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trockene Luft im Passivhaus

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  •  Gast DM1812

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Hallo,
wir befassen uns derzeit mit einem evtl. Bau eines Passivhauses. In der Literatur ist desöfteren von einer sehr trockenen Luft bzw. niederen Luftfeuchte im PH die Rede. Wir haben letzte Woche Bewohner eines PH besucht und diese Trockenheit ebenso bemerkt. Habt ihr ähnliche Erfahrungen bzw. wie bekommt man das Problem generell (als nicht mit den Vorschlägen Pflanzen oder Wäsche trockenen) in den Griff. Hilft da nur ein Luftbefeuchter in jeden Raum? Schon mal besten Dank für eure Antworten.

  •  Electronics
12.1.2009  (#41)
@alicia - In der Bedienungsanleitung zu meinem Lüftungsgerät (HomeVent) steht neben dem Symbol für erhobenen Zeigefinger: "In der Heizperiode darf das Lüftungsgerät nicht ausgeschaltet werden!"

Ich meine auch schon irgendwo die Begründung dafür gehört/gelesen zu haben. Damit soll Kondensatbildung in den Lüftungsleitungen verhindert werden, wenn etwa durch Winddruck, kalte Luft von außen unkontrolliert in das Rohrleitungsnetz gedrückt wird.

Gruß Gerhard

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  •  alicia
13.1.2009  (#42)
@gerhard - Wie kommt Deine Zuluft ins Gerät? Wir haben uns für einen Erdwäretauscher entschieden, weil damit nicht nur die Energiebilanz besser ausschaut, sondern auch die von dir genannten Probleme (zu kalte Luft... Vereisung etc) praktisch ausgeschlossen sein sollten.
Im Gegenteil: wenn ich meine Daten richtig interpretiere, ist die Zuluft bei Eintritt ins Gerät (also VOR dem Kreuzstromwärmetauscher) nach ein paar Stunden Stillstand sogar um einige Grad wärmer als nach mehrstündigem Betrieb bei den derzeitigen Außentemperaturen.
Ich erkläre mir das so, dass die Zuluftleitungen (2x 20m, 1 m 70 Tiefe) immer mehr Wärme abgeben und sich bei einigen Stunden Stillstand wieder der Umgebungstemperatur angleichen.

Da wir bisher (seit 2003) keinerlei Probleme hatten, obwohl wir viel herumexperimentiert haben, um das optimale Lüftungsverhalten zu finden, scheint dies wohl zu stimmen.


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  •  rola20
13.1.2009  (#43)
Lüftungsgerät ausschalten - Das Lüftungsgerät zeitweise auszuschalten, ist meiner Meinung nach wirklich nicht Sinn der Sache. Um eine gleichbleibende Luftqualität im Haus zu haben, ist es nötig die Lüftung durchgehend laufen zu lassen. Dafür haben wir ja auch eine Lüftung eingebaut.
Wir haben beim HomeVent keinen Erdwärmetauscher, schalten das Gerät im Winter nie aus (Ausnahme: vielleicht kurze Wartungsarbeit)und haben keine Probleme - weder mit Vereisung noch mit trockener Luft.


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  •  Electronics
13.1.2009  (#44)
@alicia - lass Dir nicht den Kopf schwer machen, mit einem Problem, das bei Dir nicht existiert. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es zu diesem Problem kommen kann, aber nicht zwangsläufig kommen muss. Voraussetzung: Fortluftausblasung auf der windzugewandten Seite (Luv) und Frischluftansaugung auf der windabgewandten Seite (Lee). Solange das Lüftungsgerät läuft, spielen die Druckdifferezen zwischen Luv und Lee keine Rolle, da sie von den Ventilatoren im Gerät egalisiert werden.

