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Tjo ... solche Details sind eine Gelegenheit, es anders zu - machen. Wir haben selbst die Bodenplatte in Holzriegel - dafür aber auf Streifenfundamenten und hinterlüftet. Und die Lastabtragung vom Dach passiert bei uns umgekehrt: Ordentlicher Leimbinder quer in der Decke, abgetragen über 2 Eisen-Formrohre auf die Streifenfundamente. Wär halt interessant, wie so manche Lösung zustande gekommen ist ... oft genug sind es einfach Kompromisse die zwischen Architekt, ausführender Firma und Bauherrschaft getroffen werden ![]() |
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Wozu brauche ich dann einen Architekten? - Für mich hat ein Architekt die Verantwortung den Bauherren vor bautechnisch nicht einwandfreien Konstruktionen zu schützen. Hier ist Schluss mit Kompromissen. Statik,Bauphysik etc, haben einfach immer zu passen.
Das Problem bei der Suche nach einem guten Architekten ist halt, dass sich Architekten naturgemäß werbemäßig bestens präsentieren, obwohl es dann doch oft an Kompetenz bei Planung und Ausführungsüberwachung fehlt. Damit der Bauherr einen evt. Architekten beruteilen kann, genügt es nicht sich nur schillernde Referenzbauten zeigen zu lassen, sondern er sollte sich auch umfassendes Wissen über Baukonstruktionen, Materialien, Bauüberwachung, ect. aneignen. Eines sollte von vornherein klar sein, auch für die Architektenleistung gilt es mehrere Angebote einzuholen, obwohl einige Architekten sich wie Götter fühlen und glauben das kann/ darf nicht sein. |
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Der Architekt ist kein Baustellendikator ... letztendlich - wird trotz Hinweispflicht das gebaut, was der Bauherr will. Und solange man nicht weiß, WARUM etwas WIE ausgeführt wurde und vor allem von WEM abgesegnet ... und ob es vielleicht ohnehin passt - ist es reines Kaffeesudlesen.
Aber mit Deiner Einstellung solltest Du vielleicht wirklich einen großen Bogen um Architekten machen - Du könntest an einen Gott geraten ![]() Wir leben in einer Zeit, in der die heiße Luft mehr zählt als die Tat ... nicht das Erreichte zählt - das Erzählte reicht! Solange sich trotz 6-stelliger Investitionssumme kaum wer die Mühe macht, seinen Vertragspartner kennenzulernen, wird immer wieder Mist passieren. Egal ob Baumeister, FHT oder Architekt. Ich wollte es genau wissen, hab einige Seminare in Großschönau besucht, Passivhaustage uns Führungen mitgemacht ... Architekten in freier Wildbahn erlebt, ganz ohne monetäre Interessen ... und ATOS war auch nicht der erste Architekt. Von nix kommt nix. Gerade bei Architekten sind Angebote doch Schall und Rauch. Planungsleistungen sind eben schwer verifizierbar. Und Kontrollleistungen erst, wenns zu spät ist. Das macht so viele (i.d.R. jene, die nicht mit Architekt bauen und bauten) Häuslbauer und Gutachter ja so fuchtig - weil es doch noch Bereiche beim Hausbau gibt, die ein wenig Vertrauen voraussetzen und die noch nicht mittels AK-Fertigformular bewert- und klagbar sind ![]() |
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Vertrauen - Ich denke auch, dass Vertrauen im Hausbau fundamental ist. Leider scheine ich persönlich da mit einer schlechten Menschenkenntnis ausgestattet zu sein, weil mein Vertrauen leider doch das eine oder andere Mal erschüttert wurde (z.B. von dem oben beschriebenen Architekten). Und wenn das Vertrauen dahin ist, dann gehts wirklich bergab. Dann geht noch mehr schief und man fühlt sich sowieso total hinters Licht geführt (verarscht zu gut Deutsch ![]() Sorry, ich schweife ab ... ![]() |
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Ich habs schon des Öfteren geschrieben ... wenn erst mal - Sachverständige, Anwälte und Gerichte die Bühne betreten, geht NIX mehr. Dann steht alles still, alle Beteiligten mauern sich auf Ihrer Position ein und manche Firmen neigen sogar dazu, den Dickschädel über das finanzielle und rechtliche Wohl des Betriebes zu stellen. Wenn die oben genannten die Bühne betreten, profitieren nur noch Foren wie dieses ob steigender Zugriffszahlen und seit geraumer Zeit auch einige TV-Sender. Die vorgeben, etwas bewegen zu wollen ... letztendlich aber doch nur auf die Einschaltquote schielen - und die ist unbestritten nun mal bei Horrorberichten höher als bei Happy-End-Geschichten. Denn was sieht der selbst geplagte Bauherr und ex-Bauherr lieber als Menschen, denen es noch besch....er ergeht als ihm selbst!? Danach profitieren vielleicht noch ein paar Sanierungsbetriebe ... aber die Nerven und die Zeit der Bauherrschaft sind futsch. Recht haben ist das eine - die Umsetzung desslben das andere. Es ist wie in jeder Beziehung - wenn erst der Rosenkrieg losgebrochen ist, werden die letzten Werte tendenziell eher zerstört als der Gegenpartei zugebilligt.
