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Verhinderung von Kondensatbildung - welcher Fenstertyp?

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  •  Traicampi
12.2. - 21.2.2019
73 Antworten | 12 Autoren 73
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Wir sind mit unseren aktuellen bodentiefen Fenstern (Einzelflächen je 5,75 m²) diesbezüglich nicht zufrieden und suchen für unser neues Domizil eine bessere Lösung. Derzeit wischen wir nach jeder Frostnacht alle Rahmen in Bodennähe ab, weil sich dort Wasser sammelt und ansonsten die Böden beschädigt.

Daß wir mit diesem Problem nicht alleine sind, wissen wir aus dem Bekanntenkreis - auch mit kontrollierter Wohnraumlüftung und sehr teuren Holz-Alu-Fenstern muß meine Bürokollegin täglich wischen, obwohl ihr die Baufirma garantiert hat, daß das nie der Fall sein wird. Auch ein Freund mit einer Penthousewohnung (luxuriös gebaut) kämpft mit dem selben Problem.

Unsere Fenster sind jetzt 11 Jahre alt - die meiner Kollegin 5 - die des Freundes 7 Jahre; gibt es inzwischen funktionierende Lösungen?

Wir heizen mit Erdwärme - im neuen Domizil als Deckenheizung mit Kühlmöglichkeit im Sommer ausgeführt - notfalls könnten im Bereich der Fensterlaibungen Heizungsschlangen verlegt werden. Vielen Dank im voraus für Erfahrungsberichte und hilfreiche Tipps.

  •  Traicampi
14.2.2019  (#61)

zitat..
brink schrieb: wenn du auf deinen vorstellungen und glauben festhalten willst, musst du einfach die best-dämmende fensterrahmen nehmen, sowie die fenster in die dämmebene platzieren. damit reduzierst du die wahrscheinlichkeit, dass die oberflächentemperatur so weit abfallen könnte, dass es zu kondensat führt.
zweitens, wo es geht auf bodentiefe fenster verzichten und die fensterfläche in die obere wandhälfte verlagern.


Es ist eher so, daß ich auf inzwischen 11 Jahre mit für mich nahezu optimalem Raumklima zurückblicke und deshalb keine Abstriche machen möchte.

Bitte erkläre mir, was Du mit der Formulierung 'die Fenster in die Dämm-Ebene platzieren' konkret meinst - auf welche 'Dämm-Ebene' bezieht sich das?

Zu zweitens: für uns keine Option, die Fenstertüren werden ja rund ums Jahr als Ausgänge in den umliegenden Garten genutzt, im Sommer stehen stehen sie meist offen und der Außenraum wird auch zum Wohnraum. Eher entwässern wir die Fensterflächen, wie es in Hallenbädern und Gewächshäusern gemacht wird.




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  •  Traicampi
14.2.2019  (#62)

zitat..
berhan schrieb: Ich glaube diese Annahme erreichst du nur im Sommer. Eine C3-Pflanze hat beispielweise einen Lichtsättigungspunkt von 30000 Lux. Ich komme mit künstlicher Beleuchtung im WZ (berechnet) auf ca. 300 Lux, damit würde die Pflanze auf nur 1 % ihrer möglichen maximalen Sauerstoffproduktion kommen.


Ich müßte mich mal schlau machen, ob die hier kultivierten Arten C3 oder C4-Typen sind - nach dem die Mehrzahl aus tropischen Regenwäldern stammt (eher geringer Lichtbedarf, weil Unterholz), gedeihen sie auch im Winter überaus zufriedenstellend, ich gehe also mal davon aus, daß sie keine Ruhephase einlegen und die Photosynthese weiterläuft.
Die wenigen, die hier in den Wintermonaten zu wenig Licht abbekommen, werden ohnehin mit LED-Pflanzenlampen versorgt.

