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Schimmel und Feuchtigkeit im Dachboden

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  •  bird
25.1.2016 - 23.2.2017
50 Antworten | 15 Autoren 50
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Hallo!

Ich habe ein massives Schimmel und Feuchtigkeitsproblem in den Ecken und im unteren Teil meines Dachbodens. Da folgender Thread http://www.energiesparhaus.at/forum/25335) bereits geschlossen ist und der damals Betroffene keine Lösung gepostet hat mache ich einen neuen Thread auf. Ich habe nämlich das selbe Problem.

Anbei Fotos von mir. Ich habe eine 25 cm Ziegelwand, 20 cm VWS und 30 cm EPS Dämmung am Dachboden, wobei die Mauerbank des Dachstuhls am Beton der Decke aufliegt und mit den 30 cm EPS eingedeckt ist.

Unter den 30 cm EPS Platten habe ich am kompletten Dachboden eine Dampfsperre verlegt. Mein Baustoffhändler sagte mir ich könne auch eine normale aber etwas robustere Plastikfolie nehmen.
1. Frage: seht ihr das auch so? Leider ist unter der Mauerbank keine Dampfsperre, da vor 2 Jahren der Zimmerer und ich nicht daran gedacht haben und daher zur 2. Frage: Kann daher die Feuchtigkeit durch die 20 cm Betondecke durch und zwischen der Mauerbank und den 30 cm EPS dringen (warme Luft kondensiert dann am kalten Holz des Dachbodens)?
Oder 3. Frage: kommt diese eher zwischen VWS und Ziegelmauer hoch auf der Ausenseite?
4. Frage: genügt da eigentlich nur ein kleiner Spalt um großen Schimmel anzurichten? Frage deshalb weil ich sehr bemüht war mit Schaum und "EPS - Keile" alle Ritzen zu eliminieren.

5. Gehören die Kanal - Entlüftungsrohre, auch mit Dämmmaterial ummantelt?

6. Minka Dachbodentreppe: Noch EPS oben draufpacken?? oder genügen die 2 Klappen (untere aus Blech obere aus 1,5 cm Holz dazwischen 30 cm Luft. Kondensat sehe ich rund um und auf dem Deckel der Dachbodentreppe keines.

Tritt auf der gesamten Länge der Nordseite auf. Auf den anderen 3 Seiten tritt es nur leicht an manchen Stellen auf.


2016/20160125419002.JPG


2016/20160125236324.JPG

Aussen machen sich auch schon Wasserflecken bemerkbar? Verklebung der Platten unfachmännisch ??? Anmerkung: weil wir uns noch für keine Farbe entschieden haben und auch aus finanziellen Gesichtspunkt haben wir noch keinen Silicat Putz drauf. War für 2016 geplant.


2016/20160125253551.JPG


2016/20160125347942.JPG


2016/20160125128810.JPG

Sind viele Fragen, bitte um Hilfe.

Danke!

  •  andy22
29.3.2016  (#21)
Gibt es schon eine Lösung - Hallo Bird,

Ich habe ein ähnliches Problem
http://www.energiesparhaus.at/forum/41291

Hast Du schon rausgefunden was das Problem war?

LG,
Andi


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  •  bird
30.3.2016  (#22)
Hallo Andi!

Ja, ich habe das selbe Problem. Ich habe auch jemanden kontaktiert der das selbe Problem hatte, er hat bis heute nicht geantwortet. Wenn du von Zorrofred was hörst, leite es mir bitte weiter.

Mein VWS (20 cm dickes Polystyrol )geht auch bis rauf zur Holzschalung, wurde dort sogar mit einem Dichtungsband abgeschlossen. Das soll auch ("angeblich") in der Regel funktionieren aber nur, wenn du 1. Keine Feuchtigkeit im Dachboden hast und 2. die VWS Fassade richtig ausgeführt ist. Was bei mir beides nicht zutrifft und ich denke das ist auch in der Praxis gar nicht möglich alles so Luftdicht zu machen dass du keine Feuchtigkeit im Dachboden hast und wenn dann nur mit viel Vorwissen und extremen Aufwand. Leider war und bin ich auch nur ein Leihe und mir fehlte dieses Wissen.

