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Speisung WC Spülung von Zisterne

   
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  •  BirnbauMax
22.9. - 3.10.2025
17 Antworten | 7 Autoren 17
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Hallo Energiesparhaus-Forum,

ich bin derzeit am Planen meiner Regenwasserzisterne.
Ich würde gerne auch die WC-Spülung mit dem Zisternenwasser versorgen, und mache mir Gedanken, wie ich am besten eine Nachspeisung realisiere.

(Offiziell) darf ich kein direktes Umschaltventil vom Regenwassernetz zum Brauchwassernetz machen. Die Hauswasserwerke mit Nachspeisung haben dann einen kleinen Vorlagetank aus dem sie herausfördern, welcher zur Systemtrennung mit einem Schwimmerventil befüllt bleibt von Brauchwassernetz.
Diese System "fertig" sind aber nicht gerade günstig.

Andere Möglichkeit ist dann direkt in der Zisterne vom Brauchwassernetz nachzuspeisen.
Ein einfacher Schwimmerschalter und ein Magnetventil im Technikraum (Keller daneben) würde dazu reichen. Dann ein günstiges Hauswasserwerk mit Windkessel im Technikraum.

Etwas "dirty" wäre die Lösung über ein Umschalt-Ventil direkt vom Brauchwassernetz ins Regenwassernetz sobald die Zisterne leer ist. - das hätte den Vorteil, dass die Pumpe nicht so viel laufen muss (Nutzungsgrad vom Regenwasser ~40%). Es gibt eigene Systemtrenner oder man realisiert das über ein doppeltes Rückschlagventil.

Entfernung in den Technikraum der Leitungen von der Zisterne sind etwa 12 m. 

Was meint ihr?

  •  christoph1703
22.9.2025  (#1)
Die zweite Lösung mit Nachspeisung in die Zisterne. Billig, einfach, sicher.
Auf gar keinen Fall die letzte, die aus gutem Grund nicht erlaubt ist. Bei uns war grad in der ganzen Stadt und den Nachbardörfern das Wasser mikrobiell kontaminiert. Sowas kannst du mit so einer Anlage auch verursachen und den Schaden willst du nicht bezahlen. Noch dazu bist du der erste Betroffene, wenn sowas von deiner Anlage ausgeht.

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  •  Hedensted
  •   Bronze-Award
22.9.2025  (#2)
Wie groß ist denn deine Zisterne? 

Wir spülen ebenfalls das WC mit der Zisterne. Installateur hat dafür einen Anschluss mit Schlauch hergestellt, den ich händisch anschließen und öffnen muss. Automatische Umschaltung oder Umschaltung per Ventil (auch Handventil) war nicht zulässig. Ich muss also wirklich mit dem Gabelschlüssel den Schlauch kommend Zisterne an das Klonetz umstecken bzw auf Brauchwasser, sollte die Zisterne leer sein.

Aber seit wir im Haus sind, war die Zisterne noch nie leer. Und unser Kleiner drückt oft genug die Klotaste auch ohne Benutzung :) 

Wenn du Angst hast, dass dir das Wasser in der Zisterne ausgeht sehe ich auch Lösung zwei als die beste. 
Für uns wäre die hinfällig, da wenn "Wasser aus", ich innen händisch umstecke bzw wir draußen zum Gießen noch einen Brauchwasseranschluss haben.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
22.9.2025  (#3)

zitat..
Hedensted schrieb: Installateur hat dafür einen Anschluss mit Schlauch hergestellt, den ich händisch anschließen und öffnen muss.

Ganz genau so.

Ich würde das Geld einer automatischen Nachspeisung besser in eine größere Zisterne investieren. 😅 

Im Ernst: Ich musste bei meiner 17m³ Zisterne vielleicht 6x in 4 Jahren umschalten. Zeitaufwand jeweils 2 Minuten. 

Eine automatische Nachspeisung bringt mir erst wieder hartes Wasser in die Zisterne. Es kostet Pumpenstrom. Ich kenne einige Fälle, bei denen die defekte Nachspeisung enorme Mengen Trinkwasser verschleudert hat.

