« Photovoltaik / PV  |

Victron Unterforum: Sicherungsgrößen? NH-Trenner?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
16.4.2022 - 7.10.2025
37 Antworten | 12 Autoren 37
1
38
Hallo Zusammen,

die Ausführung/Planung der DC-Anschlüsse hab ich noch etwas vor mir hergeschoben.
Den Anschluss macht dann grundsätzliche eh mein Elektriker, aber Verstehen will ichs trotzdem. Bzw. die Grobplanung mal abschließen.

DC-Situation:
3x Multiplus II 48/5000/70
1x RS450/100 (soll später erweiterbar/austauschbar auf RS450/200 sein)
6x BSLBatt 100Ah (30,7kWh Nennkap.)

Ich würd das gerne mit NH-Trennern ausgeführt haben.
Also die NH-Trenner auf 3er Kupferschiene aufgesetzt. Die Kupferschienen miteinanderverbunden.

Also von den 3 Multis auf einen NH-Trenner der auf die Schienen leitet.
Und auf den Schienen sitzen dann wieder NH-Trenner die auf die Batterien und MPPT MPPT [Maximum Power Point Tracker]´s abgehen.

Aber welche Sicherungsgröße?

Hab nun schon ein paar solcher Installationen gesehen, da wurde es so gemacht:

1x NH00-Trenner mit 3x 160A Sicherungseinsätzen zw. den 3x Multis und Schiene
1x NH1-Trenner mit 2x 200A mit Abgängen zur Batterie, und 1x100A mit Abgang zum RS450/100

Laut Victron Manuals bräuchte es aber größere Sicherungen?!
Siehe Victron-Sicherungsempfehlung für die Multis:

2022/20220416971123.png

Und für die RS MPPTs MPPTs [Maximum Power Point Tracker]:

2022/20220416186287.png

Die Victron-Empfehlungen machen für mich schon Sinn.
Weil das sind die Spitzenströme, die die Multis ganz kurzzeitig ziehen können.
Bei den MPPT MPPT [Maximum Power Point Tracker]´s hingegen können diese Ströme sogar lange anliegen.

Sind die NH-Sicherungseinsätze generell so "lahm" dass die kleine Unterdimensionierung trotzdem passt?
Oder ist das, weil die NH-Einsätze bei 48V z.B. länger oder mehr über Nennstrom aushalten?
Welche Auslösecharakteristik müsste gewählt werden, damit das zusammenpasst?

Hab zwar schon einige dieser Kennlinien angesehen, aber die sind ja meist für viel höhere Spannungen. Keine Ahnung, wie sich das dann bei 48V verhält?!

Oder ist das schlicht unterdimensioniert, was ich da gesehen hab?

  •  uzi10
25.1.2024  (#21)

zitat..
heinzi00 schrieb: Habe versucht etwas darüber rauszufinden, aber leider nichts brauchbares gefunden ausser dass es eine 250 A Sicherung ist. Heisst dann wohl ich komme um den riessen NH1 Trenner nicht vorbei um auf Nummer sicher zu gehen. 😒

Trennen sollte die aber in der Batterie. Auf jeden Fall kurzzschlussfest verkabeln.


1
  •  heinzi00
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#22)
Verkabelt wird alles mit 70 mm² Kabel.

Habe jetzt ein bisschen umgeplant und jetzt sollte sich auch ein NH1 Trenner vom Platz her ausgehen.
Der Plan schaut im Augenblick so aus:

Für die 3x Victron Multiplus II:
NH00 - 160A, 3polig
Typbezeichnung: KETO-00-3/F
Artikelnummer: T500113002

Für den Victron RS450/100, 125A hätte ich jetzt nicht gefunden, oder sind das bis Werte und ich kann hier auch einen 125A Sicherungeinsatz reingeben?:
NH00 - 160A, 1polig
Typbezeichnung: KETO-00-1/F
Artikelnummer: T500111002

Für die Gobel Power 15kWh Batterie:
NH1 - 250A, 1polig
Typbezeichnung: KETO-1-1/F
Artikelnummer: T100111002

Ist es eigentlich ein Problem wenn die Kabel von Minus Pol und Plus Pol unterschiedlich lang sind?