300 Lux im Wohnbereich wären uns zu finster - hier läuft die Tageslichtlampe, wenn es draußen im Winter so düster ist. Wir sind allerdings wirklich verwöhnt, das aktuelle Haus ist durch die großen Fensterflächen vom ersten bis zum letzten Sonnenstrahl lichtdurchflutet.


zitat..
berhan schrieb: Ansonsten, so viel Heizfläche wie möglich verbauen (BKA, FBH und Wandheizung), dann bleibt auch die Oberflächentemperatur gering (sicher unter 30°). Flächenheizungen wirbeln im gegensatz zu Heizkörper keinen Staub auf, sind also für Allergiker besser geeignet. Selbiges gilt für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], hier können Pollenfilter verbaut werden.


Bitte erklär mir, was mit der Abkürzung BKA BKA [Betonkernaktivierung] gemeint ist.
Die Oberflächentemperatur ist nur am Boden ein entscheidender Faktor - dort muß sie jedoch unter der gewünschten Raumtemperatur von 23°C liegen.
Es wird auch im neuen Domizil nur wenig Wandfläche geben - in erster Linie Stellfläche für unverzichtbares Mobiliar.
Allergie ist nicht gleich Allergie - Pollenfilter sind gottlob kein Thema, Konvektion ist hingegen ein Problem. emoji


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  •  Traicampi
14.2.2019  (#63)
@alle, die hier konstruktiv mitdenken und bei der Problemlösung helfen - vorab vielen herzlichen Dank.

Die bisherige Diskussion hat einen neuen Ansatzpunkt eröffnet - nach Rücksprache mit einem Experten könnte die Lösung wie folgt aussehen:

Anstatt der bisherigen 3-türigen Fensterflächen könnte man im neuen Haus mit 2 Stück 2-türigen pro Zimmer-Außenwand einerseits die Belichtung weiter verbessern und andererseits entstünde durch den dazwischen notwendigen Steher eine Montagefläche für weitere Heizungsschlangen in der Fensterlaibung.

Als zusätzlicher Benefit wären dann zwei kleinere anstatt einer sehr großen Rollo möglich - man könnte gezielter einzelne Bereiche nach Bedarf schattieren, anstatt großflächig abzudunkeln.

Die Planung ist aktuell noch nicht weit genug fortgeschritten, um das berechnen zu lassen - beim neuen Bau kommt dazu, daß auch zwei nach Norden gerichete Räume mit großen Fensterflächen ausgestattet werden sollen (Ausblick und kühlere Aufenthaltsmöglichkeit bei Hitze).

Weitere hilfreiche Ideen sind jedoch nach wie vor willkommen - die Planung darf und wird ohnehin noch viele Monate dauern. 




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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
14.2.2019  (#64)

zitat..
Traicampi schrieb: BKA


Ich nehme an BetonKernAktivierung emoji

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  •  berhan
  •   Silber-Award
14.2.2019  (#65)
Ja, BetonKernAktiverung oder auch thermische Bauteilaktivierung.

Siehe dazu https://nachhaltigwirtschaften.at/resources/sdz_pdf/schriftenreihe-2016-9-energiespeicher-beton.pdf

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  •  Traicampi
14.2.2019  (#66)

zitat..
berhan schrieb: Ja, BetonKernAktiverung oder auch thermische Bauteilaktivierung.


Danke für die Info - wieder was zum Dazulernen! Hab mal rasch quergelesen, klingt spannend (muß ich mir noch genauer ansehen). Mir drängt sich dabei aber gleich mal die Frage auf, woher die dafür nötigen Wände nehmen? Zahlt sich das aus, wenn die Fensterflächen mehr als 50% der Außenwände ausmachen? Gebaut wird übrigens Ziegel massiv (ohne Vollwärmeschutz, dafür richtig dicke Hohlkammerziegel, und eine Ziegel-Fertigteildecke).