Mit unserer 17m³ Zisterne kommen wir mit WC und WaMa (Spülen) 2 ½ Monate aus...

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  •  TobiK
  •   Silber-Award
22.9.2025  (#4)

zitat..
ds50 schrieb:

Mit unserer 17m³ Zisterne kommen wir mit WC und WaMa (Spülen) 2 ½ Monate aus...

Einschließlich Gartenbewässerung? Was für ein Hauswasserwerk habt ihr?


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  •  christoph1703
23.9.2025  (#5)
Eine noch nicht erwähnte Option gibt es noch: Gartenschlauch reinhängen und manuell nachfüllen. Das mit dem harten Wasser in der Zisterne stimmt natürlich, aber wie oft kommts vor?
@ds50 und @Hedensted könnt ihr von eurer Lösung vielleicht Bilder herzeigen? Ich will bei uns auch sowas bauen.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
23.9.2025  (#6)

zitat..
TobiK schrieb: Einschließlich Gartenbewässerung?

Nein, exklusive. Diese war bei uns noch nicht nötig. Dafür haben wir heuer im Sommer die Zisterne vor einem Regen komplett für den Pool geleert.


zitat..
christoph1703 schrieb: Eine noch nicht erwähnte Option gibt es noch: Gartenschlauch reinhängen und manuell nachfüllen.

Dann muss man Betondeckel zur Seite schieben, sichern, dass keine Katze reinfällt, gibt hartes Wasser rein, und bezahlt danach auch noch Pumpenstrom. Aber vor allem: Wird der Gartenschlauch nicht von der Zisterne gespeist? 😅


zitat..
christoph1703 schrieb: könnt ihr von eurer Lösung vielleicht Bilder herzeigen?

Bitte sehr:


_aktuell/20250923102174.jpg

Wie gesagt, das Umhängen dauert 2 Minuten. (Ein altes Handtuch unterlegen ist empfehlenswert.)




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  •  christoph1703
23.9.2025  (#7)

zitat..
ds50 schrieb: Dann muss man Betondeckel zur Seite schieben, sichern, dass keine Katze reinfällt, gibt hartes Wasser rein, und bezahlt danach auch noch Pumpenstrom.

Klar, aber als Notlösung alle paar Jahre mal kommt das sicher billiger. Man kann den Schlauch auch in einen Sinkkasten hängen, sofern vorhanden. Der hat hoffentlich keinen Betondeckel und Katze passt auch keine rein 🤪


zitat..
ds50 schrieb: Wird der Gartenschlauch nicht von der Zisterne gespeist?

Ja das wär dann blöd 😅


zitat..
ds50 schrieb: Bitte sehr:

Thx!




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  •  BirnbauMax
23.9.2025  (#8)
Danke für eure Antworten bislang! 

Ich habe etwa 80m² Dachfläche, eine größere Zisterne als 5 m³ macht nicht viel Sinn - der Nutzungsgrad wäre bei bei einer 4800l Zisterne etwa 30-40% nach dem Simulationstool welches ich hier mal geteilt habe:
https://maxmakerman.github.io/zistern-o-graph/

Es wird recht häufig nachgespeist werden müssen, deswegen fallen bei mir manuelle Lösungen raus.
Das mit der Wasserhärte hatte ich noch nicht am Schirm, aber ich denke, der sollte in der Zisterne auch nicht weiter stören. Bei mir in Wien ist die Härte (meistens) auch kein Problem.

Ich habe mich nun vorerst für eine Calpeda Jetpumpe E-NGXM 2/80-PCD entschieden, da diese FU-geregelt die Leistung moduliert - hat jemand Erfahrung mit den Calpeda Pumpen für die Wasserversorgung?
Ich hätte bei meiner simulierten Trinkwassernachspeisung eine "extra" Laufzeit von etwa 30 Stunden pro Jahr. Also ~15 kWh - sind noch gut verkraftbar.

In die Zisterne werde ich einen Schwimmerschalter montieren, dann vom Technikschacht aus ein Magnetventil damit steuern, um so die Zisterne mit einer eigenen Leitung nachzufüllen. 