Wenn ich vorher gewusst hätte auf was man alles achten muss damit eine VWS-Fassade mit Polystyrol korrekt "funktioniert". Ich hätte mich gegen das Polystyrol entschieden und "nur" mit 50 cm dicken Ziegel gebaut, ohne VWS. Hat die selben Wärmeeigenschaften wie 25 cm Zeigel mit 20 cm VWS.

Nun zu deiner eigentlichen Frage an mich:
Ich hatte einen Bauphysiker bei mir vor Ort, gemeinsam mit der VWS-Frima. Der Bauphysiker hat einen Art Kamin Effekt festgestellt der sich zwischen äußerer Ziegelseite und VWS abspielt, hervorgerufen einerseits durch eine schlampig ausgeführte Wulst-Methode beim VWS - Kleben und andererseits habe ich die XPS-Platten des Sockels nicht bis ganz runter unter die Erde geführt. Sprich da kommt kalte Luft vom Boden her(durch den Kies) hinter die Fassade und verstärkt den Kamineffekt. Zusätzlich kommt dazu dass Leerverohrungen für eine Vorbereitung einer Photovoltaikanlage und die Rohre der SAT Anlage in den Dachboden hineinreichen. Diese und die Betondurchbrüche gehören Luftdicht abgeschlossen. Weiters gehören die Betondurchbrüche für die Strangentlüftung des WC´s und des Badezimmers Luftdicht abgeschlossen. Und: Die Dachbodentreppe (eh eine gute - eine Minka) hat ja auf jeder Seite zur Betondecke einen Spalt, eh klar wegen Einbau musst du da ja auf jeder Seite 1 cm Platz lassen beim betonieren. Diesen Spalt habe ich mit PU Schaum ausgefüllt. Der Laie - also ich dachte - passt schon - aber PU Schaum ist nicht Luftdicht. Der Bauphysiker hat mir eine Sanierungsempfehlung geschrieben, lt dieser werde ich nun vorgehen.
Der Bauphysiker hat mir 720 € gekostet. Auch nicht ohne. emoji

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  •  bird
30.3.2016  (#23)
Hier nun der Bericht des Bauphysikers:

Bezugnehmend auf die Bestandsaufnahme vom 29.02.2016 mit Öffnung des
Wärmedämmverbundsystems durch die Fa. x GmbH halte ich wie folgt fest:

WÄRMEDÄMMVERBUNDSYSTEM _ UNZULÄSSIGE HINTERSTRÖMUNG
Die Verklebung des Wärmedämmverbundsystems (WDVS) auf der Fassade
erfolgte nicht normgemäß nach der Wulst-Punkt-Methode, daher kommt
es zur Hinterströmung der Dämmstoffplatten (bis zu 10 mm Abstand).

Im Bereich der Sockel-Perimeterdämmung besteht durch den Abstand von bis zu 15 mm
die Möglichkeit der Einströmung von Außenluft hinter die XPS und EPS-Dämmstoffplatten.

Die einströmende Kaltluft zwischen warmer Ziegelwand und Dämmstoffplatten erwärmt sich
beim Hochströmen; im Bereich wo diese wärmere Luft oben auf die kalte Holzschalung trifft,
kommt es nachfolgend zur Kondensation und Auffeuchtung bzw. Holzfäule der Schalung.
(Holzfeuchte laut Holzfeuchtemessungen vom 05.02.2016, Holzfeuchte-Schalung: > 30 M-%

Die starke Kondensation und Auffeuchtung der Holzdachkonstruktion hat ihre Ursache in der
Kombination der fehlenden Zu- und Abluftöffnungen oberhalb des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] unterhalb
der Holzuntersichtschalung und der möglichen Hinterströmung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem].

MASSNAHMEN
Folgende Massnahmen wurde vor Ort mit der ausführenden WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-Firma besprochen:

DACHANSCHLUSSBEREICH
Der obere Abschluss des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wird gemäß den WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-Richtlinien 2011 mit entsprechenden
Zu- und Abluftöffnungen in den Kaltdachbereich hergestellt.
Hierzu wird die oberste Plattenlage der EPS-Platten entfernt; es werden entsprechend
abgeschrägte und verkürzte Dämmstoffplatten eingebaut, so daß ein Abstand von 5 cm als
Zu- resp. Abluftöffnung in den Kaltdachraum hinein verbleibt.