1
  •  Fani
25.1.2024  (#23)

zitat..
heinzi00 schrieb:

Ist es eigentlich ein Problem wenn die Kabel von Minus Pol und Plus Pol unterschiedlich lang sind?

Nein, so lange sie in Summe wieder gleich sind 


1
  •  heinzi00
  •   Gold-Award
26.1.2024  (#24)
Sehr gut, danke für die schnelle Antwort.

Ich denke das die Minus-Kabel bei den Multis um ca. 20 cm kürzer sein werden, weil ich diese nicht über den NH-Trenner führen muss und deshalb einen direkteren Weg gehen kann.

Das Minus-Kabel vom RS450/100 würde um ca. 50 cm kürzer sein auch wegen den anderen Weg nicht zum NH-Trenner.

Dasselbe hätte ich auch beim Kabel zur Batterie, da würde auch das Minus-Kabel ca. 50 cm kürzer sein.

Da ich aber immer bei den Geräten die zusammen gehören, die gleiche Kabellänge für alle Pluskabel und die gleiche Kabellänge für die Minuskabel verwende sollte es ja passen.


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
26.1.2024  (#25)
Kabellänge vom RS ist unabhängig.
Ich will nicht sagen, egal, weil so kurz wie möglich sollts trotzdem sein.

Nur die 3xMultis sollten je gleiche Kabel-Gesamtlängen haben, damit alle Kabel den gleichen Widerstand haben.
Die Multis ziehen und laden ja parallel in/aus der Batterie.

Wenns dir hilft, stells dir wie den hydraulischen Abgleich bei der Heizung vor. 

1
  •  Fani
26.1.2024  (#26)
In diesem Zusammenhang sei mal wieder der Victron Wiring Guide empfohlen:

https://www.victronenergy.de/upload/documents/The_Wiring_Unlimited_book/43562-Wiring_Unlimited-pdf-de.pdf


1
  •  heinzi00
  •   Gold-Award
26.1.2024  (#27)
Besten Dank euch beiden, habt mir sehr geholfen.

zitat..
Fani schrieb: In diesem Zusammenhang sei mal wieder der Victron Wiring Guide empfohlen:

Diesen kenne ich, auch wenn ich nicht alles verstehe was da drin steht. 😊

zitat..
Pedaaa schrieb: Kabellänge vom RS ist unabhängig.
Ich will nicht sagen, egal, weil so kurz wie möglich sollts trotzdem sein.

Laut folgender Ausage betrifft es alle Geräte, aber da ich eh nur einen RS verwenden werde ist das bei mir sowieso hinfällig.
Achten Sie bei der Verkabelung darauf, dass alle Wechselrichter/Ladegeräte die gleiche Kabellänge haben. Außerdem
müssen die Solarladegeräte etwa die gleiche Kabellänge haben. Und das Gleiche gilt für die Batterien.

2024/20240126875806.png

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
26.1.2024  (#28)
warum die  "Solarladegeräte" alle gleiche Länge haben sollen, versteh ich ehrlich gesagt auch nicht?! die agieren ja ohnehin alle individuell, wie grad Sonne ist.

Bei den Multis die DC-seitig parallel angehängt sind, ists mir klar.

1
  •  Fani
26.1.2024  (#29)

zitat..
Pedaaa schrieb:

warum die  "Solarladegeräte" alle gleiche Länge haben sollen, versteh ich ehrlich gesagt auch nicht?! die agieren ja ohnehin alle individuell, wie grad Sonne ist.

Bei den Multis die DC-seitig parallel angehängt sind, ists mir klar.

Weil sie die selbe Spannung messen sollten wie die anderen Ladegeräte.


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
26.1.2024  (#30)
ah, OK das wär ein Grund. 
Aber die Info gibts ja bei vielen Systemen gesammelt über CAN verteilt an alle Teilnehmer.

1
  •  tempo85
  •   Bronze-Award
26.1.2024  (#31)

zitat..
Fani schrieb: Weil sie die selbe Spannung messen sollten wie die anderen Ladegeräte.

Das erklärt aber nicht die selben Leitungslänge.

Denn sie würden nur die selbe Spannung messen, wenn über die Kabeln der selbe Strom fließt.


