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Regelung Gastherme

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  •  Benji
  •   Gold-Award
19.12. - 20.12.2011
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Hallo zusammen,

Bekannte haben sich ein Reihenhäuschen gekauft, ca. 20 jahre alt, beheizt per FBH FBH [Fußbodenheizung] und einer Gastherme (Junkers mini-11), gesteuert von einem witterungsgeführten Vorlauftemperaturregler TA 210A.

Die hatten anfangs das Problem, dass es viel zu heiss war, Heizung lief immer Vollgas. Dürfte ein Defekt im Raumbediengerät sein, ich habe nun dieses mit einem Festwiderstand im Regler überbrückt, tut nun soweit.

Momentan sind wir grad am experimentellen Ermitteln der Heizkurve, momentane Werte: Steilheit 0.5, Parallelverschiebung 10. Raumtemperatur ist um die 23°. Leider gibts momentan noch zu wenige Außentemperaturunterschiede, um das besser bewerten zu können. Allerdings sind wir mit beiden Werten fast am Linksanschlag des Reglers....

Wie gesagt, momentan gibt es keinen Einfluß der Raumtemperatur, und das wird auch schwierig: Die FBH FBH [Fußbodenheizung] hat keine Durchfluss-Steller (es sind nicht mal die Kreise beschriftet), und der Platz des Raumbediengeräts ist denkbar ungünstig (im Mini-Vorraum, wo die Tür zum Wohnebereich fast immer zu ist).

Ich bin auch nicht sicher inwieweit die Gastherme überhaupt modulieren kann, laut Anleitung ab 50% der Nennleistung.

meine Frage nun: Inwieweit kann man die Regelung auf einen zeitgemäßen Stand bringen? Ich denke ein Raumtemperaturfühler wäre schon angebracht. Um den sinnvoll plazieren zu können, müsste man entweder Kabel legen, oder Funk?

Die Therme selbst hat einen Steuereingang 0-24V, und stellt auch +24V DC als Betriebsspannung zur Verfügung.

Gibts da was sinnvolles?

ich freue mich über eure Empfehlungen!


  •  Thomas Heufers
19.12.2011  (#1)
Einstellen Heizkurve und Fusspunkt - häufig vernachlässigt - Zunächst sollte versucht werden, die Regelung rein witterungsgeführt einzustellen. Die Leiträume, Räume mit der höchsten Vorlauftemperatur und Vollzeitnutzung, sollten mit vollem Durchfluss am Verteiler versorgt werden. Hier wird dann über die Witterungsführung die optimale Vorlauftemperatur ermittelt.
Die übrigen Räume können über die Stellantriebe geregelt werden.
Der Vorteil dieser durchflussoffenen Betriebsweise ist eine bessere Nutzung des Brennwerteffekts, der geht nämlich in einem gestauten System (reduzierter Durchfluss an allen Stellantrieben) verloren. Auch ist ein hydraulischer Abgleich unumgänglich.
Sind keine Raumthermostate vorhanden, kann man diese auch ohne großen Installationsaufwand mit Funkthermostaten ausstatten. Damit ist es technisch möglich, die Stellantriebe über eine Empfangseinheit anzusteuern.

Optimales Einstellen der Heizung - Fusspunkt und Heizkurve
http://www.ecotec-energiesparhaus.de/fileadmin/pdf/Optimales-Einstellen-der-Heizung.pdf

Gruß

Thomas Heufers

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  •  Benji
  •   Gold-Award
20.12.2011  (#2)
Thomas, danke für deine Hinweise. Leider hilft mir das nur bedingt:

- Die Therme ist ~20 jahre alt und mit ziemlicher Sicherheit kein Brennwertgerät (sie hat zumindest keinen Kondensatablauf)

- An den Verteilern habe ich keine Durchfluss-Steller, auch keine Durchfluss-Anzeiger, nicht mal beschriftete Kreise. Absolut keinen Platz einen Funk-Stellantrieb einzubauen.

- ich kann mir nicht vorstellen, an dem 20 Jahre alten Heizungsregler eine annähernd konstante Raumtemperatur einzustellen: die Parallelverschiebung ist ein kleines Stellpoti mit einem Bereich von 10 bis 60K. so fein kann ich da gar nicht verstellen, dass das nicht gleich 3-5K sind. Steilheit geht von 0.4 bis 5 oder so, ebenfalls sehr grob.



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  •  gloitom
  •   Silber-Award
20.12.2011  (#3)
Du könntest versuchen das Poti gegen einen Trimmer zu tauschen, gibt es auch mit Achse, wenn du hinter der Frontblene Platz hast.
Also 10k fix + 50k Trimmer, dann hast du zumindest die Chance etwas einstellen zu wollen emoji
http://at.rs-online.com/web/p/trimmer-potentiometer-rheostate/6928531/
http://at.rs-online.com/web/p/trimmer-potentiometer-rheostate/7250366/

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  •  Benji
  •   Gold-Award
20.12.2011  (#4)
@gloitom: gute idee! Wird nur in der Praxis daran scheitern, dass der bestehende Trimmer nicht "befestigt" ist, sondern nur auf seinen drei Lötfahnen steht. Nebenbei sieht man dem trimmer auch sein Alter an (so wie mir emoji

Was anderes: Was haltet ihr von einer dummen Zweipunkt-Regelung, rein innentemperaturgesteuert? Da hätte ich was nettes gefunden, Relais fix montiert, Bediengerät per Funk. Regelung mit 1,5K/3K Toleranzband per PWM, Schaltfrequenz pro Stunde einstellbar. Die maximale Vorlauftemperatur könnte ich an der Therme selbst noch begrenzen.

Mir sieht die bestehende Anlage nämlich stark danach aus, dass sie primär für Radiatoren gebaut wurde, und eine FBH FBH [Fußbodenheizung] nur so halbherzig halt mit berücksichtigt wurde.


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