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Tipps und Vorschläge zu Sanierungsprojekt

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  •  CoolS
9.9.2022 - 27.3.2024
70 Antworten | 17 Autoren 70
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Hallo zusammen!
Ich bin neu hier deshalb kurz zu mir, ich bin der Simon und komme aus Oberösterreich nahe Linz. 
Zusammen mit meiner Partnerin möchte ich ein Haus umfassend umbauen und renovieren, da wir sowas noch nie geplant oder ausgeführt haben würden wir uns sehr freuen wenn die erfahrenen User hier ein paar Tipps und ihre Meinung zu dem Vorhaben geben könnten.

Das Haus ist Anfang der 80er erbaut worden und derzeit ein Zweifamilienhaus. Im Zuge des Umbaus soll es auf ein Einfamilienhaus umgebaut werden. Die Wohnfläche beträgt 240m2 aufgeteilt auf zwei Stockwerke. Dazu kommt noch eine Vollunterkellerung. Beheizt werden derzeit nur die Wohnräume mit Radiatoren, versorgt von zwei Gasthermen. Zusätzlich soll noch das jetzt unbeheizte Stiegenhaus und der Eingangsbereich mitbeheizt und in den Wohnraum integriert werden. 

Der letzte Energieausweis wurde vor gut 20 Jahren erstellt als einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Er weist eine Heizlast von gut 10kW und einen HWB von 65kWh/m2/a aus. Gedämmt ist die Außenfassade (30cm Ziegel) mit 10cm, die Kellerdecke mit 5cm und der Dachboden mit 20cm EPS. Da die Dämmung erst 20 Jahre alt ist und ich den Kosten/Nutzen Faktor einer Aufdopplung bzw von einer neuen Dämmung als eher gering einschätze, möchte ich diese so belassen.

Neben einer geänderten Raumaufteilung sollen folgende Umbauten vorgenommen werden:
-Nachrüstung von Fußbodenheizung und Estrich im gesamten Wohnbereich
-Ausmauern der Heizkörpernischen (sind nur noch im Erdgeschoß) 
-Umstieg von Gas auf LWP LWP [Luftwärmepumpe] oder WP WP [Wärmepumpe] mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] (1000m2 Garten oder ev. benachbarter Acker für Kollektor) Brauchwarmwasser soll ebenfalls von der WP WP [Wärmepumpe] erzeugt werden.
-Tausch der gut 20 Jahre alten Fenster mit Zweifachverglasung (U-Wert weiß ich noch nicht) auf neue mit dreifacher Verglasung. 
-Tausch der Kellerfenster (jetzt einfach-verglast und undicht)
-Tausch der Haustüre (jetzt ungedämmt da kalter "Windfang")
-Anbringung einer PV Anlage mit 15-20kWp und einem Speicher
-Neuausführung der gesamten Elektrik mit KNX 

Bei der Heizung bin ich noch unschlüssig ob der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] den Mehraufwand wert ist, auch wenn ich die Idee sehr interessant und sinnvoll finde. Gerade in Hinblick auf die PV, die den Mehrverbrauch einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] zumidest theoretisch wieder gut machen sollte. 
Ich vermute, dass man die Fenster noch drinn lassen könnte aber da jedenfalls el. Rollos bzw. Raffstores eingebaut werden sollen denke ich, dass ein Tausch der kompletten Fenster am meisten Sinn macht um für die nächsten Jahrzehnte "sauber" zu sein. Zumal die Fenster optisch nicht mehr wirklich ansprechend sind.

Ich frage mich ob es klug ist den Keller kalt zu lassen (wie er die letzten 40 Jahre war) oder zumindestest moderat mitzuheizen. Der Keller ist nur an der Decke innen und am Kellersockel mit 5cm außen gedämmt, im Erdreich gar nicht. In zwei Kellerräumen gibt es leichte Feuchtigkeitsprobleme, wobei hier noch nicht klar ist ob diese Probleme auf Dauer bestehen. Die zwei Räume waren die letzten 14 Jahre total vollgeräumt, wodurch vermutlich zu wenig Luft zu der Wand kam. Die Kellerräume ohne Gerümpel sind trocken.

Das Dach ist mit Ziegel gedeckt und "erst" 30 Jahre alt, das möchten wir lassen da eine Neueindeckung keine große Baustelle mehr ist und das Dach noch zumindest 20 Jahre halten sollte.

