in unserem Neubau läuft seit einem Jahr eine Ochsner GMDW 11 Direktverdampfer Erdwärmeheizungsanlage.
Vorweg, die Anlage läuft grundsätzlich zur vollsten Zufriedenheit.
Das einzige was mir nun aufgefallen ist, ist dass der Stromverbrauch der Umwälzpumpe für den Heizungskreislauf relativ hoch ist. Ca. 130 Watt benötigt die Umlaufpumpe.
Da die Umlaufpumpe kontinuierlich (24h/Tag) während der Heizperiode läuft, ergibt sich dadurch ein nicht unerheblicher Stromverbrauch. Ist dieser Stromverbrauch normal?
Den Vorteil der Wertschöpfung sehe ich nicht, - denn heute wird primär pauschal bezahlt und je schneller die Montage erfolgen kann, desto mehr Zeit wird gespart, was einen Gewinn für den Installateur bedeutet.
Die Querschnittverengungen sehe ich nicht wirklich, denn das Kupferrohr wird ja hauptsächlich verformt. Die Verengung spielt sich wahrscheinlich nicht mal im mm Bereich ab. Ich hätte da eher leicht erhöhte Strömungswiderstände durch die Verformung gesehen, die aber - Hand aufs Herz - nun wirklich kein Problem darstellen können und den Stromverbrauch vermutlich um nicht mal eine kWh im Jahr erhöht.
Man kann zu jeder Lösung ein Problem finden, das sagst ja gerade du selbst. :)
Wenn das alle Vorteile des Lötens waren, kann ich jeden Installateur verstehen, der presst.
Schreib ich so missverständlich? - Beim Kupfer kostet der Fitting 10% und 90% ist Arbeit = Wertschöpfung beim Betrieb. Beim Pressfitting 90% Material und 10% Arbeit = Wertschöpfung beim Hersteller ... bzw. Händler, die chinesische Pressfittingbude wird ned viel verdienen. Dir kanns eh wurscht sein, es kämpft eh nur der Installateur. Und nicht mal der hats oft gerafft. Der glaubt immer noch er fährt billiger trotz der 10 verschiedenen Fittingsysteme, die er im Servicewagen mithaben muss.
Mit Pressfittinge mein ich die aus Kunststoff - beim Kupferpressen gibts ja nur Nachteile weil teuer UND Gummiringerlrisikofaktor. Die Kunststofffittinge verengen den Querschnitt oft die Hälfte und das bei superengen Ecken. Wir sprechen da nicht von peanuts, sondern von 20% und mehr an erhöhtem Stromverbrauch und Verschleiss. Aber Hauptsache schnell gehts.
Bin mir durchaus bewusst, dass das nimmer anders wird - wollte nur einen von vielen Gründen aufzeigen, warum in der Installateurbranche dermaßen viele Blindgänger rumlaufen.
Wie gesagt, man kann zu jeder Lösung ein Problem finden. Ich sprach übrigens die ganze Zeit von Kupfer. Wenn die "Gummiringerl" (EPDM Dichtungen?) so ein Problem sind, frage ich mich schon, warum praktisch alle Installateure und ziemlich alle meiner bekannten Gasinstallationen mit Kupferleitungen und Pressfittingen ausgeführt sind. Weil nur noch dumme Installateure rumlaufen, die nichts mehr verdienen wollen?
In Wahrheit sieht es doch so aus, dass die Installateure mehr als genug Arbeit haben und unter Zeitdruck sind. Das Material zahlt der Kunde mit Aufschlag, die Arbeit muss schnell gehen. Die Installateurbetriebe verdienen hauptsächlich an Großaufträgen - da muss es schnell gehen - nicht an Lötfittingen und der verplemperten Arbeitszeit. Ich habe übrigens lieber Pressfittinge als undichte Lötstellen.
Ich hab mich auch gefragt, warum sich früher alle - Amalgam-Plomben machen haben lassen. Nur weils alle machen wird sich Sache nicht besser - zumindest ich habe eine ausgeprägte Skepsis, in welchem Zustand das Gummiringerl nach 40 Jahren täglichem kalt/warm so ist. Im FB-Afbau ist ja schlecht zu "wechseln".
