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Verpflegung Bauarbeiter: was ist üblich / normal?

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  •  IrinaT
  •   Bronze-Award
29.6. - 21.7.2022
37 Antworten | 25 Autoren 37
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Hallo, 

wir haben vor, ca. einmal die Woche unsere Baustelle zu besichtigen. Wir reisen von weitem an, Wochentage und Uhrzeit sind unregelmäßig.

Eine Bekannte meint, sie hat Bauarbeiter bei ihrer Umbaustelle täglich versorgt (übrigens vor 15 Jahren und sie war vor Ort). Ich müsse unbedingt auch das gleiche tun.

Ist das ok wenn ich das nicht tue?

Mir geht es vor allem darum, dass ich mich dabei unwohl fühlen würde, ein wenig wie bei Schmiergeld, was ich natürlich nie gemacht hatte. Ich würde nicht Mal wissen, was ich sagen soll. Auch finde ich das unpraktisch, weil Menschen ja gewisse Sachen nicht essen und trinken. Und bei der Hitze besteht dei Gefahr, dass ein mitgebrachtes belegtes Brot eine Vergiftung verursacht.

Mein Ziel bei den Besichtigungen ist, alles abzufotografieren, und vor Ort mit dem Baumeister Unklarheiten zu klären, wenn es überhaupt welche gibt.

Wie ging es euch? Teilt bitte eure Erfahrungen!

  •  ildefonso
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#1)
Reden wir hier von Pfuschern, Spezl, Spezln von Spezln etc.?
Oder von "ganz normal" offiziell beauftragten Fachfirmen?

Wenn letzteres, sehe ich keinen Grund für eine Vollpension.

Wir hatten mehr oder weniger regelmäßig Getränke (hauptsächlich Mineralwasser, fallweise vielleicht auch mal ein bisl Bier) bereitgestellt, das fällt budgetmäßig nicht so ins Gewicht und kann vor allem länger und problemlos gelagert werden, was ja in Deinem Fall wichtig ist.

Darüberhinaus, wenn es sich halt ergeben hat, mal Kaffeethermos/Kuchen mitgenommen oder auch mal Pizza bestellt oder Leberkässemmeln vom Supermarkt geholt.
Aber das war nicht die Regel.

Wenn man dann schon drinnen wohnt und man ohnehin da ist, und es sind fallweise mal Handwerker für irgendwelche kleineren Tätigkeiten da, kam es schonmal vor dass jemand zum mitessen oder zu Kaffee&Kuchen eingeladen wurde.
Aber grade die, die nur eher kurz da sind, wollen meist eh wieder schnell weg und so nicht ihre Zeit vertrödeln.

zitat..
IrinaT schrieb: Auch finde ich das unpraktisch, weil Menschen ja gewisse Sachen nicht essen und trinken.

Bauhakler sind da üblicherweise nicht heikel emoji

Wegen "schmieren" darf man sich eh keine Wunder erwarten: Unserem Hausmontagetrupp hatten wir das eine oder andere mal eine Runde Pizza spendiert etc., aber sie waren trotzdem immer kurz angebunden und reserviert, und haben, wenn man irgendein entgegenkommen brauchte, auch wenns nur eine Kleinigkeit war, stets abgelehnt.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#2)
Hi,
müssen tust gar nix.

zitat..
IrinaT schrieb: Eine Bekannte meint, sie hat Bauarbeiter bei ihrer Umbaustelle täglich versorgt (übrigens vor 15 Jahren und sie war vor Ort). Ich müsse unbedingt auch das gleiche tun.

Wennst nur besichtigst und ned da bist, wie sollst die ganze Bande bekochen? Find ich seltsam diese Aussage..

Wir haben mitgeholfen, waren daher immer dabei, Arbeiter waren freundlich und zugänglich, also hams Mittagessen bekommen.
Haben das immer so gemacht, bei allen Arten von Arbeitern - und es waren alle dankbar & freundlich.
Frau (bzw. wir) haben einfach (hausmannskost) gekocht, gab nie Probleme.