Wird das Lüftungsgerät ausgeschalten, läuft die Anlage quasi im Retourgang. Der Wind drückt Luft durch die Fortluftleitung in das Gerät und von dort in die Abluftleitungen der Räumen. Der Wärmetauscher ist dabei, vor allem bei einem RWT, nicht in Funktion (das Gerät und somit auch der WT wurden ja ausgeschalten), sodass die einströmende Luft annähernd Außentemperatur hat. Die luftdichte Hülle nützt dabei nichts, da lee-seitig, wo wir die Frischluftansaugung angenommen haben, die Luft wieder entweichen kann und das durch den dort herrschenden Unterdruck begünstigt wird.

In Abhängigkeit von der Stärke des Winddrucks, der Menge der eingetragenen Luft, deren Temperatur sowie der Dauer des Stillstandes des Lüftungsgeräts, werden die Abluftleitungen mehr oder minder rasch abkühlen. Bisher alles noch kein Problem.

Das Problem entsteht beim Wiederanlauf der Anlage, wenn nun die warme, feuchte Raumluft durch die abgekühlten Leitungen des Abluftrohrsystems gesaugt wird und es dabei zu einer Taupunktunterschreitung kommt. Da können sich bisweilen einige Kondensattropfen zu den Abluftventilen verirren.

Zu Deinen Fragen. Wir betreiben den HomeVent "unplugged" d.h. ohne EWT oder Vorheizregister. Ansaugung und Ausblasung erfolgen unter dem Dachvorsprung auf der selben Seite des Hauses. Eine unfreiwillige, mehrtägige Zwangspause im Jänner 2006 (bei rd. -23°C war selbst für den HomeVent "Ende Gelände") verlief ohne merkbare Kondensatbildung, was ich dem Umstand zuschreibe, dass es durch die Anordnung der Leitungen zu keinen wesentlichen Druckdifferenzen zwischen Frisch- und Fortluft kam.

Gruß Gerhard


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  •  alicia
31.1.2009  (#45)
trockene Luft - jetzt hab ich's!! - Ich habe heute wieder einmal unser "Benutzertagebuch" durchgeblättert - und mir ist das berühmte "Licht" aufgegangen - wenn das bei uns mit Lufttrockenheit und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] KEIN PROBLEM ist, dann ist das DESWEGEN logisch, weil hier zwei verschiedene Arten von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] verglichen werden!!
Es scheint ein ENORMER UNTERSCHIED zu sein, ob die fehlende Wärme über ein Nachheizregister (also Erwärmung der Luft) oder als Strahlungswärme (Wand- oder Bodenheizung solar, Ofen oder sonstwie) bereitgestellt wird.
In unserem PH ist die Trockenheit nie ein Problem, weil wir die solare Wärme über Wandheizung bzw bei länger dauerndem Hochnebel aus einem Stückholzofen ins Haus kriegen. Somit kann ich die Lüftung auf ein Basisminimun einstellen und zusätzlich "a gusto" bzw nach Wohlfühlfaktor raufdrehen, wenn wir mehr zu Hause sind, kochen, etc.

Wird die benötigte Wärme auch auf diesem Weg zugeführt, entsteht ein Teufelskreis: je mehr ich lüfte desto mehr heize ich zu, desto trockener die Luft - die Entkoppelung dieser zwei Faktoren scheint also der Weg aus dem Dilemma!!!

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  •  rola20
2.2.2009  (#46)
@alicia - Genau das ist der Punkt.

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  •  alicia
7.2.2009  (#47)
und warum.... sagt das nie jemand?

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  •  Benji
7.2.2009  (#48)
darum - diejenigen die's wissen sagens eh dauernd. allein, es hört ihnen keiner zu.

