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Preis-Leistung-Wärmepumpe für Altbau

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  •  SimonRD
1.8.2025
2 Antworten | 2 Autoren 2
1
3
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und freue mich langfristig mit euch austauschen zu können.
wir haben ein >200m² Mehrfamilienhaus aus 1982 mit einer alten Öl-Zentralheizung (Oertli Tz-1.1VS; 18 kW, 4000 Liter pro Jahr, Bj 1988 mit Brauchwasserwärmepumpe) und flächendeckend Fußbodenheizung. Heizwärmebedarf liegt etwa bei 187 kWh/m²a. Fensterlüftung (zweifachverglast, wird demnächst gegen Dreifachverglasung ausgetauscht)

U-Werte in [W/m²K]
Außenwände: 0,57
Dach: 0,29
Kellerdecke: 0,86
Fenster: 2,50 (Tausch gegen 0,87)
Energieausweis älter als 10 Jahre

Nun möchten wir endlich den Kessel gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe austauschen. Die Öltanks sollen im Nachhinein als Warmwasserspeicher verwendet werden (das hat das Wiener Start-up Joulzen schon ausprobiert). Leider sind wir etwas überfragt welches Unternehmen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für ihre Wärmepumpen anbietet. Lambda aus Tirol soll recht gut sein, jedoch hat ein Kollege gemeint, dass hier etwa 50.000€ Gesamtkosten aufgewendet werden müssen. Gibt es grünstigere und gute Alternativen?

Wir konnten auch schon eine Energieberatung der Energieagentur absolvieren, in der uns eine Wärmepumpe für unser Heizsystem empfohlen wurde (in Kombination mit einer PV-Anlage). 

Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Herzliche Grüße
Simon

  •  ds50
  •   Gold-Award
1.8.2025 12:00  (#1)
Also - ich möchte hier auf ein paar Ungereimtheiten aufmerksam machen:

zitat..
SimonRD schrieb: wir haben ein >200m² Mehrfamilienhaus

Wie groß ist nun wirklich die beheizte Fläche? Brutto oder netto?
 

zitat..
SimonRD schrieb: Brauchwasserwärmepumpe

WW für wieviele Personen? Stromverbrauch bekannt?


zitat..
SimonRD schrieb: Heizwärmebedarf liegt etwa bei 187 kWh/m²a.

Aus dem alten Energieausweis?


zitat..
SimonRD schrieb: ensterlüftung (zweifachverglast, wird demnächst gegen Dreifachverglasung ausgetauscht)

Hat die Energieberatung euch auch auf die Schimmelgefahr in der Laibung der neuen Fenster aufmerksam gemacht? Denn nun sind plötzlich die Fenster dicht, das Lüftungsverhalten bleibt aber vielleicht dasselbe, die Wände sind aber leider mangels Sanierung noch immer kalt --> Schimmel kann entstehen.

Warum wird nicht gleich mit dem Fenstertausch die Außenwand saniert? Da sehe ich persönlich den größten Hebel.


zitat..
SimonRD schrieb: Wir konnten auch schon eine Energieberatung der Energieagentur absolvieren, in der uns eine Wärmepumpe für unser Heizsystem empfohlen wurde (in Kombination mit einer PV-Anlage).

Denn: Bei so einem hohen HWB umgschaut eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] einzubauen kann euch auch genug Strom fressen, was ihr so nicht auf der Rechnung hattet. Und die PV bringt euch nix in der Zeit, wo ihr sie am dringensten benötigt, nämlich im Winter. (PV macht natürlich trotzdem Sinn...)

Weiters: Das A und O eines effizienten WP WP [Wärmepumpe] Betriebes ist ein möglichst niedriger Hub zw. Quelle und Senke. Wie weit kommt ihr mit der Vorlauftemperatur runter? Welche Heizkörper sind verbaut? In den 80er wurden gerne Typ11 HK verbaut, die sind nicht wirklich für WP WP [Wärmepumpe] geeignet...
(Erklärung der Typen: https://www.as-heizkoerper.de/contents/de/d3_ventil-kompakt-heizkoerper-typ-11-21-22-33.html )


zitat..
SimonRD schrieb: Die Öltanks sollen im Nachhinein als Warmwasserspeicher verwendet werden (das hat das Wiener Start-up Joulzen schon ausprobiert).

Ja, und die haben leider die Physik dahinter nicht verstanden, wie WP WP [Wärmepumpe] effizient betrieben werden. 
Tipp: Das funktioniert nicht!
https://www.energiesparhaus.at/forum-kennt-jemand-joulzen/82667

Ist eigentlich Erdwärme so überhaupt nicht möglich? Ringgrabenkollektor bekannt?


zitat..
SimonRD schrieb: Leider sind wir etwas überfragt welche Wärmepumpe ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gibt. Lambda aus Tirol soll recht gut sein,

Vom Preis her sicher eher das obere Ende.
Aber zuerst sollte mal geklärt werden, ob ihr wirklich optimal beraten wurdet...


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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
1.8.2025 12:22  (#2)
Mahlzeit,
willkommen im Forum!

@ds50 hat eh scho die Eckpunkte angerissen, Zusatzfrage: Ist Wärmesanierungstechnisch sonst noch was geplant, die Werte lesen sich je eher wie die von an Vogelhäusl (ned bös gemeint).

zitat..
SimonRD schrieb: Heizwärmebedarf liegt etwa bei 187 kWh/m²a.

ICH würde da den HWB auf etwa1/3 bis 1/4 reduzieren, bevor ich überhaupt über a (L)WP nachdenke. Bei dem Wert könnts sonst das Monatgehalt ja gleich ans E-Werk überweisen....

Ajo, wie schauts mit den Vorlauftemperaturen aus bei euch?

Und neuer EAWEAW [Energieausweis] würd nicht schaden, wo die neuen Fenster schon mit eingerechnet sind, dass Du weißt in welchem Bereich Du bist...

LG und gutes Gelingen
Wolfgang


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