Wegen horrenden Wasserrechnungen mache ich mir keine Sorgen, ich plane die gesamte Brauchwasserversorgung mit einem Zähler (mit Pulsausgang) zu überwachen. Ein elektrisch gestellter Kugelhahn kann dann im Notfall oder längerer Abwesenheit dann das gesamte Brauchwassernetz sperren. - ich habe dann auch unter Waschmaschine, Geschirrspüler und Co. dann Leckagesensoren.
Eine Plausibilitätsüberwachung des Wasserverbrauches ist dann auch leicht umgesetzt.

Ich plane auch noch diesen Sensor zur genauen Füllstandsüberwachung der Zisterne einsetzen:
https://www.smarthome-parts.de/sensoren/liquid-check-45.html
... zwar nicht notwendig, aber ich denke, es wäre vielleicht lässig, wenn die Bewässerungssteuerung auch weiß, wie viel noch "echtes" Regenwasser vorhanden ist, und anhand der Niederschlagsvorhersage dann die Bewässerungsmenge anpassen kann.
(mal sehen, ob ich jemals dazu kommen werde, das zu implementieren^^)

Was die Regensinkkästen angeht, bin ich mir noch aktuell etwas ungewiss - eigentlich müsste ich mir vom Flachdach mit Bekiesung und keine Bäume in unmittelbarer Nähe keine großen Gedanken über Verschmutzung machen. Ursprünglich hätte ich auch keine gesetzt, und nur in der Zisterne selbst einen Sammelkorb installiert. 
Mein Baustoffhändler hat mir nun jedoch ausführlich eingeredet, dass ich die RSK auch zum Reinigen der Rohre brauche, und die selbst auch nicht Welt kosten. 
Was meint ihr - kann ich die weglassen bei meinen ~20m DN100 2% mit einmal 90° Gebäudeecke? (würde ich eh als 2x 45° ausführen), oder spare ich da am falschen Fleck?

Ich habe mich inzwischen für eine monolithische Betonzisterne von dieregensammler (Mall) entschieden. Nachdem ich den Überschuss auch nicht in den Kanal einleiten darf, nutze ich den Schotter unter und um der Zisterne auch gleich zum Versickern. - da hätte ich bei einer Kunststoffzisterne mehr Bauchschmerzen, auch wenn ich nicht ganz ausmachen kann wieso.

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  •  christoph1703
23.9.2025  (#9)

zitat..
BirnbauMax schrieb: In die Zisterne werde ich einen Schwimmerschalter montieren, dann vom Technikschacht aus ein Magnetventil damit steuern, um so die Zisterne mit einer eigenen Leitung nachzufüllen.

Nimm lieber einen (selbstrückstellenden) Motorkugelhahn, der macht nicht so arge Druckstöße. Und wenn du eh einen richtigen Füllstandsensor verbaust, kannst du den ja auch gleich für die Steuerung verwenden. Den Schwimmerschalter würde ich ein Stück über dem gewünschten Schaltpunkt montieren und damit direkt das Ventil stromlos machen, oder noch besser ein separates in Serie ansteuern. Dann hast du eine komplett redundante Steuerung. Kombiniert mit Abschaltbedingungen über Durchflusssensor und Laufzeit solltest du da ein sehr zuverlässiges System bauen können.

zitat..
BirnbauMax schrieb: nutze ich den Schotter unter und um der Zisterne auch gleich zum Versickern. - da hätte ich bei einer Kunststoffzisterne mehr Bauchschmerzen, auch wenn ich nicht ganz ausmachen kann wieso.