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  •  brink
  •   Gold-Award
14.2.2019  (#67)

zitat..
Traicampi schrieb: Bitte erkläre mir, was Du mit der Formulierung 'die Fenster in die Dämm-Ebene platzieren' konkret meinst - auf welche 'Dämm-Ebene' bezieht sich das?


 schau dir das mal an: https://www.energieinstitut.at/wp-content/uploads/2015/03/00-Waermebrueckenatlas2013-GESAMT-26-06-2014.pdf
oder auch: https://wienerberger.at/downloads/20160112190145/w%C3%A4rmebr%C3%BCckenkatalog-passivhaus.pdf
oder auch:
https://wienerberger.at/downloads/20160112190125/w%C3%A4rmebr%C3%BCcken-niedrigenergiehaus-2006.pdf
https://wienerberger.at/downloads/20160112190154/w%C3%A4rmebr%C3%BCckenkatalog-neh-2006-teil-2.pdf


zitat..
Traicampi schrieb: Zahlt sich das aus, wenn die Fensterflächen mehr als 50% der Außenwände ausmachen?


nein, im winter hast du sehr viel wärmeverlust durch die glasflächen. das wird unangenehm. bedenke eine wand lässt 0,15 u-wert durch, ein fensterglas 0,5 (fenster inkl rahmen je nach größe 0,7-0,8). also ca das 4x geht durch die fenster raus, wie durch die wand.


zitat..
Traicampi schrieb: Gebaut wird übrigens Ziegel massiv (ohne Vollwärmeschutz


würde ich nicht machen, dann bekommst erst recht probleme mit den fensteranschlüssen.


zitat..
Traicampi schrieb: und eine Ziegel-Fertigteildecke


würde ich nicht machen. mit beton hast du mehr masse, die wärme aufnehmen und abgeben kann.




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  •  berhan
  •   Silber-Award
14.2.2019  (#68)

zitat..
Traicampi schrieb: Mir drängt sich dabei aber gleich mal die Frage auf, woher die dafür nötigen Wände nehmen?


 Nicht in die Wand, die Heizungsschläuche werden zwischen der Bewährung in der Stahlbetondecke montiert (siehe Bilder in meiner Galerie). Die BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist eine einfache und günstige Variante der Flächenheizung.

Und die Fenster kannst du nur bei einem VWS in die Dämmebene setzen, bei Ziegel massiv geht das nicht.

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  •  Traicampi
15.2.2019  (#69)
Verstehe.
Das ganze Mauerwerk wird dann quasi als Speicher verwendet - ist sicher ideal in Regionen mit geringen Temperaturunterschieden und ausgeglichenem Klima. Wie lange dauert es denn, bis so ein Gebäude auf Temperaturstürze und Hitzephasen reagiert? Heizt/Kühlt man mit einem Ergänzungssystem, bis die passende Temperatur erreicht wird?

Ich nehme mal an, daß bei einer solchen Konstruktion durch die fehlende Wasseraufnahme der Baumaterialen ein kontrollierte Wohnraumlüftung wohl zwingend notwendig, um Schimmelbildung zu verhindern - liege ich da richtig?

Hintergrund: in der Region, in die wir umziehen werden, ist es noch wärmer und sonniger als hier - wir haben jetzt im Winter tagsüber keinen Heizungsbedarf (außer es ist bedeckt, man kann solche Phasen im Winter sehr schön an den Heizkurven der Anlage erkennen), nächtens reduzieren die hochpreisigen dämmenden Rollos offenbar doch große Wärmeverluste, die realen Heizkosten liegen weit unter denen, die uns 'Experten' prophezeit haben und sind ausgesprochen gering.

Das Wohnklima in unserem aktuellen Haus ist durch die massive Ziegelbauweise äußerst angenehm (unser erstes Haus davor war weniger hochwertig gebaut - kein Vergleich), - ich befürchte, daß Beton da in keiner Weise mithalten kann, gibt es dazu denn solide Daten?

PS: Vielen Dank für die Links - schaue ich mir in Ruhe an.


