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Wärmeverluste in Lüftungsleitungen ?

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  •  Gast Kalmane
27.12.2008 - 4.12.2009
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Hallo Forum,

wir haben gerade eine neue Lüftungsanlage von Paul (Thermos 300 DC) in Betrieb genommen. Sie ist leise und lüftet sehr gut. Wir haben aber das Problem, dass die Wärme der Zuluftnacherwärmung (Nachheizregister über Wasserspeicher und Luft/Wasser-Wärmepumpe) in den Zimmern nicht ankommt; dafür ist der Hauswirtschaftsraum, wo die ganze Anlage steht, sehr warm, z.T. über 25 Grad C.
In den anderen Zimmern, außer in den unmittelbar angrenzenden, wird es nicht wärmer als 20 Grad ;-(, und das, obwohl die Zuluftnacherwärmung ganztags läuft und wir mittlerweile einen immensen Stromverbrauch haben, da die WP WP [Wärmepumpe] jetzt im Winter ständig läuft.
Okay, ab dem Nachheizregister bis zu den Verteilerventilen der Zuluft muss noch isoliert werden. Trotzdem ist es doch komisch, dass die warme Luft nicht in den Zimmern verteilt wird. Mir kommt es so vor, als ob sich die Wärme in den Leitungen im Haus verliert, ähnlich dem Erdwärmetauscher vor dem Haus. Wir haben übrigens ein Passivhaus mit 180 m² Wohnfläche.
Hat jemand eine Erklärung ?? Oder einen Rat, was zu tun ist ?

  •  Baxter
27.12.2008  (#1)
was - sagt dein Installateur dazu? Bei einem Passivhaus wurde doch sicher eine zonale Luftmengendimensionierung nach PHPP durchgeführt, oder? Welche Raumtemperatur wurde dort angenommen? 20 oder 22°C? Wurde die Anlage vor dem Betrieb richtig eingemessen?

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  •  hamster
28.12.2008  (#2)
hoffentlich ist es ein PH - Bei einer Beheizung über die Zuluft sind die Reserven sehr gering !
Wenn das Haus auf 20°C ausgelegt wurde, ist es normal, dass bei sehr kaltem Wetter die 22°C schwer zu erreichen sind.
Wie hoch ist den die Luftwechselrate ? Ist sie zu niedrig, bekommen die Räume nicht ausreichend warme Luft. Versuche doch einmal die Menge zu erhöhen.
Mit welcher Temperatur kommt die Luft in der Räumen an ? Es sollten mehr als 40°C sein.
Bei einem echten PH kann die Wärme nicht verloren gehen, sie bleibt innerhalb der Gebäudehülle. Auch wenn die Wärme aus den Rohren "verloren gehen" sollte, so ist sie immer noch im Haus.


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  •  zentrallüftung
1.1.2009  (#3)
was - zu hoffentlich ist es ein PH
Mehr als 40 Grad Zulufttemperatur? Das sollte in einem PH nicht notwendig sein!!!
zu Wärmeverluste in Lüftungsleitungen
Die Lüftungsleitungen sollten unbedingt isoliert werden, da sonst die Wärme im Keller bleibt.

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  •  Baxter
2.1.2009  (#4)
warum - sollten mehr als 40grad zuluftemperatur im PH nicht notwendig sein?
wo steht das die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Keller steht? die lüftungsleitungen müssen nur dann isoliert werden, wenn sie durch nicht beheizte räume führen.

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  •  Electronics
2.1.2009  (#5)
@Baxter - geh, lass ihn doch ....
Obwohl, auf seiner Homepage
http://www.zentralbelüftung.at

ist das Lüftungsgerät im Dachboden dargestellt.
No further comment ..., er weiß sicherlich, wovon er spricht und was er tut emoji

Gruß Gerhard


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  •  Electronics
2.1.2009  (#6)
Sorry, - für alle jene, die es sich wirklich ansehen wollen.
Es muss heißen:

http://www.zentralbelueftung.at

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  •  hamster
2.1.2009  (#7)
Passivhausdefinition Laut PH-Institut sollte die Zuluft sogar bis zu 50°C erwärmt werden können, erst dann kann man auf Zusatzheizungen verzichten.
(Vorausgesetzt man hat ein PH, sonst muss die Luft noch wärmer sein)
Zum Nachrechnen:
Bei 30m3 pro Stunde und Person Frischluftbedarf, sowie
30m2 Wohnfläche pro Person und
einer Wärmekapazität der Luft von 0,34Wh/m3/K
muss man die Zuluft 30K stärker erwärmen als den Raum, um eine Heizlast von 10W/m2 abdecken zu können.
Diese 10W/m2 definieren unter anderm ein PH !!
Benötigt das Haus mehr als diese 10W/m2, so muss die Zuluft über 50°C erwärmt werden, was zu Staubverschwelung (Geruch) führt.
Eine andere Möglichkeit, ist eine Erhöhung der Frischluftmenge, aber hier schnellen die Kosten (Energie der Ventilatoren, Verluste des Wärmetauschers,...) in die Höhe.
Also, ein PH ist schon genau definiert, und man kann nicht einfach von den vorgegebenen Werten abweichen, ohne gravierende Nachteile in Kauf zu nehmen.
Verzichtet man jedoch auf eine reine Luftheizung, so hat man mehr Freiheiten, aber auch höhere Anschaffungskosten.

