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Ringgrabenkollektor - was ist die Alternative?

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  •  tomarse
5.6. - 8.6.2025
49 Antworten | 12 Autoren 49
49
Hallo zusammen,

grundsätzlich dachte ich mir, ich verzichte auf Erdwärme und wir machen einfach eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe]. Irgendwie liebäugle ich aber doch immer mehr wieder mit Erdwärme. Leider sieht es nach durchlesen des RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-FAQ und einigen RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Threads für mich immer mehr so aus, als ob mein Grundstück mit der geplanten Bebauung dafür allerdings nicht geeignet ist :(

Gibt es gute und günstige Alternativen, wenn man Erdwärme möchte? Oder bleibt dann nur die Tiefenbohrung? In welchen Preisregionen wird man sich da heutzutage in etwa bewegen?

Oder dann doch lieber LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe]?

Ist alles noch nicht ganz fix, aber es werden wohl 5-6kW Spitzenheizlast bei Normaußentemperatur.

Danke!

  •  christoph1703
5.6.2025  (#21)

zitat..
tomarse schrieb: D.h. die Umwälzpumpe für die Sole braucht vielleicht mehr, aber das wird aufgewogen durch die Mehrenergie, die der Erde entzogen werden kann?

Nein, das Rohr bleibt ja das gleiche. Es wird nur auf einen längeren Graben aufgeteilt. Kein Nachteil im Betrieb, nur mehr Aufwand für den Bagger.


zitat..
tomarse schrieb: Was bringt das, warm und kalt zu tauschen? Und warum am Ende tiefer gehen, warum nicht am Anfang?

Enden tauschen hätte ich jetzt rein aus dem Bauch heraus gesagt, wo man besser mit dem Bagger tief runterkommt. Andererseits kann es am kalten Ende gefrieren, was Hebungen verursachen kann, also das vielleicht doch lieber in den Garten und nicht so nah zur Straße. Vielleicht hat ja noch jemand was dazu zu sagen.

Weiter unten ist es wärmer, da kann man dem warmen Ende noch ein bisschen mehr Temperaturdifferenz geben. Die bestimmt den Wärmeübergang von der Erde in die Sole. Am kalten Ende ist die Differenz eh schon groß, das muss nicht gar so tief liegen. Außerdem legst du am warmen Ende das Rohr auch dichter, dh du hast dann mehr Rohrmeter tiefer liegen.


zitat..
tempo85 schrieb: Gibt es jemanden hier im Forum (oder anderswo) bei dem Passiv nicht ausreicht?

War gelegentlich Thema, wenn ich mich richtig erinnere. Natürlich eher bei knapper Auslegung. Spätestens wenn es ans Entfeuchten geht, kommt man mit warmer Sole halt nicht weit.


zitat..
tempo85 schrieb: Ich sehe hier die Thematik das es dann zuviel Leistung gibt, auf Kondensat geachtet werden muss, etc.

Zu viel Leistung stimmt natürlich. Aber die wird denke ich gut durch eine idealerweise vorhandene BKA BKA [Betonkernaktivierung] gepuffert, so dass die Takte sich in Grenzen halten. Auf den Taupunkt schaut die WP WP [Wärmepumpe] bei jeder Form der Kühlung selber, soweit ich weiß.
Nächstes Jahr kann ich dann hoffentlich schon von unserer aktiven Deckenkühlung ohne BKA BKA [Betonkernaktivierung] berichten.


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  •  tomarse
6.6.2025  (#22)
Ich glaube, das Thema dürfte sich jetzt doch erledigt haben. Was meint ihr?

Der Nachbar (hat auch RGK RGK [Ringgrabenkollektor], allerdings horizontal) meint, der Boden ist oben großteils Lehm und stabil, aber nur bis 1,5m Tiefe, darunter ist Grundwasser und deswegen haben sie den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch nur auf 1,5m Tiefe gelegt und dafür größer dimensioniert. Weiter runtergraben, und 10min später ist der Graben voll mit Wasser und die Grabenwand instabil.

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  •  sudo
6.6.2025  (#23)

zitat..
tomarse schrieb: Der Nachbar (hat auch RGK RGK [Ringgrabenkollektor], allerdings horizontal) meint, der Boden ist oben großteils Lehm und stabil, aber nur bis 1,5m Tiefe, darunter ist Grundwasser und deswegen haben sie den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch nur auf 1,5m Tiefe gelegt und dafür größer dimensioniert. Weiter runtergraben, und 10min später ist der Graben voll mit Wasser und die Grabenwand instabil.

wenn bei GOK -1.5m Grundwasser ist, dann ist das doch perfekt!
Entweder seeeehr großzügig ausheben und den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] direkt ins Grundwasser legen oder einen Saugheber machen (wird aber durch die zwei benötigten Brunnen und Genehmigung teurer sein).