Diese Öffnungen werden mit einem entsprechenden Abschlussprofil (Insektenschutzgitter)
verschlossen. Die Befestigung des Abschlussprofils an der Holzschalung ist grundsätzlich
möglich; zum WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ist dann ein entsprechendes vorkomprimiertes Dichtungsband vorzusehen.
Zu erwartende Bewegungen der Dachkonstruktion durch Windeinwirkung sind jedenfalls zu
berücksichtigen.
Die Verklebung der neuen obersten Dämmstoffplatte hat vollflächig zu erfolgen (Auftrag
des Klebers mit Zahntraufel) um einen luftdichten Anschluss des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] an den Untergrund
- Ziegel, Dämmstoffplatte des Ringankers der STB-Deckenplatte - herzustellen.

Der Unterputz mit Bewehrung wird auf der abgeschrägten EPS-Platte bis auf die Rückseite
der Platte gezogen; der Oberputz wird so weit wie möglich in den abgeschrägten Bereich hinein
hergestellt (optischer Anspruch hier nicht gegeben; jedoch Schlagregenschutz erforderlich).

FENSTER + RAFFSTOREANSCHLÜSSE
Im Zuge der Sanierungs- und Oberputzarbeiten werden die Anschlüsse des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] an die Fensterrahmen
bzw. an die Rahmenkonstruktion der Verschattungseinrichtungen mit Anputzleisten bzw.
vorkomprimierten Dichtungsbändern überprüft und eventuelle lokale Fehlstellen behoben, so daß
eine Hinterströmung des WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] im Fensterlaibungs- und Sturzbereich dauerhaft ausgeschlossen ist.

SOCKELBEREICH
Die XPS-Platten werden im Sockelbereich umlaufend um das Haus luftdicht verschlossen,
um ein Einströmen von Aussenluft hinter die Dämmstoffplatten dauerhaft auszuschließen.
OBERSTE GESCHOSSDECKE
Die Wärmedämmung der obersten Geschossdecke wird nachfolgend an die oberste Dämmstoffplatte des
WDVS von innen herangearbeitet; die Höhe der Zu- und Abluftöffnung von 5 cm darf dabei nicht
eingeengt werden (zB. entsprechende Abschrägung der obersten Dämmstoffplatte erforderlich).

Eine Überdämmung des Holzbalkens der Mauerbank mit 3-4 cm EPS ist aus hygrothermischer Sicht zulässig
und aus wärmeschutztechnischer Sicht ausreichend.

Anmerkung:
Bei umlaufenden Zu- und Abluftöffnungen im Traufbereich in den Kaltdachraum hinein,
sind zusätzliche Abluftöffnungen im Firstbereich nicht erforderlich.



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  •  bird
30.3.2016  (#24)
Querschnitt zur Ausführungsempfehlung:

2016/20160330782542.JPG

Bild zeigt wie geklebt wurde:

2016/20160330667491.JPG

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  •  bird
30.3.2016  (#25)
So das wars.....

Bitte schreibe mir welche Empfehlungen du bekommst.

Ich hoffe bei mir hilft die Empfehlung meines Bauphysikers. Das sehe ich halt erst nächsten Winter.

LG Norbert

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  •  andy22
19.9.2016  (#26)
Umsetzung - Hallo Bird,

Konntest du inzwischen die Vorschläge des Bauphysikers umsetzen? Wenn ja, hat sich das Ganze verbessert?

LG,
Andi

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  •  marti0
9.1.2017  (#27)
Kondensatproblem - Hallo,

ich habe auch ein Kondensatproblem im Kaltdachboden und möchte mich gleich diesem Thread anschließen. Hier die Bilder dazu:

2017/20170109852874.jpg

2017/20170109565746.jpg

2017/20170109724223.jpg

Wir haben außen ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit 20cm EPSf plus. Der Dachboden ist als Kaltdach ausgeführt mit einer Firstentlüftung. Außen ist der Traufenbereich verschalt und mit 3cm EPS als Putzträger verklebt und gespachtelt.

Hat jemand eine Ahnung was hier falsch gemacht wurde?
Kann es sein dass die Fassade hinterlüftet wird und dann an der Rauhschalung kondensiert? Falls ja, kann man den Luftstrom als Leih messen?

Danke vorab.
LG m



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  •  ENB
  •   Gold-Award
9.1.2017  (#28)
marti0 - Dieser Schimmelfleck wird deinen Dachstuhl nicht zerstören!!!
Ist dein Dachräumen kalt, ist die Dachauflegebahn bei der Firstentlüftung aufgeschnitten, oder wird der Dachraum anders belüftet???