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  •  brink
  •   Gold-Award
15.2.2019  (#70)

zitat..
Traicampi schrieb: ist sicher ideal in Regionen mit geringen Temperaturunterschieden und ausgeglichenem Klima.


und beton ist noch idealer in regionen mit großen temperatur tag/nacht unterschieden und nicht ausgegelichenem klima

zitat..
Traicampi schrieb: Wie lange dauert es denn, bis so ein Gebäude auf Temperaturstürze und Hitzephasen reagiert?


 es "dauert" nicht, weil durch die hohe masse, das haus immer gleiche temperatur hat


zitat..
Traicampi schrieb: Heizt/Kühlt man mit einem Ergänzungssystem, bis die passende Temperatur erreicht wird?


ganz normal, zb mit einer wärmepumpe, wird in abhängigkeit der aussentemp die passende wärmemenge eingelagert.


zitat..
Traicampi schrieb: daß bei einer solchen Konstruktion durch die fehlende Wasseraufnahme der Baumaterialen ein kontrollierte Wohnraumlüftung wohl zwingend notwendig, um Schimmelbildung zu verhindern - liege ich da richtig?


formuliere deine frage bitte noch mal, es ist nicht verständlich, was du meinst.

kontrollierete wohnraumlüftung ist unabhängig von der bauweise.

schimmelbildung kommt durch baufehler und kältbrücken (und begünstigt durch hohe luftfeuchtigkeit)


zitat..
Traicampi schrieb: nächtens reduzieren die hochpreisigen dämmenden Rollos offenbar doch große Wärmeverluste


glaube ich kaum, dass das bei einer 3-scheibenverglasung einen merkbaren unterschied ausmacht.
rollos verhindern die wärmeabstrahlung der glasscheibe. d.h. sie läuft nicht aussen an. der wärmeverlust aus dem gebäude durch die fenster ist unmerklich weniger.


zitat..
Traicampi schrieb: ich befürchte, daß Beton da in keiner Weise mithalten kann


da irrst du dich.

was beton ggü ziegel besser kann, ist wärme zwischenpuffern. je mehr von den wänden, decken, .. zwischengepuffert werden kann, desto angenehmer im haus.

(wenn du mit "wohnklima" meinst, dass ziegelwände "atmen", dann muss ich dich enttäuschen. wände atmen nicht.)


zitat..
Traicampi schrieb: gibt es dazu denn solide Daten?


sicherlich.
welche daten interessieren dich?
materialeigenschaften? wärmespeicherungsprozesse?


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  •  Traicampi
15.2.2019  (#71)

zitat..
brink schrieb: es "dauert" nicht, weil durch die hohe masse, das haus immer gleiche temperatur hat


 Deshalb ist es in Kirchen im Sommer kalt - wenn ich das richtig verstehe.


zitat..
brink schrieb: ganz normal, zb mit einer wärmepumpe, wird in abhängigkeit der aussentemp die passende wärmemenge eingelagert.


Bitte erklär das genauer, angenommen die Temperatur fällt nachts plötzlich um 20°C und bleibt dann eine Woche dort - wie kann man da so rasch 'die passende Wärmemenge einlagern'? Die Heizung muß ja den stärkeren Wärmeverlust durch die plötzliche große Temperaturdifferenz irgendwie 'aufholen'.


zitat..
brink schrieb: formuliere deine frage bitte noch mal, es ist nicht verständlich, was du meinst.

kontrollierete wohnraumlüftung ist unabhängig von der bauweise.

schimmelbildung kommt durch baufehler und kältbrücken (und begünstigt durch hohe luftfeuchtigkeit)


Beton nimmt keine Feuchtigkeit auf - Luftfeuchtespitzen sorgen für feuchte Wände (ganz unabhängig von Baufehlern und Kältebrücken).

Schimmelbildung kommt durch Schimmelpilze, die bei feuchten Bedingungen wachsen - völlig unabhängig von irgendwelchen Baufehlern und Kältebrücken - auch Lebensmittel verschimmeln. emoji


zitat..
brink schrieb: glaube ich kaum, dass das bei einer 3-scheibenverglasung einen merkbaren unterschied ausmacht.
rollos verhindern die wärmeabstrahlung der glasscheibe. d.h. sie läuft nicht aussen an. der wärmeverlust aus dem gebäude durch die fenster ist unmerklich weniger.


Warum glaubst Du das? Kannst Du auf Daten zurückgreifen oder ist das eine Annahme?


zitat..
brink schrieb: da irrst du dich.

was beton ggü ziegel besser kann, ist wärme zwischenpuffern. je mehr von den wänden, decken, .. zwischengepuffert werden kann, desto angenehmer im haus.

