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·gelöst· Rollierung unter der Bodenplatte und Drainage?

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  •  chja
27.12.2019 - 23.1.2020
26 Antworten | 8 Autoren 26
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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich habe Fragen betreffend Rollierung und Drainage.
EFH (KG, EG, OG) mit Hanglage siehe Schnitt.
lehmiger Boden

Würdet ihr eine Rollierung unter der Bodenplatte vorsehen oder eine Sauberkeitsschicht aus Beton mit ca. 5-10 cm? 

Auf dem Grundstück ist ein lehmiger Boden vorhanden, würdet ihr rund um das Haus eine klassische Drainage ausführen? Ist diese nicht eher kritisch zu betrachten, da man mit der Drainage bei einem bindigen Boden eher das Wasser rund um das Haus im Drainageschotter "anzieht"?

Ich bedanke mich jetzt schon für eure Rückmeldungen!


2019/20191227401906.jpg

  •  nOerkH
22.1.2020  (#21)

zitat..
taliesin schrieb: Bei gedämmter Bodenplatte muss man einen außenliegenden Erder (also direkt im Erdreich) aus Edelstahl verlegen, weil der Erder in der Platte ja durch die Dämmung isoliert wäre und damit kein Erder.

Gibt es eigentlich irgendwo eine Definition ab wann ein Erder unterm Fundament zum Anschluss an einen Blitzableiter geeignet ist?
So wie ich das bisher verstanden hab, gelten da höhere Anforderungen (engerer Verlegeabstand) wenn das als Blitzableiter genutzt werden soll

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  •  ap99
  •   Gold-Award
22.1.2020  (#22)
Fundamenterder ... was zum lesen:
https://www.dehn.at/sites/default/files/media/files/fundamenterder-ds162-d.pdf

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  •  taliesin
22.1.2020  (#23)
Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Unterschied für Funktionserder und Blitzschutzerder ist in erster Linie, dass für den Blitzschutz ein entsprechender Ableitwiderstand unterschritten werden muss.
Wenn ein niederohmiges Erdernetz (Anschluss an die Betonbewehrung) verwendet wird, entsteht ein Farraday'scher Käfig, der auch wenn das Erderanschlusspotential beim Einschlag 'hochschwimmt' innerhalb der Struktur keine wesentlichen Potentialunterschiede = Spannungen erzeugt.
Ableitwiderstände müssen bei Blitzschutzanlagen nachgewiesen werden (bei uns alle 10 Jahre).
Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Blitzschutzerdung

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  •  ap99
  •   Gold-Award
22.1.2020  (#24)

zitat..
Jopraxl schrieb: Blöde Frage aber sollte aus irgendeinem Grund Schichtenwasser oder Grundwasser an der Kellersohle bzw. unter der BOPLA anstehen, wohin fließt das?

 Grundwasserpegel ist "bei mir" 7 m unter Geländeoberkante (und der wird eher sinken als steigen, wenn es so weiter geht).


zitat..
chja schrieb: OK... aus welchem Grund? Wegen Setzungen/Schäden an der Straße? Ja würd ganz schön tief werden die Künette

Genau deshalb. Wenn nicht gleich, wird unter anderem das Wasser früher oder später hier Schaden anrichten.
--> woher kommt der Gedanke bzw. der Vorschlag (oder gar eine Auflage? ... von wem?) hier eine Drainage an der Straße in dieser Tiefe zu machen?


zitat..
chja schrieb: Ist nun eine Rollierung unter der Bodenplatte notwendig? Ja oder Nein?

Das wird sich zeigen, wenn die Baugrubensohle annähernd erreicht wird (auch ein Geologe beurteilt im Voraus nur die Schürfen die er sieht ... auch er ist kein Hellseher für die gesamte Baugrube). Bei unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit kann das notwendig und sinnvoll sein (unterschiedliches Setzungsverhalten).


zitat..
berhan schrieb: Ich habe bei mir auch keine Sauberkeitsschicht gemacht, jedoch eine Rollierung. Sogar der Nussbaum schreibt, dass die bei XPS nicht erforderlich ist.