Wir haben auch kein Kupfer im Haus ... aber den Kompromiss Verbundrohr+dichtungsringfrei.
Ja, nenn mich altmodisch - aber die super "Ich-hab-Zeitdruck-und-verdien-nur-bei-Großbaustellen-Heizies" sind doch Eintagsfliegen. Die Welt schaut nur noch halb so lustig aus, wenn man nach 3 Jahren (Ablauf der Gewährleistung) eine objektive Kostenkontrolle über das Großprojekt macht.
Kenn auch keine zweite Branche, in der sich nahezu jeder, sobald er Geselle ist, eine Auto least und einen auf selbständig macht.
Amalgam: Weil sich bei früheren "weißen" Plomben beim Aushärten extrem giftige Dämpfe entwickelt haben, wurscht, wir kommen schon sehr weit vom Thema ab.
Es geht mir darum: wenn es alle machen, hat das einen Grund. Sicherlich gibt es da Vor- und Nachteile, wo gibt es diese nicht, aber das Löten als die Profiarbeit schlechthin und das Pressen quasi als Pfusch und für den Niedergang der Installateure verantwortlich zu deklarieren ist schon weit hergeholt.
Mein Installateur presst alles, das seit - ich glaub - 20 Jahren. Soviel zum Thema Eintagsfliegen.
Ich lasse das Thema jetzt, das hilft hier niemanden mehr weiter. Wir wissen jetzt dass es beide Systeme gibt und das sollte reichen, damit sich jeder persönlich entscheiden kann.
Nanana ... das sollte kein Pauschalurteil sein - nur die - Feststellung, dass man früher dimensionierte, rechnete, verstand was das Wasser wo und wie macht, woher Geräusche kommen, wo Kavitation ensteht - weil es das Material erforderte. Heute wird das zusammengpresst wie die Röhrl grad da liegen, eingeschaltet und gut ist. Dimensionieren - Bauen - Abgleichen. Es blieb nur die "goldene Mitte" übrig. Gedankenlos. Extrem gedankenlos - und das obwohl sich die Häuser und Anforderungen in alle Richtungen verändern.
130W Umwälzpumpen im EFH. Hallo!? Gehts noch?
Ich rede ja nicht die - 130W Umwälzpumpen schön, aber du pauschalierst schon etwas. Man kann die Qualität eines Installateurs nicht daran messen, ob der lötet oder presst. Genauso gut könntest du ihn danach beurteilen, ob er Links- oder Rechtshänder ist. Dein Zynismus ist ja oft lustig und erfrischend zu lesen, aber manchmal geht es mir zu weit.
Mir geht so manch verbreitetes Gerücht auch zu weit - (geregelte Pumpe kostet das 10fache einer Normalen) ... aber es ist nun mal ein Diskussionsforum und keine Meinungsbestätigungsmaschine.
Die Grundfos Alpha2 - in meiner benötigten Dimensionierung kostet zum Beispiel im Versandhandel 187 Euro und das ist schon ein guter Preis. Meine Pumpe hat laut Positionsliste des Installateurs 36 Euro gekostet. Ist nicht das 10fache, aber immerhin das 5fache.
@HeimUndCo.at - Man muss ja nicht die ungeregelte Grundfos nehmen, für die gibt es tatsächlich kein Argument, da gibt es einige günstigere am Markt, die gleichwertig sind. Auf meiner klebt gar kein Hersteller. ;)
@HeimUndCo.at - Ich würde mir, müsste ich eine neue Heizungsanlage anschaffen auch die Alpha2 einbauen lassen, weil sie sich doch recht schnell amortisiert. Aber bei 25W denke ich nicht darüber nach und lasse den Installateur meine UWP wechseln, das sind Einsparungen, für die krame ich normal nicht mal meinen Taschenrechner aus der Schublade.
Sicherlich ist es immer ratsam einige vergleiche vorher zudurchforschen unter http://www.stromkosten-vergleich.net findet man wichtige Anbieter aus Deutschland