Die Kunststoffzisterne schwimmt dir viel früher auf, wenn sie im Wasser steht. Macht schon Sinn mit Beton.
Wir habens auch so umgesetzt. Aber schau dir mal die Preise an in Abhängigkeit vom Volumen. Da ist nicht so viel Unterschied, ich würde dann eher eine größere Zisterne nehmen.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
24.9.2025  (#10)
Ok, ein paar Punkte:

zitat..
BirnbauMax schrieb: Was die Regensinkkästen angeht, bin ich mir noch aktuell etwas ungewiss

Ich hab den hier:
http://www.schachtprofi.at/wp-content/uploads/2024/04/DAS.pdf

Damit bin ich voll zufrieden - kostet nicht wahnsinnig viel, verstopft aber nicht (außer man entleert ihn nie), und er hält schon sehr viel Laub von meiner eigentlichen Filterung weg.

Dann: 

zitat..
BirnbauMax schrieb: nur in der Zisterne selbst einen Sammelkorb installiert.

Ich kann eine gute Vorfilterung des Regenwassers gar nicht überbetonen. Denn nur wenn wenig Dreck in die Zisterne kommt hast du Freude mit dem Wasser im Haus. Und da bin ich ein sehr großer Fan der Wisy Wirbelfeinfilter. Die lassen nix durch >0,28mm, sind aufgrund der externen Erreichbarkeit leicht zu warten, sind aber selbst auch wartungsarm.
Grundsätzlich ist bei diesen WFF es so gedacht, dass das Schmutzrohr in der Mitte zum Kanal geht. Somit würden Schmutzteile direkt in den Kanal gespült werden und der Filter aufgrund der Selbstreinigung wirklich sehr wartungsarm sein. Falls das aber nicht möglich oder auch erlaubt ist (wie bei mir), dann ist es meiner Meinung nach schon wichtig, dass dieser "Überlauf" vor Einleitung in die Versickerung auch grob gefiltert wird, weil du sonst ein Zusetzen deiner Versickerung riskierst. Auch dafür gibt es für den WFF ein 3mm Sieb, welches dann allerdings regelmäßig gewartet werden muss. Konkret schau ich kurz in den WFF Schacht, wenn vermehrte Regenmengen angesagt sind (oder auch danach), und natürlich vermehrt in der Herbstzeit. Ohne Regensinkkästen, die mir schon das Laub zurückhalten, wäre mir diese Lösung allerdings zu heikel, wobei bei meinen 210m² Dachfläche halt schon auch einiges an Dreck zusammenkommt - hin und wieder sogar ein seit Jahren verschollener Neigungsmesser... 🤡

Falls so ein externer WFF nicht möglich ist würde ich zumindest diesen hier vorsehen:
https://wisy-water.com/zisternenfilter/
Auf keinen Fall würde ich einen herkömmlichen Filterkorb in der Zisterne verwenden. Aber gut, ich verwende mein Regenwasser ja auch zum Spülen der Wäsche in der Waschmaschine. emoji

(Weiters natürlich wichtig: Beruhigter Zulauf, schwimmende Entnahme 20cm unter der Wasseroberfläche, Überlaufskimmer mit Siphon und Kleintierschutz)

zitat..
BirnbauMax schrieb: Nachdem ich den Überschuss auch nicht in den Kanal einleiten darf, nutze ich den Schotter unter und um der Zisterne auch gleich zum Versickern.

Und wenn das voll ist? Vor einem Jahr kamen bei uns 70 l/m² in 12h zusammen, und wir waren kein Überschwemmungsgebiet. Wenn deine Zisterne schon voll ist wären das 5-6m³, dessen Raum auch vorhanden sein muss...
Ich verwende zur Versickerung übrigens Tunnelrigole - die bieten großen Stauraum auf kleinem Platz und haben eine große Oberfläche, die beim Versickern hilft und natürlich sich auch nicht so leicht zusetzt wie ein Sickerschacht.

zitat..
BirnbauMax schrieb: eine größere Zisterne als 5 m³ macht nicht viel Sinn - der Nutzungsgrad wäre bei bei einer 4800l Zisterne etwa 30-40% nach dem Simulationstool welches ich hier mal geteilt habe:
https://maxmakerman.github.io/zistern-o-graph/

Theorie ist das Eine. Wenn du aber den Garten bewässerst, dann sind die 5m³ wirklich "nix". Ich sehe das deswegen anders, denn wie @­christoph1703 schon richtig schrieb:

zitat..
christoph1703 schrieb: Aber schau dir mal die Preise an in Abhängigkeit vom Volumen. Da ist nicht so viel Unterschied, ich würde dann eher eine größere Zisterne nehmen.