Wir werden uns noch unfassend Beraten lassen, aber mich würden die unabhängigen Meinungen hier im Forum sehr interessieren. Gerade bei Firmen schwebt immer der Gedanke mit, dass sie mir einfach nur was verkaufen möchten. Das soll natürlich keinesfalls ein Vorwurf sein und ich weiß, dass es auch Firmen mit ehrlicher und kompetenter Beratung gibt. Ich würde trotzdem gern selbst Wissen mitbringen um nicht alles glauben zu müssen.

Die Arbeiten sollen zum Großteil in Eigenleistung ausgeführt werden, da ich selbst unter anderem gelernter Elektriker bin und in der Familie noch viele weitere Handwerker vetreten sind. Einzig Estrich und Förderungsrelevante Systeme wie die Heizung sollen auf jeden Fall von Firmen ausgeführt und geplant werden. 

Was würdet ihr anders oder noch zusätzlich machen? Übersehe wir was in der Planung? Ärgert ihr euch bei euren Projekten im Nachhinein etwas bestimmes nicht gleich mit gemacht zu haben? 

Momentan stehen wir quasi noch am Start und nichts ist fix, somit kann jetzt noch alles geändert/umgeplant werden.
Los gehen solls dann sobald die genaue Planung der Architektin fertig ist, wobei wir das Haus über den Winter noch mit Gas temperieren möchten. (gerade genug das es keine Feuchtigkeitsprobleme gibt) Bis ins Frühjahr werden somit nur Arbeiten möglich sein, die das Heizsystem nicht beeinflussen. Das ganze noch vor dem Winter durchzuziehen wird sich zeitlich kaum ausgehen, da allein für den Fußboden viel Arbeit nötig ist. Lieferzeiten hab ich da noch gar nicht bedacht, die werden vermutlich auch nicht ohne sein. 

Ich hoffe ich bin mit meinen Fragen nicht zu Früh drann, aber das ganze ist wirklich Neuland für mich und ich möchte schon in der Planung nichts übersehen das ich später bereue. 

Riesiges Danke für eure Hilfe!

  •  luxmoo
  •   Bronze-Award
16.1.2024  (#61)
Danke dir für die Infos!

zitat..
CoolS schrieb: Zentral im Schaltschrank aber das ist mir dann mit der Leitungslänge doch nicht ganz geheuer gewesen.

Sehe ich genau so und bin daher auch bei dezentralem DALI gelandet. Macht die Verkabelung auch deutlich einfacher.

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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
17.1.2024  (#62)

zitat..
luxmoo schrieb:

Danke dir für die Infos!

──────..
CoolS schrieb: Zentral im Schaltschrank aber das ist mir dann mit der Leitungslänge doch nicht ganz geheuer gewesen.
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Sehe ich genau so und bin daher auch bei dezentralem DALI gelandet. Macht die Verkabelung auch deutlich einfacher.

Gerne, ja genau ich habe null Erfahrung wie sich die Leitungslänge bzw. der Spannungsverlust auf die Leuchten und die Dimmbarkeit auswirkt daher lieber so auf Nummer sicher gehen. 
Bei den Strips bleibt mir großteils eh nix anderes übrig als die Netzteile in den Verteiler zu bauen aber da hoffe ich einfach mal mit den 2,5er Drähten durchzukommen.

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  •  Scapal
18.1.2024  (#63)
Vielen Dank nochmal für die Infos, na deine Sanierung ist mal wirklich ordentlich!  
Da habt ihr am Ende bestimmt massig Freude an dem doch sehr großen Haus. :)
Platz gibts nie genug. :P
Aber auf die Gesamtkosten mit Hauskauf am Schluss wäre ich noch sehr gespannt, wieviel habt ihr kalkuliert, für mich ließt sich das trotz Eigenleistung nach guten 600-800k Euronen, je nach Lage. Dafür halt super großzügig und hochwertig gebaut. Top.


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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
18.1.2024  (#64)

zitat..
Scapal schrieb:

Vielen Dank nochmal für die Infos, na deine Sanierung ist mal wirklich ordentlich!  

Da habt ihr am Ende bestimmt massig Freude an dem doch sehr großen Haus. :)

Platz gibts nie genug. :P

Aber auf die Gesamtkosten mit Hauskauf am Schluss wäre ich noch sehr gespannt, wieviel habt ihr kalkuliert, für mich ließt sich das trotz Eigenleistung nach guten 600-800k Euronen, je nach Lage. Dafür halt super großzügig und hochwertig gebaut. Top.