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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
6.6.2025  (#24)

zitat..
tomarse schrieb:

Ich glaube, das Thema dürfte sich jetzt doch erledigt haben. Was meint ihr?

Der Nachbar (hat auch RGK RGK [Ringgrabenkollektor], allerdings horizontal) meint, der Boden ist oben großteils Lehm und stabil, aber nur bis 1,5m Tiefe, darunter ist Grundwasser und deswegen haben sie den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auch nur auf 1,5m Tiefe gelegt und dafür größer dimensioniert. Weiter runtergraben, und 10min später ist der Graben voll mit Wasser und die Grabenwand instabil.

Da grab ich doch erst recht tiefer ins Grundwasser, muss man hald breiter graben

RGK im Grundwasser ist ja quasi wie eine Tiefenbohrung was die Effizienz betrifft

Wird bei mir genauso gemacht 


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  •  tomarse
6.6.2025  (#25)
Der Nachbar meinte, der Graben hat gar nicht gehalten tiefer, deswegen haben sie so flach gelegt.

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
6.6.2025  (#26)

zitat..
tomarse schrieb:

Der Nachbar meinte, der Graben hat gar nicht gehalten tiefer, deswegen haben sie so flach gelegt.

Dann war der Baggerfahrer nicht fähig, wenn Platz da ist kann man die Künette schon so ausführen, dass man reinlegen kann, zumindest bei Lehmboden, bei Sand/Kies kannst das klarerweise vergessen


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  •  ds50
  •   Gold-Award
6.6.2025  (#27)

zitat..
sudo schrieb: wenn bei GOK -1.5m Grundwasser ist, dann ist das doch perfekt!

Von der Effizienz her ist das ein Lotto-Sechser für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. 🤟


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  •  christoph1703
6.6.2025  (#28)
Das schreit fast nach einem gemütlichen Nachmittag mit einem gemieteten Minibagger oder einem weniger gemütlichen Nachmittag mit einem Erdbohrer, um die Gegebenheiten genau zu analysieren. Wir haben unseren RGK RGK [Ringgrabenkollektor] extra tief gelegt, damit wir noch ins Grundwasser kommen. Wenn der Graben bei euch allerdings in 10 Minuten vollläuft, dann ist da unten wahrscheinlich kein Lehm. Trotzdem, ich würd mal runtergraben und Klarheit schaffen.

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  •  tomarse
6.6.2025  (#29)


_aktuell/20250606659882.png

So siehts beim Nachbarn aus, oben siehts nach Lehm aus, das helle unten ist vermutlich Sand? Das Loch hat sich unten in 10 min mit Wasser gefüllt und war nicht stabil.

Bzgl. Wasser weiß ich auch nicht, ob das immer da ist, Bezirk KO Weinviertler Hügelland, ist wohl so Schichtenwasser.

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
6.6.2025  (#30)
Steig da mal rein und Bohr mim Finger rein, das ist kein Sand 

Und wie gesagt, wenn der Baggerfahrer genau 2m gerade runterbaggert kann's dir leicht passieren, dass da was nachgibt, soll er beide Seiten anschrägen und auf die 2m runter graben 

Wennst mal in so einer schmalen 2m tiefen Künette ohne Sicherung gestanden bist weißt was ich mein, mir hat das beim Kanalanschluss gereicht 

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  •  tomarse
6.6.2025  (#31)
Das Foto ist 8 Jahre alt, da gibts nix mehr zu bohren 😉

Was könnte es dann sein, wenn es dort das Wasser innerhalb ein paar Minuten in die Grube gedrückt hat? Bei Lehm eher unwahrscheinlich oder?

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
6.6.2025  (#32)
Ich weiß nicht wie es heißt, aber das Zeug ist cremig-fest, wennst da weiterbaggerst sieht es sehr befriedigend und geschmeidig aus, weil Lehm

Wieso soll Lehm kein Wasser durchlassen, der speichert das Wasser ja gerade, wennst da was entnimmst hat das Wasser einen Spot wo es hinkann (Lehm hat mehr Widerstand als Luft)

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  •  tomarse
6.6.2025  (#33)
Ich dachte, Lehm ist wasserundurchlässig - wäre es dann nicht unlogisch, dass das eine wasserführende Schicht ist?

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
6.6.2025  (#34)
Ich habe ebenfalls Grundwasser bei 1,5-2m bei mir kommt nach dem Humus (der ist 1,5m dick) ein Schwemmsand Kalk Gemisch, solange es trocken ist, ist das ganze sehr hart, aber sobald man auf Wasser stößt wird es ganz weich und immer instabiler.

Deshalb habe ich das im Hochsommer gemacht mit niedrigen Grundwasserspiegel, schnell baggern (mit abschrägen) draußen den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit Kabelbinder gebunden und einfach rein geworfen. (Man hätte sicher auch reinklettern können, war schon gut gemacht, aber wenn es nicht sein muss.)