Drum hilft nur reden, reden, reden und verstehen, dass auf beiden Seiten bloss Menschen am werkeln sind. Dokumentation sowohl schriftlich als auch bildlich ist essentiell ... sofort die verbale/finanzielle/juristische Keule zu schwingen dagegen ist bestenfalls cool - aber selten zielführend. Leider begünstigt die heutige Lage am Bau (viel Geld im Umlauf, gepaart mit teils sehr unbefangene Bauherren, die der Meinung sind AK und RS-Versicherung sind eine Art Gratis-ÖBA) die Vermehrung von "Hinter uns die Sintflut"-Betrieben, die nix zu verlieren haben. Und die unbefangene Bauherrschaft neigt eben zu diesen Betrieben ... da sie schöne Versprechungen machen und zufällig dabei auch noch die Billigsten sind. So haben wir es uns selber schwer gemacht - den schwindenden Weizen von der wuchernden Spreu zu trennen. Drum: Jeder Euro, der nach der Eskalation das Werkl mit den drei oben genannten am laufen hält, hätte in der Planungs- und Auswahlphase nur ein paar Cent gekostet.
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Hallo 2moose, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld. | ||
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Vertrauen ist gut aber......in erster Linie hat mein Architekt ein/mein Sachverständiger zu sein, auf seine Expertise muß sich der Auftraggeber verlassen können, nur so kann er denn gegf. unkundigen Bauherrn gegenüber den einzelnen Gewerken bei Problemen vertreten.
Liefert er selbst zweifelhafte Planungen/Konstruktionen bzw. lässt er Wünsche des Bauherrn die technisch nicht einwandfrei lösbar sind durchgehen, dann ist er sein Geld nicht wert. @2moose ist schon in Ordnung das du mit Atos zufrieden bist, ich habe nur zwei Ausführungsdetails auf einer seiner Baustellen gesehen/beschieben, aufgrund derer ich nicht mit diesem Planer bauen würde, mark1928 hat seine Erfahrung beschrieben, dazu ist das Forum da. Vertrauen erwirkt sich der Architekt nur durch seine Sachkundigkeit und dabei darf er sich keine Schwäche gegenüber Bauherren und Professionisten leisten. |
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-würde ich nochmals bauen, dann würde ich auf den architekten
vollkommen verzichten. wir sind mit relativ klaren vorstellungen ins erstgespräch gegangen und mussten zb. rund 20 min (keine übertreibung) unsere speis verteidigen, die der architekt als einfach nicht notwendig gesehen hat. (4m²; gleich neben der offenen Küche; mit Schiebetüre, die sich heute als die absolut richtig Entscheidung erwiesen hat) Dafür waren bei seinem erstenwurf die gehwege im haus definitv zu lange und zu unlogisch. Weiters: Ein Rücksprung vom OG war für den Architekten kein Problem; Während der Bauphase hat sich aber gezeigt, dass die Statik und die Isolierung sehrwohl problematisch sind. Dabei haben wir ein angesehenes architektenbüro beauftragt, die sogar auf der häuselbauermesse vorträge halten. mit google sketchup und vielen plänen von FTH FTH [Fertigteilhaus] - häusern und der besichtigung fertiger gebäude habe ich dann meinen plan selber fertiggestellt und damit auch die auschreibung gemacht. Und er wurde letztendlich der ausführenden baufirma für die einreichung übergeben. |
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meine Empfehlung an den gelungenen Beitrag von 2moose! -
So sollts sein, egal ob mit oder ohne Architekt ... besser mehr in die Planung und Auswahl der Firmen zu investieren, als nur auf den Preis (so wichtig der auch ist) zu achten. vg alfa2 |
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@Passivbau ... das mit dem dem Sachverständigen - Architekten ist keineswegs die Regel - es gibt ja grob zwei Gattungen von Architekten: Die Künstler und die Techniker. Die Künstler sind jene mit den gewagten Entwürfen, die sich teils über physikalische Grundsätze hinwegsetzen (die dann die ausführenden Firmen reklamieren bzw. ausbaden). Die Techniker entwickeln ein Gebäude von innen heraus, haben jedes technische Detail im Kopf und sind funktionsorientiert. Die Teilung ist verschwommen ... aber zu Künstlern z.B. finde ich keinen Draht ![]() Meine Zufriedenheit mit dem Architekten hat auf meine Einstellung dem Berufsstand gegenüber kaum Einfluss ... weil ich genauso weiß, dass der eine superzufrieden ist und der nächste gar nicht mit dem selben Architekten kann. So ist es bei fast allen Professionisten - weil beim Hausbauen einfach viel zu viele Emotionen im Spiel sind. Ist beim Autokauf schon schlimm - aber mit der Höhe der investierten Summe nimmt der Hausverstand ebenso rapide ab wie der Sauerstoff beim Everest-Aufstieg. |
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@sensai - Beim nächsten Bauen (nicht mehr in diesem Leben) würde ich auch gänzlich auf einen Architekten verzichen - sondern einfach nur den Grundriss kopieren ![]() ![]() Wir hatten ebenso ein paar Punkte, die wir vehement verteidigt haben - und da war es mit der Harmonie auch nicht mehr weit her. Aber eben das lohnt sich ja, das Zusammenraufen ... da vertieft sich die Beziehung erst so richtig. Der Weg vom ersten Gespräch zum Polierplan muss keine Blumenwiese sein ... auch wenn manche Architekturbüros das so vermitteln wollen :) Die Phase wo man sich dann kaum mehr um den Ablauf kümmern muss, beginnt erst danach. Idealerweise ![]() |