Du kannst (alles nur meine Meinung und optional):
* nix mitbringen
* Ihnen amal an zwanzger (je nach Anzahl) zustecken
* Ihnen amal a Dutzend Leberkässemmeln mitbringen (je nach Anzahl)
* Ihnen amal a Kistn für nach der Arbeit mitbringen

Was ich auch noch anmerken will (Achtung provokativ), versetz Dich mal in die Lage der Arbeiter, würdest Du deine Arbeit genauer/gewissenhafter machen, wennst mal was zum Essen/Trinken bekommst oder wennst nix kriegst?

lg Wolfgang

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#3)
Während des Rohbaus haben wir den Polier und Maurer mitversorgt, weil wir bzw. unsere Helfer auch da waren. Da hätte ich es komisch gefunden, wenn alle was bekommen hätten und sie nicht. Das ging dann in Summe auch ziemlich ins Geld (niedrige vierstellige Summe).

Bei späteren Gewerken, wo wir nicht mehr immer da waren, gab es auf der Baustelle meist (alkfreie) Getränke. Wenn man sieht, dass jemand schnell/ sauber/ordentlich arbeitet, dann bringt man natürlich gerne mal eine Jause/Kuchen/Kaffee mit, oder lädt auf ein Feierabendbier ein. Aber das war dann auch nicht mehr ganz so regelmäßig.

Also als gute Geste würde ich schon schauen, dass Getränke da sind,  Mineralwasser, Säfte, ein paar Energydrinks (mag das Zeug eigentlich überhaupt nicht, aber während der schweren Arbeit hatte ich öfter Lust drauf).

Natürlich muss man das nicht, aber es kostet nicht die Welt und zeigt eine gewisse Wertschätzung eurerseits.

1


  •  csblack
  •   Silber-Award
29.6.2022  (#4)
Wasser und ev Säfte würde ich auf jeden Fall bereit stellen. Ggf sogar eine Kaffeemaschine. Das ist bei euch durchaus machbar. Bei uns gab es auch immer Süßigkeiten. Die könntest du gut in einer Kiste verpacken, muss ja keine Schokolade sein.

Lass dich nicht verunsichern. Bei euch ist nicht mehr möglich, also macht das, was in eurem Rahmen möglich ist 😊
 
Bei uns gab es immer Wasser und Säfte, Bier und Wein. Wir waren aber auch ständig präsent. Da ging das schon leichter.

Und wie oben schon erwähnt, es ist eine Wertschätzung der Arbeiter gegenüber. Wer wo gerne arbeitet, der arbeitet auch gut.

zitat..
ildefonso schrieb: Wegen "schmieren" darf man sich eh keine Wunder erwarten:

Das war dann bei euch aber eine besondere Truppe 🤔


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  •  Shan
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#5)
Ihr müsst auf keinen Fall. Wolfgang hat das schön geschrieben.

Hinzufügen möchte ich: vergesst nicht, dass die Arbeiter auch Menschen sind und die Arbeit oft nicht so toll bezahlt und körperlich sehr anstrengend ist. Ein alter Kühlschrank mit antialkoholischen Getränken, den ihr einmal in der Woche auffüllt (bzw. neben die Tray hinstellen), tut den Arbeitern gut und ich vermute, dass es sich mit gekühlten Getränken deutlich leichter arbeitet.

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#6)

zitat..
ildefonso schrieb: Wenn letzteres, sehe ich keinen Grund für eine Vollpension.

 

zitat..
ildefonso schrieb: Bauhakler sind da üblicherweise nicht heikel

Und für solche Bauherren, die solch herablassende, geistige Rülpser über Bau(fach)arbeiter von sich geben, sollen die Baukosten noch viel höher sein.

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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#7)

zitat..
Kleinermuk schrieb:

Und für solche Bauherren, die solch herablassende, geistige Rülpser über Bau(fach)arbeiter von sich geben, sollen die Baukosten noch viel höher sein.


Hast irgendwas in einen falschen Hals bekommen?

Ich hatte echt keinen gefunden der irgendwas nicht essen wollte: Leberkässemmeln und Pizzen sind eine sehr harte Währung auf der Baustelle, bei der nie einer nein sagte.
Vegetarier sind mir dort nie-nie-nie untergekommen (ich glaub als Bauhakler wirst damit auch nicht satt).
Lediglich der Umfang mit Alkohol hat sich merklich geändert.

Oder falls Dir der "HAKLER" ein Dorn im Auge war: Das ist - zumindest bei uns am Land - eine gängige Bezeichnung für Menschen die (harte) manuelle Arbeit verrichten.
Gehört das jetzt tatsächlich schon zu den Wörtern die negativ besetzt sind?