Wie gesagt: Mir passen meine 17m³, aber wenn sie größer wäre hätte ich auch nix dagegen. Nur ging das leider technisch nicht mehr vernünftig...

zitat..
BirnbauMax schrieb: Es wird recht häufig nachgespeist werden müssen, deswegen fallen bei mir manuelle Lösungen raus.

Ok, verstehe ich.

zitat..
christoph1703 schrieb: Nimm lieber einen (selbstrückstellenden) Motorkugelhahn, der macht nicht so arge Druckstöße.

Ich denke persönlich nicht, dass Druckstöße für die Nachfüllung so ein Problem darstellen - vor Allem sind die Nachfüllungen nur relativ selten und nicht 10x in der Stunde.

Übrigens hab ich glaub ich sogar noch ein unbenutztes Nachfüllset von Wisy zu Hause irgendwo rumliegen, nämlich dieses hier:
https://wisy-water.com/trinkwasser-nachspeiseset-10-m/

Ich wollte das ursprünglich einbauen, aber aus diversen Gründen hab ich das dann gelassen - natürlich nach der Widerrufsfrist. 🙈 😉

1
  •  GKap
  •   Silber-Award
24.9.2025  (#11)
Die fertigen Hauswasserwerke mit normgerechter Umschaltung sind zwar etwas teurer, aber dafür ist alles dabei. Bei meiner Anlage von Graf wird der Füllstand als 1-10V Signal ausgegeben, man braucht also keine zusätzliche Füllstandsmessung, wenn man die Werte weiter verarbeiten möchte!

Gruß
GKap

1
  •  heinzi00
  •   Gold-Award
25.9.2025  (#12)
Ich benütze auch einen WWF muss aber sagen dass dieser schon regelmäßig gereinigt werden muss, auch mit Geschirrspülmittel, da sonst relativ wenig, wegen der Oberflächenspannung, in die Zisterne kommt. Da der Überlauf in einen Sickerkoffer geht, ist dieser Zusatzkorb, wie ds50 beschrieben hat, notwendig.

Die Saubere Lösung ist wie GKap geschrieben hat, ein Hauswasserwerk, welches automatisch umschaltet.
https://www.energiesparhaus.at/forum-zisterne-regenwasser-trinkwasser-kombinieren/57436_1#551945

1
  •  BirnbauMax
26.9.2025  (#13)

zitat..
ds50 schrieb: Auf keinen Fall würde ich einen herkömmlichen Filterkorb in der Zisterne verwenden.

Wieso denn nicht? Sofern der Korb groß genug ist und die Maschenweite nicht zu grob, bleibt der Schmutz nicht darin auch hängen? Meint ihr das mir so viel Dreck zusammenkommen wird mit 80 m² bekiestem Flachdach? Was mir dabei einfällt ist, dass mir dabei die Möglichkeit entgehen würde, einen beruhigten Zulauf zu realisieren, hätte aber dafür ein "Vorabsetzbecken" für die Versickerung vom Überlauf.

zitat..
ds50 schrieb: Und da bin ich ein sehr großer Fan der Wisy Wirbelfeinfilter

Ich finde die Idee technisch auch sehr gut! Nur bei meiner kleinen Dachfläche habe ich Sorge dass mir dieser zu viel Regenwasser falsch durchlässt und somit nicht in die Zisterne geht - ich denke der Hersteller gibt was von 90% an (wenns stimmt?). Die Bekiesung am Flachdach absorbiert mir dann auch nochmal sehr kurze und schwache Regengüsse. (80% müssten im Schnitt dann zur Zisterne kommen).