Gruß ENB

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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
9.1.2017  (#29)
Hallo,
mit dem Kaltdach und Firstentlüftung hat das ja gar nix zu tun. Ohne das ich die Dachstuhlkonstruktion kenne, nehme ich an, dass die Kaltdachschalung bis zum Sparrenende (die wird ja mind. einen halben Meter von der Mauer weg sein) durchgängig ist. Auf den Bildern von "bird" kann man den Kaltdach-Lufteintritt schon sehen - ist unter der Dachnrinne. Wie bei den meisten dieser Problemfälle ist die Ursache in einer Luftzirkulation (durch nicht korrekt ausgeführte Verklebung der EPS Platten, luftdichter Abschluß der WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]-Unterkante) zwischen der Ziegelmauer und dem WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] in erster Linie zu suchen. Die Luft erwärmt sich an der Ziegelmauer, steigt dann auf und kühlt sich oben ab. Dort wo die Schimmelflecken sind strömt diese in den kalten Dachboden ein. Wie hoch ist deine Mauerbank (30-50cm)?

Gruß

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  •  ap99
  •   Silber-Award
9.1.2017  (#30)
Ein Schnitt wäre interessant, die Fotos alleine sind zu wenig (evt. Skizze, wenn die tatsächliche Ausführung mit den Plänen nicht überein stimmt).

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  •  marti0
9.1.2017  (#31)
@ ENB: Bis zur Firstentlüftung sind es noch mind 5m. Hier ein Foto von der Ausführung, auf der Kontralattung ist auch bis zur ersten Dachlatte eine Dachpappe, damit es nich rein regnet. Lüftungssteine am Dach sind auch vorhanden:

2017/20170109227364.jpg

@Kleinermuk: Die Mauerbank ist an dieser Stelle ca. 35cm. Hier ein Foto von Außen bevor die Sichtschalung gemacht wurde. Zur Info, dass EPS wurde auch komplett unter der Schalung verspachtelt:

2017/20170109351840.jpg

Soweit ich gesehen habe wurde mit Randwulst geklebt, habe aber nicht jede einzelne Platte kontrolliert. Kann auch eine Hinterlüftung stattfinden, wenn man die Dämmung gleichmäßig bis zur Bodenplatte (ca. 3m unter der Erde) hinunter macht?

LG



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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
10.1.2017  (#32)
Hallo,
@Marti0
ich habe bei meiner Hütte das so gelöst und überhaupt keine Probleme
mit der Feuchtigkeit. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht dem Dämmwahn verfallen bin. Für mich steht an oberster Stelle der Wasserdampfdiffusionswiderstand. Weiters gibt es keine Einzige Berührung zwischen dem Baustoff Holz und den ganzen Styroporzeug. Holz ist ein wunderbarer, langebiger Baustoff, der, wenn dieser richtig behandelt wird, mehrere Generationen problemlos übersteht. Holz verzeiht auch wenn es ab und zu vom Regen an der Oberfläche nass wird, sofern es wieder ungehindert abtrocknen kann.
Bei anstehender Feuchte, Schimmel, u.s.w. hat Holz eine sehr kurze Lebensdauer.

2017/20170110898923.jpg

Gruß


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  •  ap99
  •   Silber-Award
10.1.2017  (#33)
@Kleinermuk:

zitat..
ich habe bei meiner Hütte das so gelöst und überhaupt keine Probleme
mit der Feuchtigkeit.


Du hast also einfach die Dämmung der Geschossdecke (oder Dachfläche) weggelassen? 😄

Im Ernst, dieser Schnitt ist alles andere als vollständig und so nicht zu gebrauchen. Der Luftspalt zwischen Pfette und Hohllochziegel, sowie überhaupt der Hohllochziegel, bereiten "mir" Sorgenfalten (ohne vollständigen Schnitt aber nicht beurteilbar)