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#8)

zitat..
ildefonso schrieb: der "HAKLER"

Der oder die "Hakler" sind Schüler/innen der HAK; bei mir meine 2 Mädels.
Der "Hackler" ist

zitat..
ildefonso schrieb: Das ist - zumindest bei uns am Land - eine gängige Bezeichnung für Menschen die (harte) manuelle Arbeit verrichten.

Nicht ganz ernst gemeint, aber der Spaß musste sein🤡!




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  •  ildefonso
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#9)
@speeeedcat 
Jetzt ziehst mich Du auch noch nackert aus emoji

Aber wir sprechen hier die K generell eher wie ein G aus ... daher meinte ich das ein normales K reichen muß.

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  •  csblack
  •   Silber-Award
29.6.2022  (#10)
Bei der Hitze haben sich unsere Hackler (wir sagen das auch so, und das hat nix Negatives 😜) auch extrem über Eis gefreut... Gab dann ein lustiges Bild ab...in der einen Hand das Bier, in der Anderen das Jolly 🤣

zitat..
ildefonso schrieb: Ich hatte echt keinen gefunden der irgendwas nicht essen wollte: Leberkässemmeln und Pizzen sind eine sehr harte Währung auf der Baustelle, bei der nie einer nein sagte.

Unterschreibe ich umgehend. Schnitzlsemmel wurde akzeptiert, aber Leberkäse war der Renner. Kebap war auch noch hoch im Kurs


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  •  slezz
29.6.2022  (#11)
Jause um 9, Nachmittags Kaffee und Kuchen, Feierabendbier, Und in der ersten Woche auch noch Mittagessen. (ca. 700-800€ über 5 Wochen)

Ich bereue es nicht. Die Bauarbeiter waren sehr motiviert, verlässlich und gingen genau auf meine Wünsche ein (oder informierten sich sogar darüber). Vor allem bei Regiearbeiten lohnt sich die Jause!

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  •  MissT
  •   Gold-Award
29.6.2022  (#12)
Dieses Thema kommt immer wieder in diesem Forum auf. Gib mal "Verpflegung" in die Foren-Suche ein.

Kurzform: Du musst unterscheiden zwischen Firmen bzw. deren Arbeitern, die für ihre Tätigkeit voll entlohnt werden, und Personen aus dem Familien- oder Freundeskreis, die keinen oder kaum Lohn bekommen bzw. als Gefälligkeit sehr sehr günstig Ihre fachkundige Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Letztere dürfen sich durchaus erwarten, dass sie nicht auch noch selbst für ihre Verpflegung sorgen müssen auf Eurer Baustelle. Für erstere ist das nicht nötig. Es hebt aber durchaus die Moral, wenn Du alkoholfreie Getränke beistellst oder gelegentlich mal Kaffee & Kuchen oder ein paar Leberkässemmeln etc. springen lässt. Solche Gefallen werden durchaus erwidert. 

zitat..
ildefonso schrieb:

Bauhakler sind da üblicherweise nicht heikel

Moslems essen in der Regel kein Schweinefleisch. Das betrifft dann gleich mal Wurstsemmeln, Leberkässemmeln, Pizza etc. Das gilt auch für Alkohol, der aber auf den meisten Baustellen sowieso eine Randerscheinung geworden ist.

Für mich ist das Wort "Hakler" übrigens nicht negativ konotiert.

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  •  IrinaT
  •   Bronze-Award
29.6.2022  (#13)
Danke an alle!

Also alles pauschal, keine Regieleistung, natürlich vertraglich vereinbart, ohne Mithilfe von uns oder unserer Familie, von uns kommen definitiv keine Sonderwünsche, da alles bis ins Detail von einem Architekten geplant und wir haben nicht vor, irgendwas abzuändern. Wasser und Saft kaufe ich gerne und stelle einfach irgendwo hin. Mit Leberkäs habe ich ein Problem: ich stelle mir vor, ich stehe da doof mit meinen Semmel, die Bauarbeiter haben aber a) gerade gegessen oder b) eigenes mitgebracht oder c) ja, ich hatte einen Maler bei uns im Miethaus der kein Schweinefleisch aß. Ach ja, und wir haben alle Gewerke selbst vergeben, das heißt, dass nach 8 Wochen ein anderes Team kommt.