Es geht ja im Grunde nur darum, daß der Untergrund so eben ist, daß die Dämmplatten plan aufliegen (bei einigen Herstellern steht in der Zulassung, daß eine Sauberkeitsschicht (Magerbeton, verdichteter Splitt/Sand) unter den Dämmplatten erforderlich bzw. Bedingung ist).


zitat..
taliesin schrieb: Ich hab meine Kellerwand auch selber mit KMB gespachtelt ...

Unsere Kellerwände wurde NICHT lt. ÖN abgedichtet (Top-Mannschaft beim Schalen, bewehren, betonieren). Wir haben nur die Dämmplatten "vollflächig" mit KMB verklebt (ist zwar eigentlich nur bei drückendem Wasser erforderlich, aber eine Luftschicht zwischen Wandbildner und Dämmung will ich persönlich nicht haben ... Ankerlöcher und Arbeitsfugen wurden vorher gewissenhaft verschlossen und abgedichtet).


zitat..
taliesin schrieb: Ein Bekannter (Polier) meinte SO eine Spachtelung hätte er noch nie gesehen

Hoffentlich Gewebe miteingespachtelt?


zitat..
taliesin schrieb: Hat auch eine Zeit gedauert bis ich dem Kellerbauer das Fugendichtband unten ausgeredet hatte

Fugenband/Fugenblech würde ich immer verweden (hoffentlich ist die Baufirma ihrer Warn- und Hinweispflicht nachgekommen)


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  •  taliesin
23.1.2020  (#25)

zitat..
ap99 schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von taliesin: Ein Bekannter (Polier) meinte SO eine Spachtelung hätte er noch nie gesehen
Hoffentlich Gewebe miteingespachtelt?
 

 Betonnester mit Hochdruckreiniger aufgearbeitet, größere Vertiefungen mit mineralischer Spachtelmasse verschlossen (Beton vorgenässt), Kratzspachtelung mit KMB, dann 2 Lagen mit Glasfasergewebe, inklusive Schichtdickenprüfung >5mm. Natürlich Kanten geschnitten und Hohlkehle ausgeführt, aber das sieht man auf den Bildern eh.


zitat..
ap99 schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von taliesin: Hat auch eine Zeit gedauert bis ich dem Kellerbauer das Fugendichtband unten ausgeredet hatte
Fugenband/Fugenblech würde ich immer verweden (hoffentlich ist die Baufirma ihrer Warn- und Hinweispflicht nachgekommen)

Musste er ja nicht, weil ich das Gewerk Abdichtung selbst übernommen habe. Und was hilft ein Fugenband wenn auf Höhe der Bodenplatte eine Tür in den Raum geht emoji
Zur Aufklärung, da ist jetzt ein mobiler Hochwasserschutz, mit Grundwasserwarner (ca. 30cm unter der Bodenplatte).

Ich hab sicher schon 10 Bauten gesehen wo ein völlig sinnloses Fugenband verarbeitet worden ist, weil eine entsprechende Verdichtung und Rissbewehrung, wie bei einer weißen Wanne vorgesehen, nicht gemacht wurde, weils ja nicht schadet. Hätte man die 500€ in vernünftiges Dichtkonzept gesteckt, wäre sicher mehr rausgekommen.
Meist wird es an Stoßstellen einfach überlappt (statt geschweißt), nicht stabilisiert (kippt dann beim Betoneingießen um), dann schlecht verdichtet, in der Überlappung (30cm lang, 1-2cm Abstand) verfangen sich Steine und es bleibt hohl und keiner sieht es, alles perfekt dicht sozusagen.

Wie schon weiter oben gesagt, die Abdichtung, Luft wie Wasser. macht man besser einfach selber, inklusive Verantwortung für die Dichtheit.


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  •  nOerkH
23.1.2020  (#26)

zitat..
ap99 schrieb: Fundamenterder ... was zum lesen:
https://www.dehn.at/sites/default/files/media/files/fundamenterder-ds162-d.pdf

Vielen Dank, das ist ein sehr hilfreiches Dokument!

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