(wenn du mit "wohnklima" meinst, dass ziegelwände "atmen", dann muss ich dich enttäuschen. wände atmen nicht.)


Nein - ich meine nicht dass Wände 'atmen' (das machen nur Lebewesen) - aber großvolumige Hohlkammerziegel nehmen große Mengen an Luftfeuchtigkeit auf und puffern so Spitzen ebenso ab wie 'Trockenphasen'.

Solche Ziegel wirken auch hervorragend schalldämmend. Das Gefühl im Raum ist dadurch wohnlicher, unabhängig von der objektiv meßbaren Temperatur.

Ich meine mit Daten keine ausschließlich technischen Kennziffern, sonder Werte, die im Wohnraum in Bezug auf Wohnqualität ermittelt werden können - auch psychologischer Art, wie z. B. werden Betonräume im Vergleich zu Ziegel- oder Holzwänden erlebt, wo fühlen sich Mensch und Tier wohler, wo hält man sich lieber auf.


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  •  brink
  •   Gold-Award
15.2.2019  (#72)

zitat..
Traicampi schrieb: Deshalb ist es in Kirchen im Sommer kalt - wenn ich das richtig verstehe.


hast du schon kirchen mit bka und bodentiefen fenstern gesehen?

zitat..
Traicampi schrieb: Bitte erklär das genauer, angenommen die Temperatur fällt nachts plötzlich um 20°C und bleibt dann eine Woche dort - wie kann man da so rasch 'die passende Wärmemenge einlagern'? Die Heizung muß ja den stärkeren Wärmeverlust durch die plötzliche große Temperaturdifferenz irgendwie 'aufholen'.


das nennt man heizkurve


2019/20190215245116.jpg
die gibt die vorlauftemp in abhängigkeit von aussentemp vor.
so könnte es im betrieb ausschauen (vl spitzen sind ww takte)


2019/20190215625219.jpg

zitat..
Traicampi schrieb: Beton nimmt keine Feuchtigkeit auf - Luftfeuchtespitzen sorgen für feuchte Wände (ganz unabhängig von Baufehlern und Kältebrücken).


wenn beton keine feuchtigkeit aufnimmt, wieso sollte die wand feucht werden. das widerspricht sich. emoji

zitat..
Traicampi schrieb: Schimmelbildung kommt durch Schimmelpilze, die bei feuchten Bedingungen wachsen - völlig unabhängig von irgendwelchen Baufehlern und Kältebrücken - auch Lebensmittel verschimmeln.


klar

zitat..
Traicampi schrieb: Warum glaubst Du das? Kannst Du auf Daten zurückgreifen oder ist das eine Annahme?


hab ja mein haus, mit konstruktiver aussenverschattung, viel glasfläche in eg und bodentiefen fenstern.
hab x versuche selber gemacht und beobachtungen durchgeführt.
(bei mir glas 0,5 u wert, wand 0,1 u wert)

das fenster ist immer die schwächste stelle. ein rollo wird bei 0,5 glas wenig helfen.
nimmst 2-fachverglasung, alte fenster, .. wo die wärmeverluste deutlich höher sind, werden rollos etwas mehr beitragen. wenn du jetzt einen neubau planst mit "besten" fenstern, kannst davon ausgehen, dass die aussenverschattung maximal zum verhindern des aussenseitigen beschlagens hilft.

zitat..
Traicampi schrieb: aber großvolumige Hohlkammerziegel nehmen große Mengen an Luftfeuchtigkeit auf und puffern so Spitzen ebenso ab wie 'Trockenphasen'.


da muss die feuchtigkeit aber mal durch den innenputz durch, der selbst die feuchtepufferung macht, richtig?

zitat..
Traicampi schrieb: Solche Ziegel wirken auch hervorragend schalldämmend.


was glaubst, wie beton schalldämmt?

zitat..
Traicampi schrieb: wie z. B. werden Betonräume im Vergleich zu Ziegel- oder Holzwänden erlebt


wenn beide weiß sind?
optisch kein unterschied.
bei beton hast auch noch die möglichkeit zu wählen, ob du einen innenputz aufträgst - zwecks feuchtigkeitspufferung, wenn es gefordert wird, oder ob du zb halbfertigteile mit glatter oberfläche nimmst und nurmehr verspachtelst.