Sofern ich wirklich einen Wirbelfilter einsetze, dann müsste ich in den Kanal diesen "Spülen" lassen. In die Sickerpackungung hinein wäre mir es selbst mit einem Filtersieb zu schwindelig, dass es mit den Jahren dann versandet oder verblockt mit feinem Dreck. Ich denke, man macht nicht umsonst Vorabsetzbecken bei großen Versickerungsanlagen.


zitat..
ds50 schrieb: Und wenn das voll ist? Vor einem Jahr kamen bei uns 70 l/m² in 12h zusammen, und wir waren kein Überschwemmungsgebiet. Wenn deine Zisterne schon voll ist wären das 5-6m³, dessen Raum auch vorhanden sein muss...

Das gleiche Problem habe ich auch mit einem gewöhnlichem Sickerschacht - wenn der Boden "voll" ist und das Grundwasser bereits so hoch steht, habe ich bestimmt auch noch andere Probleme. Bei mir ist das Grundwasser in 5 m tiefe und wird in der Gegend mit Pumpen künstlich auf diesem Stand gehalten. Unter der Zisterne habe ich nur mehr sandigen Donauschotter - da lässt sich sehr gut versickern.


zitat..
ds50 schrieb: Theorie ist das Eine. Wenn du aber den Garten bewässerst, dann sind die 5m³ wirklich "nix". Ich sehe das deswegen anders

Da bin ich voll bei dir! Deswegen habe ich auch eine Simulation anhand der genauen Niederschlagsdaten in meiner Region von Geosphere Austria erstellt. Dabei kommt heraus, dass mir eine größere Zisterne als 5 m³ nur verschwindend geringe Vorteile bietet, anhand der exakten Daten der letzten 10 Jahre. 
Die Betonzisternen sind auch eigentlich erst ab einer gewissen Größe günstiger als die aus Kunststoff. - ich würde mir auch gerne eine größere Einbauen, nur kostet bei mir nur die Entsorgung vom Aushubmaterial der Zisterne selbst fast so viel wie die Zisterne (!). Da möchte ich nicht unnötig groß werden. 
Mein Grundstück liegt in einer sanierten Altlast, weshalb die Entsorgungskosten immens sind vom Boden. - ich hätte mir mit dem Grundwasserstand sonst auch einen Brunnen gemacht, nur stinkt das Grundwasser.


zitat..
christoph1703 schrieb: Die Kunststoffzisterne schwimmt dir viel früher auf, wenn sie im Wasser steht. Macht schon Sinn mit Beton.

Mir kommt Beton auch einfach langlebiger vor. Worst-case ich dichte sie innen neu nach, was bei einer Kunststoff Zisterne mit dem ganzen Gerippe bestimmt nicht so einfach wäre.
Besonders bei den kugelförmigen Zisternen könnte ich mir vorstellen, dass eine Schotterpackung rundherum diese auch hochdrücken könnte, wenn die Zisterne leer ist - der Schotter sich quasi weiter unter die Zisterne schiebt, weil die praktisch nichts wiegt im Vergleich. - oder spinne ich mir da eine Horrorgeschichte zusammen?


zitat..
christoph1703 schrieb: Den Schwimmerschalter würde ich ein Stück über dem gewünschten Schaltpunkt montieren und damit direkt das Ventil stromlos machen, oder noch besser ein separates in Serie ansteuern.

Sehr gute Idee! Danke 👍


zitat..
heinzi00 schrieb: Die Saubere Lösung ist wie GKap geschrieben hat, ein Hauswasserwerk, welches automatisch umschaltet.

Kennt jemand von euch ein gutes und günstiges Fabrikat?

Sonst wäre ich mal bei

  • Vorfilter für Pumpe
  • FU-geregelten Calpeda Jetpumpe E-NGXM 2/80-PCD
  • kleiner Windkessel danach (25l?) 
  • Schwimmerschalter für das Sicherheitsventil der Nachfüllung
  • Steuerung der Nachfüllung via Magnetventil über das Signal vom Liquid Check (oder zweiter Schwimmerschalter, weil günstig und low-tec)
  • Filterkorb (da ich keine Lösung kenne, die für eine Versickerung sonst geeignet wäre)
  • absaugen knapp unter der Oberfläche,
  • 4,8m³ Betonzisterne von MALL
  • diese genialen RSK vom Schachtprofi DAS-V250 die ds50 gepostet hat.


