Zweifel. Selbst pluggit schreibt auf ihrer homepage, dass pro 5 Meter die Wärme um 1 Kelvin abnimmt. Ich glaube aber, das sind wesentlich mehr, schätzungsweise 2 bis 3 Grad.

Ich möchte mich bei allen im Forum für ihre Bemühungen mir zu helfen danken. Ich habe sehr viel von Euch gelernt und kenne meine Lüftungsanlage jetzt auf alle Fälle besser.

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  •  Benji
6.2.2009  (#38)
Wärmeverlust - Also die Aussage "pro 5m 1K Verlust" ist so für sich alleine stehend sinnlos. Der Wärmeverlust hängt stark von der Temperaturdifferenz ab.

Beispiel: Umgebungstemperatur des Bodens / des Rohres 20°. Bläst du mit 70° rein, hast du nach 5 Metern wahrscheinlich weniger als 69°. Bläst du mit 25° rein, wirst du mehr als 24° rausbekommen.


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  •  dima09
2.4.2009  (#39)
@pia2 - und wie ist die Lösung des Problems gewesen?

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  •  pia2
14.4.2009  (#40)
Es gibt ... keine wirkliche Lösung.
Das Nachheizregister ist m.E. fehl am Platz. Sinnvoller wäre es, an den Luftauslässen nachzuwärmen und das werde ich im nächsten Winter auch so machen. Ob ich dadurch weniger Strom verbrauche, weiß ich nicht und denke ich auch nicht, aber es wird schneller am gewünschten Ort warm. Das ist ja auch schon was.
Insgesamt stelle ich mir schon die Frage, ob unser Haus wirklich ein Passivhaus ist und wenn ja, wohin die ganze Wärme verschwindet.
Ich kann momentan nur eins eins sagen: Ein Passivhaus würde ich nicht mehr bauen !!!


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  •  dima09
4.12.2009  (#41)
WP ohne Heizstab? Lüftleitung wo gerade mal 12°C Warm ist? - WP kann leider nicht ganz ohne Heizstab funktionieren. Lüftleitung liegt da, wo gerade mal max. 12°C Warm ist, ist meiner Meinung nach ein Fall, wo auf die Kosten für eine Nachbesserung den Arhi aufkommen soll.
Nachbesserung: 1.Heizstab in den Speicher rein. 2.Neue Lüftungsleitungen. 3.Kleinen el. Heizkörper ins Bad oder/und Infrarot Paneele in die Räume. Punkte 1 und 2 muss Arhi bezahlen. Punkt 3 ist optional.


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