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  •  Traicampi
21.2.2019  (#73)

zitat..
brink schrieb: hast du schon kirchen mit bka und bodentiefen fenstern gesehen?


Nein, aber sie halten trotzdem den ganzen Sommer kühl - ganz ohne bka. Ich meinte damit, daß Gebäude aus Stein offenbar lange Temperaturen halten. 


zitat..
brink schrieb: das nennt man heizkurve

......
die gibt die vorlauftemp in abhängigkeit von aussentemp vor.
so könnte es im betrieb ausschauen (vl spitzen sind ww takte)


Wenn ich es richtig verstehe, bedeutet das dass die Heizung bei einem Temperatursturz mit der Vorlauftemperatur stark nach oben fährt - und wenn es draußen länger heiß wird, muß man wohl kühlen, um einen Backofen-Effekt zu vermeiden?


zitat..
brink schrieb: wenn beton keine feuchtigkeit aufnimmt, wieso sollte die wand feucht werden. das widerspricht sich.


 An der Wandoberfläche bleibt die Feuchtigkeit stehen - bildet einen Feuchtigkeitsfilm - soll der Schimmelbildung förderlich sein, hab ich gelesen und auch schon live gesehen. Ist wie mit Latexfarben oder Vinyltapeten - undurchlässige Oberflächen im Innenraum schimmeln sehr flott, wenn die Luft nicht wirklich trocken ist.


zitat..
brink schrieb: hab ja mein haus, mit konstruktiver aussenverschattung, viel glasfläche in eg und bodentiefen fenstern.
hab x versuche selber gemacht und beobachtungen durchgeführt.
(bei mir glas 0,5 u wert, wand 0,1 u wert)


Verstehe - wir haben inzwischen Daten bekommen. Bei 2-Scheiben-Verglasung bringen die supergedämmten Rolläden 70% Reduktion der Wärmeabstrahlung, bei 3-Scheiben-Verglasung immerhin noch 30%. Läßt sich durch Wärmebildaufnahmen gut feststellen.

Kannst Du bitte den Begriff 'Außenverschattung' erklären? In welchem Kontext steht die mit der Kondensat-Bildung an den Scheiben?


zitat..
brink schrieb: da muss die feuchtigkeit aber mal durch den innenputz durch, der selbst die feuchtepufferung macht, richtig?


Das hängt von der Dicke und Art des Innenputzes (und der Wandverkleidung) sowie von den gewünschten Luftfeuchtewerten und realen Luftfeuchtespitzen ab. Bei Beton bräuchten wir wohl sehr dicke Putzschichten, um ähnliche Effekte wie bei einer Ziegelwand zu erzielen.


zitat..
brink schrieb: optisch kein unterschied.


 - ist wie mit Laminat und Holzboden emoji

Ich hab mich inzwischen ein wenig durch die Links geschmökert und nehme an, dass ich das Konzept der BKA BKA [Betonkernaktivierung] samt Vollwärmeschutz mittlerweile verstanden hab. Eine Kunststeinmauer wird von innen erwärmt und hält die Wärme über längere Zeit, eingepackt in eine dicke Kunststoffschicht bleibt diese Wärme dann auch im inneren des Hauses länger erhalten und man spart sicher sehr viel an Heizkosten. Daß diese Systeme ohne kontrollierte Wohnraumlüftung bei gleichzeitig sehr dichten Fenstern/Türen zu einem physiologisch annehmbaren Wohnklima führen, kann ich mir schwer vorstellen.

Warum aber wasser-/dampfundurchlässige Mauern eingepackt in wasser-/dampfundurchlässigen Vollwärmeschutz irgendwelche positive Auswirkungen auf die Kondensatbildung an den Fensterscheiben haben sollen, hab ich noch immer nicht verstanden - wie funktioniert das denn wirklich, bitte erklär es mir. 




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