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  •  christoph1703
6.6.2025  (#35)

zitat..
Lu1994 schrieb: Steig da mal rein

Ganz schlechter Tipp im Allgemeinen. Lieber einen Stock nehmen zum Stochern.


zitat..
tomarse schrieb: Ich dachte, Lehm ist wasserundurchlässig

Lehm ist schon sehr wenig durchlässig, aber ein bissl was geht immer durch bzw rein. Deswegen ist er auch so gut für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Bei uns hats nach dem Baggern ein paar Tage gedauert, bis das Wasser im Graben auf die finale Höhe gestiegen ist.


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  •  tomarse
6.6.2025  (#36)
Deswegen dachte ich eben, dass es eher Sand wäre, wenn das Wasser so schnell rauskommt. Aber mal schauen. Ich hab noch nicht aufgegeben.

Nachbar meinte, bei uns ums Eck ist gerade eine Baustelle mit Keller, vielleicht schau ich dort mal vorbei und frage, ob sie bei uns schnell ein Loch buddeln wollen 😉

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  •  christoph1703
6.6.2025  (#37)

zitat..
tomarse schrieb: Nachbar meinte, bei uns ums Eck ist gerade eine Baustelle mit Keller, vielleicht schau ich dort mal vorbei und frage, ob sie bei uns schnell ein Loch buddeln wollen 😉

Gute Idee 👍 Wenns irgendwie geht, dass der Graben offen bleibt, dann unbedingt RGK RGK [Ringgrabenkollektor] so tief wie möglich machen 😁


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  •  tomarse
6.6.2025 23:02  (#38)
Sollte der sich mit Wasser füllen, wird es schwer zu sehen sein, ob er unter der Wasseroberfläche stabil bleibt oder nicht 🙂 Und das Rohr wird vermutlich aufschwimmen?

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  •  jakobneuh
7.6.2025 0:49  (#39)
Wir haben auch das Thema mit sehr hohem Grundwasser (~2,5m) 
beim graben des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] sind wir immer wieder auf sehr feuchte Stellen im boden gestoßen, waren also knapp darüber.
bei den anschließenden Grabungen für einen tieferen Schacht sind wir ins Grundwasser gekommen, und da sind die Wände innerhalb von weniger als einer Minute weggebrochen; 
man kann das meiner Meinung nach nicht so verallgemeinern mit der Standfestigkeit des Grabens.
Ich finde es auch nicht unbedingt ratsam den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zwanghaft so tief zu graben, zb senkrecht, um ihn unbedingt ins Grundwasser zu bekommen.
Das wollte ich ursprünglich auch so machen, aber nachdem ich gesehen habe wie unberechenbar das Erdreich da sein kann bin ich froh knapp darüber geblieben zu sein.
Auch denke ich dass die Feuchtigkeit des Erdreichs von unten her durchs Grundwasser ausreicht um gute Soletemperaturen zu bekommen.
Ich würde es hier nicht übertreiben und lieber konservative Tiefen wählen.

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  •  tomarse
7.6.2025 7:18  (#40)
Ja, wir müssen mal schauen, wie die Situation tatsächlich aussieht.

Möglicherweise ist die Situation je nach Niederschlag der kürzlichen Vergangenheit anders. Das Problem ist bei uns nur, dass, wenn das Grundwasser wirklich so hoch ist, wie vom Nachbarn gesagt (knapp unter 1,5m) und die Wände so instabil, dass wir über dieser Höhe bleiben müssten, dass wir den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht machen können, weil die vorhandene Fläche bei dieser Tiefe nicht ausreicht.

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  •  christoph1703
7.6.2025 8:15  (#41)

zitat..
tomarse schrieb: Sollte der sich mit Wasser füllen, wird es schwer zu sehen sein, ob er unter der Wasseroberfläche stabil bleibt oder nicht 🙂 Und das Rohr wird vermutlich aufschwimmen?

Das merkst du schon, keine Sorge. Und das Rohr wiegt schon einiges. Du musst ja nicht den ganzen Kollektor versenken, wenn der 30cm im Wasser steht, ist das auch schon ein Gewinn.


zitat..
jakobneuh schrieb: man kann das meiner Meinung nach nicht so verallgemeinern mit der Standfestigkeit des Grabens.
Ich finde es auch nicht unbedingt ratsam den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zwanghaft so tief zu graben

Nein, auf keinen Fall. Aber vorher ausloten, was möglich ist. Es kann nämlich durchaus sein, dass der Boden trotz Wasser wochenlang senkrecht steht und nicht einbricht. Wenn das nicht der Fall ist, könnte man auch noch abwarten, ob sich das Wasser saisonal ändert. Und wenn sich da auch nichts abzeichnet, dann muss man entweder sehr breit abböschen oder zähneknirschend aufgeben.


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