Mal anders formuliert: ist jemand gut ohne Bauarbeiter zu verpflegen ausgekommen?

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  •  mani11
  •   Bronze-Award
30.6.2022  (#14)
Würde auch sagen...essen mitnehmen nein.
Eine Palette Redbull oder mal ein Jolly hebt aber sicher die Arbeitsmoral emoji

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  •  Puch
30.6.2022  (#15)
Ich finde es nur wichtig das es anfangs ordentlich mit den Arbeitern kommuniziert wird. Sie haben sicher kein Problem damit ihre Verpflegung selbst mitzunehmen. 
Einen Kühlschrank voll mit Getränken würde ich aber auf alle Fälle hinstellen und immer auffüllen. Bei uns waren der Renner Mineral-Zitrone, Mineral mit Geschmack, Apfelsaft gespritzt und ab und zu ein Bier emoji

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  •  Landei
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#16)

zitat..
Puch schrieb: Ich finde es nur wichtig das es anfangs ordentlich mit den Arbeitern kommuniziert wird. Sie haben sicher kein Problem damit ihre Verpflegung selbst mitzunehmen. 

das wollte ich auch grade schreiben. Die Verköstigung unbedingt im Vorhinein besprechen . Bei unserem Rohbau haben wir das meiste selbst gemacht und daher war es quasi selbstverständlich dass es von unserer Seite aus auch die Verköstigung gibt. Bei den anderen Gewerken war es so dass entweder wir uns umgeschaut haben (Pizza bestellt, Wurstsemmel gekauft usw.) oder halt die Arbeiter sich selbst Essen besorgen mussten (war auch nie ein Problem). Jedenfalls gab es IMMER Getränke (gekühlt) und Kaffee und Schokolade oder ab und zu Kuchen zur freien Entnahme auf der Baustelle im Bauwagen und später im Rohbau. Auch heute, 2 Jahre nach dem Einzug, wenn jemand kommt und z.B. die Terrasse für die Überdachung ausmisst, biete ich Wasser/Saft, Kaffe und Kuchen an. 


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  •  querty
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#17)

zitat..
IrinaT schrieb: Ist das ok wenn ich das nicht tue?

Ja. Erwartet keiner von dir.


zitat..
IrinaT schrieb: Wie ging es euch? Teilt bitte eure Erfahrungen!

Wenn nicht-Firmen auf der Baustelle geholfen haben, waren wir sowieso auch immer dabei und haben dann gemeinsam zu Mittag gegessen und Getränke zwischendurch gibts sowieso - die normale Verpfelgung die du auch selbst essen/trinken würdes. Vegatarier mussten sich die Späße der andren anhören und bekamen dann ihr Gemüse ;)


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
30.6.2022  (#18)
Firmen verpflegen sich bei uns selber... Ich fahr aber heute zum Beispiel mit einem Erdäpfelgulasch ein paar Würste und Getränken hin weil ich auch ein bissl das miteinander fördern will. Das war dann aber gesondert vorher dem BM so angekündigt... sonst, wenn man privat arbeitet und vielleicht jemand hilft, gibt es natürlich eine Verpflegung.  Wobei ich sehr viel alleine mache, da bin ich zeitlich unabhängiger.

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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
30.6.2022  (#19)
Man kann den Arbeitern sicherlich was anbieten, ist aber kein muss. Bei keiner Großbaustelle oder Firmenbaustelle werden die Arbeiter verköstigt. Die wenigsten Arbeiter/Angestellten werden im Job verpflegt...

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  •  Bauherr_in_spe
30.6.2022  (#20)
Wir haben damals schlüsselfertig und alles mit Rechnung gebaut und die Arbeiter nicht verköstigt, weil wir untertags auch nicht vor Ort waren. Es hat trotzdem niemand gepfuscht und alles hat gepasst. Bitte mach dir deswegen nicht so viel Sorgen. Was ich auch von anderen Baustellen mitbekomme, ist es schon längst nicht mehr so üblich wie früher. Wie soll das denn auch gehen, wenn zB. beide voll berufstätig sind?

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
30.6.2022  (#21)
Fachfirmen nein, mach es trotzdem 1-2 Mal und stellen ihnen Getränke hin. Sorgt für gute Stimmung und kostet dich nicht viel. 

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