1
  •  Fani
26.1.2024  (#32)

zitat..
tempo85 schrieb:

──────..
Fani schrieb: Weil sie die selbe Spannung messen sollten wie die anderen Ladegeräte.
───────────────

Das erklärt aber nicht die selben Leitungslänge.

Denn sie würden nur die selbe Spannung messen, wenn über die Kabeln der selbe Strom fließt.

Ja eh, schau auf das Bild. Idente MPPTs MPPTs [Maximum Power Point Tracker]

Und selbst wenn es unterschiedliche Laderegler sind, in der CV Phase wenn alle ca den selben Strom beisteuern willst möglichst selbe Spannungswerte in den Ladekurven haben

1
  •  Balu88
  •   Bronze-Award
6.10.2025  (#33)
Auch wenn der Thread schon älter ist - gibts eine konkrete NH00 Empfehlung zwischen Busbar und Speichern mit 160A?

Hätte vor mir am Schreibtisch "Ferraz Shawmut Lindner / Mersen NH00GG40V160 liegen, stehen leider nur 400V AC drauf und keine DC Werte.
Daher vermutlich ungeeignet und ich darf welche bestellen.

Mir ist nämlich folgendes passiert:
100A NH00 Sicherungseinsätze (Siemens 3NA3830-7) für jeweils ein 70mm² Kabel zu 2 16kWh EEL Eigenbau Packs. Leider dort bei den Parametern nicht 50A sondern 100A eingestellt, beim Entladen nachts ist jetzt einmal eine Sicherung "gegangen", war zuviel Strom über einen längeren Zeitraum. 
Daher wurden nun die Parameter in den Pack-BMS sicherheitshalber auf 50A reduziert fürs Laden & Entladen, die NH00 Sicherungen möchte ich nun vergrößern.

Kabellänge 2lfm, 4 oder 5 packs im Endausbau, aber nur 3 freie Abgänge an der Busbar, daher wird dennoch 2x2 packs auf einem Abgang mit anderen Parametern gefahren, das andere Pack wird einzeln verkabelt.

Kurzum:
Siemens 3NA7836 würden sich anbieten (weil AC&DC) - alternative Empfehlung?
Oder wegen DC gar nicht viel herum und die NH00GG40V160 verwenden?

1
  •  Radschi
  •   Bronze-Award
6.10.2025  (#34)
Ich habe bei meine EEL-Batterien 160A Standard NH-Einsätze genommen, läuft seit einem halben Jahr ohne Sicherungsausfall. Verkabelt mit 70mm² Kurzschlussfest. 

1
  •  tempo85
  •   Bronze-Award
7.10.2025  (#35)

zitat..
Balu88 schrieb: Siemens 3NA7836 würden sich anbieten (weil AC&DC) - alternative Empfehlung?
Oder wegen DC gar nicht viel herum und die NH00GG40V160 verwenden?

Würde schon welche für DC verwenden, mein Eli hat die Mersen NH00GG50V160 genommen sind bis 250VDC (dürften ähnlich sein wie die Siemens).


1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
7.10.2025  (#36)
Die Frage hier betrifft die Trennströme. Wenn also ein Kurzschluss auftritt müssen die Sicherungen diesen auch trennen können, für DC sind diese Werte eklatant niedriger. D.h. wenn eine Sicherung 200kA AC trennen kann, liegen die DC-Werte oft nur bei 20-40kA (bei gleicher Baugröße).

Die Trenner samt Einsatz müssen daher für DC spezifiziert sein und den richtigen Trennstrom aufweisen. Der nötige Trennstrom ergibt sich aus dem Kurzschlussstrom der Batterie. Bei einem Trennstrom von 25kA und 48V Batteriespannung ergibt sich ein Innenwiderstand von knapp 2mOhm, der nicht unterschritten werden darf.

1
  •  grua
  •   Silber-Award
7.10.2025  (#37)

zitat..
Radschi schrieb:

Ich habe bei meine EEL-Batterien 160A Standard NH-Einsätze genommen, läuft seit einem halben Jahr ohne Sicherungsausfall. 

ob sie problemlos trennen, weißt du erst im Kurzschlussfall...


1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Gen 24 zu wenig Leistung