Kein Problem, hoffentlich viel Freude ja 😄

Kauf fällt weg weil das Haus aus der Familie kommt, wäre sonst niemals leistbar gewesen.
Die 600-800k wären dann nämlich bereits mit dem Grundstück weg wenns überhaupt gereicht hätte.

Für die Sanierung werden wir mit 450k ziemlich genau hinkommen, inzwischen sind wir ja relativ weit und ich hab quasi alle Preise oder zumindest eine recht genaue Schätzung.

Was dann noch dazu kommt ist Terrasse und Weg zum Haus bzw. um das Haus Pflastern sowie eine Terrassenüberdachung. Dann noch eine Hecke Pflanzen, Rasen anbauen und andere kleine Themen draußen. Dafür habe ich erst grobe Kostenschätzungen aber ich hoffe mit max. 50k auszukommen.

Berücksichtigt man dann das wir gesamt gute 50k an Förderungen bekommen haben bzw. hoffentlich noch bekommen werden bleiben am Ende wieder ca. 450k für das Gesamtprojekt.


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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
27.1.2024  (#65)
Wieder mal ein kleines Update:

- Maler ist vertig mit dem ausspachteln (wo nötig) und malen. Gemalt wurde mit zwei Anstrichen Röfix PI223 Mineral. (1x gespritzt und 1x gespritzt+gerollt)
Außerdem hat er alle Rigipsdecken im Innenbereich gleich mit gemacht und weils in einem ging auch die Löcher bzw. Schlitze für die Spots und LED-Schienen im Gang.

- Installateur hat Lüftung, Trinkwasser inkl. Enthärtung und den Abfluss fertiggestellt sowie Duschtassen und die Badewanne gesetzt. 

-mit einem befreundeten Zimmerer wurde der Dachstuhl in der Garage (die jetzt ja großteils keine Decke mehr hat) mit 18cm Klemmfilz (Isover Ultimate) gedämmt sowie mit Brandschutzplatten verschalt.

Leider konnte der Maler in der Garage wegen den tiefen Temperaturen weder spachteln noch malen. Heißt das Garagentor muss weiter verschoben werden aber es gibt schlimmeres.

Übernächste Woche wird der Fliesenleger beginnen, Feuchte hat er schon diese Woche gemessen. Laut ihm derzeit schon unter 2% also für ihn in Ordnung. Estrich wird dann wenn er beginnt ca. 10 Wochen liegen und davon 6 Wochen beheizt. 

Parallel werden wir schauen die Elektrik weiter zu bekommen, außerdem werden wir bald den Naturmaßtermin mit Haka für die Küche sowie einiges der restlichen Einrichtung haben.

Es bleibt spannend.

Hier noch was fürs Auge:


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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
22.3.2024  (#66)
So wieder mal ein Update:

- Garagentor eingebaut (Industrietor mit Führung nach der Dachschräge)
- Fliesen fertig (außer Sockellleisten)
- Parkett fast fertig (Stiege wird nächste Woche noch gemacht)

Mitte April kommt die Küche und die restliche Einrichtung von Haka, Ende April die Innentüren

Natürlich noch ein paar Bilder:
Garagentor (In der Laibung fehlt noch der Außenputz)


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Fliesen: (Wäscheschacht wird im Bad und waschküche vollständig mit Möbel verbaut, der kleine "Sockel" im Bad dort ist nur damit die Abdichtung schön herumgezogen werden konnte)

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Parkett:


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  •  Deep
25.3.2024  (#67)
Was hat das Tor gekostet?

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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
25.3.2024  (#68)

zitat..
Deep schrieb:

Was hat das Tor gekostet?

ca. 3600€ brutto ohne Montage 
5,85 x 2,54m
Panele von Kruzik (Tschechien)
Motor 400V von Sommer
Geliefert und montiert von einer Firma aus dem Mühlviertel. (schreib ich bei interesse gerne per PN)


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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
27.3.2024  (#69)
Hab glaube ich exakt das gleiche Tor emoji 
Hast du dir schon überlegt, was du mit dem Garagenboden machst? 

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  •  CoolS
  •   Bronze-Award
27.3.2024  (#70)

zitat..
scarpej schrieb:

Hab glaube ich exakt das gleiche Tor  
Hast du dir schon überlegt, was du mit dem Garagenboden machst?

Und zufrieden? 😁

Garagenboden bleibt so- ist geflügelt.
Epoxid war mir zu aufwändig und teuer.


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