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Neubauprojekt Bungalow Unterkellert Schotterboden mit RGK?

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  •  Hausbauer2025
21.6. - 21.10.2025
24 Antworten | 9 Autoren 24
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Hallo Liebe Kollegen,

ich plane ein Neubauprojekt, EFH Bungalow, Ziegelmassivbauweise und möchte gerne einen Ringgrabenkollektor umsetzen.

Kurz die Eckdaten:
- EFH Bungalow mit 190m² BGF und 90m² Teilunterkellerung
- Ort: Bezirk Gmunden, OÖ, nähe Traun, Schotterboden (siehe Fotos)
- Grundstückgröße: 900m², ca. 30x30m L/B
- Heizleistung n. Energieausweis OIB2019: 6kW, Warmwasser: 3kW

Meine Fragen:

- Ist ein Ringgrabenkollektor bei meinem Boden - lt. Doris Bodenartengruppe bei 100cm Tiefe Ls3 (mittel sandiger Lehm) bis Us (sandiger Schluff) möglich? Laut Nchbarn handelt es sich um reinen Schotter (anbei ein Foto von einer anderen Baustelle in unmittelbarer Nähe).
--> Wer würde mir diesen auslegen? Ich weiß es gibt das Onlinetool, ich würde mich aber wohler fühlen wenn ein Experte aufgrund der Gegebenheiten seinen Sanktus dazu gibt.
Grob gerrechnet braucht man ja je nach Boden/DA ca. 10 Laufmeter/kW, wenn mein Haus hinten steht hätte ich theoretisch "nur" noch 60m zur Verfügung (15m rechts, 15m links, 30m am Kopfende des Grundstückes) da ich seitlich links die 3m Grundstücksbegrenzung einhalten muss bzw. rechts die Garage steht. Habe eine Skizze angefügt.

- Wie weit muss man in der Regel von der Grundstücksgrenze für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] reinrücken?

- Wie tief würdet ihr den Kollektor mit Berücksichtigung der passiven Kühlung eingraben? 2 Meter? Gibt es hierzu Erfahrungswerte wieviel hier der Unterschied zu 1,5m wären? Oder ist dies völlig vernachlässigbar.

- Was würde es technisch bedeuten wenn man die Quelle sprich den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] massiv überdimensioniert, jedoch die Wärmepumpe genau auf die 6kW Heizlast auslegt? In meinem Verständnis hätte ich einfach länger konstante Quelltemperaturen, ein kleineres Temperaturdelta und somit höhere Wirkungsgrade? Mir ist wichtig dass die Sole WP WP [Wärmepumpe] nicht wie bei den üblichen überdimensionierten LWPs zu takten beginnt.

- Ist es vorteilhaft den DA40 Schlauch gegenüber dem DA32er vorzuziehen? Was sind hier die Unterschiede außer eben die weniger benötigten Laufmeter? Was würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank vorab,

Euer Häuslbauer aus dem Salzkammergut.


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  •  Hausbauer2025
20.10.2025  (#21)
Es wird nun ohnehin eine raumweise Simulation inkl. Berücksichtigung innerer/solarer Gewinne durchgeführt. Ich halt Euch gerne dazu am Laufenden, bin selbst gespannt was da nun rauskommt.

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
20.10.2025  (#22)

zitat..
Hausbauer2025 schrieb: Was mich auch noch interessiert, bei der Flow30 Auslegung, wird da grundsätzlich nehm ich an die Vorlauftemperaturregelung innengeführt und nicht außen? Gerade Richtung solare Gewinne und evtl. Kachelofen wäre das wahrscheinlich selbsterklärend?

Eigentlich hast du das sogar richtig verstanden!

Die Basis ist zwar die Außentemperatur, mit dieser wird anhand der Heizkurve die "berechnete Vorlauftemperatur" berechnet.

Die Regelung selbst erfolgt aber über Gradminuten, z.B. ist der Vorlauf für eine Minute 1 Grad unter der berechnete Vorlauftemperatur werden die Gradminuten um 1 weniger und desto weniger (bzw. negativer) sie werden desto höher moduliert die WP WP [Wärmepumpe].

Wenn man jetzt mehr Solare Gewinne hat, dann kommt der Vorlauf wärmer zurück und die WP WP [Wärmepumpe] erkennt dadurch das weniger Leistung notwenig ist. Oder man lässt ein paar Fenster zu lange offen, es kommt der Vorlauf kälter zurück und sie regelt höher.

Wobei es gibt auch einen Trick damit der Außentemperaturfühlers die Solaren Gewinne bereits am Vormittag berücksichtigt. Dies geschiet über die Platzierung Richtung NO (eventuell sogar bis O abhängig vom Gebäude) bei Sonne werden der WP WP [Wärmepumpe] zu hohe Außentemperaturen vorgaukelt deshalb heizt sie weniger.