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  •  Innenausbau
27.3.2009  (#49)
Lehm könnte Euch allen helfen! - Mich macht die Diskussion mit der kontrollierten Wohnraumlüftung schon etwas Müde. Beruflich kann bzw. muss ich mir jeden Tag über diese eierlegende Wollmilchsau Dinge anhören, bis ich sie bald selbst glaube.
Passivhaus - KWL keine Frage und notwendig!
Hat sich schon mal jemand über die Hygiene in den Zu- und Ableitungen, Brunnen oder gar Luftbefeuchtern Gedanken gemacht?
Welche Lösungen werden angeboten? Wenn ich dann von Vertretern höre, wie toll nicht die Filter sind, kommen mir doch so meine Zweifel. Würden die Filter wirklich so gut funktionieren, gäbe es in Spitälern mit diesen Wundergeräten auch keine Keime und Pazillen mehr. Wann weiß ich als Kunde ob ich aus einem Jahre eingebutteltem Rohr nicht bis zu 12x am Tag für Mikroben eine Wohnungsbesichtigung veranstalte?!
Nehmt einmal bei Zu- und Abluftrohren einen Abstrich und lasst den untersuchen. Die Petrischale wird sich über ihre neuen Bewohner und die gewachsene Flora freuen.
Fragt jemand der nicht zu knausrig war und statt billige Rigipsplatten zu verbauen sich für Lehm als Baustoff entschieden hat, nach seinen Erfahrungen. Oder noch besser, fragt mal wieviele Bauern Ihr kennt, die wegen zu trockener Luft in Ihren alten Bauernhäusern mit den Schleimhäuten/Atemwegen oder Allergien Probleme haben. Auch ich bin ein typisches Zentralheizungskind - hatte auch all diese Beschwerden und lebe seit ich mit Tonputz im Haus lebe auch besser. Tonputz kann pro m² zirka 10Liter Wasser aufnehmen, speichern und im Bedarfsfall (zu trockene Luft) wieder abgeben. Fragt einfach nach, ob diese Herstellerfirma http://www.emoton.at nicht auch eine Lösung für bereits bestehende Objekte anbieten kann.



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  •  Hitcher
27.3.2009  (#50)
Lehm - Deine Werbung ist nicht besser als KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Werbung. Wo kommt denn das Wasser her daß der Lehm monatelang an die trockene und aufgewärmte Winterluft abgeben könnte? Berichte doch bitte mal von den Abstrichen, die du von Lüftungsrohren schon mal untersuchen hast lassen. Glaubst du spielen bei der Luftfeuchtigkeit auch Lüftungsverhalten oder Heizungsformen eine Rolle oder ist Lehm einfach ein verkanntes Wunderding?
Sind es übertriebene Verkäufer-Pauschalaussagen die dich müde machen, na dann wirst du bei dem Beitrag über meinem hier bestens schlafen.

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  •  zentrallüftung
3.4.2009  (#51)
Lehm? - Grundsätzlich ist das eine gute Idee, aber nach einige Wochen ist jede Feuchtigkeit aus dem Lehm heraus, und was dann? Da hat doch eine Anlage mit Feuchtigkeitrückgewinnung mehr Sinn. Die kostet nicht wesentlich mehr als eine normale Anlage.

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  •  friiiiiii
9.4.2009  (#52)
das habe ich noch nie gehörtWas ist bitte zuviel Luftwechsel und diese Diskusion?
Ich bin noch nie nachhause gekommen und habe mir gedacht: "Oh Gott hier ist aber schon weider viel Frischluft im Haus!" Eher im gegenteil...ich habe Anlagen von Freunden gesehen die von Installateuren gebaut wurden wo es eh umgekehrt ist - wo du die Luftmenge zwar hörbar erhöhst aber nichts merkst davon...

Grundlage für eine gute Luftqualität ist Aussenluft und diese kann man durch nichts erstetzen!
Sollte die Aussenluft menge Reduziert werden auf Grund der Luftfeucht im Raum halte ich das für einen blötsinig...
Rotatoinswärmetauscher wie Systemair den baut oder auch manche andere und das Problem Luftfeucht ist weg...
Mein Tipp: Lüftungsanlage JA - Lüftungsbauer LSA aus Katsdorf.
Guten Abend...

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