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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
10.1.2017  (#34)
@ap99,
1) das Leben ist viel zu kurz um Lebenszeit mit Sorgen zu verschwenden!
2) Ich lese mir immer aufmerksam den Text von TE durch.
3) In diesem Fall geht es um die Problemzone, die ich gezeichnet habe.
4) Eine Geschoßdeckendämmung hat in diesem Fall nichts mit dem Problem zu
tun. Aber zu Beruhigung, ich habe die sehr gut gedämmt.
5) Der Luftspalt macht schon Sinn. Falls trotz meiner sorgfältigen
Verklebung der Platten, trotzdem eine Luftzirkulation stattfinden
sollte, kann diese ohne großen Widerstand durch den vorgegebenen Weg
in den Dachraum entweichen.
6) Was passiert wenn man versucht, die in diesem Bereich
angekommene "warme" Luftmenge einzusperren, sieht man ja an den
Bildern. Große Sorgen würden mir die eingestellten Bilder bereiten, wenn
diese von meinem Haus stammen würden.
Gruß


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  •  ap99
  •   Silber-Award
10.1.2017  (#35)
@Kleinermuk:
Dein unvollständiger Schnitt hilft marti0 nicht. (Mit dem Hochlochziegel hast du wunderbare Kanäle/Kamine nach oben ... aber lassen wir das, ohne daß man sieht wie du gedämmt hast, bringt das nichts ... ich rede hier von Wärmebrücken).

Bei marti0 vermute ich aufsteigende Luft/Feuchtigkeit zwischen Dämmung und OSB/Ziegel oder zwischen OSB und Pfette, aber ohne genauere Angaben und Schnitte ist das alles Rätselraten.



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  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
10.1.2017  (#36)
@ap99,
1)Kanäle/Kamine
ja und dieser vorgegebene Weg (darum auch Hohllochziegel) führt weiter in den nächsten vorgebenen Weg, in den dafür geschaffenen Weg zwischen Kaltdach und hinterlüftete Dachsparendämmung. Und es geht hier nicht um Luftmengen von Kubikmetern, sondern
um eher kleine Mengen. In den ersten Jahren, habe ich natürlich das in der Praxis mittels so einer Snake Camera und mit einem Temperatur/Feuchtemessgerät mit Datenlogger überprüft (alles an einer Dachlatte befestigt und in den Kanal eingeführt)
Aber wie du schon angemerkt hast, es geht hier nicht um mein Haus. Ich habe keine Probleme.
2)und mit deiner Vermutung liegst du nicht weit daneben.
3) Ich wüsste schon welchen ersten Schritt ich machen würde, aber es ist ja nicht mein Haus. Brauchst ja nur alle Beiträge in diesem Therad lesen.
Mein erster Schritt, deckt sich sehr gut mit dem vom Bauphysiker vorgeschlagen. Aber in diesem Fall würde ich einmal Innen öffnen.
Im Prinzip zielen die Vorschläge des Bausphysikers darauf ab,
die warme und mit Feuchtigkeit angereichte Luft in diesem Bereich nicht
einzusperren, sondern Wege zu schaffen um diese ungehindert entweichen
zu lassen.
Gruß

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  •  AnTeMa
10.1.2017  (#37)
Dachaufbau Kondensationsfeuchtigkeit - Welche Folie liegt bei dir auf der Dachschalung?
Welches Bedachungsmaterial wurde verwendet?

Bei einer Betondecke würde ich keine Feuchtigkeitssperre verwenden-
das Erreichen der Ausgleichsfeuchtigkeit des Betons wird mindestens doppelt so lange benötigen und eine dampfbremsende Schicht stellt die Betondecke ohnehin dar.
Bei einem diffusionsoffenen Dachaufbau kann die Feuchtigkeit problemlos entweichen. Zumindest im Firstbereich sollte eine Entlüftung gegeben sein.

Wie wurde gemauert und wie sieht der Mauerabschluß aus?
Wurde die Verklebung der Dämmplatten überprüft?

Dass Probleme auf der Nordseite verstärkt auftreten ist zu vermuten, da hier wesentlich weniger solare Erwärmung möglich ist, die schnelleres Abtrocknen ermöglicht und zu geringeren Temperaturdifferenzen führt.

Mögliche Ursachen der Probleme:
- Undichtigkeiten bei Deckendurchdringungen
- Hinterlüftung der Fassadendämmung
- vertikale Luftströmung in den Wänden-mangelnde Abdichtung des Mauerkopfes
- zu dichter Dachaufbau
- zu geringe Belüftung des Dachraumes
- Wärmebrücken im Randbereich

Um die Ursache festzustellen- wahrscheinlich sind mehrere beteiligt- müßten mehr Infos vorliegen und der obere Wand-/Deckenbereich untersucht werden.