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  •  Baxter
2.1.2009  (#8)
danke - hamster für die berechnung. mir waren auch die 50°C als "Grenze" bekannt, hatte aber die genaue definition nicht bei der hand.

@electronics: ich bin normal net so in foren, aber mich hat diese "subtile" eigenwerbung von zentrallüftung in manchen beitragen schon genervt.

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  •  zentrallüftung
3.1.2009  (#9)
Bitte trotzdem isolieren - O.K. die Temperatur hängt vom ganzen Wärmekonzept ab.

Aber nichts desto trotz sollten zuerst die Leitungen isoliert werden, denn offensichtlich ist die Wärme im Hauswirtschaftsraum und nicht im Haus.

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  •  pia2
8.1.2009  (#10)
40 Grad ? - ich habe bei mir mal gemessen: mehr als 28 Grad wird die Zuluft nicht warm ;-( ohne zusätzlichen Schwedenofen wirds bei derzeitigen Temperaturen trotzdem gefühlt kalt, unter 21 Grad, und das, obwohl die Zuluftnacherwärmung über ein Nachheizregister auf 55 Grad eingestellt ist. Die Wärme verliert sich in den Leitungen.
Aber okay, ich werde jetzt erstmal die Leitungen isolieren (an die ich noch ran kann (im Hauswirtschaftsraum), dann schue ich weiter.
Schonmal Danke für die ganzen Antworten. (pia2 ist gast kalmane)

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  •  Electronics
8.1.2009  (#11)
Wie sicher ist es denn, - dass die 55°C tatsächlich am Nachheizregister anliegen? Es könnte ja durchaus sein, dass der Heizstab in der LW-WP deaktiviert ist und diese gerade einmal um die 40°C schafft.

Gruß Gerhard

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  •  pia2
9.1.2009  (#12)
Heizstab ? - in der Luft/Wasser-WP ? Du meinst den Fühler von der WP WP [Wärmepumpe] zum Speicher ? Das stimmt, der ist noch nicht angeschlossen, da die WP WP [Wärmepumpe]-Forma meinte, das müßte nicht sein.
Die Anzeige in der WP WP [Wärmepumpe]-Steuerung zeigt aber an, dass der Rücklauf auf die eingestellten 55 Grad erreicht wird.

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  •  Electronics
9.1.2009  (#13)
Diagnosevorschlag - 1.) Du schreibst, dass die Zuluftleitung nach dem Nachheizregister noch nicht gedämmt ist. Wie warm fühlt sie sich unmittelbar nach dem Nachheizregister an? Toll wäre natürlich eine Messung mit einem IR-Thermometer. Wenn sie gerade einmal lau (25-30°C) ist, dann hat's etwas mit dem Nachheizregister.

2.) Möglich, dass der Temperatursensor der WP WP [Wärmepumpe] einen falschen Wert vorgaukelt, da er defekt oder falsch angeschlossen ist. Daher: Temperatur der Vor- und Rücklaufleitung am Register messen. Liegen am Vorlauf wirklich die 55°C an und ist der Rücklauf deutlich kühler.

3.) Möglich, dass das Register zwar durchströmt wird, der Volumenstrom allerdings zu gering ist, um eine ausreichende Erwärmung der Luft zu gewährleisten. Mögliche Ursachen: Umwälzpumpe auf zu kleiner Stufe, Luft im Wärmeträgerkreislauf, defektes oder falsch angeschlossenes Umschaltventil, unvollständig geöffnete Absperrventile und noch weitere 100 mögliche Ursachen, die ich jedoch aus der Ferne nicht beurteilen kann.

Gruß Gerhard

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  •  pia2
19.1.2009  (#14)
an electronics - Ich habe Deinen Diagnosevorschlag beherzigt. Vorlauftemperatur des Helios-Nachheizregisters sind gemessene 50 Grad. Rücklauf ist deutlich kühler mit 39 Grad.
Außerdem habe ich die "restlichen" zwei Meter nach dem Nachheizregister und das NHR selbst gedämmt. An den Luftauslässen kommt je nach Entfernung vom NHR zwischen 30,2 (vorher 28) und 25, 2 Grad an. Damit schaffe ich die erwünschten 22 Grad Raumtemperatur nicht, Passivhaus hin oder her.
Nochmals zu meiner Vermutung, dass sich die Wärme in den Leitungen verliert: gehören diese Leitungen nun gedämmt oder nicht ? Bei mir wurden die einfach auf der Bodenplatte verschraubt, 50 cm Styrpor drüber, 10 cm Estrich drauf und fertig. Es sind übrigens die flexiblen, gerippten Leitungen von pluggit mit ca. 10 cm Durchmesser.