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  •  christoph1703
26.9.2025  (#14)

zitat..
BirnbauMax schrieb: Besonders bei den kugelförmigen Zisternen könnte ich mir vorstellen, dass eine Schotterpackung rundherum diese auch hochdrücken könnte, wenn die Zisterne leer ist - der Schotter sich quasi weiter unter die Zisterne schiebt, weil die praktisch nichts wiegt im Vergleich. - oder spinne ich mir da eine Horrorgeschichte zusammen?

Puh, der Rollschotter heißt nicht ohne Grund so... Ob es in der Praxis relevant ist, keine Ahnung. Beim Verfüllen sollte die Zisterne wohl voll sein. Wenn sie mal steht, wird es vermutlich egal sein. Außer sie wird irgendwann mal durch zu hohes Grundwasser angehoben. Dann hast den Rollschotter garantiert drunter. Wobei, das ist bei einer zylindrischen Zisterne das gleiche Problem... Beton schwimmt jedenfalls nicht so leicht. Bei meinen (9100l) müsste das Wasser rund 1m über der Unterkante stehen, dass sie schwimmen (Auflast oben am Konus nicht mitgerechnet).


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  •  ds50
  •   Gold-Award
27.9.2025  (#15)

zitat..
BirnbauMax schrieb: Wieso denn nicht? Sofern der Korb groß genug ist und die Maschenweite nicht zu grob, bleibt der Schmutz nicht darin auch hängen? Meint ihr das mir so viel Dreck zusammenkommen wird mit 80 m² bekiestem Flachdach? Was mir dabei einfällt ist, dass mir dabei die Möglichkeit entgehen würde, einen beruhigten Zulauf zu realisieren, hätte aber dafür ein "Vorabsetzbecken" für die Versickerung vom Überlauf.

Ich meine damit die 0,28mm Maschenweite des WFF. Welche hat der Korb? Somit kommt zwangsläufig mehr Dreck mit Korb in die Zisterne.
Ich verstehe allerdings, wenn man um jeden Liter Wasser kämpfen muss - dann tut auch die Selbstreinigung weh. Zumindest gäbe es auch 0,44mm Filterkörbe, falls der Wasserverbrauch bei 0,28mm zu sehr schmerzt.

Auf jeden Fall ist aber auch nach dem WFF ein beruhigter Zulauf natürlich möglich und auch von mir so umgesetzt.

Deine speziellen Randbedingungen erübrigen wohl tatsächlich weitere Fragen nach der Zisternengröße. Und übrigens Hut ab vor deinem Rechner. 👍

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  •  BirnbauMax
3.10.2025  (#16)

zitat..
ds50 schrieb: Zumindest gäbe es auch 0,44mm Filterkörbe

ich habe einen klassischen Filterkorb gefunden, der aber auch einen beruhigten Einlauf ermöglicht und 0,44mm Maschenweite besitzt:

https://3ptechnik.de/produkte/regenwassernutzungsanlagen/korbfilter/3p-retentions-versickerungsfilter/

Bin sehr hin und hergerissen zwischen dem hier und dem Wisy Wirbelfeinfilter WFF 100 AT AT [Außentemperatur] mit 0,44mm Mesh - ich habe leider keine Ahnung wie oft ich den Filterkorb müsste.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
3.10.2025  (#17)
Warum eigentlich unbedingt einen Filterkorb in der Zisterne? Zum Reinigen finde ich das total unpraktisch, immer den schweren Betondeckel wegzuschieben. Da ist ein Vorfilter bedeutend leichter zu warten.

Wenn schon in der Zisterne, warum nicht den hier?
https://wisy-water.com/zisternenfilter-linear-100/

zitat..
BirnbauMax schrieb: der aber auch einen beruhigten Einlauf ermöglicht

Den Satz verstehe ich nicht. Denn einen beruhigten Zulauf ermöglichen doch alle vorgestellten Varianten. Ist ja nur eine Erweiterung am Boden am Ende des 100er KG Zulaufrohres...


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