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  •  Hausbauer2025
21.10.2025 7:44  (#23)

zitat..
tempo85 schrieb: Die Regelung selbst erfolgt aber über Gradminuten, z.B. ist der Vorlauf für eine Minute 1 Grad unter der berechnete Vorlauftemperatur werden die Gradminuten um 1 weniger und desto weniger (bzw. negativer) sie werden desto höher moduliert die WP WP [Wärmepumpe].

Vielen Dank für die Erklärung @tempo85 

Das heißt in der Praxis würde es so ablaufen:

  • AT z.B. -5 °C ,
  • VL berechnet lt. Heizkurve = 29°
  • Gemessener Rücklauf = 27° (für 1min)
  • WP-Takt/Start (wegen 2 Gradminuten Differenz zu VL VL [Vorlauf])
  • WP modulierte Leistung wird anhand von Gradminuten festgelegt. Daher bei nur 2 Gradminuten wird die WP WP [Wärmepumpe] auf dem kleinsten Leistungslevel modulieren, bis die 29° Vorlauf erreicht sind?
  • VL = 29°, RL = 29° --> WP schaltet ab

Hätte ich das Prinzip dann in etwa richtig verstanden?
Ich nehme an, man wird hier auch noch mit Hysteresen arbeiten, um die Takte der WP WP [Wärmepumpe] entsprechend gering zu halten?
 
Danke und Grüße

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
21.10.2025 10:02  (#24)

zitat..
.....
WP-Takt/Start (wegen 2 Gradminuten Differenz zu VL VL [Vorlauf])
WP modulierte Leistung wird anhand von Gradminuten festgelegt. Daher bei nur 2 Gradminuten wird die WP WP [Wärmepumpe] auf dem kleinsten Leistungslevel modulieren, bis die 29° Vorlauf erreicht sind?
VL = 29°, RL = 29° --> WP schaltet ab

Hätte ich das Prinzip dann in etwa richtig verstanden?
Ich nehme an, man wird hier auch noch mit Hysteresen arbeiten, um die Takte der WP WP [Wärmepumpe] entsprechend gering zu halten?

Danke und Grüße

Ab hier stimmt es nicht ganz.

Angenommen die WP WP [Wärmepumpe] machst nichts weil noch warm genug, die UWP läuft aber trotzdem immer auf niedriger Stufe (Annahme 22 Grad Vorlauf). Die Grad Minuten sind 0

Dann wird es draußen kälter und der berechnete Vorlauf ist 24 Grad.

Jetzt sinken die Grad Minuten pro Minute um 2 (werden negativ).

Bis zu den in der WP WP [Wärmepumpe] eingesellten Verdichterstartwert, ab dann startet die WP WP [Wärmepumpe] mit kleinster Leistung.

Vorlauf steigt auf 25 Grad, jetzt werden die GM pro Minute wieder um 1 mehr, bis sie bei 0 sind, dann würde die Wärmepumpe abschaltetn. Der Vorlauf sinkt wieder und auch die Gradminuten werden mit der Zeit wieder weniger, bis sie wieder einschaltet. => sie taktet

Würde aber der berechnete Vorlauf befor sie abschaltet auf 26 Grad steigen, dann werden die GM trotz eingeschalteter WP WP [Wärmepumpe] noch immer niedriger, und desto niedriger die GM werden desto höher moduliert die WP WP [Wärmepumpe].

Und dann gibt es sogar noch den GM Wert bei dem der Heizstab anfängt immer mehr Leistungsstufen dazuzuschalten (verwenden die meisten bei Sole nicht).

Die Gradminuten Einstellungen (z.B. Verdichterstart) kann man dann selbst ans Haus anpassen bzw. damit auch die Verdichterstarts optimieren.

Und auch noch wichtig, das gilt nur für die KNV/Nibe WP WP [Wärmepumpe], selbst Marken welche den Verdichter von Nibe zukaufen (z.B. Alpha Innotec, etc.) haben oft eine andere Regelung und viele Marken haben nicht nur andere HW sondern auch oft stark eingeschränkte Einstellungsmöglichkeiten (z.B. Stiebl Eltron).

(Die Betrachtung mit "pro Minute" ist eine Vereinfachung, den die Außentemperatur und speziell die Vorlauftemperatur kann sich innerhalb einer Minute mehrmals ändern, das heißt die WP WP [Wärmepumpe] nimmt viel kleinere Zeitabschnitte und würdest du die Zeitabschnitte unendlich klein machen, dann spricht mann nicht mehr vom Summieren sondern vom Integral über die Zeit)

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