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  •  Electronics
19.1.2009  (#15)
@pia2 - die Bodenplatte, auf die die Leitungen verschraubt wurden, ist die mehr oder minder erdberührt, sprich ohne weiter Dämmung darunter, oder innerhalb der gedämmten Gebäudehülle?

Gruß Gerhard

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  •  pia2
20.1.2009  (#16)
@electronics - Unter der Bodenplatte ist noch ein halber Meter Styrodur. Die Platte selbst ist aus ca. 10 cm Stahlbeton. So wie ich das sehe, ist die Bodenplatte ausserhalb der gedämmten Gebäudehülle, oder ?


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  •  Electronics
20.1.2009  (#17)
Ich bin verwirrt, - ist das Styrodur unter, über, oder auf beiden Seiten der Bodenplatte? Wenn es sich unter der Bodenplatte befindet und die Leitungen auf dieser verschraubt sind, befinden sie sich innerhalb der gedämmten Hülle.

Etwas verwirrt bin ich auch im Zusammenhang mit dem Helios-Nachheizregister. Ich habe kein wassergeführtes Nachheizregister von Helios gefunden. Ist es nicht zufällig ebenfalls von Paul, eines wie auf der letzten Seite hier:


http://www.paul-lueftung.net/downloads/9_heizelemente_090113.pdf


Auf Grund des Rohrdurchmessers für die Luftleitung müsstest Du das Modell identifizieren können. In den beiden rechten Spalten findest Du die bei den entsprechenden Luftvolumenströmen übertragbaren Leistungen. Bei der von Dir festgestellten Spreizung von 11K (50/39) müssten, sofern der wasserseitige Volumenstrom die von Paul geforderten 180L/h tatsächlich beträgt, 2,3 kW Leistung übertragen werden. Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, müsstest Du bei dieser Leistung einen Luftvolumenstrom von 200m³/h in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit zwischen 32 und 45K anheben können.

Gruß Gerhard


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  •  pia2
21.1.2009  (#18)
Dann sind...die Leitungen in der Gebäudehülle, da UNTER der Betonschicht 50 cm Styrodur ist. Ich habe definitiv ein wassergeführtes helios-Nachheizregister. Guckst Du hier:
http://www.heliosventilatoren.de/katalog/ge/pdf/helioshk_265_280_filtern_heizen_schalldaempfen.pdf
Es ist das HWRH 200.
Fakt ist aber, es wird nicht warm ;-(( und ich werde immer ratloser und bin maßlos enttäuscht vom Passivhaus.
Das komische ist, wenn ich meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ausschalte und einen kleinen 1000 Watt Heizlüfter im großen Essen-Küchen-Wohnzimmer für zwei Stunden laufen lasse, dann habe ich 22 - 23 Grad. Und diese halten sich über Stunden. Ergo zieht mir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die Wärme raus ;-((
Momentan brauche ich nur für Heizung und Warmwasser 45 kwh täglich. Mein Archi meint, das müsse man übers Jahr hochrechnen, da ja ein PH 15 kwh pro qm im Jahr brauchen darf fürs Heizen. Ich glaube, dass ich dieses Jahr mit diesem Winter nicht hinkomme, im Gegenteil, hochgerechnet brauche ich das Doppelte, also ca 30kwh. Und das bei hohem Stromverbrauch und gefühlten kalten 20 Grad. Mehr wirds nicht, nur mit Schwedenofen, den ich ja eigentlich nicht brauchen dürfte emoji


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  •  pia2
21.1.2009  (#19)
@electronics - Korrektur - halt, das Nachheizregister heißt WHR-R 200.

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  •  hamster
21.1.2009  (#20)
Vorlauftemperatur des Helios-Nachheizregisters 50° C?? - Wenn ich mir das angegebene Datenblatt so anschaue, geht Helios in der Regel von 70° Vorlauftemperatur aus.
Mit 60°C könnte es eventuell auch funktionieren.
Aber bei der diesjährigen Kälte sind 50°C definitiv zu wenig.

20°C wärmeres Wasser-> 20°C wärmere Luft ->glückliche pia2

Allerdings dürfte eine WP WP [Wärmepumpe] mit den 70°C überfordert sein.
Was steht denn in der Baubeschreibung ?

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  •  hamster
21.1.2009  (#21)
Korrektur - Helios verlangt sogar 90°C anstelle von 70°C !!!!

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