Kondensation ist nur bei Auftreffen warmer, feuchterer Luft auf kältere Flächen möglich-es kann sich bei der warmen Luft nur um Raumluft handeln und die kann ja hier nur oben aus der Wand oder zwischen Mauer und Wanddämmplatten kommen.

Schadensresistenter sind kapillarfähige, diffusionsoffene, sorptionsfähige Dämmstoffe wie Zellulose, Holzfaserplatten, Hanf etc auf dem Beton (Dampfbremsen unnötig) und ein diffusionoffener Dachaufbau, zB mit Holzfaserunterdachplatten auf den Sparren.

Andreas Teich

1
  •  bird
20.1.2017  (#38)
@andy22 und marti0 - Hallo!

Ich bin der Ersteller dieses Threads.

@andy und marti0: Ja, ich habe die Massnahmen des Bauphysikers im Sommer umsetzten lassen. Die letze Reihe Styropor hat die Fassadenfirma runter gestemmt und neu geklebt. Der Kleber wurde Vollflächig aufgetragen, damit falls doch eine Zirkulation zwischen Mauer und Styrophor stattfindet diese vor der letzten Reihe ein Ende findet. Weiters wurde ein Frischluftspalt (Hinterlüftung) von 5 cm eingebaut. Rund um den ganzen Dachboden. Mit einem Gitter versehen gegen Insekten und Vögel. Mein Dachboden ist nun rundum belüftet. Siehe Bild Beitrag von mir 30.3.2016 um 9:47 Uhr. Ich habe Mitte Dezember mal meinen Dachboden angeschaut, da war kein Schimmel und keine Feuchtigkeit mehr.

Aber da war es auch noch nicht soooo kalt wie jetzt. Und auch noch nicht so lange.
Ich werde dieses Wochenende nochmal nachsehen und euch bescheid geben, ob die Massnahmen wirklich gegriffen haben.

LG Norbert

PS: Was ich im Sommer auch nochmal gemacht habe ist. Den Sockel des Hauses bis runter zum Erdreich mit XPS Platten isoliert und hier auch darauf geachtet dass die Platten vollflächig verklebt wurden oder zumindest eine perfekte Wulst Verklebung. Wei bei mir hats da unten wahrscheinlich auch reingezogen. (Kamineffekt)


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  •  marti0
21.1.2017  (#39)
@ bird: Danke für die Information. Einen Frischluftspalt kann ich leider nicht machen. Da ich das Gesims verschalt habe. Wast hast du gegen den Schimmel gemacht? Oder trocknet der im Sommer (wenn es >40°C hat) aus?

Ich werde nun einmal vom Staubbrett 5-10cm stichprobenmäßig wegschneiden und dann sehe ich auch wie die Fassadenfirma gearbeitet hat. Spührt man einen Luftzug wenn die Fassade hinterlüftet wird oder ist die Strömung zu gering?


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  •  marti0
21.1.2017  (#40)
ich habe nun ein Staubbrett entfernt.

2017/20170121717612.jpg

Meine Interpretation ist, dass zu mindest die obere Reihe mangelhaft geklebt wurde. Wie mit blau markiert, ist an dieser Stelle ohne Kleber der Schimmel.
Muss hier das EPS von außen erneuert werden oder kann man auch von innen mit einem Schaum oder Klebespachtel was machen?

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  •  AnTeMa
22.1.2017  (#41)
EPS reparieren - Die oberste Plattenreihe muß vollflächig im floating-buttering-Verfahren verklebt werden, um Hinterstömung sicher zu vermeiden.
Schaum kann die Situation verbessern-ist aber eine Bastellösung, die kaum Jahrzehnte halten wird.
Wenn eine Firma das ausgeführt hat sollte es dauerhaft repariert werden, dh oberste Reihe entfernen und der Norm entsprechend ausführen.

Der auf Fotos von früheren Bildern zu sehende Montageschaum unter der Fußpfette ist KEINE Abdichtung.
Schaum ist nicht luftdicht und ist nicht dauerelastisch und bleibt bei Bauwerksbewegungen zwischen Beton/Wand und Holz nicht dicht.
Für solche Zwecke gibt es dauerelastische Dichtungen, die auch im Holzbau unter Fußschwellen eingesetzt werden.

Andreas Teich

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